Alan GratzVor uns das Meer

Hardcover

Hanser (2020)

304 Seiten; 219 mm x 140 mm; ab 12 Jahre

ISBN 978-3-446-26613-1

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Vor uns das Meer

Besprechung
"Die drei Geschichten sind so unterschiedlich wie ähnlich und bilden ein dreistimmiges Portrait über den Schrecken der Flucht. ... Ein spannendes, bewegendes und äußerst wichtiges Buch." Jurybegründung Hörbuch des Jahres 2022, hr2-Hörbuchbestenliste, 29.09.2022

"Aus der großen Zahl von Fluchtgeschichten, die in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Ländern nach Deutschland kamen, ragt 'Vor uns das Meer' heraus. Denn Alan Gratz erzählt drei Fluchtgeschichten parallel. Er stellt somit nicht ein Einzelschicksal in den Mittelpunkt, sondern das Phänomen Flucht an sich - mit immer ähnlichen Ursachen wie Hunger, Unfreiheit oder Krieg und den schrecklichen Erfahrungen auf dem Weg in die Fremde, wie auch den möglichen Problemen bei der Ankunft in der neuen Heimat. ... 'Vor uns das Meer' ist beides: ein historischer und ein aktueller Roman. Und zudem spannende, fesselnde Unterhaltung." Sylvia Schwab, Deutschlandfunk Kultur, 28.02.2020

"Eine literarische Brücke zwischen den Fluchterfahrungen dreier Jugendlicher aus unterschiedlichen Zeiten." Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung, 14.02.2020

Kurztext / Annotation
Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen

Langtext
Drei Jugendliche, drei Jahrzehnte, eine Hoffnung: ANKOMMEN. Drei packende und bewegende Fluchtgeschichten von 1939, 1994 und 2015
- Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bullen.

Wenn das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst und der Unmenschlichkeit wird, ist es kein Zuhause mehr. Josef ist 11, als er 1939 mit seiner Familie aus Deutschland vor den Nazis fliehen muss. Isabel lebt im Jahr 1994 in Kuba und leidet Hunger - auch sie begibt sich auf eine gefährliche Reise in das verheißungsvolle Amerika. Und der 12-jährige Mahmoud verlässt im Jahr 2015 seine zerstörte Heimatstadt Aleppo, um in Deutschland neu anzufangen. Alan Gratz verwebt geschickt und ungemein spannend die Geschichten und Schicksale dreier Kinder aus unterschiedlichen Zeiten. Er erzählt unsentimental und gerade dadurch ergreifend. Ein zeitloses Buch über Vertreibung und Hoffnung, über die Sehnsucht nach Heimat und Ankommen.

Alan Gratz ist Autor vieler von der Kritik gefeierter Bücher für Kinder und Jugendliche. Er wurde 1972 in Knoxville, Tennessee geboren und lebt mit seiner Frau und Tochter im westlichen North Carolina. Nach seinem erfolgreichen Kinderbuch Amy und die geheime Bibliothek (2019) erschien 2020 mit Vor uns das Meer sein erstes Buch für jugendliche Leserinnen und Leser bei Hanser, für das Alan Gratz mit dem Buxtehuder Bullen 2021 ausgezeichnet wurde und das für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2021 nominiert war.

Meritxell Janina Piel studierte in Düsseldorf und promovierte dort in Philosophie. Seit 2014 arbeitet sie freiberuflich als Übersetzerin und Sprachlehrerin.


Drei junge Teenager in gänzlich unterschiedlichen Orten und Zeiten zuhause, sind gemeinsam mit ihren Familien auf der Flucht: Der zwölfjährige Jude Josef flieht aus dem nationalsozialistischen Deutschland, die elfjährige Isabel 1994 aus Havanna, wo Hunger und Aufruhr herrschen, und der ebenfalls elfjährige Mahmoud verlässt 2015 das syrische Aleppo, wo er während des jahrelangen syrischen Krieges tagtäglich um sein Leben fürchten muss. Die packenden Schilderungen des Buches nehmen uns mit auf drei dramatische Fluchtwege, die als verzweifelte Suche nach einem besseren, einem menschenwürdigen Leben ihren Anfang nehmen. Doch nicht in jedem Fall wird das erstrebte Ziel erreicht…

Vor uns das Meer
Josef, Isabel und Mahmoud sind Kinder, an der Schwelle zum Jugendalter, und müssen alle drei ihre Heimat verlassen. Sie sind auf der Flucht, in ihrer Heimat herrscht Krieg und Diktatur.
Aber Josef, Isabel und Mahmoud kennen sich nicht, ihre Geschichten spielen in Deutschland 1939, in Kuba 1994 und in Syrien 2015.
Unglaublich wie viel diese Kinder in so unterschiedlichen Zeiten und Ländern gemeinsam haben. „Vor uns das Meer“ ist eigentlich ein Jugendbuch, aber ich rate Lesern jeden Alters an, es sich genauer anzuschauen. Packende Geschichten, die ihre Tragik gemeinsam haben und die zeigen sollen: so unterschiedlich sind wir alle gar nicht…
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