Jürgen SeiboldSchneewittchen und die sieben Särge

Taschenbuch

Piper (2020)

304 Seiten; 188 mm x 120 mm

ISBN 978-3-492-31596-8

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Schneewittchen und die sieben Särge

Besprechung
»Ein kurzweiliger und unterhaltsamer Reihenauftakt.« leser-welt.de 20210821

Langtext

Der witzige Auftakt zur Cosy-Crime-Reihe: Ein Buchhändler jagt den Märchenmörder!  
Was macht ein Geheimagent, der keine Lust mehr aufs Spionieren hat? Er kauft eine Buchhandlung und zieht in ein Örtchen in Süddeutschland. Logisch. Dumm nur, wenn plötzlich die Traumfrau eines Mordes beschuldigt wird, der verdächtig nach einer Realauflage von »Schneewittchen« aussieht. Was tun? Buchhandlung zusperren, ein paar verpeilte Gehilfen anheuern und den wahren Mörder finden. Was soll schon schiefgehen?  

Mit Robert Mondrian, seinem Star-Ermittler wider Willen, hat Krimiautor Jürgen Seibold einen unkonventionellen Meisterdetektiv geschaffen, der eher in seine Fälle stolpert, anstatt methodisch ans Werk zu gehen.  

Genau das macht »Schneewittchen und die sieben Särge« zu einem unterhaltsamen Krimi für alle, die in Geschichten über Mord und Totschlag auch etwas zu lachen haben wollen. Und das kommt im Auftakt zur »Lesen auf eigene Gefahr«-Reihe nun wirklich nicht zu kurz!  

»Ein wahrhaft märchenhafter Krimi, der spannend und humorvoll zugleich ist.« - Ruhr Nachrichten  

Die Jagd nach dem Märchenmörder ist gleichzeitig eine charmante Hymne auf die Literatur und das Lesen. Seibolds schräges Ensemble liebenswerter Figuren liefert Ihnen schon in der ersten Ermittlung des Buchhändlers zahllose gute Gründe, warum Sie immer wieder zu Robert Mondrian zurückkehren wollen.  



Jürgen Seibold, geboren 1960 in Stuttgart, arbeitete als Redakteur und freier Journalist. 1989 veröffentlichte der SPIEGEL-Bestsellerautor seine erste Musikerbiografie. Es folgten weitere Sachbücher, Theaterstücke, Thriller, Komödien und Kriminalromane. Mit seiner Familie lebt Jürgen Seibold im Rems-Murr-Kreis.




Ein bisschen übermotiviert der Gute
von nanu?!
Robert Mondrian betreibt im beschaulichen Remslingen einen Buchladen. Doch die ländliche Ruhe wird empfindlich gestört, denn gleich im Hinterhof nebenan, wird der Obst- und Gemüsehändler der Vitaminoase vergiftet aufgefunden.
Das Ermitteln hat Robert zwar schon längst an den Nagel gehängt, aber als er erfährt, dass ausgerechnet seine Herzdame - die Besitzerin der Vitaminoase - unter dringendem Mordverdacht steht, bleibt ihm wohl nichts anderes übrig, als den Fall selbst zu lösen.

Das war mein erstes Buch von Jürgen Seibold. Der Autor hat wohl schon eine Menge Krimis veröffentlicht, da dachte ich, es sei nicht schlecht, bei einer neuen Reihe gleich von Anfang an mit dabei zu sein.
Überzeugen konnte mich dieser erste Teil aber leider nicht.
Das lag vor allem an der Hauptfigur die ich nicht wirklich symphatisch fand. Robert Mondrian war wohl vorher so eine Art Bond, ist also bestens durchtrainiert und weiß sich zu verteidigen. Warum niemand von seiner Vergangenheit als Geheimagent wissen darf, habe ich nicht wirklich kapiert, aber die ewige Geheimniskrämerei um seine Person, wirkt schnell eher ermüdend als geheimnisvoll.
Dann ist Robert auch noch einer von der agressiven Sorte. Er zögert nicht seinen Standpunkt mit seinen Fäusten zu verteidigen, und benutzt diese auch bei jeder Gelegenheit. So lässt er auch gerne seine Überlegenheit raushängen, was schnell arrogant rüber kommt.

Viele der restlichen Figuren empfand ich als ein einziges Klischee. Am schlimmsten fand ich da die "Bösen". Sie sind Mitglied in einer Muckibude, haben künstlich aufgepumpte Arme die sie kaum übereinander kreuzen können, fahren alle Motorrad und sind insgesamt nicht sehr helle.
Der Mitarbeiter der Buchhandlung ist ein einziger Nerd, der mit Augenbinde wie Batmans Robin auf Verbrecherjagd geht. Die einzige Frau mit wichtiger Rolle, ist natürlich eine Kampfmaschiene, die die bösen Jungs alleine verkloppt. Der Pubbesitzer der aus Schottland stammt, kocht nicht sehr gut und wenn, dann Haggis oder Undefinierbares.

Für die Rahmenhandlung nimmt der Autor sich ausreichend Zeit. Es gibt viele Statisten die Remslingen lebendig gestalten, die aber auch die eigentliche Handlung ein wenig abbremsen. Mir macht das nichts aus, ich mag es, wenn auch der Hintergrund Gestalt annimmt.
Gleich zu Anfang geht es schon los mit den Ermittlungen, die Leiche wird bereits auf den ersten Seiten gefunden.
Den Plot selbst fand ich ein bisschen platt. Der Buchhändler hangelt sich von Hinweis zu Hinweis, von Prügelei zu Prügelei.
Der angekündigte Humor kommt nur ab und zu zum Vorschein. Der Rückentext verspricht mehr als das Buch halten kann.
Der Stil des Autors ist aber nicht schlecht, flüssig und leicht zu lesen. Ich mochte auch das regionale in dem Buch, die Atmosphäre von Remslingen an sich.

Ich hoffe die Figur des Buchhändlers beruhigt sich ein bisschen in Sachen Selbstvertrauen und der Art, wie er Leute zum Reden bringt. Dann könnte ich mir einen zweiten Teil vorstellen. Im Moment habe ich da aber weniger Lust drauf.

Bunte Mischung
von Petra
klappentext

Robert Mondrian hat keine Lust mehr, Attentäter zu jagen und Staatsfeinde mit bloßen Händen aus dem Verkehr zu ziehen. Deswegen hat er Deutschlands geheimstem Geheimdienst den Rücken gekehrt, sich zur Ruhe gesetzt und eine Buchhandlung gekauft. Doch dann wird ausgerechnet seine Traumfrau des Mordes beschuldigt: Feinkosthändlerin Sonja soll einen ihrer Lieferanten mit einem Apfel vergiftet haben. Um den wahren Märchenmörder zu finden, der nach der Schneewittchen-Tat schon sein nächstes Opfer sucht, das er in den Backofen schubsen oder mit einer Spindel in den ewigen Schlaf schicken kann, wendet Robert gemeinsam mit seinem schusseligen Gehilfenteam seine Fähigkeiten aus Agentenzeiten wieder an …

Meinung

Im ersten Moment wusste ich nicht was ich von diesem Buch halten sollte. Der Prolog ist ein knallharter Thriller und dann kommt eine beschauliche Buchhandlung in einer Kleinstadt.
Ein Mord geschieht, die Zeitung mit den Großbuchstaben sieht schon einen Serienmörder am Werk.
Ab da an wird alles durch den Kakao gezogen was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Ein schüchterner Ex -Geheimagent. ein Möchtegern SuperMan, Nachbarn die alles sehen, aber nichts Wichtiges ,
Ich habe entweder gelacht oder den Kopf geschüttelt.
Ist es ein Regional Krimi, eine Liebesgeschichte, ein Thriller, ein Witz oder was? Von allem etwas.
Ein ernstes Thema geht unter, das hätte entweder draußen bleiben oder richtig beachtet werden müssen.

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