Ajahn BrahmWie hilft der Bär beim Glücklichsein?

E-Book (EPUB)

Lotos; Wisdom Publications (2018)

272 Seiten

ISBN 978-3-641-22400-4

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur für Kunden mit Rechnungsadresse in Österreich möglich!

Kurztext / Annotation
Wie können wir Glück und Gelassenheit finden? Wie können wir liebevolles Mitgefühl für uns selbst und unsere Mitmenschen entwickeln? »Probieren Sie es doch einfach mal mit bärenstarker Achtsamkeit«, empfiehlt Ajahn Brahm. Mit Humor, Weisheit und Wärme ermuntert der weltberühmte buddhistische Mönch dazu, unser Leben und unsere Spiritualität voller Freude auszukosten. Sein Buch ist wie eine persönliche Begegnung - mit einem Lehrer, den man gern als Freund hätte, und mit einem Freund, den man gern als Lehrer hätte.

Ajahn Brahm, geboren 1951 in London, studierte Theoretische Physik an der Universität von Cambridge und ist seit mehr als 40 Jahren buddhistischer Mönch. Neun Jahre lang lebte, studierte und meditierte er in einem thailändischen Waldkloster unter dem Ehrwürdigen Meister Ajahn Chah. Heute ist Ajahn Brahm Abt des Bodhinyana-Klosters in Westaustralien und einer der beliebtesten und bekanntesten buddhistischen Lehrer unserer Zeit.

Textauszug

Der Hahayana-Ansatz des Meditierens

Warum es eine gute Idee ist, sich locker zu machen

Was ist eigentlich Metta? Ich stehe nämlich noch ganz am Anfang, musst du wissen.

Was für eine wunderbare Frage! Die Person, von der sie stammt, muss sehr gütig und liebenswürdig sein. Bestimmt stehst du kurz vor der Erleuchtung.

Metta nennt man die Art und Weise, wie ich euch behandle: »liebevolle Güte« - also Fürsorge, Mitgefühl, Akzeptanz, Respekt. Bringst du jemandem Metta entgegen, respektierst du ihn, bist nett zu ihm, denkst gut über ihn - auch wenn er mitten in der Nacht lautstark schnarcht. Begegnest du anderen Menschen mit liebevoller Güte, stellen sie kein Problem mehr dar. Begegnest du dir selbst mit liebevoller Güte, stellst du für dich auch kein Problem mehr dar. Und begegnest du schließlich jedem einzelnen Moment mit liebevoller Güte, begegnest dem Jetzt mit schöner Metta, befindest du dich auf dem Highway zur Erleuchtung. Und der Weg wird dann ganz leicht.

Ein Grund, weshalb Menschen keinen inneren Frieden empfinden, ist, dass sie zu ihrem Geist nicht gütig genug sind. In Metta hast du Nachsicht mit dir - zwingst dich zu nichts. Du betrachtest deinen Körper und deinen Geist als Freunde, und ihr arbeitet gütig, mitfühlend zusammen.

In meinem Buch Die Kuh, die weinte beschreibe ich Metta als die Fähigkeit, die Tür unseres Herzens zu öffnen, gleich was wir erleben, egal was geschieht. Metta ist schönstes, bedingungsloses Wohlwollen. Ein Beispiel: Vielleicht warst du faul und denkst, dass du bestraft gehörst. Das ist nicht Metta. Sei selbst dann lieb zu dir, wenn du faul oder nachlässig warst, etwa die während des Retreats geltenden Tugendregeln gebrochen und am Nachmittag Kekse gefuttert hast. Was auch immer: Sei nachsichtig mit dir. Und bezüglich deiner Mitmenschen: Dass sie alle möglichen störenden Geräusche von sich geben, während du meditieren willst, spielt keine Rolle: »Mögen auch sie glücklich sein und möge es ihnen gut gehen.«

Dieses schöne Gefühl von Metta ist weder vom Tun anderer noch von deinem eigenen Handeln abhängig. Begegne jedem Moment mit Metta. Sei unablässig gütig zu dir, was auch gerade sein mag und wie du es empfindest - ob du dich langweilst, rastlos oder frustriert bist. Anders ausgedrückt: Meine es mit jedem einzelnen Moment gut.

Wie kann ich Metta vergrößern?

Mit der Metta-Meditation lässt sich allen Lebewesen gegenüber bewusst Wohlwollen erzeugen. Dabei lernen wir, die liebende Güte zu erkennen und weiter auszubauen. Gewöhnlich sagt man sich bei der Metta-Meditation wieder und wieder Worte wie: »Mögen alle Lebewesen glücklich sein und möge es ihnen gut gehen. Mögen alle Lebewesen frei von Leiden sein. Möge ich glücklich sein. Möge ich zu innerem Frieden finden.« Aber du kannst auch deine eigenen Formulierungen finden. Wichtig ist nur, dass du auf die Lücken, die Freiräume zwischen den Worten achtest. Nach dem »Möge ich glücklich sein und möge es mir gut gehen« machst du ein Päuschen und räumst deinen Worten damit die Chance ein, ihre Wirkung zu entfalten.

Wie du feststellen wirst, haben Worte Macht. Während der Pause, in der du dich mit dieser Macht verbindest, begreifst du die wahre Bedeutung des »Mögen alle Lebewesen frei von Leiden sein« und dein Geist beginnt Metta hervorzubringen. Die Worte sind nur das Streichholz, das die Güte entzündet. Das Gefühl, das sich nach den Worten einstellt, ist Metta. Und unglaublich angenehm.

Wiederhole die Worte nur so lange, bis du die Güte spürst. Wann immer du deinem Geist eine Anweisung gibst, beginnt er sich darauf einzustellen. Deine Worte weisen ihn in Richtung M



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet