Martin SuterElefant

Taschenbuch

Diogenes (2019)

352 Seiten; 19 mm x 114 mm

ISBN 978-3-257-24470-0

versand- oder abholbereit innerhalb von 3 Werktagen

Elefant

Besprechung
»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost

Langtext
Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte eine weltweite Sensation daraus machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn es gibt auch Leute, die es beschützen wollen, etwa der burmesische Elefantenflüsterer Kaung.

Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Seine Romane (darunter 'Melody' und 'Der letzte Weynfeldt') und die 'Business-Class'-Geschichten sind auch international große Erfolge. Seit 2011 löst außerdem der Gentleman-Gauner Allmen in einer eigenen Krimiserie seine Fälle, derzeit liegen sieben Bände vor. 2022 feierte der Kinofilm von André Schäfer 'Alles über Martin Suter. Außer die Wahrheit' am Locarno Film Festival Premiere. Seit einigen Jahren betreibt der Autor die Website martin-suter.com. Er lebt mit seiner Tochter in Zürich.


pink elephant
Bücher von Martin Suter sind fast immer in den Bestsellerlisten zu finden. Er ist bekannt für seinen eleganten Stil, seine unaufgeregte Art, Geschichten zu erzählen, für kluge Unterhaltung. Deshalb schätze ich seine Bücher.

Diesmal hat er mich aber wirklich überrascht!
Es ist eine für ihn völlig untypische Mischung aus Märchen und Science fiction (In einem Interview gab Suter an, überzeugt zu sein, dass sich seine Geschichte schon gefährlich nahe an der heutigen Realität bewegt)

Der kleine rosarot leuchtende Elefant ist kein mystisches Wesen, sondern das Produkt eines gentechnischen Versuches und damit ungeheuer wertvoll. Er verschwindet und wird gejagt – aber er findet auch Beschützer. Diese Suter'sche Welt ist wundervoll klar in Gut und Böse eingeteilt. Auch nicht typisch für den Autor, der ansonsten ja durchaus mit Grau- und Zwischentönen zu spielen weiß.

Ein Märchen, das zu Herzen geht – man fiebert mit und will unbedingt, dass Sabu Barisha (dieses bezaubernde Elefäntchen) überlebt und nicht nur Finanzanlage und wissenschaftlicher Erfolg ist.
Aber so märchenhaft dieser Roman auch ist, Martin Suter vergisst die heiklen ethischen Fragen diesbezüglich nicht.
Der Autor erklärte, dass er in erster Linie unterhalten will und kein Politiker ist. Mögliches Nachdenken nach der Lektüre ist jedoch eine durchaus erwünschte Nebenwirkung!

Wunderschön lesenswert!
Rezension verfassen