Das Mädchen mit dem Fingerhut
Hardcover
Hanser (2016)
142 Seiten
ISBN 978-3-446-25055-0
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Langtext
Irgendwo in einer großen Stadt, in Westeuropa. Ein kleines Mädchen kommt auf den Markt, hat Hunger. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand "Polizei" sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heißt? Sie weiß es nicht. Yiza, sagt sie, also heißt sie von nun an Yiza. Als Yiza zwei Jungen trifft, die genauso alleine sind wie sie, tut sie sich mit ihnen zusammen. Sie kommen ins Heim und fliehen, sie brechen ein in ein leeres Haus, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier erzählt von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens.
Wenig Emotionen
Eine eigentlich berührende Geschichte, die gerade durch die wenigen Hintergrundinformationen wie Schauplatz und Zeit, überall sein könnte. Auch das Kind könnte jedes sein, sie steht für die viele namenslosen Kinder, die auf der Straße leben müssen. Obwohl mich die Geschichte erschreckt und zum Teil auch fassungslos gemacht hat. Hat sie mich dennoch nur wenig berührt. Das lag zum Einen am sehr nüchternen Sprachstil des Autors. Einfach schnörkellos und kurze Sätze, kaum Beschreibungen. Auch bekam ich keinen wirklichen Zugriff auf die Gedanken- und Gefühlswelt des kleinen Mädchens. Erst spät kamen für mich Emotionen auf. Des Weiteren blieben für mich einfach zu viele Fragen offen, alles blieb sehr wage. Auch das Ende blieb offen. Für mich ohne einen Hoffnungsschimmer.
Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mich wenig bewegt und ich würde es nicht weiterempfehlen.
Kinder ohne Herkunft
Sie sind Kinder von der Straße, alleingelassen, ohne Namen, Herkunft und Bleibe. Sie verstehen und sprechen die Sprache nicht. Doch sie sind nicht allein. Mitleid und Rührung der Erwachsenen helfen dem kleinen Mädchen zusammen mit zwei älteren Jungen sich von einem Tag zum anderen zu bringen. Ein starker Lebenswille machen sie erfinderisch und schweißen sie zusammen.
Ein 140 Seiten Buch mit tiefgründigem Inhalt, über den ich nach der letzten Seite noch lange nachgedacht habe.
Das Mädchen mit dem Fingerhut