Katharina PetersSchiffsmord

E-Book (EPUB)

Aufbau Digital (2020)

320 Seiten

ISBN 978-3-8412-1993-0

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Kurztext / Annotation

Der Tote von Sassnitz.

Im Hafen von Sassnitz wird auf einer Yacht eine Leiche gefunden: Florian Gerber, ein Finanzbeamter aus Stralsund, ist offenbar bereits tot auf das Schiff gebracht worden. Romy Beccare kann zunächst nichts Auffälliges in der Biografie des Toten entdecken - außer, dass ihm die Yacht offensichtlich gehört hat. Wie kann ein Finanzbeamter zu soviel Geld kommen? Dann erfährt sie, dass Gerber sich seit dem Tod seiner kleinen Nichte sehr verändert hat. Das Mädchen starb bei einem Verkehrsunfall, weil Gaffer den Rettungskräften den Weg versperrten. Gerber hat sich intensiv auf die Suche nach den Schuldigen gemacht. Musste er deshalb sterben?

Der neue Roman um die Ermittlerin Romy Beccare - von der Bestsellerautorin Katharina Peters.



Katharina Peters, Jahrgang 1960, schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie ist passionierte Marathonläuferin, begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt am Rande von Berlin. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen. Aus der Rügen-Serie mit Romy Beccare sind »Hafenmord«, »Dünenmord«, »Klippenmord«, »Bernsteinmord«, »Leuchtturmmord«, »Deichmord«, »Strandmord« und »Fischermord« lieferbar. Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung«, »Toteneis« und »Abgrund« lieferbar. Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff«, »Todeswoge« und »Todesklippe« lieferbar.

Textauszug
1

Kommissarin Romy Beccare war auf der Rückfahrt von einer höchst langatmigen und ermüdenden Sitzung im Stralsunder Kommissariat - daran konnte auch die Tatsache nichts ändern, dass ihr Mann die Dienststelle leitete -, als Max Breder anrief. Im Stadthafen von Sassnitz war auf einer Motoryacht eine männliche Leiche entdeckt worden. Nähere Einzelheiten waren bisher noch nicht bekannt. Der Kollege hatte angestrengt und unkonzentriert geklungen. Fine war im Urlaub, und so musste er den kompletten Innendienst alleine regeln, statt wie geplant in aller Ruhe Sicherheitsupdates vorzunehmen und sich mit einem neuen Auswertungsprogramm beschäftigen zu können. Aber nun war offensichtlich etwas dazwischengekommen, was seine normale Routine empfindlich störte.

Auch Romys Stimmung war nicht die beste, und daran war keineswegs die langweilige Sitzung schuld. Ihre Eltern waren für einige Tage zu Besuch auf der Insel gewesen, und wenn sie nicht alles täuschte, wurde ihr Vater inzwischen von Quartal zu Quartal nerviger, während ihre Mutter nicht mit spitzen Nachfragen zur Familienplanung von Tochter und Schwiegersohn geizte. Romy und Jan waren seit einigen Monaten verheiratet, und offensichtlich erwarteten ihre Eltern, dass sie endlich anfingen, für Nachwuchs zu sorgen. Romy hatte sich zunächst schlicht taub gestellt - die Methode war schon vor zwanzig Jahren selten erfolgreich gewesen - und hatte ihrer Mutter schließlich unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass Jan und sie sich entschlossen hätten, keine Kinder in diese Welt zu setzen, und diese Entscheidung ganz sicher nicht mit den jeweiligen Eltern diskutieren würden. Das hätte man auch im Ton durchaus behutsamer und freundlicher ausdrücken können, aber Romy hatte die Nase voll gehabt von den Sticheleien und war heilfroh gewesen, als ihre Eltern sich schließlich wieder auf den Weg nach München gemacht hatten. Der Norden war ohnehin nichts für die beiden.

Sie schob die Gedanken beiseite und fuhr mit ihrer Vespa direkt zum Stadthafen. Auf Höhe des Museums erwartete sie ein Kollege von der Hafenpolizei, nach Romys Einschätzung war der Beamte höchstens Mitte zwanzig und stand ganz am Beginn seiner Laufbahn. Er trat auf Romy zu, als sie ihren Roller abgestellt hatte.

»Kommissarin Beccare?«, fragte er. Sein Gesicht war gerötet und verschwitzt.

Romy setzte ihren Helm ab. »So ist es.« Sie warf einen Blick zum Anlegesteg, wo zwei Polizisten standen und den Zugang zur Yacht absperrten. »Können Sie mir schon Näheres sagen, Kollege ...?«

»Rico Hausmann«, fügte der junge Beamte rasch hinzu und lächelte verlegen. »Ein Bootsbesitzer hat uns informiert. Er hat die Leiche entdeckt. Sie lag auf dem Deck und weist Verletzungen auf. Der Mann ist Arzt und vermutete zunächst Kreislaufprobleme oder Ähnliches und hat Erste Hilfe leisten wollen. Er hat uns angerufen, sobald er festgestellt hatte, dass der Mann tot war.«

»Ist der Arzt noch da?«

»Ja.« Der Polizeibeamte zeigte Richtung Bootssteg. »Doktor Martin, ein Internist aus Greifswald, der hier gerade Ferien macht. Er wartet nebenan auf seinem Boot. Sie wollen sicherlich mit ihm reden.«

»Natürlich. Weiß man schon, um wen es sich bei dem Opfer handelt?«

»Noch nicht. Unser Dienststellenleiter meinte, dass wir nichts durchwühlen sollen, bevor nicht klar ist, um was es hier geht.«

»Kluge Entscheidung. Die Kollegen von der Technik und Spurensicherung werden sich freuen, falls wir sie brauchen.« Genauer gesagt, würde Marco Buhl, der Leiter der KTU, jeden in der Luft zerreißen, der es wagte, einen etwaigen Tatort zu verunreinigen.

»Aber mit der Bootsnummer könnten Sie schon mal den Eigentümer ermitteln, oder?«

Hausmann nickte. »Ist in Arbeit.«

»Gut.« Romy bedankte sich und wandte sich um.

Die ersten Schaulustigen hatten sich eingefunden, Handys wurden gezückt. Ein knallblauer Himmel strahlte über Sassnitz. Es wa



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