Natascha WodinIrgendwo in diesem Dunkel

Hardcover

Rowohlt (2018)

240 Seiten

ISBN 978-3-498-07403-6

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Irgendwo in diesem Dunkel

Langtext
In "Sie kam aus Mariupol", ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, hat Natascha Wodin ihrer Mutter ein berührendes literarisches Denkmal gesetzt. Jetzt lässt sie ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt. Erzählt wird die Zeit, als die ältere Tochter sechzehn ist. Sie lebt beim Vater unter Verschleppten und Entwurzelten in einer Welt außerhalb der Welt. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, ihrer russischen Herkunft entkommen. Aber der Vater sperrt sie ein. In einem Taftkleid der Mutter flieht sie in die Schutzlosigkeit der Straße.

Diese Geschichte eines Mädchens, das als Tochter ehemaliger Zwangsarbeiter im Nachkriegsdeutschland lebt ? misstrauisch beäugt und gemieden von den Deutschen, voller Sehnsucht, endlich ein Teil von ihnen zu sein ?, wird aus dem Rückblick erzählt. Eine ungeheuerliche Geschichte der Ort- und Obdachlosigkeiten, erzählt in der klaren, um Sachlichkeit bemühten und doch von Emotion und Poesie getragenen Sprache Natascha Wodins, die ihresgleichen sucht. (?Ö1 Buch des Monats? im Dezember)