Hufer, Klaus-PeterZivilcourage. Mut zu Widerspruch und Widerstand

Hardcover

Edition Konturen Mediendesign GmbH (2020)

192 Seiten; 244 mm x 164 mm

ISBN 978-3-902968-49-4

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Zivilcourage. Mut zu Widerspruch und Widerstand

Langtext
Wenn die Konflikte in der Gesellschaft zunehmen, stellt sich vermehrt die Frage nach der Zivilcourage. Doch was ist Zivilcourage? Warum zeigen manche Menschen Zivilcourage, während andere wegschauen? Wann und wo sind Zivilcourage oder gar Widerstand legitim - auch gegen geltendes Recht? Und welche Rolle spielt die Gewalt dabei?Dieses Buch bietet gründliche, umfassende und praktische Orientierung zum Thema: von der Begriffsbestimmung über die Gründe, Mut zu zeigen, bis zu aktuellen Anlässen. Mit zahlreichen Beispielen aus Geschichte und Gegenwart, bekannten und weniger bekannten - von Mahatma Gandhi über Martin Luther King und Nelson Mandela bis Maria Haim und Christian Führer.

Prof. Dr., Jahrgang 1949, studierte an der TU Darmstadt Politikwissenschaft, Philosophie und Geografie. Von 1976 bis 2014 Fachbereichsleiter für Geistes- und Sozialwissenschaften in der VHS Kreis Viersen/Nordrhein-Westfalen. 1984 Promotion in Politikwissenschaften an der TU Darmstadt, 2001 Habilitation in Erziehungswissenschaften an der Universität Essen, lehrt als außerplanmäßiger Professor an der Uni Duisburg-Essen. Er hat zahlreiche Schriften zur politischen Bildung und Erwachsenenbildung verfasst (u. a. das "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen"), Lehraufträge und Vorträge an zahlreichen Universitäten und Bildungseinrichtungen.


Ein wichtiges Buch
Zum Begriff Zivilcourage bzw. Widerstand fällt den meisten Menschen der 20. Juli 1944 ein, als eine Gruppe von beherzten Männern und Frauen versucht hat, Adolf Hitler zu töten und damit den Wahnsinn des Nazi-Terrors zu beenden.

Doch Zivilcourage muss nicht immer solche Dimensionen haben. Wie Mut zu Widerspruch auch ganz klein und dennoch hilfreich sein kann, erzählt Klaus-Peter Hufer in seinem Buch.

Neben der Begriffsbestimmung, geht der Autor auch auf die Frage ein, ob und wann Zivilcourage und Widerstand auch gegen geltendes Recht verstoßen darf oder sogar muss (siehe 20. Juli 1944). Wann ist Tyrannenmord gerechtfertigt?

Warum zeigen manche Menschen Zivilcourage (auch auf die Gefahr hin verletzt zu werden), während der größere Teil der Bevölkerung wegsieht?

Kann man Zivilcourage lernen? Auch noch als Erwachsener oder muss man hier bei den Kindern ansetzen? Im letzten Kapitel (ab S. 167) gibt es Anregungen, wie man sich bei verbalen Übergriffen auf seine Mitmenschen verhalten könnte.

Dieses Buch listet zahlreiche Beispiele von Zivilcourage auf: Von den bekannten/Berühmten wie Gandhi über Martin Luther King bis Nelson Mandela. Doch auch wenig bekannte wie der Japaner Chiune (Sempo) Sugihara (1900-1986) der tausende Juden vor dem Tod rettete oder Raoul Wallenberg oder Rosa Parks werden genannt.

Ich selbst bin einer jungen Frau in der U-Bahn zu Hilfe geeilt, die von einem betrunkenen Mann angepöbelt wurde. Aber ehrlich, ich habe heute noch Herzklopfen, wenn ich daran denke, dass die Situation nicht ganz ungefährlich war. Aber in dem Augenblick, habe ich nicht daran gedacht, erst im Nachhinein.


Fazit:

Ein Buch, das in unserer Zeit von Populisten und Fundamentalisten
leider notwendig ist. Wenn jeder ein kleines bisschen Zivilcourage zeigte, könnten Konflikte klein gehalten werden. Gerne gebe ich diesem interessanten Buch 5 Sterne.
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