Grandes, AlmudenaDie drei Hochzeiten von Manolita

Hardcover

Hanser, Carl, GmbH & Co. (2022)

672 Seiten; 37 mm x 150 mm

ISBN 978-3-446-27401-3

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Die drei Hochzeiten von Manolita

Langtext
Almudena Grandes´ Vermächtnis - ein großer Roman über Solidarität und Liebe in finsteren Zeiten

Manolitas einziger Vorsatz ist es, "nie den Fehler zu begehen, einen schönen Mann zu heiraten". Sie ist bekannt als Señorita "Zählt-nicht-auf-mich", doch als ihre Eltern nach Francos Machtergreifung im Gefängnis landen, muss sie sich um die Familie kümmern. Obwohl sie mit dem kommunistischen Widerstand nichts zu tun haben will, wird sie heimlich zur Botin für die Oppositionellen. Um Informationen ins Gefängnis zu schmuggeln, gibt sie vor, mit dem schüchternen und stotternden Silverio liiert zu sein. Ist dieser politische Häftling wirklich der Mann, den sie dreimal heiraten wird? Ein Roman voller Farben, Wendungen und Überraschungen. Das meisterhafte Vermächtnis der großen spanischen Autorin Almudena Grandes.

Almudena Grandes, 1960 in Madrid geboren und 2021 ebenda gestorben, gehört zu den wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Autorinnen der Gegenwart. Ihre Bücher sind in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden. Für ihr bisheriges Gesamtwerk erhielt sie u.a. den Premio Julián Besteiro. 2011 wurde ihr Roman Inés und die Freude mit dem Premio Sor Juana Inés de la Cruz ausgezeichnet. Bei Hanser erschienen die Romane Der Feind meines Vaters (2013), Inés und die Freude (2014), Kleine Helden (2018) und zuletzt Die drei Hochzeiten von Manolita (2022).

Roberto de Hollanda übersetzte u.a. Almudena Grandes, Jack Kerouac und Eugenio Fuentes.


Grandes, Almudena: Die drei Hochzeiten von Manolita
Die im Vorjahr verstorbene Almudena Grandes zählt zu den wichtigsten Chronistinnen des Spanischen Bürgerkriegs und der Franco Diktatur. In diesem 2014 in Spanien erschienenen Roman setzt sie vor allem den Frauen ein Denkmal, die unter den grausamen Lebensbedingungen während der Franco Diktatur zu leiden hatten. Ausgangspunkt für die Autorin ist die reale Geschichte Isabelas, im Roman die Halbschwester Manolitas. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Schwester in eine Klosterschule gebracht, weil ihre Mutter eine politische Gefangene war. Dort wurde sie mehr oder weniger zu Sklavenarbeit in der Wäscherei gezwungen, während ihre jüngere Schwester einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, die sie auf Linie bringen sollte. Diese Episode nimmt breiten Raum im Buch ein, doch viele weitere erschütternde Schicksale werden ungeschönt erzählt. Es ist ein Buch voller Wut und Trauer, doch die Stärke der Frauen, die die Hoffnung nie aufgaben, überstrahlt letztlich alles. Ein berührendes Denkmal für alle Frauen, die unter unmenschlichen Bedingungen Haltung bewahren!
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