Jeffers, Honorée FanonneDie Liebeslieder von W.E.B. Du Bois

Hardcover

Piper Verlag GmbH (2022)

992 Seiten; 56 mm x 146 mm

ISBN 978-3-492-07012-6

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Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois

Besprechung
»In den Erzählsträngen auf unterschiedlichen Zeitachsen breitet Honorée Fanonne Jeffers viele Informationen aus, was ihren Roman als Quelle historischen Wissens und Korrektur vermeintlicher Gewissheiten über die Geschichte der Vereinigten Staaten lesenswert macht.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20230509

Langtext

»Ein triumphales Debüt über Schwarze Geschichte und das Aufwachsen im Süden der USA.« New York Times Book Review

»Ein brillantes Epos, wie es nur ein Mal in zehn Jahren erscheint. Es wird Ihre Sicht auf Amerika für immer verändern.« Washington Post

Ailey Pearl Garfield ist vorlaut, und sie weiß, was sie will. Jeden Sommer reist das Mädchen nach Chicasetta, Georgia, wo die Familie ihrer Mutter seit Jahrhunderten lebt. Ihre Großmutter wohnt dort in dem Haus, das früher dem Besitzer der Baumwollplantage Wood Place gehörte. Um ihren Platz in der Welt zu finden, muss Ailey die verschlungene Geschichte ihrer Familie verstehen. Denn sie trägt das Erbe der Unterdrückung und des Widerstands, der Sklaverei und der Selbstermächtigung in sich - ein Erbe, so widersprüchlich und lebendig wie Amerika.

Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois ist ein gewaltiger Roman über das wahre, bunte Amerika. Honorée Fanonne Jeffers erzählt die Geschichte von Ailey Pearl Garfield, einer vor Leben sprühenden, selbstbewussten und witzigen Frau, und mit ihr über vierhundert Jahre amerikanischer Geschichte.

»Jeffers feiert Schwarze Frauen als brillante Überlebende, die gerade durch ihre Geschichte Freude und Genie verkörpern.« The Observer

»Ein kraftstrotzender und zärtlicher Coming-of-Age-Roman.« Time

»Erstaunlich ... Ein großes Werk, durchdrungen von Liebe und Wahrhaftigkeit.« Alice Walker



Honorée Fanonne Jeffers, geboren 1967 in Kokomo, Indiana, hat mit Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois einen der bedeutendsten amerikanischen Romane der letzten Jahre geschrieben, der einen National Book Critics Circle Award gewann. Oprah Winfrey besprach das Debüt in ihrem Book Club, was es mit Erscheinen zu einem New-York-Times-Bestseller machte. Zuvor veröffentlichte Honorée Fanonne Jeffers fünf Lyrikbände, darunter The Age of Phillis, der 2020 auf den Longlists des National Book Award und des PEN/Voelcker Award for Poetry stand. Jeffers' Gedichte und Essays erscheinen in zahlreichen namhaften Literaturzeitschriften. Sie ist Professorin für Kreatives Schreiben an der Universität von Oklahoma.



Maria Hummitzsch, geboren 1982, arbeitet als Literaturübersetzerin aus dem Englischen und Portugiesischen und hat z. B. David Foster Wallace, Waguih Ghali, Ayobami Adebayo und Lisa Taddeo ins Deutsche übertragen.



Gesine Schröder ist freiberufliche Übersetzerin aus dem Englischen, unter anderem von Maya Angelou, Louise Erdrich und Philip Reeve.




Die Liebeslieder von W.E.B. Du Bois
Der erste Roman dieser Lyrikerin wird jetzt schon als „The great American Novel“ bezeichnet, denn Jeffers bringt das Dilemma und den Kampf von African Americans zur Sprache. Bis heute hat es keinen Roman gegeben, der anhand einer Familiensaga die Folgen der Sklaverei, der interkulturellen Ehen, Machtmissbrauch, Migration, der vererbten Scham auf den Punkt bringt. Aileys Familie lebt in Georgia, im Süden der USA, und mithilfe ihres Onkels Root lernt sie, sich mit ihren Ahnen zu verbinden. Wie in jeder Familie gibt es Familienmitglieder, die als „Weiße“ durchgehen könnten oder einer anderen „Klasse“ angehören. Ailey ist die geborene Historikerin, die alle Tragödien der letzten Jahrhunderte zu einem großen Ganzen verwebt. Da ich mich schon lange mit diesem großen Thema Rassismus befasse, hatte ich das Gefühl, als würde Honorée Fanonne Jeffers all die großartigen Menschen, deren Geschichte noch nie irgendwo aufgezeichnet wurde, aus ihrem Gefängnis der Scham und des Schmerzes befreien. Einen solchen Roman entdeckt man - auch wenn man viel liest und herumkommt - nur alle zehn Jahre. Auch wenn der Roman oft in der Vergangenheit weilt, so erkennt man sofort an der Struktur der Erzählung, dass sie ein Versuch ist, die Zukunft zurückzuerobern.
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