Rezensionen

Rezensionen von La Calavera Catrina

Autor: Nayler, Ray

Hörbuch-Empfehlung - 4 Sterne

«Die Stimme der Kraken» zeigt ein furchteinflößendes Zukunftsbild, und ist faszinierend tiefgründig und einnehmend geschrieben. Der interessante Gerne-Mix beschäftigt sich mit der Bedeutung der Realität, Menschlichkeit und der Notwendigkeit speziesübergreifender Kommunikation, während es um künstliche Intelligenz, Ausbeutung und Wandel geht, ist die Botschaft für den Natur- und Umweltschutz deutlich. Die Umsetzung hätte mehr Spannung vertragen können, aber insgesamt gute Unterhaltung.

Gesprochen von David Nathan kann man sich auf ein gewohnt gelungenes Hörerlebnis auf hohem Niveau freuen. Allerdings ist das kein Hörbuch für nebenbei. Aufgrund der Perspektivwechsel, der Menge an Protagonisten und der thematischen Komplexität und Fülle an Hintergrundwissen, eine herausfordernder Thriller, der hohe Aufmerksamkeit fordert, und viel interessanten Stoff zum Nachdenken bietet.
Autor: Winman, Sarah

Italien, Kunst und das Leben - 4 Sterne

«Das Fenster zu Welt» erzählt ausschweifend über die Zeitspanne von 1944 bis 1979 von Schicksal, Liebe, Freundschaft, Kunst und Familie. Als sich der 24-jährige britische Soldat Ulysses und die 60-jährige Kunsthistorikerin Evelyn das erste Mal in Italien begegnen, herrscht Krieg und Evelyn möchte ihre Kunst bewahren. Ulysses kehrt nach Endland zurück, doch sie werden sich wiedersehen. .
Manchmal fehlte es mir an stimmungsvollen Bildern. Stattdessen dominieren Dialoge den Roman, oft in kurzen, einfachen Sätzen, wenig inspirierend oder poetisch. Auch die Figuren wirkten überwiegend austauschbar und es fehlte an glaubwürdigen Feinheiten, weshalb es nicht so authentisch (italienisch) war, wie ich gehofft hatte, wobei es auch viele schöne und vor allem lustige Details gibt. Nach etwa einem Viertel des Buches verlässt Ulysses London und reist nach Florenz, gemeinsam mit der Tochter seine großen Liebe Peg und dem alten Dress und dem Papagei Claude. Dress und Claude haben besonders oft für humorvolle Momente gesorgt und generell wird der Roman mit dem kleinen Roadtrip mit Betsy dynamischer und interessanter. „Zwei Männer - einer in Bermudas-, ein Mädchen und ein Papagei. Da hat man was zu erzählen." Es hat sich also gelohnt, dranzubleiben, denn es wird besser und insgesamt habe ich, trotz zäher Passagen und angemerkter Kritikpunkte, das Buch auch gern gelesen. Besonders wegen der humorvollen Details und der entspannten Sogkraft der Geschichte.
Autor: Rebekka Weiler

Hörbuch-Empfehlung - 4 Sterne

»Ich weiß nicht, ob wir gut füreinander sind. Ob das gesund ist. Aber … Ich will es gern herausfinden.«

Hendrik ist seit über acht Monaten tot. Viele Fragen bleiben offen, weil die tragischen Umstände überhaupt nicht zu Hendrik passen, der in eine Massentierfarm eingebrochen war und gewalttätig geworden sein soll. Freya war seine Freundin und ist seit dem von „Trauernarben“ gezeichnet. Auch Hendriks Geschwister leiden. Lene ist ins Ausland geflüchtet, der 21-jährige Emil ist geblieben und versucht seine Eltern zu unterstützen. Als Freya an ihrem Geburtstag einen Zweitlaptop von Hendrik findet, bittet sie Emil um Hilfe, um das Passwort herauszufinden. Beide kommen sich dabei näher. Sie tun sich gut und spenden sich gegenseitig Trost. „Nichts ist gut, aber alles ist besser.“ Doch die Familie von Emil duldet ihre Liebe nicht - aus politischen und persönlichen Gründen. „In meiner Familie gibt es offenbar nur drei Möglichkeiten, wie man mit unangenehmen Themen umgeht: weglaufen, betäuben oder totschweigen.“

Es ist ein romantisches Buch, sehr gefühlvoll geschrieben, nahbar und auch spannend, denn die ungeklärten Sachverhalte um Hendriks Tod, sind noch nicht vorbei. „Was wäre, wenn…“ ist ein Gedanke, der beiden oft kommt. Es geht um Wut, Trauer, gegenseitigen Trost, Schuldgefühle und Familie. Gefühle und Gedanken stehen stets im Mittelpunkt der wechselnden Erzählperspektiven zwischen Freya und Emil (unterbrochen von Kindheitserinnerung der drei Geschwister). Alles andere wirkt wie schönes Beiwerk. Die Dialoge sind authentisch und besonders die Freunde der beiden, die ihnen mit guten Ratschlägen beistehen, sind taktvoll und eingängig geschrieben. Mir hat besonders gefallen, dass man der Handlung leicht folgen kann. Das Hörbuch ist toll, weil ein Sprecher und eine Sprecherin den verschiedenen Sichtweisen noch mehr lebendig verleihen. Die Protagonisten verhalten sich ihrem Alter entsprechend und natürlich wird es auch dramatisch. Die Fortsetzung erscheint noch in diesem Jahr im September, trotzdem gibt es keinen fiesen Cliffhanger. Empfehlung für alle, die es romantisch, ein bisschen dramatisch und authentisch mögen.
Autor: Madlen Ottenschläger

Alle wollen nach Italien - Vorlesebuch ab 4 Jahren - 4 Sterne

Der lebendige Camper Otto kommt wieder zum Einsatz. Die Kinder Emmi und Paul, ihre Mama Mira und Bonus-Papa Leo fahren mit Otto in den Sommerurlaub nach Italien. Hier kommt, durch die farbenfrohen Illustrationen von Stefanie Reich, ganz viel sommerliche Urlaubsstimmung auf und lädt zum Träumen ein. Ob Sterne am Lagerfeuer gucken, Strandtage am Meer, Bergwanderung, Sightseeing in Rom oder mit Freunden italienische Köstlichkeiten schlemmen. Hier ist für alle etwas dabei. Dabei blickt man sehnsuchtsvoll in das Land der Zitronen: Pizza, Pasta, Eis bzw. »In Italien gibt es nur ...« »... Gelato!« genießen oder bei der Tomaten-Ernte helfen. Die kleinen Suchaufgaben wären gar nicht nötig gewesen und wirken im Text etwas überfrachtend. Vielleicht werden sie beim mehrmaligen Lesen noch interessanter. Es wird auch auf das Heimweh von Paul eingegangen, der seinen Papa und seine Freunde vermisst, was die ganze Reise insgesamt sehr authentisch macht. Der Text ist eine Mischung aus wenigen Sprechblasen und überwiegend kurzen Erzähltexten. Der enthält viel wörtliche Rede, wissenswerte Sachinformationen und auch italienische Worte (mit Übersetzung), hätte aber manchmal etwas einfacher formuliert sein können. Aber schon allein wegen der tollen Bilder, gibt es von mir eine Leseempfehlung.
Autor: Vanessa Walder

Die Diamanten der Lüfte - 5 Sterne

Eine lebenslange Vogelehe ohne Streit, ist nur eine bewundernde Eigenschaft, die die größten Singvögel, die es bei uns gibt, auszeichnet - denn es sind unterschätzte Diamanten der Lüfte, die viele Nestgeschichten zu erzählen haben.
Selbst, wenn man sich nicht brennend für Vögel interessiert, ist «Revier der Raben» ein faszinierendes Leseerlebnis, das so manche Wissenlücke schließen wird, und sich toll zum Vorlesen eignet. Spannend und berührend konsequent aus der Vogelperspektive erzählt, mit vielen Sachinformationen verwoben und von eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Illustrationen begleitet, begibt man sich in die Baumwipfel der Wälder, um das geheime Leben der Kolkraben zu entdecken. Vanessa Walder schreibt prägnant, humorvoll und kindgerecht, ihre Beschreibungen sind imposant und bildhaft und es finden sich immer wieder poetische Sätze, die es schaffen, Groß und Klein zu verzaubern.

Die Geschichte beginnt im Februar und begleitet über die Monate ein Kolkraben-Elternpaar und das Aufwachsen ihrer beiden Jungvögel. Die Geschwister sind ganz unterschiedlich und während Roah von einem eigenen Revier träumt, bevorzugt ihr Bruder Krrik das großen Abenteurer am Ende der Welt. Ein dramatisches Naturspektakel lenkt sein Schicksal jedoch in eine andere Richtung und führt ihn zu den Menschen. Seine Schwester hingegen macht ganz andere Erfahrungen. Dieser abwechslungsreiche Perspektivenwechsel gibt naturnahe Einblicke in das Fressverhalten, die Kolonien, den Revierkampf und zahlreiche Eigenschaften der Kolkraben, und bietet ungewöhnliche Wahrnehmungen der Menschenwelt, die Krrik aus seiner Sicht beschreibt, und die mich oft zum Schmunzeln gebracht haben. Ich war sehr fasziniert von der Rabensprache, ihrer hohen Intelligenz und bin begeistert von der Mischung aus rührend schönen oder atemberaubend spannenden Momenten, und den fantastischen Bildern von Simona M. Ceccarelli. 

Insgesamt eine wunderbare Geschichte der empfehlenswerten Reihe «Das geheime Leben der Tiere» für große und kleine wissenshungrige Tierfreunde, die mitreißende und berührende Unterhaltung mit Mehrwert lieben. Ab 8 Jahren empfohlen.
Autor: Brodeur, Adrienne

Schlechte Gewissen - 5 Sterne

Die Geschichte spielt im Jahr 2016. Die Präsidentschaftswahl zwischen Clinton und Trump ist noch nicht entschieden. Die eindeutigen Umfragen lassen keinen Zweifel am Wahlsieg aufkommen. Der Roman beginnt mit Adam Gardner, einem hoch angesehenem Meeresbiologen und selbsternannter Dichter, auf Cape Cod lebend, der sich ganz sicher ist, dass noch eine letzte ruhmreiche Entdeckung in ihm schlummert. Sein siebzigster Geburtstag und seine Pensionierung stehen bevor und werfen „ihren Schatten voraus“, als sein behandelnder Arzt in den Ruhestand geht. Die 38-jährige Abby Gardner ist Künstlerin und unterrichtet an einer Hochschule. Sie wohnt in einem Atelier in den Dünen, das einst ihre verstorbene Mutter baute, und das leider nicht ihr, sondern ihrem Bruder gehört. Sie plant ihrem Vater zum Geburtstag ihr neues Kunstwerk zu schenken und ihr großes Geheimnis zu lüften. Ihr Bruder Ken, Bauunternehmer, verheiratet mit ihrer besten Freundin Jenny und Vater ihrer zwei wunderbaren Nichten, durchlebt eine Ehekrise. Widerstrebend geht er zur Therapie, und schnell wird klar, sein Groll gegenüber der Welt und vor allem seiner Schwester ist verheerend. „Wer verletzt ist, verletzt andere.“ Dementsprechend angespannt ist die Geschwister-Beziehung und beide stehen sich nicht nahe. In den fünf Perspektiven, die sich kapitelweise abwechseln, nimmt auch die Polizistin Steph eine Rolle ein. Kürzlich Mutter geworden, stellen sich Steph Fragen, auf die sie keine Antwort findet.

Mich konnte «Treibgut» mit der einnehmend klugen und gewandten Schreibweise absolut mitreißen. Ich mochte diese geschickte Aufdeckung und Sogwirkung, und besonders Abby, die sich auch in den wirren Konstellationen schwieriger Verhältnisse angenehm hervorhebt. Die betont weibliche Stärke ist spürbar, genauso wie Verletzlichkeit und der Wunsch, nach familiärem Zusammenhalt. Auch sehr gelungen, fand ich die Ausarbeitung der einzelnen Figuren, die durchaus außerhalb der Familie bestehen. Das Ende passt hervorragend, in Anbetracht der bleibenden Fragen, die nur die Zeit beantworten kann. Großartig einnehmendes Lesevergnügen, wunderschön erzählt, tiefgehend und vielschichtig.
Autor: Katharina Seck

Der unermessliche Wert von Geschichten - 4 Sterne

„Jene, die für alle anderen unsichtbar sind, hinterlassen oft die bedeutendsten Spuren auf der Welt.“

Was passiert, wenn eine Geschichtenerzählerin die Worte verliert? Die neunundzwanzigjährige Ida wird von einer kreativen Blockade geplagt. Ohne Buchverkäufe kein Geld. Um sich ihren bescheidenen Lebensunterhalt zu finanzieren, nimmt sie einen Job als Haushaltshilfe bei einer älteren Dame an. Sie hofft, dort auch ihre Worte wiederzufinden, um sich aus dieser Krise zu befreien. Tatsächlich verbergen sich in dem großen Haus viele Geschichten. Die Hausherrin Ottilie Selig ist eine eigenbrötlerische Bücherliebhaberin mit „löchrigen Gedanken“. Lange hat es bei ihr keine der Haushälterinnen ausgehalten, doch die junge Autorin, wie sie Ida nennt, gelingt es, zu Ottilie durchzudringen. Wie sie das schafft, wird nicht verraten. Jedenfalls bringt Ida nicht nur frischen Wind in das papierne Anwesen (ja, es heißt wirklich so), sondern auch in das anliegende Dorf.

Katharina Seck´s Schreibstil ist „papierleicht“, träumerisch und voller bildhafter Beobachtungsgabe und Metaphern. Es wird ein geheimnisvoller Ort kreiert, indem sich die Geheimnisse in Ruhe entfalten können. Diese Schreibweise passt perfekt zu Ida´s sanftem Wesen, wobei sie großes Durchhaltevermögen beweist und einfühlsam und zuversichtlich auf ihre Mitmenschen einwirkt. Mir hat besonders gefallen, wie Ida das Vertrauen von Ottilie gewinnt und mit ihrer Demenz umgeht. Es ist ein Roman, den man einfach auf sich wirken lassen kann. Er ist zwar ein wenig vorhersehbar, dass macht aber sogar den Reiz aus. Es gibt ein paar Zitate und Verweise auf bekannte Klassiker, wie «Die unendliche Geschichte» oder «Der Herr der Ringe». Geschichten, die nicht nur Ida viel bedeuten. Idas Leidenschaft für Bücher und Geschichten ist eine große Freude für alle, die ebenso empfinden. Denn „(…) dass Menschen Geschichten lieben, in welcher Form auch immer, ist ein“ unausgesprochenes Naturgesetz. Ein schönes Buch über die heilsame Kraft von Geschichten und Freundschaft.
Autor: Everett, Percival

Sehr lesenswert - 5 Sterne

Jim hat sich selbst das Lesen und Schreiben beigebracht. Doch seine Fähigkeiten muss er verbergen, denn Sklaven können sich vor den Weißen keine Bildung leisten. Als Jim verkauft werden soll, flieht er und lässt seine Frau und seine Tochter zurück, mit der Absicht, sie später zu befreien. Auf seiner Flucht trifft er Huckleberry Finn und sie verstecken sich gemeinsam. Dabei stehen die Abenteuer, die Sklaverei und die ständige Angst, gefangen und bestraft zu werden, im Vordergrund. Die Handlung ist in drei Teile geteilt, die überraschende Wendungen einleiten.

Percival Everetts Schreibstil ist so einfach wie genial. Die Seiten fliegen dahin. Die spezielle Schreibweise des Südstaatenenglisch birgt Stolpersteine, aber man gewöhnt sich daran und ich fand sie sehr authentisch umgesetzt. Die Handlung übt eine Sogkraft aus, der ich mich nicht entziehen konnte. Eindringlich und schonungslos wird aus der Ich-Perspektive von Jim erzählt und man spürt die ständige Anspannung, weil er selbst Huck nicht vertrauen kann, stets auf der Hut sein muss und nicht er selbst sein darf. „Vielleicht wirst du irgendwann kein Sklave mehr sein, aber du wirst nicht frei sein.“

Ein berührender Roman, der die Grausamkeit der Sklaverei offenlegt und den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung intensiv nachempfinden lässt.
Autor: Ally Zetterberg

Eine schöne Liebesgeschichte - 5 Sterne

«The Happiness Blueprint - Liebe und andere Baustellen» geht es um die romantische Beziehung zwischen Klara und Alex. Die 26-jährige Klara ist von London nach Schweden gereist, um ihren krebskranken Vater zu unterstützen, solange er behandelt wird. Das heißt, Klara leitet vorübergehend seine Fliesenfirma, obwohl sie davon keine Ahnung hat. Der 29-jährige Alex trauert um seinen kleinen Bruder Calle, der bei einem Unfall ums Leben kam. Um nicht völlig in seiner Depression zu versinken, hat Alex es sich zum Ziel gemacht, die Zeugin vom Unfallort auswendig zu machen, um dem Fahrer eine Straftat nachzuweisen. Schließlich nimmt er einen Job als Tischler in einer Fliesenfirma an, und lernt seine Chefin Klara kennen. Beide sind sich sympathisch, aber ein Missverständnis lässt Klara glauben, Alex sei verheiratet. Der trägt nämlich den Ehering seines verstorbenen Bruders. Die Verwicklungen werden glaubhaft geschildert und so landen beide in der Freundschaftszone, während sich ihre Wege immer wieder kreuzen. Nicht nur der Perspektivenwechsel zwischen den beiden lässt tiefe Einsichten zu, sondern auch viele behandelnde Themen, wie Autismus, Depression oder Diabetes machen die Figuren nahbar und interessant. Ich konnte Klaras Unsicherheit und Verzweiflung gut nachvollziehen, weil sie etlichen Male durch den Annahmetest gefallen ist, der ihren Traum verhindert, oder Alex tiefe Trauer, die er durch Briefe zu seinem Bruder ausdrückt und die Scham darüber, an Depressionen erkrankt zu sein, während andere ihren Schmerz bewältigen konnten. Die romantischen Gefühle füreinander sind aufrichtig, respektvoll und herzerwärmend. „Zwar bin ich nicht stolz darauf, aber ich bin neidisch, dass jemand seine Frau sein darf und seine Gegenwart und ruhige Stimme der Soundtrack ihres Lebens ist.“ Einfach eine romantische Liebesgeschichte, wie ich es mag, ohne Kitsch und Erotik, bei der die Entwicklung der Figuren und das Zueinanderfinden und damit verbundene dramatische Wendungen und Hindernisse im Mittelpunkt stehen.
Autor: K. L. Walther

Süße Sommerliebe - 4 Sterne

Vor 18 Monaten ist Meredith´s Schwester Claire bei einem Unfall gestorben, seit dem ist nichts mehr, wie es war. Jetzt steht die Hochzeit ihrer Cousine Sarah an und die gesamte Großfamilie trifft sich auf der Trauminsel Martha’s Vineyard, um das traditionelle Fox-Familienspiel einzuläuten, bei dem Wasserpistolen zum Einsatz kommen. Meredith will diesmal unbedingt gewinnen, Claire zu ehren, die diese Spiele geliebt hat. Dafür schließt sie ein Bündnis mit dem supersüßen Stiefbruder des Bräutigams. Schnell entwickelt sich eine Romanze und die beiden scheinen perfekt zueinander zu passen. Die süße Liebesgeschichte war nichts besonders, aber die Idee und das ganze Drumherum hat es besonders gemacht. Das „Killerspiel“ ist schon ziemlich skurril und witzig, und die warmherzige Familienbande schafft eine angenehme Atmosphäre, die von der sommerlichen Note und den Hochzeitsvorbereitungen noch hervorgehoben wird. Ich mochte, dass es kein großes Drama gab und die Protagonisten authentisch und nachvollziehbar gehandelt haben. Das Ende hat mir gut gefallen und ich empfehle dieses Buch allen, die eine süße, stimmungsvolle und kurzweilige Liebesgeschichte lesen möchten.