Langer, AndreasSchneekinder

Hardcover

Ueberreuter Verlag (2023)

352 Seiten; 31 mm x 156 mm; ab 11 Jahre

ISBN 978-3-7641-5252-9

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Schneekinder

Langtext

Getrennte Zwillingskinder auf gefährlichen Reisen durch Schnee und Eis - ein Fantasy-Abenteuerroman ab 11 Jahren von beeindruckender literarischer Qualität

Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland, einem Land der Vulkane und Geysire, in dem die Winter lang und hart sind. Es herrscht Krieg, und in ihrem Dorf wohnen nur noch Kinder und Alte. Auch Kjell wird mit anderen Jungen zum Arbeiten fortgeschickt. Doch dabei öffnet sich eine Felsspalte - und ein namenloser Schrecken erwacht.

Im Glauben, dass ihr Bruder das Unglück nicht überlebt hat, muss Elin mit den übrigen Dorfbewohnern fliehen. Auf dem bedrohlichen Weg durch Schnee und Eis wird sie ungewollt zur Anführerin. Aber nicht nur von außen, auch aus den eigenen Reihen droht Gefahr ...

Atmosphärisch, feinsinnig, spannend - dieser Text geht unter die Haut



Andreas Langer ist gelernter Journalist und arbeitete anderthalb Jahrzehnte lang als Lokalredakteur und Werbetexter. Mittlerweile begleitet er vormittags Schwabens ländliche Entwicklung in Wort und Bild, während er sich nachmittags, abends oder auch nachts Geschichten ausdenkt und von fantastischen Welten erzählt. Gemeinsam mit seiner Frau, drei Kindern und zwei dreifarbigen Katzen lebt er in einer kleinen Stadt am Westrand Bayerns. Zu den "Schneekindern" haben ihn nicht zuletzt seine bevorzugten Reiseziele, nordische Länder und im Besonderen Island, inspiriert.


Testleserin KIRA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (13 Jahre, Innsbruck)
Testleserin KIRA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (13 Jahre, Innsbruck)

In dem kleinen Dorf Kyrfjall leben nur noch Kinder und zwei Alte. Elin ist mit vierzehn Jahren die einzige, die kein Kind mehr ist. Die Eltern müssen an der Front helfen und alle jugendlichen Jungen, so auch Elins Zwillingsbruder Kjell, müssen im Bergwerk arbeiten. Die Jugendlichen sind es Leid, so schuften zu müssen und erweitern eine Spalte im Fels. Doch aus dieser treten schwarze Schwaden aus, die giftig sind. Als dann auch noch Steinmonster auftauchen und Kjell sich den Fuß verstaucht, lassen ihn die anderen zurück. Die Bewohner Kyrfjalls fliehen vor den Wesen und den Schwaden. Elin übernimmt notgedrungen die Anführererolle. Doch wer sind die Diebe, die Vorräte stehlen und was ist mit Kjell passiert?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da es von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend ist.


Ein fantastischer Abenteuerroman – dramatisch & atemberaubend
von Tara
Mit seinem Buch „Schneekinder“ nimmt der Journalist und Autor Andreas Langer seine Leser mit in eine kalte und gefährliche Welt.

Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland in dem Dorf Kyrfjall, das wegen des Krieges nur noch aus Kindern und Alten besteht. Kjell wird gemeinsam mit den anderen Jungen zu Arbeiten im Bergwerk des schwarzen Bergs Vallan Paik eingezogen. Dort öffnet sich eine Felsspalte von der eine Gefahr ausgeht, so dass Elin mit den verbliebenen Dorfbewohnern fliehen muss. Es folgt eine anstrengende Flucht durch Eis und Schnee, die Elin anführt und bei der die Gefahr stets dicht hinter ihnen ist.

Bei diesem Roman passt wirklich alles. In den Innencovern befindet sich eine gezeichnete Karte der Umgebung, so dass man beim Lesen den Weg der flüchtenden Kinder verfolgen kann. Vorab gibt es eine Übersicht über die verbliebenen Bewohner Kyrfjalls und die Jungen vom Berg und jedes Kapitel fängt mit einer Bergillustration an. Das wirkt alles stimmig und bietet eine gute Basis, um direkt in die Handlung zu starten.

Der Schreibstil von Andreas Langer ist sehr bildhaft und ich hatte beim Lesen die Umgebung direkt vor Augen. Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, jeder hat seine eigene Persönlichkeit bekommen und es ist interessant zu verfolgen, wie sich die Beziehungen der Kinder untereinander entwickeln und welche Dynamik im Verlauf der Flucht entsteht.
Die Handlung steckt voller Spannung und bietet gleichzeitig viele wichtige Themen. Es geht um Verantwortung, Gemeinschaft, Rebellion, Neid, Ausgrenzung und vieles mehr.

Empfohlen wird das Buch für junge Leser ab elf Jahren. Sicherlich können Elfjährige das Buch lesen, aber es steckt so viel an Themen darin, dass hier bestimmt Gesprächsbedarf besteht, um alles richtig einordnen zu können.

Mein Fazit:
Ein atmosphärisches Buch mit tollem Setting, temporeicher Handlung, viel Spannung und Dynamik, das deutlich mehr bietet als fantastische Unterhaltung.

Hart und düster
Das winterliche Cover gibt schon einen guten Einblick in die Geschichte: nachdem ein namenloser Schrecken erwacht müssen die Bewohner des naheliegenden Dorfes fliehen. Das Cover stellt den langen Zug der Dorfbewohner dar, die durch Schnee und Eis versuchen, Sicherheit zu finden. 


Obwohl das Cover fast friedlich aussieht ist die Geschichte ziemlich düster. Es geht um Krieg und Rebellion, Leadership und Gruppendynamik, Hunger und Überleben. Bereits im ersten Kapitel sterben zwei Kinder. Die Themen sind ernst, die Geschichte hart. 


Der Schreibstil ist eigentlich angenehm zu lesen und ist auch literarisch sehr schön. Die Handlung führt aber zu keinem Abenteuer. Es geht im Grunde um die lange Reise der Dorfbewohner. Eine Karte am Anfang des Buches hilft dem Leser dabei, sich zu orientieren. 


Die Altersempfehlung ist ab 11 Jahren, doch wegen der schweren Themen und der herausfordernden Sprache sollte man sich überlegen, ob das Buch zum Kind passt.


atmosphärisch ...
von Claudia R.
Klappentext / Inhalt:

Getrennte Zwillingskinder auf gefährlichen Reisen durch Schnee und Eis – ein Fantasy-Abenteuerroman ab 11 Jahren von beeindruckender literarischer Qualität.
Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland, einem Land der Vulkane und Geysire, in dem die Winter lang und hart sind. Es herrscht Krieg, und in ihrem Dorf wohnen nur noch Kinder und Alte. Auch Kjell wird mit anderen Jungen zum Arbeiten fortgeschickt. Doch dabei öffnet sich eine Felsspalte - und ein namenloser Schrecken erwacht.
Im Glauben, dass ihr Bruder das Unglück nicht überlebt hat, muss Elin mit den übrigen Dorfbewohnern fliehen. Auf dem bedrohlichen Weg durch Schnee und Eis wird sie ungewollt zur Anführerin. Aber nicht nur von außen, auch aus den eigenen Reihen droht Gefahr …
Atmosphärisch, feinsinnig, spannend – dieser Text geht unter die Haut.

Cover:

Verschneit, winterlich und grau wirkt das Cover aus den ersten Blick und gibt so die frostige Atmosphäre sehr gut wieder. Hinter grauem Nebel und Schnee ist eine reisende Gruppe mit einem Bison erkennbar. Optisch und farblich finde ich das Cover sehr gut umgesetzt.

Meinung:

Stark, emotional, mystisch, spannend und sehr atmosphärisch. Ein beeindruckendes Jugendbuch, dass es in sich hat. In Jorland muss man stark und mutig sein und der Krieg fordert so einige Opfer, aber dies ist nicht wirklich das schlimmste. Eine bewegende Reise beginnt, als die schwarzen Schwaden aufziehen.

Doch zu viel vom Inhalt möchte ich hier noch nicht verraten und halte mich daher mit inhaltlichen Details zum Buch zurück. En Blick hinein ist es allemal wert und schnell wird man davon gefangen genommen.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut und flüssig lesen. Man kommt schnell in die Handlungen und Charaktere hinein. Es ist spannend von Beginn an und diese Spannung zieht sich weitere durch. Auch die Emotionen und vor allem die Atmosphäre wird sehr gut herübergebracht. Frostige Kälte und Mut begleiten einen hier. Auch Themen wie Krieg, Tod, Angst, Hunger, aber auch Freundschaft, Zusammenhalt und Mut spielen hier eine Rolle. Ein hartes Leben wird hier verkörpert und herübergebracht, daher keine ganz einfache Kost und für de Altersstufe sicherlich auch etwas herausfordernd, aber dennoch nachvollziehbar und emotional ansprechend umgesetzt.

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben einen gute Länge. Die Kapitelanfänge sind durch die kleine Illustration, zu Beginn, gut erkennbar. Die Kapitel werden einfach durchnummeriert, Überschriften gibt es nicht. Die Karte zu Beginn des Buches ist schön gezeichnet und hilfreich um die Route und auch die Zuordnungen besser nachzuvollziehen. Auch das Personenregister am Anfang ist eine gute Idee und hilfreich zugleich.

Eine emotionale und bewegende Geschichte, voller Spannung und Wendungen, die einen mitnehmen und man schnell ans Geschehen und die Geschichte gefesselt wird. Mir hat es gut gefallen und ich empfehle es sehr gern weiter.

Fazit:

Bewegend, mystisch, spannend und sehr atmosphärisch ist diese Geschichte angelegt. Ein beeindruckendes Jugendbuch, zugleich aber auch anspruchsvoll und fordernd.

Eher für ältere Leser
von brauneye29
Zum Inhalt:
Elin und Kjell leben im Land der Vulkane und Geysire und es herrscht Krieg. In ihrem Dorf leben nur noch Kinder und die Alten. Die Jungen werden zum Arbeiten fortgeschickt, auch Kjell. Als Elin mit anderen aus dem Dorf fliehen muss muss sie davon ausgehen, dass ihr Zwillingsbruder tot ist. Auf dem gefährlichen Weg durch Schnee und Eis wird Elin ungewollt zur Anführerin.
Meine Meinung:
Dass das Buch schon ab elf Jahren sein, finde ich persönlich schon ganz schön früh, denn die Geschichte ist schon ganz schön heftig. Gleich am Anfang sterben schon Kinder und auch im Fortgang der Geschichte, die eher düster ist, hatte ich den Eindruck, dass der Leser dieses Buches doch besser etwas älter sin sollte. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, liest sich sehr flüssig. Das Cover passt sehr gut zur Geschichte, ich finde aber , dass es durch die blasse Gestaltung in einer Buchhandlung untergehen wird.
Fazit:
Eher für ältere Leser

Abenteuerliche Reise
von Ecinev
Elin und Kjell wachsen im fiktiven Jorland auf das sehr stark an Island erinnert. Es herrscht Krieg und Kjell muss zusammen mit anderen Jungen im Bergwerk helfen bis sich eines Tages eine Erdspalte auftut und schwarze Schatten und steinerne Wesen auftauchen. Auch Elin die mit anderen Mädchen und jüngeren Kindern im Dorf aufhält muss fliehen nachdem vom Bergwerk heimgekehrte Jugendliche von dem Schrecken der Tiefe erzählen und ihr mitteilen müssen, ihr Bruder hätte es nicht geschafft.

Gemeinsam mit den ältesten Dorfbewohnern packen sie das nötigste und machen sich mit dem jungen Ochsen auf den Weg. Elin nimmt dabei die Führungsrolle ein und hat doch Neider in den älteren Jungen. Eine abenteuerliche Reise durch unbewohntes Land und mit viel Schnee beginnt.

Der Schreibstil ist für die Altersgruppe, ca. 11 Jahre angemessen, auch ich habe es geradezu verschlungen. Etwas gestört haben mich die vielen nordischen Begriffe und Ortsnamen. Aber darüber kann man leicht hinweglesen. Ein spannendes Buch das auch ohne Illustrationen auskommt.

Absolut mitreißendes Fantasy-Abenteuer
von La Calavera Catrina
Bereits das tolle Cover erzählt von der eiskalten Kulisse in „Schneekinder“, aber erst beim Lesen spürt man die ganze Intensität dieser mitreißenden Abenteuergeschichte, die einen in eine magische Welt zurückversetzt, in der noch Könige herrschten. Elin und ihr Zwillingsbruder Kjell wohnen in einem Dorf, das wegen der Zwangsverpflichtung zum Krieg, nur noch von Kindern und Alten bewohnt wird. Beide werden getrennt und Elin muss als Anführerin mit einer Gruppe Kindern aus dem Dorf fliehen, als dieses von Steinwesen angegriffen wird.

Obwohl das Szenario der nordisch Unerbittlichkeit, der großen Gefahren und vielen Entbehrung ganz weit von unserer eigenen Realität entfernt ist, geht es doch um allgemeingültig Werte, wie Freundschaft, Mut und Verantwortungsgefühl, mit denen wir uns alle identifizieren können. Das man sich dadurch mit den Charakteren verbunden fühlt, während man voller Spannung, der aufregenden Handlung folgt, machte für mich den Reiz dieser Geschichte aus. Sehr hingerissen war ich dann von der tollen Umsetzung. Andreas Langer hat, durch seinen eingängig ruhigen Schreibstil, das passende Tempo zu den atmosphärischen Bildern geschaffen. Absolut großartig sind die mutigen und authentischen Charaktere, die dieses Buch in ein Highlight verwandeln. Man fiebert sehr mit Elin und Kjell, die für ihr zartes Alter soviel Verantwortung schultern und Stärke beweisen müssen, zudem unter der Trennung ihrer innigen Verbindung leiden. Dabei stellt sie nicht nur ihre unbarmherzige Umwelt vor Herausforderungen, sondern auch das gemeinschaftliche Miteinander im Überlebenskampf. Die Altersempfehlung von 11 Jahren finde ich angemessen. Daher meine wärmste und absolute Empfehlung für Kinder und auch Erwachsene, die fantasievolle Abenteuergeschichten mögen, die ein bisschen an "Der Herr der Ringe" erinnern und das Potenzial zur Verfilmung haben.

Ein wahrhaft besonderes Buch!
von Rosenvik
Das Cover ist wunderschön und sehr passend: Mir gefallen die sanften, ruhigen Farbschattierungen und die so kreierte Stimmung. Es ist zeitlos und wirklich besonders zwischen all den (zu) bunten, knalligen Jugendbüchern.

In Jorland, einem Land der Vulkane und Geysire spielt dieses besondere Abenteuer-/ Fantasybuch. Die Zwillinge Elin und Kjell wachsen auf der Flucht vor dem namenlosen Schrecken über sich hinaus.

Neben dem Cover finde ich auch die Karte im Buchinneren sehr schön und praktisch. Ich habe beim Lesen die Route der Kinderkarawane immer dort mitverfolgt.

Der Autor hat mich durch seine bildgewaltige Sprache nach Jorland mitgenommen. Ich konnte mir die Schauplätze sehr gut vorstellen und hab sie richtig vor mir gesehen.
Die Kinder sind alle fein, detailliert und tiefgründig charakterisiert, ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen und gerne ihre Entwicklung verfolgt. Smilla ist meine Lieblingsfigur.

Es ist ein Buch, dass bleibenden Eindruck hinterlässt und stimmungsvoll wichtige Werte, wie Mut, Zusammenhalt und Vertrauen in sich selbst aufgreift.

Unbedingte Leseempfehlung, auch für Erwachsene geeignet!

„Game of Thrones“ für Jugendliche
von drachenzahn
Das Buch „Schneekinder“ von Andreas Langer ist ein spannendes und berührendes Abenteuer, das mich tief beeindruckt hat. Es handelt sich vordergründig um einen historischen Roman, der den Kampf ums Überleben im eisigen Norden mit einigen fantastischen Elementen verknüpft. Die Geschichte wird sehr realistisch und anschaulich erzählt, sodass man sich sofort mit den Protagonisten und ihre Notlage hineinfühlen kann.

Im Kern des Buches geht es um eine Gruppe von Kindern und Heranwachsenden, die sich auf ihrer Flucht vor einem hochgradig giftigen Nebel und einer Armee steinerner Riesen durch eine unbarmherzige, kalte Schneelandschaft kämpfen müssen. Auf ihrem Weg werden sie immer wieder vor schweren Entscheidungen gestellt. Besonders aber die Kälte, der Hunger und die Naturgewalten zerren an ihnen und fordern ihren Tribut.

Die Hauptperson Elin wird als Älteste der Kinder widerwillig in die Rolle der Anführerin gedrängt. Sie ist durchweg sympathisch, leidet an Selbstzweifeln und doch findet sie immer wieder die Stärke, sich und die Gruppe zum Weitergehen zu mobilisieren. Doch Vorurteile, Neid, Missgunst, Trauer und die Angst vor dem Tod sind allgegenwärtig und säen Zwietracht.

Ich persönlich finde das angesetzte Alter von 11 Jahren zu niedrig. Die Geschichte geht nicht gerade zimperlich mit ihren Charakteren um. Da auch Themen wie Suizid und Märtyrertum angesprochen werden, würde ich das Alter eher ab 14 Jahren ansetzen. Allerdings werden die grausameren Elemente immer plausibel, nachvollziehbar und realistisch in das Gesamtgeschehen eingebaut. Das Verhalten aller Charaktere ergibt durchgehend Sinn und bildet das Spektrum der Gesellschaft ab.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, bietet aber jede Menge Potenzial und Ideen für weitere Bände. Es gibt noch einige lose Enden, die zwar als offenes Element funktionieren, die aber durchaus Anlass für neue spannende Geschichten liefern würden. Sollte es jemals einen zweiten Band geben, werde ich mir diesen auf jeden Fall holen.

Die Geschichte “Schneekinder” ist wirklich eine faszinierende Reise durch die Schneelandschaft Jorlands, die einen von Anfang an packt und bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Sowohl Heranwachsende als auch Erwachsene finden hier eine anspruchsvolle und kurzweilige Unterhaltung.

Im bedrohlichen schwarzen Berg Vallan Paik rumort es
von Frechdachs
Andreas Langers aktueller Fantasy-Abenteuerroman "Schneekinder" verfing bei mir beim Lesen sehr schnell und ich wähnte mich in den sehr unwirtlichen nordischen Breitengraden, in denen die gesamte Handlung spielt. Die Welt selbst scheint sehr von Island inspiriert zu sein, einem Sehnsuchtsort von Langer.

Die Szenerie selbst würde ich als am ehesten unwirtlich mit dystopischen Zügen beschreiben. Dabei stehen die Zwillingsgeschwister Elin und Kjell aus dem kleinen abgelegenen Dörfchen Kyrfjall unweit des schwarzen Bergs Vallan Paik im Mittelpunkt der ganzen Erzählung.

Ich persönlich hätte mir eingangs des Buches ganz gerne noch etwas mehr Informationen rund um den aktuell tobenden Krieg gewünscht, der ja die Kinder alleine in den Dörfern mit den Ältesten zurück gelassen hat. Die beiden Elternteile sind quasi dazu verdonnert worden, der kriegerischen Auseinandersetzung zu dienen. Dies geht dann eben auch nicht ganz spurlos an den verlassenen Kindern vorbei.

Die Zwillinge aus Kyrfjall als Dreh- und Angelpunkt waren für mich sehr gut nachvollziehbar beschrieben und vor allem Elin hatte ich sehr schnell ins Herz eingeschlossen.

Als Elin dann Hals über Kopf mit den anderen verbliebenen Kindern aufbrechen muss, um den Gefahren des schwarzen Berges zu entkommen war ich bereits mittendrin in diesem Flüchtlingstreck, der die angestammte Heimat vorsorglich in unbekannte Richtung verlassen muss.

Elin muss sich auf diesem steinigen Weg nun beweisen und ihr bleibt quasi nichts anderes übrig, die bunt gemischte Truppe mit ihren wenigen Habseligkeiten durch die karge und gefährliche Landschaft zu führen. Einer Bergwanderung gleich zeigen sich dann sehr schnell Höhen und Tiefen dieses Vorhabens. Ob Elin diesen diversen Herausforderungen dann wirklich gewachsen ist, verrate ich hier absichtlich nicht.

Die ganze Stilistik von Langer kam mir persönlich sehr entgegen.

Die bildhafte Beschreibung der unterschiedlichen Szenerien zauberte mir dann schnell die passenden Bilder beim Lesen in den Kopf.

Hier und da sah ich persönlich auch Ansätze, die einem Tolkien gut zu Gesicht gestanden hätten, wenn auch das Niveau eher auf die junge Zielgruppe der 11-Jährigen abzielt. Ich persönlich hatte immer wieder solche Dejavu-Erlebnisse, die mich an den Herr-der-Ringe-Kosmos von Tolkien erinnerten. Vielleicht spielte mir dabei aber auch meine Vorliebe zu dessen grandioser Fantasykost einen kleinen Streich.

Insbesondere bei den Kreaturen aus Stein, die auch eine tragende Rolle im ganzen Plot spielen, hätte ich mir persönlich auch noch mehr Details dazu gewünscht.

Summa summarum eine durchweg tolle Fantasystory für die kleinen Nachwuchsabenteurer unter uns, die gerne mal durch Eis und Schnee stapfen und ihr eigenes Limit kennenlernen möchten.

Nach meiner bescheidenen Meinung hätte der Kinder-Abenteuerroman gut und gerne auch das Potenzial auf die große Leinwand zu kommen.

Ich persönlich würde mir auch einen Anschlussband zur Erzählung der Schneekinder wünschen.

Großartiges Abenteuerbuch
von _ich.lese_
Die Zwillinge Elin und Kjell leben in Jorland, einem Land wie Island. In dem Dorf, in dem sie leben, sind nur noch Kinder und Alte, denn es herrscht Krieg. Die Zwillinge werden getrennt, denn Kjell wird mit den anderem Jungen weggeschickt. Dann geschieht ein fürchterliches Unglück und die verbliebenen Dorfbewohner beschließen zu fliehen. Elin glaubt das ihr Bruder nicht mehr lebt und schließt sich den anderen an.


Eine Geschichte, die es in sich hat. Die Gegend erinnert sehr an Island, nur natürlich in einer anderen Zeit.
Es ist ein Fantasybuch mit einer düsteren Geschichte. Krieg, Kinderarbeit, ein strenger, unbarmherziger König. Das alles in eine spannende, abenteuerliche Geschichte verpackt. Ein sehr beeindruckender Schreibstil, der gut zu lesen ist und eine Geschichte, die nicht einfach ist. Sie ist traurig, regt zum nachdenken an und ist definitiv nicht nur für Kinder, auch Erwachsene werden mit dem Buch viel Lesefreude haben. Mich hat es jedenfalls sehr gut unterhalten.

Auf der Flucht
von Petra
Jorland, ein Land das ans reale Island erinnert. Es gibt dort Vulkane, Geysire, Berge und viel Schnee. In einem kleinen Dorf leben nur noch Kinder und Alte. Denn der Krieg hat alle Erwachsenen fort geholt. Elin ist die Älteste der Kinder und trägt für alle die Verantwortung, die Jungen in ihrem Alter sind geholt worden, sie leisten Dienst in den Minen für den König.
Auf einmal droht Gefahr, eine schwarze Wolke kommt auf das Dorf zu.
Ausgelöst im Berg in dem Elins Bruder arbeitet.
Wir erleben die Abenteuer von Kjell im Berg und von Elin und ihre Schar auf der Flucht.
Sehr spannend erzählt der Autor mit fantastischen Elementen von dieser Flucht, den Abenteuern und die Gefahren die dabei auf die Kinder lauern.
Es ist auch eine Geschichte über Vertrauen, Freundschaft, Verantwortung, Angst und Verzicht. Es sind alles Elemente die Kinder jeden Tag erleben, vielleicht nicht immer bewusst, aber sie sind da und sind manchmal auch nicht schön.
Mit diesen Gefühlen umgehen und diese Belastungen zu meistern, das zeigen Elin, Kjell, Johan, Runa, Smilla und die anderen auf emotionale Weise. Nicht als Anweisung, so wird´s gemacht sondern behutsam, gemeinsam besprechen, Erfahrungen anderer akzeptieren und gemeinsam entscheiden. Es spielt auch Neid und Missgunst eine Rolle, wie damit umzugehen ist, wird hier überzeugend dargestellt.
Eine gute Geschichte, die auch viele Themen aus dem aktuellen Tagesgeschehen aufgreift und altersgerecht präsentiert.

Schneekinder
von Tyrolia Testleser:in
Testleserin SONJA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (Vösendorf)

Es herrscht Krieg zwischen Jorland und Fjerig und König Larus zieht Mütter und Väter aus den Dörfern ein. Die Kinder werden zu Hilfsdiensten verpflichtet. Kjell muss mit seinem Freund Johann im Stollen des Bergs Vallan Paik arbeiten, wo es zu einem Unglück kommt. Schwarze giftige Schwaden dringen aus einer Dampfspalte im Stollen aus, deren Austritt die Kinder aktiv beschleunigt haben. Sie müssen fliehen, doch es schaffen nicht alle zusammen den Berg zu verlassen. Als Johann in sein Dorf Kyrfjall zurückkehrt, wartet Elin, die Schwester von Kjell, vergeblich auf die Ankunft ihres Bruders. Für Trauer bleibt nicht viel Zeit, denn jetzt müssen die Kinder des Dorfes den Ort möglichst schnell verlassen. Mit einem Ochsen und vier Schlitten beginnt für sie eine gefährliche Flucht, die zusätzlich durch den Wintereinbruch erschwert wird.

Als LeserIn steigt man gleich zu Beginn des Buches in das Geschehen ein und die anfängliche Spannung setzt sich bis zum Ende fort. Der Handlungsort spielt in einem nordischen Land und dazu passend finden sich entsprechende Namen der Hauptfiguren, Naturgewalten und Orte. Fehlen dürfen auch Legenden nicht, die im Buch in Form von steinernen Kreaturen beschrieben werden, die den Kindern anfangs Angst einjagen oder die beiden Trylkare, die über besondere Fähigkeiten verfügen. Elin, als 14-jährige Protagonistin, übernimmt die Führung und damit ungewollt die Verantwortung über die Gruppe. Sie ist immer bestrebt, den Zusammenhalt trotz schwieriger Bedingungen (Hunger, Müdigkeit und Kälte) aufrecht zu halten. Doch Birger, ein Junge der mit Johann im Stollen war, versucht Neid und Missgunst zu schüren und scheut auch vor Gewalt nicht zurück.
Der Autor hat mit Elin eine sehr sympathische Person geschaffen, die zum Teil sehr schwierige und traurige Entscheidungen treffen muss, die sehr real und nachvollziehbar beschrieben werden. Ihre enge Verbindung zu ihrem Zwillingsbruder Kjell ist immer zu spüren und auch ihre Sehnsucht nach familiärem Zusammenhalt. Die Rolle von Kjell ist ebenfalls sehr gut getroffen, obwohl er vom Typ gegensätzlich zu Elin ist. Auch er kommt sehr sympathisch rüber und sein Entschluss die beiden Trylkare Anouk und Flein im Kampf gegen die Schwaden zu begleiten, sind ebenfalls nachvollziehbar beschrieben. So zeigen sich zwei spannende Handlungen, die unterschiedliche Ziele haben, und obwohl es sich um einen Fantasy-Abenteuer Roman handelt, wirkt der Überlebenskampf der Kinder sehr real.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Es ist flüssig geschrieben und findet viele angesprochene Themen wie Familie, Freundschaft, Vertrauen, Missgunst, Gewalt und Liebe. Sehr zu empfehlen für Jugendliche als auch Erwachsene!
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