Annie WestTausendundeine Nacht mit Dir

E-Book (EPUB)

CORA Verlag (2007)

192 Seiten

ISBN 978-3-86295-799-6

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Kurztext / Annotation

Scheich Rafiq befreit Belle aus den Händen ihrer Entführer und bringt sie in seinem märchenhaften Palast in Sicherheit. Auf den ersten Blick ist die schöne Archäologin fasziniert von dem attraktiven Herrscher des exotischen Inselreichs, kann sich seiner erotischen Ausstrahlung nicht entziehen. Doch so sehr es zwischen ihr und Rafiq knistert, auf eine romantische Liebeserklärung wartet die heiß verliebte Belle vergebens. Stattdessen verlangt Rafiq plötzlich, dass sie ihn heiratet. Eine reine Vernunftehe, weil die Sitten seines Landes es so verlangen ...



Annie verbrachte ihre prägenden Jahre an der Küste von Australien und wuchs in einer nach Büchern verrückten Familie auf. Eine ihrer frühesten Kindheitserinnerungen besteht darin, nach einem Mittagsabenteuer im bewaldeten Hinterhof schläfrig ins Bett gekuschelt ihrem Vater zu lauschen, wie er The Wind in the Willows vorlas. So bald sie lesen konnte, entdeckte sie die Welt der Romane für sich. Sie verschlang Abenteuerromane und bestaunte die Märchen Illustrationen. In ihren Gedanken, war sie eine der tanzenden Prinzessinen, Rapunzel, eine schlafende Schönheit und natürlich Cinderella. Ausflüge in die Bücherei wurden zu einem regelmäßigen Vergnügen, bei dem sie ferne Welten entdecken und sich in tagträumen verlieren konnte, in denen sie die Heldin in einer der Geschichten spielt. Durch ihre Familie wurde Annie nicht nur ermutigt eine Leidenschaft für Bücher zu entwickeln, sondern sie brachten ihr auch bei das Reisen und den australischen Busch zu lieben. Oft schaffte sie es alle drei Dinge zu kombinieren. Auf ihren Wanderungen und beim Zelten hatte sie immer einen Roman mit im Gepäck. Schon früh wurde sie verrückt nach Liebesromanen. In ihrer Jugend verbrachte sie viele lange Nachmittage damit mit ihrem besten Freund Tennis zu spielen. Zwischen den schier endlosen Sätzen auf kochend heißem Kies, wankten sie zu dem Haus ihres Freundes, um sich wieder zu erholen. Dieses Haus war vollgestopft mit Büchern. Alle mit der markanten Rose auf dem Cover. So geschah es, dass Annie Liebesromane für sich entdeckte und seitdem nicht mehr davon loskam. Glücklicherweise fand sie ihren eigenen romantischen Helden, während sie auf der Universität studierte. Trotz dieser schönen Ablenkung vollendete sie ihr Studium mit Auszeichnung. Außerdem hatte sie weiterhin das Glück viel reisen zu können. Als Rucksacktourist durchstreifte sie Ägypten und Griechenland, trampte durch Neuseeland, bestaunte Sehenswürdigkeiten in Europa und lebte eine Zeit lang in Deutschland. Annie verließ die Universität ohne konkreten Karriereplan in der Tasche zu haben und nahm eine Stelle im öffentlichen Dienst an. Die beste Vorbereitung für einen Autor! In ihrem ersten dauerhaften Job, verbrachte sie sechs Wochen damit den Regierungs Beschaffungsleitfaden Korrektur zu lesen. Jedes. Einzelne. Wort. Davon. Den Text eines Romans zu kontrollieren macht eindeutig mehr Spaß. Für mehrere Jahre schrieb, berichtigte, änderte und verbesserte Annie Regierungspläne, Kabinettentwürfe und Berichte für das ...

Textauszug
2. KAPITEL

Die Böen wehten sie fast um. Wie es ihm gelang, gegen den Wind anzukämpfen, wusste Belle nicht. Nur, dass seine Arme wie ein eiserner Ring um sie lagen, als würde er sie nie wieder loslassen.

Sie barg das Gesicht in seiner Halsmulde, um ihre Augen vor dem fliegenden Sand zu schützen. Seine Haut war schweißfeucht und besaß ihren ganz eigenen Duft. Sein Herzschlag, kräftig und regelmäßig, dämpfte die Angst, die sich ihrer bemächtigen wollte.

In einer Sandkuhle legte er Belle ab, um sie dann mit seinem eigenen Körper zu schützen. Er war so viel größer als sie, war eine Barriere gegen den schrecklichen Sturm, der durch die Nacht tobte. Das Atmen fiel ihr schwer, mit seinem Gewicht auf sich. Sand verfing sich in ihren Nasenlöchern, sie musste durch den Mund atmen. Eigentlich war es mehr ein Nach-Luft-Schnappen.

Sie musste sich irgendwie befreien, anders hinlegen. Als sie jedoch die Arme von seinem Nacken lösen wollte, hielt er ihre Hände fest.

"Nicht", sagte er an ihrem Ohr. "Sonst werden wir getrennt."

Das Heulen war gespenstisch. Plötzlich hörte Belle einen dumpfen Laut, etwas schlug neben ihr auf. Der Mann auf ihr zuckte erst zusammen, dann erschlaffte er, wurde noch schwerer und drückte sie tiefer in den Sand. Nach einem langen Augenblick schien er sich wieder gefasst zu haben. Er hob den Oberkörper an, sodass sie wieder Luft holen konnte.

"Sind Sie in Ordnung?", brüllte sie an seinem Ohr.

"Ja. Halten Sie durch, Miss Winters."

Diese Förmlichkeit war angesichts der Umstände absolut lächerlich. Dieser Fremde war alles, was zwischen ihr und dem möglichen Tod stand. Er war in ihrem schwächsten Moment zu ihr gekommen, als sie verletzt, verzweifelt und hilflos gewesen war. Er hatte seine Kraft mit ihr geteilt und ihr Hoffnung gegeben, als sie ihre verloren hatte.

Und jetzt lag sie unter ihm, mit nichts bekleidet als einem Badeanzug, eng an ihn geschmiegt wie eine Geliebte. Während sein massiver Körper sie vor dem entsetzlichen Wind schützte, konnte sie jeden seiner Muskeln auf ihrer Haut spüren.

Sie kannte nicht einmal seinen Namen.

Belle öffnete den Mund, wollte ihn nach seinem Namen fragen, schloss die Lippen wieder. In diesem Tumult würde er sie nicht hören.

Also tat sie das Einzige, was sie für den Mann tun konnte, der ihr das Leben rettete - sie legte die Hände auf seinen Kopf und spreizte die Finger. So konnte sie ihn vielleicht wenigstens vor herumfliegenden Teilen schützen. Dann drehte sie ihr Gesicht und fand Trost in der Wärme seines Atems.

Rafiq konnte genau den Moment bestimmen, als sie sich dem Unabänderlichen ergab. Sie lag jetzt völlig still unter ihm. Ihr hämmernder Pulsschlag beruhigte sich etwas, und ihre Starre lockerte sich. Nur die Finger hielt sie weiter angespannt auf seinem Kopf ausgebreitet, um ihn zu schützen.

Seine Lippen begannen zu zuckten, als er die Absurdität der Situation überdachte.

Miss Isabelle Margaret Winters aus Cairns, Australien, fünfundzwanzig Jahre alt, war eine bemerkenswerte Frau. Eine Kämpfernatur, entschlossen, alles aus sich herauszuholen und niemals aufzugeben, ganz gleich, wie die Chancen standen.

Sie hatte sogar Dawud mit seinem eigenen Messer angegriffen!

Bei dem Gedanken lächelte er leicht. Sollten sie das hier überleben, würde er diese Episode mit Freuden ausnutzen.

Dawud war ein alter, treu ergebener Freund, nur manchmal vergaß er, dass er nicht die Entscheidungen für Rafiq treffen konnte. Er hatte sich sogar mit ihm streiten müssen, weil Dawud bei Miss Winters hatte zurückbleiben wollen. Dabei müsste Dawud es besser wissen. Rafiq war verantwortlich für sie. Er kannte seine Pflichten. Früh hatte er gelernt, Verantwortung zu tragen und sich jeder Herausforderung zu stellen.

Er bewegte sich leicht, um den Schmerz in seiner Schulter zu lindern, an der ihn irgendetwas getroffen hatte. Die Bewegung machte ihm nur ihren we



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