Heinz GrillÜbungen für die Seele

E-Book (EPUB)

Synergia Verlag (2018)

203 Seiten

ISBN 978-3-906873-59-6

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Kurztext / Annotation
Die Seelenübungen bieten ein wohlabgestimmtes Instrumentarium zur Kultivierung des seelischen Vermögens. Das Buch erläutert, wie man eine wache Aufmerksamkeit zu seinem Gegenüber entwickeln kann; wie man ein klares, tiefes und lebensverbundenes Denken und ein wahrnehmungsvolles Empfinden ausprägen kann; und schließlich wie man seinen Willen an eigenständig kultivierten Lebensidealen orientieren und selbstaktiv führen kann. Die Übungen werden umfassend und sorgfältig beschrieben. Die konkrete Gestaltung der Übungspraxis liegt ganz in der Freiheit des Übenden. Er alleine entscheidet, zu welchen Aspekten des Lebens er ein tieferes Verständnis oder eine innere Beziehung entwickeln möchte, mit welchen geistigen Inhalten er sich eingehender auseinandersetzen will und welche seelischen Fähigkeiten er schließlich zu verwirklichen anstrebt. Aus dem Inhalt: mit Vorwort von Dr.phil. Stefan Kurth Einführung in die Seelenübung Die Bedeutung der Seelenübung für die Gesundheit Die ästhetischen Wirkungen der Seelenübungen Die Objektauswahl zur Seelenübung Die Seele und ihr Fortbestehen nach dem Tod Der elementare Unterschied der Seelenübung zur Meditation Vorbereitende Schulung des Denkens und die Konstruktivität des Denkens Das Ich, der Astralleib, der Ätherleib und der physische Leib Die Schulung zu tieferen Empfindungen und einer tragfähigen Willenskraft Die Selbstkontrolle auf dem Weg mit Übungen Die Seelenübungen 1. Der freie Atem 2. Die Weisheitskräfte im Leben und die elementare Sinnesbedeutung einzelner Pflanzen 3. Das Rechte Lesen 4. Die Annäherung zu den Begriffen 5. Die Konzentration 6. Das rechte Urteil 7. Die Entwicklung eines praktischen Denkens 8. Die Entwicklung der inneren Sinne 9. Das kosmische Gebet

Textauszug
Das Ich, der Astralleib, der Ätherleib und der physische Leib des Menschen

Die Anthroposophie von Rudolf Steiner spricht von vier Wesensgliedern, die namentlich das Ich, der Astralleib, der Ätherleib und der physische Leib sind. Dieses System, den Menschen in vier Glieder zu differenzieren, kann eine außerordentlich praktische Arbeitsgrundlage geben, denn mit dieser wird es für die Betrachtungen und begrifflichen Einordnungen möglich, auf genauere und sorgfältige Weise die Wirkungsrichtungen zu beurteilen, die eine Seelenübung einnimmt. Das menschliche Wesen wird durch diese Viergliederung nicht nur auf theoretische Weise erfasst, sondern auf eine analytische, gegliederte und vorstellbare Ebene geführt, und gleichzeitig ergeben sich mit den Bildern und Beschreibungen zu diesen vier Wesengliedern nicht nur übergeordnete Betitelungen, sondern tatsächliche Wirklichkeiten, die im Menschen selbst verborgen sind.

So wie der Chemiker die einzelnen Bestandteile eines kompakten Stoffes, wie beispielsweise eines Nahrungsmittels extrahieren muss, damit er sie in Quantität und Qualität bestimmen kann, so muss im gleichen Maße die menschliche Seinsexistenz in ihren Gliedern differenziert betrachtet werden, damit diese der menschlichen Erkenntnis dienen und der praktischen Erfahrung zugänglich werden. Spricht beispielsweise der Yoga von einer Art Einheitserfahrung als Ziel, so kann diese nicht sofort in Anspruch genommen werden, denn der Mensch muss sich zunächst der Disziplin des Erkenntnissuchens unterziehen, damit er beispielsweise die trennenden Kräfte und die vereinenden Kräfte in der Weltenschöpfung erfahren lernt. Es wäre zu einfach, sich selbst in ein sogenanntes geistiges Erleben hineinzuleben und dabei analysierende und differenzierende Erfahrungen über das menschliche Dasein unterlassen zu haben.

Das menschliche Ich ist das höchste Glied, das der geistigen Welt angehört. Das Ich-Selbst ist rein geistig und besitzt keine stoffliche und auch keine feinstoffliche Grundlage. Ob dieses Ich nun das ganz gleiche darstellt, wie das Selbst des Yoga, der paratman , die höchste Seinsexistenz, wird im Laufe der Auseinandersetzung noch geklärt. Es ist dieses Wesensglied, obwohl es transzendenter Natur ist, als eigenes Wesensglied erkennbar und in der Art seiner Zugehörigkeit und Wirkung zu den anderen Gliedern unterscheidbar. So wie der Geist eine von der Seele unterschiedliche Realitätsebene darstellt, so stellt das Ich eine unterschiedliche Realitätsebene zu den anderen Gliedern dar. In der Summe ist dieses Ich-Selbst das Gleiche wie der reine Geist des Menschen. Wäre der Mensch auf einer Stufe des Pflanzenreiches stehen geblieben, so hätte er kein Ich und würde den Naturbedingungen gehorchen. Indem der Mensch jedoch ein Ich-Selbst besitzt, steht er über allen anderen Reichen, sowohl den Pflanzen als auch dem Tierreich, und besitzt die Fähigkeit, sein Schicksal in eine gewünschte Richtung zu lenken. Der Mensch ist durch die Kraft des Geistes und die daraus resultierenden Fähigkeiten der Schöpfer seines Schicksals. Das Ich und der Geist gehören zusammen.

Der Astralleib, das nächstfolgende Glied, ist bereits in einer gewissen feinstofflichen Grundlage gegründet und er ist der kosmische Leib, das ist jener Leib, den der Mensch gewissermaßen mit den Sternen als Mikrokosmos in sich trägt. In ihm sind auch die Planeten und die Wirkungen, Dimensionen, Motive und Gesetze des zugehörigen Kosmos enthalten. Der Astralleib ist ein Lichtleib, der aber nicht das klare Sonnenlicht, wie es an den taghellen Einstrahlungen des wolkenlosen Himmels sichtbar ist, repräsentiert, sondern tatsächlich mehr das innere Licht der Sterne und Planeten trägt, und der in diesem Sinne mehr wie eine Art modifiziertes Licht oder sogar eine Art spezifiziertes Licht der Sonnensphäre darstellt. Dieses Licht des Astralleibes bringt Wesen und Wesensgestaltungen aus sich selbst hervor. Die Seele, wenn man diesen Begriff nich

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