Das Gewicht der Worte
Hardcover
Hanser (2020)
576 Seiten; 208 mm x 133 mm
ISBN 978-3-446-26569-1
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€ 26,80
Besprechung
"Ein Roman zum Runterkommen, der aber durchaus intellektuelle Substanz bietet." Denis Scheck, Tagesspiegel, 05.07.20
"Ein Buch, das mit sanfter Beharrlichkeit gegen den Strom schwimmt." Torsten Unger, MDR Kultur, 22.03.20
"Der Roman ist philosphisch, nachdenklich und poetisch." Uta Kenter, 3sat Kulturzeit, 11.02.20
"Mercier liefert mit diesem großen lebenshungrigen Roman endlich Nachschub für alle 'Nachtzug nach Lissabon'-Fans." Brigitte, 29.01.20
"Ein tiefgründiges und zugleich unterhaltsames Buch - das auch etwas über den Schriftsteller dahinter erzählt." Luzia Stettler, SRF Literatur, 27.01.20
"Als Schriftsteller, nah an Proust, entfaltet Mercier anhand einer Figur, was die Zeit anrichten kann. Als Philosoph Bieri entwickelt er Fragen, die einen lange beschäftigen können. Wie ist es, sich selbst zu fühlen? Was habe ich aus der Zeit meines Lebens gemacht?" Christine Richard, Tages-Anzeiger, 26.01.20
"Vorsichtig, behutsam lässt Pascal Mercier seinen Protagonisten sein literarisches Potential entdecken. Dabei beweist er sein eindrucksvolles Gespür für sprachliche Nuancen. ... Ein hochgradig reflektierter Roman, der nicht nur die Geschichte eines erwachenden Autors, sondern eines sich völlig neue erfindenden Menschen erzählt.." Anja Dalotta, Norddeutscher Rundfunk, 22.01.20
Langtext
"Jetzt, da er wieder eine Zukunft hatte, wollte er verschwenderisch mit seiner Zeit umgehen." - Der neue Roman von Pascal Mercier, dem Autor des Bestsellers "Nachtzug nach Lissabon"
Seit seiner Kindheit ist Simon Leyland von Sprachen fasziniert. Gegen den Willen seiner Eltern wird er Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London folgt er seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt er den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben - bis ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn wirft. Doch dann erweist sich die vermeintliche Katastrophe als Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann. Wieder ist Pascal Mercier ein philosophischer Roman gelungen, bewegend wie der "Nachtzug nach Lissabon."
Die Sprache als verantwortungsvolles Kommunikationsmittel zwischen Menschen
Simon Leyland hat nach dem Tod seiner Frau Livia ihren Verlag in Triest übernommen und weitergeführt, obwohl er eigentlich in London wohnt, Übersetzer ist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Sprachen zu beherrschen, die rund ums Mittelmeer gesprochen werden.
Als ein Arzt nach einem schweren Migräneanfall einen inoperablen Gehirntumor diagnostiziert und ihm nur wenige Monate bis zu seinem Tod gibt, verkauft er den Verlag und hilft mit dem Geld in Not geratenen Menschen, die mit Literatur zu tun haben.
Er denkt über Freiheit, den Sinn von Literatur und ihren bedeutenden Einfluß auf die Menschen nach und auf die Bedeutung von Worten, zu wem man spricht, in welcher Form, in welcher Sprache. Dass es schwierig ist, Texte von einer Sprache in die andere zu übersetzen, ohne den Sinn zu verändern. Und schließlich was falsch interpretierte Worte anrichten können, wie er an eigenem Leib zu spüren bekommt.
Das Gewicht der Worte