Eliot SchreferCaldera 3: Das Erwachen des Feuerbergs

E-Book (EPUB)

Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH (2020)

336 Seiten; ab 10 Jahre

ISBN 978-3-522-65438-8

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Kurztext / Annotation
Der letzte Kampf der Schattenwandler naht! Das spannungsgeladene Finale der magischen Dschungel-Saga für Kinder ab 10 Jahren. Die böse Ameisenkönigin ist endlich besiegt, doch die Heimat von Pfeilgiftfrosch Rumi und seinen Freunden schwebt noch immer in großer Gefahr. Eine uralte, dunkle Macht erhebt sich und bedroht den magischen Dschungel. Nicht weniger gefährlich scheint der brodelnde Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch steht und die Erde zum Beben bringt! Gemeinsam mit dem Panthermädchen Mali, der Fledermaus Lima und dem Kapuzineräffchen Gogi wird Rumi alles tun, um Caldera zu beschützen. Doch werden die Schattenwandler es schaffen, diesen letzten Kampf zu gewinnen?

Eliot Schrefer ist ein mehrfach ausgezeichneter 'New York Times'-Bestsellerautor, der unter anderem zweimal für den National Book Award nominiert war und bereits den Green Earth Book Award und den Sigurd Olson Nature Writing Award gewonnen hat. Neben dem Schreiben setzt er sich leidenschaftlich für den Erhalt des Regenwalds ein. Er lebt in New York City und ist Kinderbuchrezensent bei 'USA Today'. eliotschrefer.com

Textauszug

Rauch.

Wirbelnde Kringel und wabernde Schwaden.

Rumi blickt versunken in den Strudel und tippt sich mit einem saugnapfbewehrten Finger gegen die Lippen. Um eine derartige Menge an Partikeln aufsteigen zu lassen, muss die Temperatur der Wärmequelle um einiges höher sein als die der Umgebung ...

»Rumi, lauf!«, schreit Mali, während sie wie ein Pfeil über die nächtliche Lichtung schießt.

Sie klingt regelrecht panisch, weshalb es umso seltsamer ist, dass sie auf den Rauch zurennt, statt davor zu fliehen. Rumi weiß, dass das zum Plan gehört, schließlich war er es, der sich diesen Plan ausgedacht hat, aber die Furcht in Malis Stimme erinnert ihn daran, wie töricht es ist, sich kopfüber in die Gefahr zu stürzen, während jeder seiner Instinkte ...

»Schneller, Rumi!« Diesmal ist es Gogi, der ihn antreibt. Ein langer Affenschwanz schlingt sich um Rumis Körper und im nächsten Augenblick findet er sich in seiner Lieblingsposition wieder: oben auf dem Kopf des Kapuzineräffchens, die Finger in die buschigen Augenbrauen gekrallt. Sie fliegen förmlich durchs dichte Laub der Baumkronen, links, rechts, auf und ab, wo immer Gogi gerade Halt findet. Rumi liebt dieses Gefühl. Es gibt nichts Schöneres, als per Kapuzineraffe zu reisen. »Danke fürs Mitnehmen, Gogi.«

»Keine Ursache«, keucht Gogi. Sein Atem geht stoßweise. »Im Ernst. Du wiegst kaum mehr als eine Nuss.«

»Ich bin sogar noch leiiiiichter«, piepst Lima über ihnen.

»Nicht alles muss immer gleich ein Wettkampf sein«, grummelt Rumi vor sich hin. Langsam wird ihm von Gogis vielen kleinen Sprüngen und Richtungswechseln doch ein bisschen übel. Er schließt die Augen und versucht, sich anhand der Geräusche um ihn herum zu orientieren. Während Lima zirpend über ihren Köpfen umherflattert, huschen die Pantherschwestern Mali und Chumba etwas seitlich von ihnen durchs Unterholz des Dschungels. Rumi kann sie überhaupt nur hören, weil sie in einer derart halsbrecherischen Geschwindigkeit unterwegs sind, dass sie keine Zeit haben, ihre Schritte leise und mit Bedacht zu setzen. Vom Nachthimmel schallt Skys aufgeregtes Krächzen zu ihnen herab und hinter ihnen fällt Banu immer weiter zurück. Banu hat von sich aus angeboten, »die Nachhut« zu bilden. Wenn alles nach Plan läuft, werden sie ihn am Tempel der Sonne und des Mondes wiedertreffen. Darauf haben sie sich geeinigt, nachdem klar war, dass sie es sich nicht leisten können, gemeinsam im Faultiertempo zu reisen. Nicht solange der Vulkan unmittelbar vor dem Ausbruch steht.

Doch Banu ist bei Weitem nicht der seltsamste Gefährte. Dieser Titel kommt eindeutig Auriel zu.

Während Gogi sich einen Weg durch die Baumkronen bahnt, schielt Rumi zum rechten Fuß des Äffchens hinab. Gogis Greifzehen umklammern etwas, das auf den ersten Blick wie eine dünne, gelbe Liane erscheint. Die Schattenwandler wissen jedoch, dass es sich dabei um den einst zweitgrößten Feind Calderas handelt - oder jedenfalls um das, was von ihm übrig ist. Nachdem er sich an der Ameisenkönigin gerächt und sie dabei endgültig vernichtet hat, ist Auriel in dieser Gestalt wiedergeboren worden, und ist jetzt ein Bruchteil seiner früheren Größe.

All das hatte natürlich bereits in den Prophezeiungen in der Höhle der Rätsel gestanden. Aber das macht den Anblick dieser stummen kleinen Babyschlange, die den vorbeirasenden Dschungel mit großen Augen betrachtet, als hätte sie ihn nie zuvor gesehen, nicht weniger seltsam.

Was wohl in Auriel vorgehen mag?

Ob er noch wachsen wird?

Wahrscheinlich ist es nicht besonders klug, Auriel mitzunehmen. Egal wohin. Noch dümmer wäre es allerdings, ihn nicht mitzunehmen. Das jedenfalls versucht Rumi sich zum bestimmt tausendsten Mal einzureden. Schließlich hat Auriel Caldera gerade erst gerettet - vielleicht schafft er das ja noch mal.

Oder er zerstört es. Auch das wäre möglich



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