Andre HellerUhren gibt es nicht mehr. Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr

Hardcover

Zsolnay (2017)

112 Seiten

ISBN 978-3-552-05831-6

versand- oder abholbereit innerhalb von 3 Werktagen

Uhren gibt es nicht mehr. Gespräche mit meiner Mutter in ihrem 102. Lebensjahr

Langtext
Worauf kommt es an im Leben? "Innerlich sieht man sich noch jung und freut sich auf den nächsten Tag", sagt die alte Dame, die geboren wurde, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Ein anderes Mal wünscht sie sich, "dass das Körperwerkl in Gottesnamen auslaufen soll" und erzählt dann munter über einen Selbstmordversuch aus Liebe und über Lehár am Klavier in Bad Ischl. Ein kleines Buch von großer Weisheit, würdevoll, poetisch, komisch. Und das Dokument einer späten Liebe und großen Offenheit zwischen Mutter und Sohn.


Lebensweisheiten einer über 100-jährigen Mutter im Zwiegespräch mit ihrem Sohn
von PFIFF

Gespräche mit seiner 102-jährigen Mutter Elisabeth. So viel Lebensweisheit und Mutterwitz. Ein Resumé und ein Abschließen mit einem erfüllten, anspruchsvollen Leben.
Das Zwiegespräch der beiden enthüllt alte Differenzen und Missverständnisse, die nun aufgeklärt und beseitigt sind.
Beide sind milder geworden, verständiger und verzeihender.
Berührend und liebenswert.

Uhren gibt es nicht mehr
Man erliegt beim Lesen der Vorstellung, Mutter und Sohn würden vor uns sitzen, sie in einem wunderschönen Ohrensessel, mit einer Decke auf dem Schoß, ihr Sohn ihr gegenüber, ihr zugewandt mit einem erstaunten und offenen Gesicht, vielleicht vor dem Kamin. Die Szene fühlt sich so harmonisch und entspannt an, die Ruhe ist spürbar und überträgt sich wie ein Knistern auf den Leser.
Und wie schön diese Frau mit 102 Jahren ist. In ihrem Blick liegt Freude, Liebe, Ruhe, ein Strahlen - wie ein Wunder.
"Das Buch vom Süden" von André Heller zu kennen, ist ein großer Vorteil, um sich besser in das Leben dieser großen und mutigen Frau (auch wenn sie sich selber nicht für mutig hält) hineinzuversetzen, das Interview erhält dadurch mehr Stimmigkeit und Anmut . Frau Heller besitzt auch sehr viel Humor und wenig Diplomatie, wenn sie nach einem Gespräch ihren Sohn mit folgenden Worten verschickt: "Dann geh jetzt bitte, ich habe viel zu erledigen."
Rezension verfassen