Imperiale Lebensweise - Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus
Taschenbuch
oekom (2017)
224 Seiten
ISBN 978-3-86581-843-0
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Langtext
Haben wir die Zeiten des Imperialismus nicht längst hinter uns gelassen? Wenn man erwägt, in welchem Maße sich der Globale Norden nach wie vor an den ökologischen und sozialen Ressourcen des Globalen Südens bedient, rücken die Begriffe »Globaler Kapitalismus« und »Imperialismus« wieder näher zusammen. Unsere Muster von Produktion und Konsum erfordern einen überproportionalen Zugriff auf Ressourcen, Arbeitskraft und biologische Senken der restlichen Welt. Mit anderen Worten: Die Ausbeutung von Mensch und Natur hält nach wie vor an ? und nimmt weiter an Fahrt auf.
Ulrich Brand und Markus Wissen legen in ihrem Buch eine umfassende Krisenbeschreibung vor, die zeigt, wie inadäquat die aktuellen, oft marktförmigen und technischen Strategien der Problemlösung im Kapitalismus sind. Das Buch erinnert eindringlich daran, wie notwendig eine umfassende »sozial-ökologische Transformation« hin zu einer solidarischen Lebensweise ist und wie man sie auf den Weg bringen kann.
Klare Worte, die aufrütteln und zum Umdenken einladen
Doch es geht den Autoren um mehr als nur um den Lebensstil; mit „Lebensweise“ meinen sie auch die gesellschaftlichen und politischen Strukturen, die das kapitalistische Wirtschaftssystem hervorbringt und durch seine auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Produktionsweise in vielfacher Hinsicht prägt. Deshalb stellen sie abschließend die Frage, wie Gesellschaft verfasst sein müsse, damit eine „solidarische Lebensweise“ gefördert wird, die es allen ermöglicht, ein gutes Leben zu führen.