Rezensionen

Mehr Roman als Krimi - 3 Sterne

Mehr Roman als Krimi

Inhalt:
Meidel Jonsson ist gerade 18 Jahre alt, als sein Großvater Lennart plötzlich stirbt. Sein Vater ist im Gefängnis, die Mutter in einer Psychiatrischen Klinik. Ganz auf sich allein gestellt, kommt der Junge auf eine abstruse Idee …

Der Nachtläufer besucht die Menschen mitten in der Nacht, zielt mit einer Pistole auf sie und drückt ab. Doch nicht jede*r muss sterben. Eddie Feber macht sich auf die Jagd nach dem mysteriösen Einbrecher.

Meine Meinung:
„Der Nachtläufer“ ist der Auftaktband der Eddie Feber-Reihe, konnte mich aber leider nicht vollends überzeugen. Ich hatte wohl falsche Erwartungen, hatte mir einen handfesten Krimi erhofft. Aber eigentlich ist es mehr ein Roman, dem viel von der möglichen Spannung genommen wird, nachdem die Leserschaft schon früh erfährt, wer der Täter und was sein System ist. Lediglich die Polizei hinkt dem hinterher.

Ein Großteil des Buches wird aus der Perspektive des Täters erzählt. Seine Gedanken, Gefühle, Ängste und Erwartungen konnten mich jedoch nicht immer erreichen. Es war einfach nicht mein Ding. Viel lieber hätte ich mehr über die polizeilichen Ermittlungen gehört, die interessant und auch authentisch dargestellt werden.

Am besten gefielen mir noch die Verwicklungen, die sich gegen Ende ereignen. Hier bekommt ein Bösewicht im übertragenen Sinn ordentlich was auf die Mütze, was ich ganz witzig fand.

Das ungekürzte Hörbuch wird von Frank Stieren gelesen. Er macht seine Sache recht gut. Die Stimme fand ich angenehm und fesselnd.

von Lilli33 - 2024-04-09 20:06:00

Seltsam - 3 Sterne

Der Nachtläufer besitzt eines dieser Cover, die mich magisch anziehen und Spannung und Nervenkitzel erwarten lassen. Sein nordischer Charakter ist darauf sehr gut zu erkennen und trifft damit genau meinen Geschmack. Und so hatte ich vorab schon eine gewisse Erwartung an dieses Hörbuch, welches dieses letztendlich aber nicht erfüllen konnte.
Zu Anfang benötigte ich erstaunlich lange um in die Geschichte hineinzufinden. Der Sprecher sprach mir zu langsam, zwar gut intoniert, aber irgendwie auch langweilig, wodurch nur wenig Spannung aufkam und ich teilweise sogar Probleme hatte mich auf das Geschehen zu konzentrieren. Feinheiten gingen so verloren und Wiederholungen von einzelnen Passagen waren immer wieder nötig.
Auch die Handlung selbst war nicht, das was ich erwartet hatte, zog sich teilweise sehr, mir fehlte Spannung aber auch eine klare Ausrichtung. Der kinderreiche Kommissar war mir selbst zwar sympathisch, der Täter blieb jedoch seltsam diffus in seinem Verhalten. Warum er so handelte, konnte ich bis zum Schluss nicht so ganz begreifen. Schade.
von Stea - 2024-04-04 08:58:00