Hugo PortischRussland und wir

Hardcover

EcoWing (2020)

144 Seiten; 17 mm x 159 mm

ISBN 978-3-7110-0274-7

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Russland und wir

Langtext

Russland: Ein Streifzug durch die Geschichte einer Großmacht

Von russischen Geistlichen, die China durch eine List zur Überlassung Sibiriens an Russland bewegten, bis zur Stellung als Ordnungsmacht im Nahen Osten: Die Geschichte der östlichsten europäischen Nation ist ebenso spannend wie kompliziert. Hugo Portisch beschäftigt sich seit Langem mit der russischen Mentalität und dem Verhältnis zwischen europäischer Union und Russland. In »Russland und wir« schildert er seine persönlichen Erfahrungen und stellt die oft turbulente Vergangenheit des flächenmäßig größten Landes der Erde dar:

- Russland gehört zu Europa: Das Gemeinsame überwiegt und muss gefördert werden

- Die bewegte Geschichte Russlands: Von den Kosaken bis zu Vladimir Putin

- Sibirien: Kolonialpolitik auf russische Art

- Die EU und Russland: Wie beide Seiten von einer engeren Zusammenarbeit profitieren

Schwierige internationale Beziehungen:Zwischen Ukraine-Krieg und Handelsabkommen

Russland unter Vladimir Putin macht es seinen europäischen Nachbarn nicht immer einfach, vertrauensvolle, freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Militärische Aktionen wie die Annexion der Krim und die berechtigten Zweifel an der persönlichen Freiheit russischer Bürger belasten das Verhältnis. Dennoch sieht Portisch keine Alternative zu einer Kooperation, besonders um sich als Handelsmacht gemeinsam gegen die Volksrepublik China zu behaupten.

Ein Sachbuch, das von der jahrzehntelangen journalistischen Erfahrung seines Autors profitiert: Mit großer Expertise erklärt Hugo Portisch die komplizierten historischen Verstrickungen und stellt die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen EU und Russland dar!



Hugo Portisch, geb. 19. Februar 1927 in Bratislava, gest. 1. April 2021 in Wien, war der bedeutendste Journalist Österreichs. Seine Aufarbeitung der österreichischen Geschichte des 20. Jahrhunderts war maßgeblich, seine Kommentare und Analysen waren Richtschnur der Beurteilung internationaler Entwicklungen. Mit seiner Verpflichtung zur Wahrheit wurde er zum Mentor von Generationen von Journalisten. Mehrere berufliche Stationen führten ihn u.a. nach New York - »meine zweite Heimat«. Mit seiner Frau Traudi (gest. 2018) lebte er in Wien und der Toskana. Von Letzterem zeugt der Ecowin-Band »Die Olive und wir«. Weiters bei Ecowin: »Aufregend war es immer«, »Was jetzt«, »Leben mit Trump«, »Russland und wir«.




Ein kluges Buch - eine unbedingte Leseempfehlung
Hugo Portisch, Doyen des österreichischen Journalismus, kennt Russland seit vielen Jahrzehnten. In diesem, seinem neuen Buch stellt er u.a. die Frage, wie europäisch Russland ist und wie Russland zu dem geworden ist, wie es eben derzeit ist. Dazu erhält der interessierte Leser einen kurzen Abriss der russischen Geschichte.
Sehr interessant ist der Abschnitt über die Besiedlung Sibiriens, das man immer nur mit Strafkolonie und Eiseskälte in Verbindung bringt.

Auch der russisch-orthodoxen Kirche schenkt der Autor einen mitunter kritischen Blick, die nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch die (Sowjet)Politik nun wieder salonfähig ist. Die kirchlichen Würdenträger lassen sich gerne mit Präsident Putin ablichten.

Ein interessantes Kapitel der russischen Geschichte ist die Krim und deren Annexion durch Russland, die eine nach wie vor andauernde veritable Krise ausgelöst hat. Doch wenn man die Geschichte dahinter betrachtet, scheint die Annexion nur logisch.

Quo vadis Russland?

Man muss weder Putin als Person noch seine Politik mögen, aber ohne ihn wird es in Zukunft nicht gehen. Hugo Portisch warnt Europa vor allzu engstirniger Ablehnung Russlands, sieht aber Präsident Putin kritisch.
Europa täte gut daran, mit Russland eine tragfähige Zusammenarbeit einzugehen und sich von Amerika abzukoppeln. Diese seltsame, weil nicht immer nachvollziehbare Angst vor den linken Ideen, hat schon einmal die rechten auftrumpfen lassen und die Welt in Chaos gestürzt.


Fazit:

Dieses Buch ist eine kurze Zusammenfassung der Geschichte Russlands und seiner Politik sowie deren Auswirkungen bis heute. Gerne gebe ich diesem Buch 5 Sterne.

Russland verstehen
Die Beziehung des westlichen Europas zu Russland sind momentan schlecht und warum sich das unbedingt ändern muss, erläutert Hugo Portisch kenntnisreich, informativ und mit großem historischen Überblick. Hervorragende Lektüre für ein besseres Verständnis zu den europäisch-russischen Beziehungen.

Russland und wir / Eine Beziehung mit Geschichte und Zukunft
Hugo Portisch zählt zu den bedeutendsten Journalisten Österreichs und erarbeitet hier seine Perspektive auf Russland und seine komplizierte Geschichte, das ebenso komplizierte Verhältnis zu Europa und die Zukunftsperspektiven. Denn bestehen kann man im internationalen Wettbewerb nur gemeinsam. Portisch gelingt eine einzigartige Darstellung eines schwierigen aber durchaus chancenreichen Verhältnisses. Er schafft es, das historisch gewachsene Russland für Europäer begreifbar zu machen.
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