Rezensionen

Der Alchimist

Autor: Paulo Coelho

Erschienen 2021 bei Diogenes
ISBN 978-3-257-07155-9
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Buch mit Botschaften zwischen den Zeilen und einem schönen Erzählstil - 4 Sterne

Paul Coelho wurde 1947 in Rio de Janeiro geboren. Das Buch der Alchimist erschien zum ersten Mal 1988 und ist derzeit eines der meistverkauften Bücher. Aufgrund seiner Erfahrungen, die er auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostale gemacht hat schrieb er anschließend sein Buch „Der Alchimist“. 1993 wurde es dann ins Deutsche übersetzt. Paul Coelhons Romane sind spezielle Bücher, die sehr reich an philosophischen Gedanken sind.
Das Buch handelt von dem andalusischen Hirtenjungen Santiago, der einen wiederkehrenden Traum hat. In diesem wird er einen Schatz am Fuße der Pyramiden finden. Er macht sich auf den Weg und lernt auf den Weg dorthin viele Weisheiten über das Leben kennen. Er lernt nicht nur die Sprache des Universums und die Zeichen dazu kennen sondern auch Lektionen über das Leben und die Liebe. Auf den Weg dorthin trifft er verschiedene Menschen, die ihm direkt helfen oder anhand von Beispielen ihm wertvolle Lektionen erteilen. Melchesedek und der Alchimist werden für ihn wie Mentoren, die ihm aufzeigen, dass das eigene Leben mit dem Universum verbunden ist. Hingegen der Engländer beachtet diese Verbindung nicht. Die Alchemie ist die Erfüllung des persönlichen Lebensplans. Die Liebe ist das Element, das alles verbindet. Chemisch versucht die Alchemie Blei (die Träume) in Gold (steht für die Wirklichkeit) umzuwandeln. Das trifft zum Beispiel für den Engländer nicht zu, der durch Wissen sein Leben leitet. Dabei kann man auch sehen, die Entwicklung, die an Santiago passiert, der zuerst der Hirtenjunge (Jüngling) ist und am Ende wird er zum weisen Mann.
Die Sprache im Buch ist sehr bildhaft, die ein Gefühl der Wärme vermittelt. Sie wirkt auch sehr altmodisch, weil es wie vorhin schon erwähnt, der Ausdruck im Buch etwas ungewohnt ist. Finde es ist eine Erzählung bzw. es kommt einem Märchen nahe. Das Buch ist ein nicht sehr langes und die Kapitel sind kurz und überschaubar. Die zahlreichen philosophischen Gedanken verleiten den Leser sein eigenes Leben reflektieren zu lassen bzw. man beginnt seine eigene Geschichte parallel dazu laufen zu lassen.
Für meine Begriffe ist es ein zeitloses Buch, da die Handlung in der Vergangenheit spielt bzw sie wird nicht klar definiert. Für heute klingt die Handlung vielleicht etwas altmodisch, aber für 1988 traf das nicht zu. Philosophisch spielt es auch in einem Universum, in dem jedes Wesen eine eigene persönliche Legende hat und indem die Welt eine Seele hat, die von allen geteilt wird, von Lebewesen bis hin zu rauen Materie. Somit bekommt man viele Anregungen für die eigene persönliche Entwicklung und die Verfolgung der eigenen Ziele. Auch soll man sein Innerstes nie verraten.
Es gibt dem Leser mit auf dem Weg, dass er wieder auf seine eigene Stimme hören soll und auf die Zeichen, die ihm voranführen und für Veränderungen offen zu sein, die auf einem zukommen.
von Herta G. - 2022-02-16 22:51:00