Rezensionen

Wenn ich wiederkomme

Autor: Marco Balzano

Erschienen 2021 bei Diogenes
ISBN 978-3-257-07170-2
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Wie hoch ist der Preis für ein besseres Leben? - 4 Sterne

Und vor allem: wer zahlt ihn?

Marco Balzano erzählt hier die Geschichte einer Migrantin der heutigen Zeit. Daniela lebt – von ihrer Familie getrennt – als Pflegerin in Italien. Einfühlsam und gleichzeitig sehr eindringlich schildert er ihr neues Leben, aber auch das Leben ihrer Kinder Angelica und Manuel – alles zusammen völlig ohne Beschönigungen. Und weil er alle drei zu Wort kommen lässt, ergibt es ein umfassendes Bild.

Zwar schaffen die ausgewanderten Frauen es, die wirtschaftliche Lage der Familie zu verbessern, doch der Preis auf emotionaler Ebene ist extrem hoch: Mütter und Kinder werden einander fremd, die Identitäten aller erfahren eine drastische Veränderung. Die Beziehungen zueinander werden durchlässig und zerbröckeln. Auch wenn ein wenig mehr Geld vorhanden ist, Liebe und familiäre Bindungen werden zu scheinbar unerreichbarem Luxus. Skype kann eben nur begrenzt Nähe schaffen.

Der Autor malt realistische Szenarien, die vor allem deshalb schockieren, weil sie viel zu selten überlegt werden.
Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es eigene Einrichtungen für zurückgelassene Kinder gibt, den sogenannten „Eurowaisen“ und auch nicht, dass in rumänische Psychiater das häufig auftretende Burnout von einstigen Haushaltshilfen als „Italienkrankheit“ bezeichnen. Der Autor beschreibt dies in der lesenswerten Nachbemerkung.
Balzanos Sprache ist nüchtern, völlig schnörkellos und vielleicht gerade deshalb so berührend. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt und lange nachwirkt.
Empfehlenswert!
von MiriamBrandl - 2022-05-26 20:27:00

sehr berührende Geschichte - 5 Sterne

" Wenn ich wiederkomme " von Marco Balzano, ist mein erstes Buch dieses Autors, aber bestimt nicht mein letztes., denn mir hat nicht nur die Thematik dieses Buches sehr gut gefallen, sondern auch sein Schreibstil und seine Empathie, sich in Personen und Situationen hineinzuversetzen.

Daniela kommt aus Rumänien und möchte, dass ihre Kinder ein besseres Leben und eine Zukuft haben und deshalb entscheidet sie sich ins Ausland zu gehen und dort als Pflegekraft zu arbeiten. Ihr Mann ist arbeitslos und sie sieht hierin die einzige Möglichkeit, das Geld für die Bildung ihrer Kinder und vielleicht auch noch fü die Renovierung ihres Hauses zu verdienen. Sie weiß nicht , was auf sie zukommt und ihre Kinder, die von den Großeltern versorgt werden sollen und auch ihre Tochter, die sich um ihren kleinen Bruder kümmern soll, sind nicht erfreut darüber, dass die Mutter in der Fremde arbeiten will.

In diesem Buch kommen die beiden Kinder, aber auch Daniela selbst zu Wort und so erfährt der Leser, was Familien widerfährt, die in der Fremde versuchen , das Auskommen für die Familie zu finden. Wir sind es gewohnt darüber zu sprechen, dass unseren " Alten " von Osteuropäern versorgt werden, machen uns aber keine Gedanken darüber, was das für die betroffenen Familien bedeutet, aber auch, welchen Kraftakt diese ungelernten Frauen manchmal vollbringen müssen, die die dementen und schwerst gestörten und in ihren Alltagsversorgungen eingeschränkten Personen versorgen müssen und dies häufig auch noch schwarz, das heisst, ohne Sozialversicherung und andere Absicherungen.

Mich hat dieses Buch sehr berührt und ich finde es sehr gelungen. Die Empathie, die der Autor aufbringt, um sich in die einzelen Personen hineinzufühlen, hat mich beeindruckt.

Ich freue mich schon auf weitere Bücher dieses Autors und werde bis dhin seine alten Bücher lesen.
von JOKO - 2021-12-28 21:29:00

Macht nachdenklich - 4 Sterne

"Ich wollte die Geschichte einer Migrantin aus der heutigen Zeit erzählen, einer dieser Frauen, die so vielen von uns die Last der Pflege von Körper und Geist unserer Bedürftigen abnehmen und es uns ermöglichen, ein Leben nach unserem Gusto zu führen, ohne Verzicht".

So der Autor in seiner (sehr lesenswerten) Nachbetrachtung.

Damit ist eigentlich schon fast alles zum Inhalt gesagt, ein klein wenig hole ich doch noch aus.

Daniela und ihre Familie leben in Rumänien. Der Vater verliert seine Arbeit, die Familie hat Geldsorgen und so geht Daniela nach Italien, um alte Menschen zu pflegen und so eine gute Ausbildung für ihre Kinder sicherzustellen. Der Preis ist jedoch sehr groß.

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Danielas Sicht, einsam in der Fremde und mit keinerlei Beschränkung der Arbeitszeit. Genau genommen hat sie überhaupt kein Leben mehr, das sie auch nur ansatzweise selbst bestimmt führen kann.
Aber auch ihre Kinder, die größere Tochter, die sehr früh viel Verantwortung übernehmen muss und der kleine Sohn, für beide verändert sich das Leben ebenfalls entscheidend.

Diese Komplettsicht fand ich sehr wertvoll, wenn man sich etwas mehr damit auseinander setzt, werden die Ausmaße des Skandals, wie wir im mit Pflege umgehen, erst so richtig bewusst.

Ein wichtiges Thema gut umgesetzt. Einzig eines fand ich etwas schade: die Figuren haben mich emotional nicht komplett erreicht, ich habe sie eher aus der Distanz betrachtet. Ich kann nicht genau benennen, woran das lag, ihr Schicksal war ergreifend, aber doch blieben sie auf Distanz.

Insgesamt aber ein sehr lesenswertes Buch.
von Marie aus E. - 2021-12-28 19:00:00

Wenn ich wiederkomme - 5 Sterne

Der Roman ist in drei Teile gegliedert: Im ersten schildert Manuel, der Sohn von Daniela, wie es ihm nach dem plötzlichen Verschwinden seiner Mutter geht. Seine Mutter verlässt die Familie in Rumänien, um in Italien als Pflegerin Geld zu verdienen. Auch der Vater ist arbeitslos und nimmt eine Stelle als LKW-Fahrer in Polen an. Alleine mit seiner Schwester Angelica und den Großeltern ist für Manuel vor allem sein Opa die wichtigste Bezugsperson. Mit ihm kann er über die Probleme in der Schule und seine Ängste sprechen.
Im zweiten Teil erzählt Daniela von ihren Tätigkeiten in Italien als Altenpflegerin und Kindermädchen, vom Druck, dem sie ausgeliefert ist, um genügend Geld nachhause zu schicken und vor allem auch von der Sehnsucht. Davon spricht sie leise an Manuels Krankenbett, der nach einem Motorradunfall im Koma liegt. War es wirklich nur ein Unfall?
Im letzten Teil erfahren wir von Angelicas Leben, indem sie endlich mit ihrem Verlobten fort gehen möchte und sich ein besseres Leben in Berlin erhofft.
Der Autor hat für seinen grandiosen Roman recherchiert und mit betroffenen Frauen und deren Familien gesprochen. Wir können uns nicht vorstellen, was es für eine Mutter heißt, ihre Kinder über eine lange Zeit allein zu lassen und in einem fremden Land zu arbeiten für unseren Wohlstand. Sätze wie - "Keiner kümmert sich um die, die sich kümmern." "Frauen gibt es hier nur noch auf den Werbeflächen." - machen mich betroffen und bringen mich zum Nachdenken. Leidet Daniela auch an der sogenannten "Italienkrankheit"? Denn sie ist einsam, desillusioniert, entfremdet und unendlich müde.
Ein aufrüttelnder, wahrer Roman und eine eindeutige Leseempfehlung!
von Brigitte Thaler - 2021-12-14 12:25:00

Traurig aber wahr - 4 Sterne

Eine Mutter, die gezwungen wird, wegzugehen, um eine weit entfernte Pflegerin zu sein. Sie wurde nach Rumänien zurückgerufen, um ihrem halbwüchsigen Sohn nach einem Unfall beizustehen. Sie erzählt, was sie tun musste, um ihren Kindern eine Zukunft zu sichern. Ein Leben, in dem alte Menschen sterben, in der Illusion, bald nach Hause zu kommen, um alles dort wieder aufzunehmen, wo es aufgehört hat.
Marco Balzano erzählt in seinem Roman realistisch von der Sicht derjenigen, die ihre Kinder als Waisen zurücklassen und sich im Ausland um die Eltern ihrer Kinder kümmern, die sie haben, sich aber nicht um sie kümmern können, und um die Kinder, die nicht mehr ganztags betreut werden können, weil sie Karriere machen müssen. In diesem unnatürlichen Schweigen zwischen Mutter und Kind sind die Wünsche, die Opfer, das Bedauern, die Schuldgefühle eines Lebens, das man sich anders wünscht, das man aber nicht ändern kann, denn es kommt eine Zeit, in der die einzige Möglichkeit bleibt, wegzugehen, auch wenn man es nur tut, damit man eines Tages wieder bei seinen Gefühlen sein kann. Rührend und sehr wahr. Ein Lebensstil, der so gesehen keiner ist.
von bibliofreund - 2021-11-26 18:19:00

Die Italienkrankheit - 3 Sterne

„ITALIENKRANKHEIT steht da. Ich checke das Wort im Internet: Damit bezeichnen Psychiater eine spezielle Form von Depression, die jene befällt, die jahrelang fern von zu Hause und den Kindern leben, um anderswo Alte, Bedürftige und Kranke zu versorgen“. (S. 155)

In einer Nacht-und-Nebelaktion verlässt Daniela ihre geliebte Familie in Rumänien und sucht in Mailand ihr berufliches Glück, um ihre Familie über Wasser zu halten. Sie pflegte dort ältere Menschen und verdient auch gutes Geld. Doch die Arbeit ist hart und zehrt an ihrer Psyche und ihren Kräften. Ihr Mann Filip ist seit langem arbeitslos, die Tochter Angelica möchte studieren, der Sohn Manuel geht noch zur Schule, die Großeltern werden auch nicht jünger, kümmern sich jedoch sehr gut um die Kinder. Während dieser herausfordernden Zeit verlässt auch der Vater eines Tages die Familie und lässt die Kinder zurück. Und als weiteren Schicksalsschlag muss die Familie den Tod des Großvaters ertragen, der eine sehr enge Bindung zu Manuel hatte. Das gute Verhältnis von Daniela zu ihren Kindern wird schleichend schlechter und als Manuel eines Tages einen Unfall hat und im Koma liegt, bleibt Daniela nichts anderes mehr übrig, als ihre Zelte in Mailand abzubrechen und den Weg in die Heimat einzuschlagen. So kehrt sie zurück in die triste, alte Gewohnheit mit der „Italienkrankheit“ im Gepäck.

Aus drei Perspektiven bekommen wir die Story präsentiert (Daniela, Manuel und Angelica) und was wir hier lesen ist eindrücklich und schlichtweg haarsträubend, ist es doch nicht nur eine fiktive Geschichte, sondern pure Realität, die in eine Geschichte verwoben wurde. Daniela wünscht sich nichts sehnlicher, als dass es ihren Kindern finanziell gut geht und sie ihre Ausbildungen abschließen. Doch ihre Absenz hat ihren Preis. Dies ist ein sehr feinfühliges, empathisches Buch und doch birgt es auch tragische Situationen in sich.

Balzano schildert die Situation ungeschminkt, klar, nüchtern und doch auch leise. Und ich denke, dass allen Leser*innen klar ist, dass diese Situation nach wie vor Bestand hat. Nicht nur in Italien wurden und werden die Pflegekräfte unter harten Bedingungen und meist nicht adäquat abgegolten bzw. oft mit weniger als dem Mindestlohn abgespeist; an den Grenzen ihrer Kräfte arbeiten sie bis zur bitteren Erschöpfung. Entfremdung, Aufopferung, Ängste. Ein Bild, das sich auch in Österreich und Deutschland seit Jahren findet. Ein Klatschen der Politik über den Einsatz der Pflege, als politisches Instrument um sich persönlich auf die Schulter zu klopfen, um im Umkehrschluss, nach Ende der Wahlen, die Betroffenen, ausgebrannten, überarbeiteten, psychische fertig-gefahrenen Menschen in der Pflege wieder dumm sterben zu lassen. Hier haben wir eine Situation, in der nicht nur Betroffenen leiden, sondern auch die Patient*innen und Familien.

Danke Marco Balzano für dieses tolle Buch!! Es war mir wieder eine Ehre!

Eindringliche Leseempfehlung und 5/5 Sternen!
Und dann empfehle ich gleich auch nochmal sein anderes Buch „Ich bleibe hier“ :-)
von mari_liest - 2021-11-13 20:33:00

Wenn ich wiederkomme - 5 Sterne

Ein brisantes Thema, das
Marco Balzano in seinen neuen
Roman anspricht. Rumänien –
Familie Matei ist nicht wohlhabend,
die finanzielle Situation
ist sehr schlecht, da beschließt
die Mutter als Pflegekraft nach
Mailand zu gehen, damit es
ihren beiden Kinder mal besser
geht. Aber ist es nur das, was
sie möchte? Was wird aus den
Kindern und werden sie ihre
Mutter je wiedersehn? Oder nur
den Scheck? Der Roman ist aus
drei Sichtweisen erzählt, eine
für mich sehr aufwühlende Geschichte,
die mich zum Nachdenken
brachte.
von Andrea - 2021-11-10 23:15:00

Zerbrochene Familie - 5 Sterne

Der Roman „Wenn ich wiederkomme“ schildert sehr eindringlich und bewegend das Schicksal einer rumänischen Familie, deren Hoffnung auf ein besseres Leben durch Arbeit im Ausland sich leider nicht erfüllt.
Daniela wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem kleinen Dorf in Rumänien. Um ihren Kindern eine gute Schulbildung als auch eine weitere berufliche Perspektive zu ermöglichen, geht Daniela nach Italien um als Pflegerin zu arbeiten. Ihre Kinder fühlen sich allein gelassen und leiden unter der plötzlichen Abwesenheit ihrer Mutter.
Daniela hat es in Italien als Pflegerin nicht leicht und ist sowohl psychisch als auch physisch großen Belastungen ausgesetzt. Sie bleibt trotzdem fern, bis ein schwerer Unfall ihres Sohnes alles verändert…
Insgesamt lädt das Buch zum Nachdenken ein, da auf die schwierige Lebenssituation der Pflegekräfte als auch ihrer hinterbliebenen Familienmitglieder eingegangen wird.
von Spannring - 2021-11-10 09:30:00

Das Schicksal der Pflegekräfte aus dem Osten - 4 Sterne

Wie tausende andere Frauen auch, verlässt Manuels Mutter ihr Heimatland Rumänien, verlässt ihre Familie, um im Westen Geld zu verdienen. Und so arbeitet sie in Mailand, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und schickt den Großteil ihres Gehalts in die Heimat zurück. Zwar sind ihre beiden Kinder gut mit Geld versorgt, doch wachsen sie ohne ihre Mutter auf und langsam aber sicher beginnt der Familienzusammenhalt zu bröckeln. Und auch die Mutter vermisst ihre Kinder immer mehr, doch scheint es in Rumänien keine Alternative zu geben.

Ich war wirklich gespannt auf das Buch, da ich immer wieder durchaus positive Meinungen zu Marco Balzano gehört habe, vor allem aber, da mich die Brennpunktthematik sehr ansprach. Pflegekräfte aus Osteuropa, die Stützen des Mittel- und Westeuropäischen Rentensystems und deren körperliche und geistige Ausbeutung ist ein Thema, das mich zwar brennend interessiert, mit dem ich mich leider aber noch nicht so intensiv beschäftigt habe, wie ich es gerne wollen würde. Jedenfalls erhoffte ich mir durch dieses Buch einen tieferen Einblick. Diesen bekam ich dann auch, größtenteils in für mich zufriedenstellendem Ausmaß. Zwar haben wir drei unterschiedliche Perspektiven, die Mutter, den Sohn und die erwachsene Tochter, doch der Fokus liegt definitiv auf den Auswirkungen dieser Wanderarbeit auf die Psyche und das Schicksal der Zurückgeblieben. Zwar wird das, was die Arbeit mit der Mutter psychisch macht, auch sehr genau beschreiben, allerdings hatte ich mir auch erhofft, auch ein wenig mehr über die Hintergründe und Abläufe, wie beispielsweise Bezahlung oder etwaige Probleme mit den Behörden, gewünscht. Der Punkt, der mich leider am meisten enttäuscht hat, ist die fehlende literarische Tiefe des Buches. Sprachlich hat mich das Buch trotz der drei verschiedenen Perspektiven ziemlich kalt gelassen. Der Schreibstil hat sich für mich kalt und abweisend angefühlt, hat bei mir beim Lesen kein angenehmes Gefühl erzeugen können. Und so konnten mich die Protagonist:innen trotz der genauen Beschreibung ihrer Gedanken und Gefühle nicht mitreißen. Zwar scheint das Buch direkt dafür gemacht zu sein, voller Empathie mit diesen mit zu fiebern, doch bei mir blieb es leider aus, dass ich auf dieser persönlichen und emotionalen Ebene abgeholt werde.

Letztendlich ist das Buch thematisch von enormer Bedeutung und trotzdem, dass es mehr literarische Tiefe vertragen hätte, immer noch sehr lesenswert.
von MeinSohnPrinzAndreas - 2021-11-03 23:08:00

aktuelle und realistische Thematik - 4 Sterne

"Wenn ich wiederkomme" von Autor Marco Balzano greift die Thematik rund um Pflegekräfte aus Osteuropa auf, die ihre Familien verlassen um in anderen Ländern Geld zu verdienen. Ich selbst kenne einige solcher Frauen und deren Lebenssituation, daher waren die Ausführungen dieses Buches mir sehr nah. Ich finde diese sepzifische Problematik als brandaktuell, sensibel und realistisch geschildert.
Die Handlung teilt sich in mehrere Teile, die je aus einer anderen Perspektive geschildert werden: Mutter Daniela, ihr Sohn Manuel und dessen Schwester Angelica. So lernt man als Leser*in alle Charaktere kennen, wenn auch in unterschiedlicher Intensität. Die unteschiedlichen Sichtweisen und Emotionen können so auch gut vermittelt werden - die der Verlassenden und die der Verlassenen.
Die Charaktere selbst bleiben ein wenig blass und undeutlich, geht es in diesem Buch auch eher um die emotionalen Wirkungen der Entscheidung die Familie zu verlassen. Dieser Fokus macht das Buch sehr intensiv und gibt dieser Thematik einen sehr eindringlichen Ton, der mir gut gefallen hat.
Der Schreibstil liest sich flüssig, er ist klar und kommt ohne ausschweifende Beschreibungen aus.
von CanYouSeeMe - 2021-11-02 16:51:00