Rezensionen

Gras unter meinen Füßen
Das Jahr, als ich leben lernte | Ausgezeichnet mit dem Luchs der ZEIT und Radio Bremen

Autor: Kimberly Brubaker Bradley

Erschienen 2024 bei DTV
ISBN 978-3-423-64114-2
Rezension verfassen

Gras unter meinen Füßen - 5 Sterne

Testleserin IDA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (11 Jahre, Innsbruck)

Das Buch „Gras unter meinen Füßen. Das Jahr als ich leben lernte“, das von Kimberly Brubaker Bradley geschrieben wurde, hat mir sehr gut gefallen.
Die Hauptfigur Ada ist unentschlossen und weiß nicht wirklich, was sie will. Das hat mich ein bisschen gestört. Allerdings hat sie in ihrem Leben viel Angst und Schmerz empfunden, weshalb ich sie in manchen Situationen sehr gut verstehen kann. Sie hat einen Klumpfuß, was bedeutet, dass ihr Fuß verdreht ist, die Gelenke nicht richtig funktionieren und sie sehr schlecht und nur mit Schmerzen gehen kann.
Jamie, Adas kleiner Bruder, interessiert sich für Flugzeuge und ist sehr schüchtern. Allerdings versucht er, seiner Schwester zu helfen, wo es nur geht. Adas Mutter ist sehr gemein. Sie schlägt Ada und nennt sie einen Krüppel. Außerdem sperrt sie Ada in der Wohnung ein, weil sie sich für sie schämt.

Ada lebt mit ihrem kleinen Bruder Jamie und ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Ada bekommt wenig zu essen und muss Jamie beim Spielen zusehen, da sie nicht nach draußen darf. Als Jamie eines Tages einen Laib Brot für Ada klaut, wird er von ihrer Mutter erwischt und seine Schwester wird dafür bestraft. Die beiden Kinder fliehen, und eine abenteuerliche Reise durch das kriegsgebeutelte Land beginnt. Für Ada bedeutet dies Freiheit. Trotz dass er Ada liebt, vermisst Jamie jedoch seine Mutter und möchte nach Hause zurück. Als die Frau, die sie unfreiwillig aufgenommen hat, sie zu lieben lernt und Ada und Jamies Mutter plötzlich vor der Tür steht und sie mitnehmen will, geraten die beiden Kinder in einen Gewissenskonflikt.
von Tyrolia Testleser:in - 2024-05-08 16:38:45

Gras unter meinen Füßen - 5 Sterne

Ada darf die Wohnung in London nicht verlassen, wegen ihrem Klumpfuß.
Ihre Mutter schämt sich deswegen und sperrt das Mädchen weg.
Ihr Bruder Jamie soll während des 2.Weltkrieges aufs Land evakuiert werden und diese Möglichkeit nutzt Ada und schummelt sich heimlich dazu.
Auf dem Land werden sie von einer mürrischen Susan Smith aufgenommen.
Dort aber erfahren die Kinder wie es ist , wenn sich jemand um einen kümmert .
Ada darf sich dort frei bewegen und bekommt Krücken, mit denen sie selbständig laufen kann.
Sehr berührend sind die Gespräche der Kinder mit Ihrer Ziehmutter und es macht Freude mitzuerleben, wie aus diesen zwei einsamen Kindern junge Erwachsene werden.
Natürlich spielt auch der Krieg eine Rolle in dieser Geschichte, Sirenenalarm, Bombenalarm....
Meine Empfehlung für junge Menschen ab 13
von Martina Lindenthal - 2024-04-15 13:42:39

Gras unter meinen Füßen - 5 Sterne

Testleserin SONJA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (Vösendorf)

Das Buch handelt zur Zeit des Krieges. Die neunjährige Ada lebt mit ihrem sechsjährigen Bruder Jamie bei ihrer herzlosen Mutter in London. Ada hat einen Klumpfuß und wird von ihrer Mutter in der Wohnung eingesperrt gehalten, gedemütigt und geschlagen. Jamie geht zur Schule und kann sich im Freien aufhalten.
Als Hitler London näher kommt, werden Kinder nach Wales evakuiert, und Ada schafft es heimlich mit Jamie in den Zug. In Wales angekommen, kommen beide Kinder zu Miss Smith, die anfangs mit der Aufgabe der Betreuung der Kinder überfordert ist, doch sie schließt allmählich die Kinder in ihr Herz, was vor allem für Ada eine große Herausforderung wird, da sie traumatisiert von ihrer Mutter an sich selbst zweifelt und an dem Guten in Menschen.

Es handelt sich um eine emotionale, aber auch herzliche Geschichte mit traurigem Hintergrund. Anfangs trifft einen die Härte der Mutter gegenüber Ada ziemlich und dann wird man überrascht vom inneren Kampf und Ehrgeiz des kleinen Mädchens, heimlich das Gehen zu üben, trotz der Schmerzen, die sie dabei empfindet. Der Anfang war schon so sehr bewegend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Autorin beschreibt die Situation von Ada sehr einfühlsam, sodass man als LeserIn sofort in die Gefühlswelt von Ada eintaucht und richtig mitfühlen kann.
Als sie zu Miss Smith nach Wales kommt und dort das Pony Butter kennenlernt, öffnet sich ihr ein großer Traum, den sie auch sofort versucht in die Realität umzusetzen. Auch hier beeindruckt der Wille des Mädchens trotz der vielen Stürze von Butter. Das gesamte Buch ist wirklich beeindruckend geschrieben, es gibt keine Passage, die unnötig lang wäre, und auch die Geschehnisse sind durchaus überzeugend und glaubhaft.

Ein Mädchen, das in seinem Leben nichts Gutes erfahren hat, lernt erst in Wales, sich frei zu bewegen und wird unterstützt von einer Frau, die selbst ihren eigenen Kummer über den Verlust ihrer Freundin nicht überwunden hat und immer wieder in Depressionen fällt. Doch sie schafft es, wenn auch nur in kleinen Schritten, an Ada heranzukommen und ihr zu zeigen, dass sie an einen Ort gekommen ist, wo es keine Schläge gibt und sie ermutigt wird, sich körperlich und geistig zu entwickeln.
Nicht nur die Handlungen, sondern auch das Ende des Buches waren perfekt getroffen, nämlich nicht vorhersehbar, aber mit einer wichtigen Botschaft: Miss Smith und Ada mit Jamie haben sich letztlich gegenseitig gerettet. Das Cover des Buches hat mich auch sehr angesprochen.

Herzliche Geschichte mit viel Gefühl – ich kann es nur sehr weiterempfehlen!
von Kund:innen-Tipp Tyrolia - 2024-03-20 17:35:40

Schwere Kindheit - 5 Sterne



Kimberley Brubaker Bradley ist Kinder und Jugendautorin.

Der Roman, Gras unter meinen Füßen,
Das Jahr, in dem ich Leben lernte, ist eine wunderbare Geschichte.
Die Autorin bringt Kindern die Kriegsjahre und was die mit ihnen macht, nahe.
Die 9jährige Ada wird von ihrer Mutter im Haus eingesperrt gehalten. Sie meint Ada ist ein Krüppel und geisteskrank, dabei hat sie nur einen Klumpfuß.

Die Autorin erzählt mit Gefühl, wie sich Ada ins Leben kämpft.

Dieser Roman hat noch einen Folgeroman, den es noch nicht auf Deutsch gibt, Wenn es den gibt, möchte ich die Geschichte unbedingt weiterlesen.
von begine - 2024-02-15 12:41:00