Rezensionen

Schallplattensommer
Roman | Atmosphärische Liebesgeschichte der Bestsellerautorin

Autor: Alina Bronsky

Erschienen 2022 bei DTV
ISBN 978-3-423-76370-7
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Das Schallplattenmädchen - 4 Sterne

Zum Buch:
Maserati lebt mit ihrer Oma in einem Dorf. Sie betrieben zusammen eine Dorfkneipe mit Pommes und Teigtaschen.
Außerhalb der Saison ist es normal recht ruhig. Dann wird die Villa am Ende des Dorfes verkauft und renoviert.
Maserati ist es gewohnt Aufmerksamkeit zu erregen, ist sie doch im Umkreis das einzige Mädchen. So haben auch Theo und Caspar, die neuen Bewohner der Villa großes Interesse an Maserati.

Meine Meinung:
Das Cover fällt auf, alleine schon durch die Farbe. Die Geschichte ist zu Beginn vielleicht noch etwas verwirrend, da lange nicht ganz klar wird, worauf es hinausläuft. Auch das es in dem ganzen Buch keine Kapitel gibt macht das Lesen etwas schwierig.
Aber nach einem guten Drittel konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine sehr berührende und aufgehenden Geschichte, nicht nur über die erste Liebe sondern über das Leben allgemein. Allerdings hätte die Geschichte gerne ein paar Seiten mehr haben dürfen, das Ende fand ich ein wenig übereilt.
von Lesemama - 2022-07-12 21:32:00

Na Sauber!!! - 5 Sterne

Coming of Age zum tausendsten Mal. Das Ganze im Sommer. Es wird gebadet, mit dem Radl durch die Gegend gefahren, verliebt, es geht was schief, so manches, aber auch nicht alles. Natürlich geht’s um Mädels und Jungs, im Speziellen um drei dieser Gattung, eine problematische Oma und eine noch problematischere Mutter und allerlei andere Beteiligte.
So uninspiriert sich die Beschreibung vielleicht anhört, so schön ist das Buch. Alina Bronsky mögen wir sowieso von einigen vorherigen Büchern schon sehr und das da gefällt uns wieder richtig.
„Sauber“ würde der niederbayerische Nachbar jetzt vielleicht sagen, wir herüben, auf der richtigen  Seite der Grenze findens einfach nur „Wödklasse“!
von Stephan Lauf - 2022-06-24 09:47:57

Schallplattensommer - 5 Sterne

Coming of Age zum tausendsten Mal. Das Ganze im Sommer. Es wird gebadet, mit dem Radl durch die Gegend gefahren, verliebt, es geht was schief, so manches, aber auch nicht alles. Natürlich geht’s um Mädels und Jungs, im Speziellen um drei dieser Gattung, eine problematische Oma und eine noch problematischere Mutter und allerlei andere Beteiligte. So uninspiriert sich die Beschreibung vielleicht anhört, so schön ist das Buch. für junge Leser ab 14
von Susanne Oberleitner - 2022-05-26 22:15:57

Geheimnisvoll - 5 Sterne

Ich war mir nach dem Klappentext nicht ganz sicher, ob ich dieses Buch lesen möchte, gab ihm dann aber doch eine Chance. Warum Maserati das einzige Mädchen in einem Umkreis von 13 Kilometern ist, oder warum sie den Namen Maserati trägt, wird leider im Buch auch nicht erklärt.
Allgemein ist das Buch sehr geheimnisvoll gehalten, immer wieder wird vom Thema abgeschweift und ein Geheimnis einer anderen Person angekündigt beziehungsweise offenbart. Das macht das Buch zwar auf der einen Seite spannend, auf der anderen jedoch sehr anstrengend zu lesen, da man sich sehr viel merken muss. Außerdem beeinträchtigt es ein wenig den Lesefluss.
An einer Stelle hatte ich auch das Gefühl, dass in dem Buch ein paar Seiten fehlen.
Alles in allem war es jedoch eine ganz unterhaltsame Lektüre, und wenn man alles in einem Zug durchliest, beziehungsweise nicht zu viel Zeit vergehen lässt, kann man der Geschichte auch gut folgen.
von S. Ho. - 2022-05-22 14:13:00

Das einzige Mädchen im Umkreis von 13 Kilometern - 5 Sterne

Alina Bronsky entpuppt sich in ihrem neuen Roman „Schallplattensommer“ wieder einmal als sehr gute Alltagsbeobachterin und als jemand mit Blick für die feinen Zwischentöne in menschlichen Beziehungen. Sehr differenziert und feinfühlig werden die Beziehungen von Maserati zu ihrer Oma und zu den beiden neu hinzugezogenen Nachbarjungen Theo und Caspar aufbereitet, und das dieses Mal ohne den typischen Bronsky-Erzählton. Es geht dieses Mal nicht schwarzhumorig, scharfzüngig und bissig zu, sondern einfühlsam und gefühlsgeladen (vgl. frühere Rezensionen). Sie schließt damit an ihre Erzählung „Das Geschenk“ an, in der sie ebenfalls sehr feinsinnig und tiefgründig schreibt (vgl. eine frühere Rezension). Und mir gefällt das sehr, es zeigt nämlich einmal eine andere Seite der Autorin. Und verdammt nochmal, Alina Bronsky kann einfach genial schreiben. Das zeigt sich auch in diesem Buch, das ich mit viel Interesse gelesen habe.
Besonders gefallen hat mir die Protagonistin mit dem ungewöhnlichen Namen Maserati. Bei ihr handelt es sich um ein intelligentes Mädchen, das eine glänzende Zukunft haben könnte, doch sie ist komplett eingebunden in die Gastronomie und schmeißt zusammen mit ihrer Oma ein kleines, feines Restaurant. Sie ist bald 18 Jahre alt und hat auch mit ihren Gefühlen für das andere Geschlecht zu kämpfen, so ist sie zwischen ihrem ehemaligen Mitschüler Georg und den Neuankömmlingen Theo und Caspar hin- und hergerissen. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Oma von Maserati krank zu sein scheint, doch das schwingt nur zwischen den Zeilen mit. Typisch Bronsky eben! Und die Beziehung zu ihrer Oma ist keine einfache. Sie geht streng mit ihr um, bestimmt oft über sie. Gleichzeitig macht sich Maserati Sorgen um ihre Großmutter, kümmert sich liebevoll um sie. Während des Lesens entstehen Fragen: Was stimmt mit der Oma nicht? Wer ist Lenchen? Was hat es mit der Schallplatte auf sich? Was ist Theos Geheimnis? Welche Beziehung hat Maserati zu ihrer Mutter? Dies treibt die Handlung voran. Sehr gelungen! Und was mich besonders überzeugt hat: Vieles wird nicht einfach direkt ausgesprochen, sondern es werden Interpretationsspielräume eröffnet. Das macht Literatur aus!
Nicht zuletzt ist auch die Atmosphäre lobenswert, die bei der Lektüre erzeugt wird. Die Umgebung, in der die Handlung spielt, ist idyllisch, die Naturbeschreibungen sind malerisch. Es entsteht eine Art „Sommerfeeling“ während des Lesens.
Fazit: Wer Romane der Autorin kennt, wird womöglich über den neuen Erzählton überrascht sein. Mir hat dieser Schreibstil sehr zugesagt. Ich empfehle den Roman dringend weiter und vergebe 5 Sterne! Bronsky beschreibt sehr differenziert und feinfühlig die zwischenmenschlichen Beziehungen, treibt die Handlung geschickt durch offene Fragen voran und lässt auch Spielraum für Interpretation.
von Tobias Kallfell - 2022-05-17 10:14:00

Schallplattensommer - 5 Sterne

Ich mag alle ihre Bücher, doch bei diesem habe ich lange gezögert es zu lesen, da ich dachte, es ist eher ein Jugendbuch. Doch es ist eine wunderschöne Sommergeschichte mit originellen Figuren (wie die Oma oder den Georg), die einfach Spaß macht. Maserati ist 16, sie hat die Schule geschmissen, um ihrer Oma zu helfen, den Dorfimbiss zu bewirtschaften. Ihr Leben war alles außer gewöhnlich, doch mit ihrer Eigenbrötlerei ist es vorbei, als Caspar und Theo in die Nachbarvilla einziehen. Alina Bronsky bedient sich normalerweise einer sehr kühnen und gewagte Sprache, doch diesmal hat sie einen leichten Liebesroman geschrieben, der einem das Gefühl gibt, nicht allein mit seinem Kummer zu sein.
von Barbara Kumpitsch - 2022-05-02 09:39:01

Zu überladen - 3 Sterne

Die fast 18-jährige Maserati wohnt mit ihrer Oma in einem kleinen Dorf, das im Sommer bei den Touristen schwer beliebt ist. Anstatt in die Schule zu gehen, hilft sie der Oma in der Gaststätte.
Maserati ist aus Gründen eine Einzelgängerin, doch als in der seit Jahren leerstehenden Villa gegenüber eine Familie einzieht, ist es mit Maseratis Eigenbrödlerei bald vorbei. Freiwillig oder unfreiwillig, das weiß sie selbst noch nicht so genau.

Hat mir das Buch gefallen? Ich kann es gar nicht sicher sagen.

Was ich sehr gelungen fand, war die sommerliche Atmosphäre, die einem geradezu aus jeder Seite entgegen strahlt. Die vollbeladenen Kirschbäume, deren überreife Früchte zwischen den Fingern zerplatzen. Die Heerscharen von Touristen, die nie genug von Omas Teigtaschen bekommen können, oder der glitzernde See, in dem Maserati jeden Morgen ihre Runden schwimmt.
Eine echte Idylle wird hier beschrieben, Maserati lebt eigentlich im Paradies, aber trotzdem wirkt die Stimmung ständig bedrückend. Die Leichtigkeit die der Sommer normalerweise verbreitet, kommt hier niemals auf.

Maserati trägt eine Bürde, die ein Mädchen ihres Alters, nicht tragen sollte. Und doch erträgt sie ihr Schicksal, ohne zu murren. Nur an der Vergangenheit darf niemand rütteln, deswegen ist sie von den Fragen der neuen Nachbarjungs, Caspar und Theo, wenig begeistert.
Ich mochte sie als Figur nicht wirklich. Sie geht mit gewissen Menschen sehr unfair um, oft tut sie Dinge, die ich nicht nachvollziehen konnte.
Andererseits würde sie alles für ihre Oma tun.

Auch die Jungs haben Geheimnisse, die sie lieber für sich behalten würden.
Überhaupt scheint jede einzelne Figur in diesem Roman mit Problemen behaftet zu sein. Das wurde mir zu viel, das wirkte auf mich überladen. Kaum etwas davon wird wirklich gelöst, es wird meistens nur an der Oberfläche gekratzt.
Und das Ende kam für mich zu plötzlich.
von nanu?! - 2022-04-25 17:03:00

Tiefgründig, aber ein bisschen zu wenig - 4 Sterne

Tiefgründig, aber ein bisschen zu wenig

Inhalt:
Die sechzehnjährige Maserati hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern vor allem eine ungewöhnliche Vorgeschichte. Sie lebt bei ihrer Oma und hilft ihr in ihrem kleinen Gasthaus. Das bringt eine enorme Verantwortung mit sich, der sich das Mädchen tapfer stellt. Als eine Familie in die leer stehende Villa im Dorf zieht, meldet sich die Vergangenheit, die Maserati so gerne beiseite schieben möchte, mit aller Gewalt zurück und stürzt sie in ein Gefühlschaos.

Meine Meinung:
Alina Bronsky macht es ihrer Leserschaft mit diesem Buch nicht ganz leicht. Ich empfand eigentlich alle Figuren als ziemlich sperrig. Jede hat ihr Päckchen zu tragen, wie man bald bemerkt. Mir war das fast ein bisschen zu viel bzw. ein paar Seiten zu wenig, um so viele Probleme gebührend unterzubringen. Vieles wird nur angedeutet bzw. kurz angerissen, ohne weiter vertieft zu werden. An vielen Stellen hätte ich einfach gerne mehr gelesen, um mich besser in die Handlung hineinfühlen zu können.

Trotzdem hat mich dieser Roman stark berührt. Ich mochte die Protagonistin sehr, auch wenn ich sie nicht durchgehend sympathisch fand. Der Charakter ist auf jeden Fall sehr interessant und wert, darüber zu lesen.
von Lilli33 - 2022-04-19 21:15:00

Eine Lektüre für warme Sommerabende! - 5 Sterne

Schallplattensommer bietet alles, was es für einen spannenden Sommerroman braucht: Eine starke, unabhängige Protagonistin, Geheimnisse, die noch gelüftet werden müssen und eine bildhafte, sommerliche Wohlfühlatmosphäre. Durch Alina Bronskys Schreibstil habe ich mich wirklich sehr schnell in die Geschichte eingefunden und war von Anfang an fasziniert! :-)
von HEYNi Vanessa Wutte - 2022-04-15 16:19:17

Maseratis Geheimnisse - 5 Sterne

Alina Bronskys Romane haben immer ein gewisses Niveau und das gilt auch für ihr neues Buch Schallplattensommer.
Es erinnert mich leicht an Bronskys erstes Werk Scherbenpark.
Wieder steht ein Mädchen im Vordergrund, das zwar unabhängig und eigenwillig, aber noch minderjährig ist. Maserati. Sie ist ein starker Charakter, aber sie hat auch Probleme. Nicht alles enthüllt sich gleich. Geschehnisse der Vergangenheit werden dem Leser erst nach und nach bekannt.
Thematisch scheint mir der Roman leicht überfrachtet, so wird auch nicht alles aufgelöst. Das ist mir aber auch ganz Recht so. Ein Autor muss den Lesern nicht alles abnehmen.
Was das Buch auf jeden Fall auszeichnet ist Atmosphäre, die sich zum Teil auch aus den geheimnissen ergibt, zum Beispiel das Plattencover, auf dem Maseratis Gesicht zu sehen ist und natürlich die familiäre Situation mit der Mutter, die fehlt und dann gibt es auch noch einen kleinen Bruder. Aber Maserati lebt mit ihrer Großmutter, die zwar eine gute Köchin, aber auch leicht durcheinander ist.
Fast würde ich mir eine Fortsetzung wünschen, aber besser man lässt den Roman so stehen, wie er ist.
Und doch freue ich mich schon auf den nächsten Roman von Alina Bronsky.
von yellowdog - 2022-04-15 11:01:00