Rezensionen

Die vermisste Tochter
Roman

Autor: Soraya Lane

Erschienen 2023 bei Knaur
ISBN 978-3-426-53024-5
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Melancholische Reise nach Kuba - 4 Sterne

Da mir der erste Band total gut gefallen hatte, war ich auf den zweiten Band gespannt. Es gibt ja Autor*innen, die sämtliche Bücher in etwa gleich aufbauen und das war ehrlich gesagt auch hier meine Befürchtung (wie in meiner Rezension zu Band 1 schon geschrieben, hatte ich einige, bis jetzt nicht zutreffende, Vorurteile gegenüber dieser Reihe) - die zum Glück nicht eingetroffen ist.

Man merkte dies bereits zu Beginn, als der Termin bei der Kanzlei ansteht. Auch Claudia erfährt, dass ihre Grossmutter adoptiert wurde. In Claudias Schachtel befindet sich eine Visitenkarte eines gewissen Christopher Dutton und eine Zeichnung eines Familienwappens. Ihr Vater findet heraus, dass das Wappen zu einer ehemals sehr bekannten Familie aus Kuba gehört.

Claudia lebt in London, verkauft selbst renovierte Immobilien. Da sie gerade ein Projekt fertig gestellt hat und Zeit hat, fliegt sie spontan nach Kuba, um zu sehen, ob sie dort irgendetwas herausfinden kann. Claudia ist eine sympathische Frau, sie geht offen auf Leute zu, ist aber auch ein bisschen zurückhaltend. Sie geniesst ihre Zeit in Havanna und freut sich immer, wenn sich eine neue Spur auftut - mit Hilfe von Matteo und der Familie von Carlos und der Tatsache, dass sich um die Familie Diaz einige Gerüchte verbreitet haben, gelingt dies recht gut.

Währenddessen erfahren die Leserinnen im zweiten Erzählstrang, was sich tatsächlich in der Familie Diaz ereignet hat. Die Frau des Zuckerbarons ist verstorben und er erzieht seine vier Töchter selbst. Die Älteste, Esmeralda, nimmt er 1950 sogar auf eine Geschäftsreise nach England mit, wo sie den Geschäftspartner ihres Vaters kennenlernt. Der erste Mann in ihrem Leben, für den sich Esmeralda interessiert.

Soraya Lane nimmt uns in diesem zweiten Band der "Die verlorenen Töchter" mit ins Kuba der 1950er Jahre und ins Kuba der Gegenwart. Man erfährt viel einiges über die Geschichte des Landes und seiner Bewohner, die Entbehrungen aufgrund Kubas Politik und vieles mehr. Trotz aller Farben und Fröhlichkeit durchzieht diese Geschichte eine grosse Melancholie und Traurigkeit, zudem spürt man durchgehend eine Zurückhaltung, nicht nur in der Person von Claudia. Das ist nicht negativ zu verstehen, sondern einfach eine Grundhaltung und macht den Unterschied zu "Die verlorene Tochter" aus.

Darüber, wie Hope Berenson im Hope's House gearbeitet hat und was ihr wichtig war, wird hier in "Die vermisste Tochter" einiges erzählt. Das fand ich interessant, besonders da man in Band 1 nicht so viel darüber erfahren hat.

Mir hat dieser Band gut gefallen, auch hier konnte ich diesen lesenswerten Roman kaum auf die Seite legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles endet.

Man kann - zumindest bisher - die einzelnen Bände separat lesen und muss die Reihenfolge nicht einhalten, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind und Hope's House die einzige Verbindung ist. Vielleicht ändert sich das noch im Laufe der Reihe, vielleicht aber auch erst in den letzten beiden Bänden. So jedenfalls meine Vermutung. Dennoch würde ich trotzdem empfehlen, der Reihe nach zu lesen.

Ich freue mich, dass Band 3 bald erscheint, denn irgendwie macht die Reihe süchtig nach mehr.

Fazit: Eine melancholische und tragische Reise nach Kuba, die ich sehr gerne gelesen habe.
4 Punkte.
von Bücher in meiner Hand - 2024-03-31 15:54:00

Reise nach Kuba - 4 Sterne

Claudia bekommt ein kleines Holzkästchen und begibt sich auf die Spuren ihrer Großmutter. In der Holzschachtel sind außer dem Namen der Großmutter auch noch ein ihr unbekanntes Familienwappen, dass sie nach Kuba führt. Claudia fliegt nach Kuba um dort eventuell etwas über ihre verstorbene Großmutter und somit übe rihre Familie zu erfahren.

Die vermisste Tochter ist nach der verlorenen Tochter das zweite Buch der Aurorin, das zweite Buch der Reihe, welches ich auch wieder sehr gerne gelesen habe. Eine ganz wunderbare Atmosphäre, ein wunderschönes Setting auf Kuba dazu eine spannende Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen. Ein Wechsel zwischen der Gegenwart mit Claudia und einer berührende Liebesgeschichte mir Matteo und der Vergangenheit der 1950er auf Kuba. Allerdings kam anhand der Liebesgeschichte zwischen Claudia und Matteo die Geschichte der Großmutter ein wenig zu kurz. Mir hat Buch eins besser gefallen, aber trotzdem eine schöne Unterhaltung, die mir gut gefallen hat.
von _ich.lese_ - 2024-02-25 18:47:00

Familiengeheimnisse - 5 Sterne

London in der Gegenwart. Claudia erhält bei einem Notartermin als Erbin ihrer Großmutter ein Kästchen überreicht mit einem handgemalten Wappen und einer Visitenkarte. Was hat es damit auf sich? Die Recherche beginnt in London und führt Claudia schließlich nach Kuba und Miami.

Kuba, 1950 hier lebt die junge Esmeralda als Tochter eines reichen Zuckerbarons mit ihren Schwestern. Bei einem Besuch mit ihrem Vater in Havanna lernt sie den jungen Briten Chritsopher Dutton in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Als der Vater dahinter kommt schließt er sie in ihren Räumen ein. Das führt zu einer Flucht der inzwischen schwangeren Esmeralda nach London.

Claudia fühlt sich auf Anhieb wohl auf der Insel auf der die Zeit still zu stehen scheint und sie verliebt sich in den Koch Mateo der einen beliebten Foodtruck betreibt. Gemeinsam mit seiner Mutter findet sie Nachkommen der Familie Diaz die die Insel nach der Revolution verlassen musste.

Dies ist mein erstes Buch von Soraya Lane und allein die Tatsache, dass das Buch auf Kuba spielt hat mich dieses Buch wählen lassen. Der Schreibstil, leicht und lebendig, teilweise mit ernsten Themen hat es mir leicht gemacht in dieses Buch einzutauchen. Ich freue mich auf weitere Bände dieser Reihe.
von Ecinev - 2023-12-30 15:20:00

gefühlvolle Fortsetzung - 5 Sterne

gefühlvolle Fortsetzung

Das Cover ist sehr schön - lädt zum Träumen ein, und passt hervorragend zum Buch.
Eine adoptierte Großmutter, und sie hat nie jemanden davon erzählt. Und dann kommt es aber doch ans Licht. Was macht man dann?
Wirklich ein tolles inhaltliches Thema für die Fortsetzung der Reihe.
Claudia wird mit wenigen Informationen zu den Wurzeln ihrer Großmutter konfrontiert - und macht sich auf die Suche nach der Herkunft und Geschichte, die ja auch ihre eigene ist. Die Suche führt sie dabei nach Kuba.

Die Geschichte ist in zwei Erzählstrengen aufgebaut, man erlebt auch das frühere Kuba, andere Zeiten wie heute. Dadurch steigt im Buch generell auch der Spannungsbogen, durch diese Erzählweise.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch einfach interessant aufgebaut.
Ganz nach meinem Geschmack.

Von mir gibt es eine Empfehlung - toll gelungene Fortsetzung.

von rassi - 2023-12-25 17:22:00

Lesenswerter und sehr schöner Roman - 5 Sterne

Claudia erhält nach dem Tod ihrer Großmutter vom Notar ein kleines Päckchen. Darin enthalten die Zeichnung eines Wappens und eine Visitenkarte. Es deutet darauf hin, dass ihre Großmutter adoptiert wurde und das Päckchen Hinweis auf ihre Herkunft macht. Claudia begibt sich auf die Spuren und reist nach Havanna.

Dieser Roman ist das zweite Buch zu einer achtteiligen Saga. Genau das wonach ich gesucht hatte, nachdem ich die Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley beendet hatte. Bereits das erste Buch (Die verlorene Tochter) hat mir sehr gut gefallen, genauso wie auch nun dieses Buch. Es spielt auch wieder auf zwei Ebenen. Zum einen geht es um Claudia, die in Havanna nicht nur die Wahrheit über Großmutter findet. Zum anderen um die Geschichte ihrer Urgroßmutter Esmeralda, die aus einer reichen kubanischen Familie stammt.
Der Schreibstil von Soraya Lane hat mir gut gefallen, es ist flüssig geschrieben, es gibt präzise Orts- und Personenbeschreibungen und es gab auch keine langwierigen Passagen im Text. Ich bin immer neugierig geblieben wie die Geschichten sowohl von Claudia als auch von Esmeralda enden werden.
Auch das Buchcover finde ich sehr schön und ansprechend gestaltet.
Fazit: Ein sehr gelungener 2. Teil, freue mich schon aufs nächste Buch.
von Bücherwurm78 - 2023-12-15 11:11:00