Rezensionen

Thirteen
Thriller

Autor: Steve Cavanagh

Erschienen 2022 bei Goldmann
ISBN 978-3-442-49215-2
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Kein Titel - 5 Sterne

Ich kann mich meiner Kollegin nur anschließen, indem ich sage, dass dies nach der Lektüre bestimmt eines meiner Lieblingsbücher des Jahres geworden ist! Ursprünglich wollte ich mich diesem Buch in aller Ruhe an mehreren Tagen in meinem Urlaub widmen – und dann war es plötzlich in einem Rutsch ausgelesen, weil ich es den ganzen Tag nicht aus der Hand legen konnte. Spannend, fesselnd und mit einem Plottwist, den ich überhaupt nicht hab kommen sehen! Absolute Leseempfehlung!
von HEYNi Anna Partl - 2022-08-04 16:09:56

Spektakulärer Mordprozess - 5 Sterne

Ein Anwalt, der eigentlich nur 2. Wahl ist, vertritt hier einen bekannten Hollywood-Star. Dieser ist angeklagt seine Frau und ihren Bodyguard ermordet zu haben. Die sorgfältig ausgesuchten Geschworenen haben keine leichte Aufgabe, hier über Unschuld oder Schuld zu entscheiden. Zumal es Todesfälle unter ihnen gibt, Neue hinzukommen und immer wieder neue Details vor dem Gericht ans Licht kommen.
Sehr raffiniert geschrieben, mit immer neuen Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Auf dem Cover wird ja schon verraten, dass der eigentliche Killer in der Jury sitzt. Trotzdem ist es superspannend. Der Weg ist das Ziel. Alle Personen sind detailliert beschrieben, der Leser sieht sie vor sich. Fiebert von Seite eins an mit. Es gibt hier vom Staranwalt bis zum korrupten Cop alles. Die ganze Bandbreite der menschlichen Gesellschaft. Diese fesselnde Schreibweise macht es einem schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen.
von kabo16 - 2022-05-29 15:44:00

Innovativer Justiz-Thriller - 5 Sterne

Steve Cavanagh legt mit „Thirteen“ einen Justiz-Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Das Spannungsniveau bewegt sich auf einem sehr guten Level, das Finale ist grandios und bietet auch einige unerwartete Wendungen, die Hauptfiguren sind für einen Thriller absolut ansprechend und tiefgründig ausgestaltet und man erhält auch noch interessante Informationen zum Justizsystem in den USA.
Gut gefallen haben mir die beiden Figuren Eddie Flynn und Kane als sein bösartiger Gegenspieler. Eddie Flynn hat das Herz am rechten Fleck, folgt einem moralischen Kodex, doch sein Privatleben gestaltet sich weniger glücklich. Nicht nur, dass er ein Alkoholproblem hat, auch seine Ehe kriselt. Als ehemaliger Boxer kann er sich gut selbst verteidigen und als ehemaliger Trickbetrüger kennt er auch die Welt der Kriminalität, in die er sich gut hineinversetzen kann. Eddies Widersacher heißt Kane und er wirkt kaltblütig und äußerst intelligent. Als Psychopath mit Gewaltfantasien zeichnet er sich durch das besondere Talent aus, andere Menschen sehr genau imitieren zu können. Er schafft es, sich selbst in die Jury hineinzuschmuggeln und überwacht alles um den Fall herum sehr aufmerksam. Wir erfahren auch etwas über die triste Kindheit von Kane, in der er bereits mit Vorliebe Tiere ermordete. Was ihn unmenschlich wirken lässt: Seine angeborene Schmerunempfindlichkeit.
Positiv hervorzuheben ist auch, dass man dem Justiz-Thriller anmerkt, dass der Autor selbst Jurist ist. Kenntnisreich werden beiläufig viele interessante Informationen zum amerikanischen Justizsystem vermittelt, z.B. über die Besonderheiten einer abgeschotteten Jury. Wir erhalten einen Einblick in die Verteidigungsstrategie, z.B. was die Gestaltung einer Zeugenliste betrifft, wir lernen etwas über den Aufbau eines geschickten Ankläger-Plädoyers. Auch über die drei Phasen des Kreuzverhörs werden wir aufgeklärt. Das hat mir unheimlich gut gefallen.
Lobenswert ist auch die erzählerische Gestaltung des Thrillers. Die Perspektiven und Erzählstandorte wechseln permanent. Auf die Ich-Perspektive von Eddie, in der wir ganz nah am Strafverteidiger dran sind, folgt die etwas distanzierte Er-Perspektive von Kane. Dadurch wird geschickt Spannung erzeugt und ein- und dasselbe Geschehen wird aus zwei Blickwinkeln verdeutlicht. Das habe ich als Highlight des Buchs empfunden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Steve Cavanagh mit „Thirteen“ keinen „Einheitsbrei“ vorlegt, sondern viele kreative Ideen einfließen lässt, das Agieren von Kane innerhalb der Jury habe ich als innovativ empfunden, auch der Einbezug von korrupten Polizisten als Akteuren fand ich klasse. Was auch gut zum Ausdruck kam, war das Psychospiel zwischen Anklage und Verteidigung, v.a. wenn es um die Verhöre von Zeugen ging. Art Pryor als Ankläger wirkt anders als Eddie Flynn unsympathisch und schmierig.

Fazit: Ein Justizthriller, der mich vollkommen überzeugt hat, ich kann nichts Negatives an ihm finden. Ich vergebe volle 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus!

von Tobias Kallfell - 2022-03-31 10:25:00

Spannung pur - 5 Sterne

Obwohl uns der Autor Steve Cavanagh bereits am Anfang verrät, dass der Mörder unter den Geschworenen sitzt, tut dies der durchgehenden Spannung beim Lesen keinen Abbruch. Die Leser erfahren parallel sehr detailreich über die Lebensumstände des Anwalts, die Hintergründe des Mörders und die Abläufe eines Strafverfahrens in Amerika. Dennoch schafft es der Autor sein Publikum durch unerwartete Wendungen bis zur letzten Seite zu fesseln, sodass man das Buch ungern aus der Hand legen möchte. Für Thriller Fans definitiv ein "must read"!
von Ana Hiden - 2022-03-21 19:46:00

Keine Sekunde langweilig! - 5 Sterne

HEYN-Testleserin Nadja K.:
Mich hat das Buch von Beginn an gefesselt. Die zwei Erzählungen, die parallel laufen, nämlich die vom New Yorker Strafverteidiger Eddie Flynn und die vom Täter. Ein Justizkrimi der besonderen Art und - wie ich finde - keine Sekunde langweilig.
Es ist sehr flüssig und packend geschrieben, sodass ich gleich bei Beendigung des Buches nach geschaut habe ob es noch weiter Bücher zu Eddie Flynn gibt.
von HEYN Testleser*in - 2022-03-08 14:46:00

Ein Katz- und Maus-Spiel - 5 Sterne

Hollywood hält den Atem an, denn der aufstrebende Schauspieler Bobby Solomon soll seine Frau und deren Liebhaber brutal ermordet haben. Die Beweislast ist erdrückend. Solomon beteuert allerdings seine Unschuld. Bevor der größte Mordprozess Hollywoods beginnt, holt Solomons Verteidigung den New Yorker Anwalt Eddie Flynn ins Boot. Eddie, der eigentlich eher "den kleinen Mann von der Straße" vertritt, ist von Solomons Unschuld überzeugt und er erkennt bald, dass der wahre Täter mit im Gerichtssaal sitzt.

Thirteen ist ein Thriller, der mich restlos begeistern konnte. Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite mit vielen kleinen Cliffhangern, die es einem schier unmöglich machen das Buch aus der Hand zu legen. Was sich mir hier geboten hat, ist ein nervenaufreibendes Katz- und Maus-Spiel zwischen Strafverteidiger und Täter.

Das Besondere an Steve Cavanaghs Justizthriller ist, dass man von Anfang an weiß, wer die Morde begangen hat. Gleich zu Beginn lernen wir nämlich Joshua Kane kennen und wir erleben wozu er fähig ist. Joshua Kane ist das personifizierte Böse. Hochintelligent, brutal und er verfolgt einen ganz speziellen Plan. Und er ist es auch, der als Geschworener in der Jury sitzt und versucht das Gerichtsverfahren zu beeinflussen.

Sowohl Eddie Flynn, als auch Joshua Kane, aus deren Perspektiven wir abwechselnd lesen, sind unglaublich greifbare Protagonisten. Vorallem zu Eddie Flynn konnte ich schnell einen Bezug aufbauen, was auch daran liegt, dass wir bei ihm aus der Ich-Perspektive lesen. Außerdem ist Eddie einfach herrlich normal, sprich am Boden geblieben. Er ist ein Mann, dessen Privatleben alles andere als perfekt ist. Seien es der tägliche Kampf gegen seine Alkoholsucht, die durch seinen Beruf in die Brüche gegangene Ehe - Eddie schleppt seine Dämonen mit sich herum. Doch genau diese Ecken und Kanten haben mir den Anwalt so sympathisch gemacht.

Doch auch Joshua Kane ist sehr greifbar dargestellt. Joshua ist ein brutaler Serienkiller. Wir erleben die Morde, lesen wie er bis ins kleinste Detail seine abgrundtief bösen Pläne in die Tat umsetzen, was er dabei denkt und fühlt. Joshua Kane hat mein Nervenkostüm ordentlich strapaziert.

Das Duell, dass sich Eddie Flynn und Joshua Kane liefern ist nervenaufreibend und rasant und wird gegen Ende auf die Spitze getrieben.

Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich derart gefesselt hat, obwohl man den Mörder von Anfang an kennt. Thirteen ist ein Thriller, bei dem es eben nicht um das "Wer war es?" sondern das "Warum?" geht. Richtig genial und absolut zu empfehlen!


Fazit
Unglaublich fesselnd, rasant und mit vielen kleinen Cliffhangern! Das Besondere: Der Mörder ist bekannt und er sitzt in der Jury.

Thirteen ist ein raffinierter Justizthriller der Eddie Flynn-Reihe, den man aber bedenkenlos als Einzelband lesen kann.

Für Thriller-Fans ein Must-Read!
von April1985 - 2022-03-02 15:21:00

Blieb leider hinter meinen Erwartungen zurück - 2 Sterne

Ganz vorne auf dem Cover prangt schon folgende Ankündigung: „Der Serienkiller steht nicht vor Gericht. Er sitzt in der Jury.“ Was genau im Mittelpunkt der Handlung dieses Thrillers stehen wird, ist somit von vorne herein kein Geheimnis. Dennoch war ich neugierig darauf, was der Autor, Steve Cavanagh, mit diesem Ausgangssetting anstellen würde.
Und im Großen und Ganzen war „Thirteen“ für mich leider kein besonders spannendes oder fesselndes Leseerlebnis. Die Storyline zieht sich gefühlt ein wenig, die Einschübe zwischen den Kapiteln, die in der Aufmachung eines Gutachtens durch den Juryberater daherkamen, haben mich eher irritiert als wirklich zur Handlung beigetragen. Auch die Auflösung des großen Geheimnisses rund um den prominenten Angeklagten Bobby Solomon fand ich eher klischeehaft, wenn ich ehrlich sein soll. Die Handlung wechselt zwischen der Perspektive von Eddie und dem in der Jury sitzenden Serienkiller – und leider waren die Kapitel aus Sicht des Killers meiner Meinung nach ein wenig zu bemüht, eine Blaupause eines Serienkillers zu zeichnen – Beschreibungen von Erlebnissen und Verhaltensweisen, wie man sie aus der Verhaltensanalyse (spätestens seit Serien wie Criminal Minds und Mindhunter) kennt, finden sich in dem Thriller wieder.
Mir war durch den Klappentext leider auch nicht bewusst, dass es sich bei dem Thriller um einen Band aus einer ganzen Reihe von Büchern rund um den Anwalt Eddie Flynn handelt. So konnte ich die Anspielungen auf seine Vergangenheit und seine aktuelle familiäre Situation nicht wirklich einordnen.
von Glücksklee - 2022-03-01 18:30:00

Pageturner - 5 Sterne

Eddie Flynn ist ein gerissener Strafverteidiger. Seine Fälle haben ihn schon seine Ehe gekostet. Dann wird er von einer der größten Kanzleien in New York angesprochen, ob er sie nicht bei der Verteidigung eines berühmten Mandanten unterstützen will. Dieser hat seine Frau und deren Liebhaber umgebracht.
Mit der Zeit kristallisiert sich immer mehr heraus, dass der wahre Mörder in der Jury sitzt. Aber wer kann es sein?
Das Cover besticht durch den Kontrast des dunklen Saals mit dem roten Sitz. Auch die Schrift mit de eingefügten Zahlen fügt sich gut in das Gesamtbild des Covers ein.
Eddie Flynn ist für mich ein sehr sympathischer und intelligenter Anwalt. Er gibt alles für seinen Mandanten und versucht mit allen Tricks die Unschuld seines Mandanten zu beweisen. Er findet für jedes Beweisstück eine passende Erklärung. Doch er merkt, dass er verliert, wenn er nicht den richtigen Täter findet. Auch das Team, das ihn unterstützt passt super zusammen und ergänzt sich bei den Fähigkeiten.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
von Jules118 - 2022-02-17 09:28:00

Packender Justizthriller für spannende Stunden - 5 Sterne

Eddie Flynn ist nicht wie die meisten Anwälte - er verteidigt nur diejenigen, die er für unschuldig hält. Deswegen entscheidet er sich auch für die Verteidigung in einem aufsehenerregenden Fall: der beliebte Schauspieler Bobby Solomon wird beschuldigt seine Frau und seinen Bodyguard ermordet zu haben. Nun liegt es an ihm die Geschworenen von Bobbys Unschuld zu überzeugen. Was er allerdings nicht weiß: der wahre Mörder ist ihm näher als er denkt. Und er hat seine ganz eigenen Pläne geschmiedet und schreckt für deren Erfüllung vor nichts zurück.

Dieser Thriller sticht mit einem ganz neuem Plot aus der großen Gruppe der Justizthriller hervor. Auch ohne einen der Vorgänger-Bände gelesen zu haben, ist die Beziehung zwischen den Charakteren klar und die wichtigsten Ereignisse aus den drei vorigen Büchern werden gut zusammengefasst. Der Mörder selbst weist einige Eigenschaften auf, die ich bisher noch nicht aus anderen Romanen dieses Genre kenne und die ihn zu einer äußerst interessanten Figur machen. Der kapitelweise Wechsel des Erzählers zwischen Anwalt und Mörder sorgt dafür, dass man als Leser - zumindest scheinbar - viel mehr weiß als die Protagonisten und es gar nicht erwarten kann bis auch sie manche Verbindungen zur Aufklärung der Morde herstellen. Auch für erfahrene Thriller-Fans halten zahlreiche unerwartete Wendungen die Spannung auf einem hohen Niveau und machen es einem nahezu unmöglich das Buch wegzulegen.
Insgesamt handelt es sich bei „Thirteen“ um einen packenden Justizkrimi mit neuem Konzept, den man so schnell nicht mehr aus der Hand legen will.
Und nach dessen Ende man auch die restlichen Teile der Reihe kaufen geht, sollte man sie noch nicht besitzen!
von Verena Sickl - 2022-02-10 22:09:00

Verdienter Hype eines hochspannenden Justizthrillers - 5 Sterne

Ein origineller Justizthriller, den ich unbedingt lesen wollte, nachdem ich viel Gutes darüber gehört/gelesen habe. Und soviel vorweg: ich wurde - trotz hoher Erwartungen - nicht enttäuscht.

Robert „Bobby“ Solomon ist der prominente Mordverdächtige, der sich vor Gericht den Anschuldigungen des Mordes an seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Personenschützer stellen muss. Alle Beweise sprechen gegen ihn und der Fall scheint klar. Der wahre Mörder jedoch sitzt in der Jury und entscheidet mit, über die Zukunft des Angeklagten. Ein spannender Prozess beginnt.

Der hochintelligente Mörder Joshua Kane ist ab den ersten Seite bekannt und gewährt Einblicke, in die Fortführung seines gerissenen Plans, ohne alle Handlungsschritte und Motive preiszugeben. Das Geniale: die Perspektiven wechseln. Während die Perspektive des Täters eine gekonnte Balance aus Nähe und Distanz ausloten, bildet die Ich-Perspektive des Strafverteidigers Eddy Flynn einen raffinierten Gegenpol und sympathischen Helden. Der Thriller ist absolut unvorhersehbar und voller überraschender Wendungen. Fast jedes Kapitel endet mit einem kleinen Cliffhanger, was dazu führt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Obwohl Steve Cavanagh auf unnötige Nebensächlichkeiten verzichtet, gelingt es ihm, dass man zu den wichtigsten Figuren ein Verbindung aufbaut, die es leichter macht, ihre Entscheidungen logisch nachzuvollziehen. Rückblicke, die Aufschlüsse zum Verhalten des Täters zulassen, und persönliche Einblicke in das Leben des Strafverteidigers Eddy Flynn. Der erinnert dabei ein bisschen an den Serienanwalt Mike Ross aus „Suits“, der ebenfalls mit einem photografischen Gedächtnis und einem moralischen Kompass zu überzeugen wusste.

Fazit: Wer gerade einen neuen Thriller sucht, der hochspannend, intelligent konstruiert und hervorragend recherchiert wurde, ist bei Steve Cavanagh´s sehr gut aufgehoben. Für mich schon jetzt, ein echtes Thriller-Highlight des Jahres 2022.
von La Calavera Catrina - 2022-02-04 19:53:00