Rezensionen

Vom Ende der Nacht
Roman

Autor: Claire Daverley

Erschienen 2023 bei hanserblau
ISBN 978-3-446-27739-7
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Ein Leseerlebnis zwischen Begeisterung und Ernüchterung - 3 Sterne

Das Buchcover finde ich ja wunderschön und auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen.

Das Buch hingegegen...da bin ich hin- und hergerissen.

Die Handlung an sich ein Klassiker.
Zurückhaltendes Mädchen aus gutem Haus, das sich an alle Regeln hält, verliebt sich in den coolen, angesagten Frauenschwarm und Bad Boy der Schule.
Soweit, so vorhersehbar.

Die Umsetzung fand ich dann aber gut gemacht, weil ich mich sowohl in Rosie als auch in Will hineinversetzen konnte, trotz ihrer Gegensätzlichkeit.
Ihre Entwicklung im Laufe der Jahre - vom Schul-Teenie zu Erwachsenen - fand ich stimmig und manchmal hat mich das Buch richtig gepackt und berührt.
Gerade Will entwickelte sich für mich immer mehr zum Sympathieträger.

Über längere Stellen fand ich es aber ereignislos und redundant und musste mich zwingen, die Seiten nicht nur zu überfliegen. Da hat für mich das berühmte Etwas gefehlt, der Funken konnte nicht zu hundert Prozent überfliegen.

Mein Fazit: lesenswert, aber nicht überragend.
von Marie aus E. - 2023-10-21 10:26:00

Sie sind nicht füreinander bestimmt, oder?? - 5 Sterne

Rosie und Will lernen sich in der Schule kennen und sind fasziniert voneinander. Doch Rosie hat bereits Pläne für ihre Zukunft und will sich deshalb nicht auf Will einlassen. Sie gehen zunächst getrennte Wege, können sich aber nicht vergessen. Jedoch kommt den beiden immer wieder das Leben in die Quere, kann es trotzdem eine Chance für ihre Liebe geben?
Erzählt wird die Story im Wechsel aus der Sicht von Rosie und Will. Mit einem einfühlsamen Schreibstil lässt die Autorin uns an dem Leben der beiden teilhaben. Sie sind wie Seelenverwandte mit einer starken Anziehungskraft. Doch ein schwerer Schicksalsschlag trennt die unsichtbaren Ketten fast auseinander, trotzdem sind die beiden starke Partner die immer wieder aufeinander zugehen.
Rosie steht stark unter dem Einfluss ihrer kontrollierenden Mutter. Sie ist sehr harmoniebedürftig, will es allen recht machen, hat aber mit Zwangsstörungen zu kämpfen. Will dagegen ist der typische "Bad Boy", vom Vater und danach von der Mutter verlassen, wächst er bei den Großeltern auf. Schon in jungen Jahren hat er bereits unter Depressionen zu leiden, die seine Pläne für die Zukunft durchkreuzen.
Dieser gefühlvolle Roman hat mich sehr gefesselt. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit den beiden weitergeht und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
von gerlisch - 2023-10-16 16:09:00

Enttäuscht - 1 Sterne


Die Triggerwarnungen, die es in diesem Buch geben sollte, scheinen schier endlos. (Hier einige Beispiele: Tod, Depressionen, Suizid, Zwangsstörungen, Alkoholsucht,…). Man kann also sagen, dass das Buch so ziemlich das Gegenteil eines Feelgood- Romans ist. Meiner Meinung nach ist es bei diesem Buch so, dass man die Story entweder total mitfühlen kann oder sich durch das Buch durchquält. Bei wir war leider letzteres der Fall. Ich habe ungefähr die Hälfte des Buches gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen. Durch die Er/Sie Erzählform und wechselnde POV alle paar Seiten, habe ich mich schwer damit getan, mit den Protagonisten warm zu werden. Vor allem Rosie hat mich oft in den Wahnsinn getrieben. Ich konnte ihre Lebensentscheidungen einfach nie nachvollziehen. Will und sie haben sich seit sie Teenager waren geliebt. Will wollte immer mit ihr zusammen sein, sie ja eigentlich auch und trotzdem hat sie in einem Zeitraum von ca. 20 Jahren ungefähren alles getan, um sich von ihm zu distanzieren, nur um dann immer wieder zu ihm zurückzukommen und ihm Hoffnungen zu machen. Genau so hat sich das Buch für mich angefühlt, es hat sich einfach nur im Kreis gedreht. Das Buch hat sich total gezogen und der Plot hat sich überhaupt nicht gesteigert. Ich habe selten so darauf hingefiebert ans Ende eines Buches zu gelangen. Leider keine Buchempfehung von mir. 1.25/5 Sternen
von Tara - 2023-10-15 01:39:00

Nicht meins - 3 Sterne

Will und Rosie sind füreinander bestimmt, völlig unterschiedlich und dennoch verlieben sie sich. Verstohlende Blicke, nächtelange Gespräche und die große Liebe, die aber nicht standhalten kann.

Rosie und Will, Will und Rosie. Ein ewiges hin und her, eine Liebesgeschichte, die mich teilweise echt genervt hat. Rosie und Will fühlen sich füreinander bestimmt und können trotzdem nicht miteinander, so kam es mit zumindest vor. Der Klappentext hörte sich so schön und berührend an und ich war sehr neugierig auf das Buch, da ich besondere Liebesgeschichten sehr gerne lesen, aber die war.es nicht. Sie war weder besonders noch hat sie mich wirklich unterhalten können.
Ich mag es, wenn die Liebenden unterschiedlich sind, ein Liebespaar, dem keiner eine Chance gibt. All das hatte ich nach der Kurzbeschreibung erwartet. Der Anfang entsprach auch noch meiner Erwartung, aber je länger die Geschichte andauernd, desto genervter war ich von Rosie und dem ewigen auf und ab. Konnte mich einfach nicht überzeugen.
von _ich.lese_ - 2023-09-24 20:43:00

Einfach traumhaft - 5 Sterne

Es passiert nicht so häufig, dass ich in meinem recht stressigen Alltag ein Buch Abends nicht weglegen kann und dadurch nicht genug Schlaf bekomme. Bei diesem Buch war es der Fall und nach drei oder vier fast schlaflosen Nächten habe ich es bereits durchgelesen und mich dabei in Rosies und Wills Welt geträumt.

Will und Rosie sind zwei sehr unterschiedliche aber beide auf ihre Weise sehr starke Persönlichkeiten. Obwohl sie von Anfang an füreinander bestimmt sind, trennen sich ihre Leben nach der Schule doch finden sie immer wieder zueinander.

Die Geschichte ist so wunderbar flüssig geschrieben und obwohl die Geschichte keine großen Überraschungen bereithielt, habe ich es genossen sie zu lesen. Es handelt sich hier um einen wunderbar leichten Liebesroman der einen träumen lässt. Ein sommerlich schönes Thema (nicht nur) für den Urlaub.
von Chris - 2023-09-13 12:31:00

Berührende Liebesgeschichte - 4 Sterne

Schon das Cover hat mich magisch angezogen - irgendwie melancholisch und es passt auch perfekt zu der Liebesgeschichte, die in Vom Ende der Nacht erzählt wird. Die Geschichte der beiden grundverschiedenen Charaktere Rosie und Will, die sich in ihrer Jugend kennenlernen und eine besondere Verbindung haben, die aber (zunächst) nicht sein darf oder soll, reißt den Leser mit, wenn man sich nur darauf einlässt. Die Schreibweise ist gleichermaßen gefühlvoll und zieht einen in die Story und man fühlt mit den beiden mit, wie sie von Schicksalsschlägen immer wieder von einem Happy End getrennt werden. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, aber dennoch eine große, die deutlich macht, welch große Rolle teils die gesellschaftlichen Hürden spielen und welch große Anstrengung es braucht, diese zu überwinden - und dass sich dies aber letztlich meist lohnt.
von melanie82 - 2023-09-09 22:08:00

Ein ewiges Hin und Her - 1 Sterne

Im Buch geht es um Rosie und Will. Seit sie Jugendliche sind, haben sie Interesse aneinander, obwohl ihre Lebensentwürfe unterschiedlicher nicht sein können. Nach einem tragischen Erlebnis trennen sich ihre Wege, wobei sie nie übereinander hinwegkommen.

Der Anfang des Buches war noch ganz okay. Ich fand es gut, dass die Hauptcharaktere nicht als perfekte Personen dargestellt werden, sondern mit ganz konkreten Problemen zu kämpfen hatten. Das betrifft zum einen ihr Aussehen und zum anderen ihr Innenleben.
Dann aber ging es damit los, dass es sehr klischeehaft war, da er der böse Badboy ist und sie die liebe, brave Unscheinbare. Das hätte ich aber noch geflissentlich übersehen können, wenn wenigstens der Rest gut wäre. Aber leider hat mich das ewige Hin und Her der Beiden unfassbar genervt. Sie haben nur ständig darüber geredet, warum sie nicht zusammen sein sollten, ob sie es nicht doch versuchen sollten und wer eigentlich auf die blöde Idee gekommen ist, nicht zusammen zu sein. Zum Schluss war ich der Meinung, dass sie wirklich nicht zusammenkommen sollten, weil wir gefühlt keine Dialoge mehr erlebt haben, wo es nicht um eine der drei eben genannten Dinge ging.
Im Mittelteil des Buches war ich zusätzlich noch wahnsinnig gelangweilt, weil außer ihrer repetitiven Streitigkeiten und Entschuldigungen quasi nichts passiert ist.
Rosie war irgendwann sehr anstrengend, weil sie nur noch schlecht gelaunt war aufgrund von Entscheidungen, die sie selbst getroffen hatte, und Will war mir persönlich zu sehr Macho, weil er sich vorgestellt hat, Rosies Ehemann zu verprügeln. Als ob der irgendwas dafür kann, dass die beiden ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.

Die Charaktere waren unsympathisch und die Story war im besten Fall nichtssagend und im schlechtesten Fall nervig. Ich kann das Buch persönlich nicht empfehlen.
von _Le4_ - 2023-08-29 21:14:00

Vom Ende der Nacht - 5 Sterne

Rosie ist die 17jährige Zwillingsschwester von Josh, der mit Will befreundet ist. Will wohnt bei seiner Oma, weil ihn und seine Schwester ihre Mum sehr früh verlassen hat. Diese Wut versucht er, mit Laufen zu kanalisieren. Früher hatte er deswegen Drogen genommen und die falschen Freunde. Als er Rosie näher kennenlernt, ist er von ihr sofort fasziniert. Doch sie muss sich auf ihren Schulabschluss konzentrieren, um danach studieren zu können und hat daher angeblich jetzt keine Zeit für ein Zusammensein mit Will. Aber Will wartet bis zu den Ferien und sie verbringen einen wunderbaren Sommer. Will ist so anders als die anderen Jungs, er hört ihr zu „als wollte er die Worte aus ihrem Mund trinken“.
Rosie leidet unter Kontrollzwang und ihrer sehr strengen Mutter, die ihr einen Ernährungs- und Fitnessplan zusammenstellt. Bei Will kann Rosie sie selbst sein. Aber auch Josh mag Will, und um ihren Bruder nicht zu verletzen, belügt sie Will.
Gleich zu Beginn des Romans erfahren wir, dass Josh verunglückt ist. Wie das passiert ist, erfahren wir im Laufe der Geschichte.
Als Rosie im Herbst ihr Studium in Oxford beginnt, ist sie in Gedanken ständig bei ihrem toten Zwillingsbruder. Sie hört auf zu singen und Lieder zu komponieren und lernt Simon kennen, der so höflich und freundlich ist, aber sie nicht – so wie Will – in ihrem Innersten berührt.
Doch immer wieder begegnen sich Rosie und Will, sie verreisen als Freunde. Beide versuchen ihr Bestes, sich gegenseitig zu vergessen und ein ruhiges und gutes Leben ohne einander mit jeweils anderen Menschen zu beginnen. Und Rosie muss vor allem endlich herausfinden, was sie wirklich will!
Das Buch führt uns eindringlich vor Augen, welch einschneidendes Erlebnis der Tod eines Geschwisterteils, in diesem Fall des Zwillingsbruders, ist!
Was für ein wunderschöner Liebesroman! Traurig, romantisch, ermutigend und immer mit Spannung, wie es ausgehen wird: Werden sie am Ende zusammenfinden?
Eine zentrale Botschaft dieser Geschichte: Sag es dem Menschen, wer und was für dich wirklich im Leben wichtig ist, und warte nicht!
von Brigitte Thaler - 2023-08-14 14:35:32

Davor, danach und dazwischen - 5 Sterne

Das Buch besteht aus drei Teilen, betitelt mit „Davor“, „Danach“ und „Lange danach“.

„Die aufwühlende und zugleich zärtliche Geschichte zweier Menschen, die nicht anders können als sich immer und immer wieder anzuziehen.“

Dieser Satz aus der Buchbeschreibung trifft es auf den Punkt, schon nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte von Rosie und Will voll im Griff. Das ist noch „Davor“.

Mir gefällt der fesselnde Schreibstil unglaublich gut. Auch wenn es die Geschichte einer Liebe ist, so ist es doch so viel mehr als ein Liebesroman. Es werden soziale Probleme und auch ganz persönliche Themen behandelt und so realistisch erzählt, dass ich nicht mit dem Lesen aufhören mochte. So erschüttert mich das Geschehen am Ende des ersten Abschnitts total und das ganze Ausmaß des Schreckens aus dem Prolog bricht hier über mir zusammen.

Die Autorin Claire Daverley hat die Figuren detailliert und bildhaft beschrieben, und zwar nicht nur das Äußere, sondern vor allem auch die Charaktere mit allen Gefühlen. Vor allem sind es die Gefühle und die daraus resultierenden Reaktionen, die mich verblüffen, weil ich alles sehr gut nachvollziehen kann.

Ein großartiges Buch, das Raum gibt zum Hoffen und Bangen, zu Freude und Trauer, zum Lachen und Weinen und das ich sehr gern weiterempfehle.
von liesmal - 2023-08-06 21:42:00

Gegensätze ziehen sich an - 4 Sterne



Zum Buch:

Will und Rosie sind sehr unterschiedlich aber fühlen sich trotzdem total gegenseitig an. Sie sind sehr verliebt, verbringen sehr viel Zeit miteinander, gehen spazieren, reden stundenlang und sind so kurz davor etwas ganz besonderes zu werden. Dann geschieht etwas, womit die jungen Menschen nicht umgehen können,aber voneinander los kommen sie irgendwie auch nicht.


Meine Meinung:

Das Cover ist recht einfach und verrät nichts zum Inhalt. Es beginnt mit einem Prolog, indem Rosie ein schweres Schicksal erfährt. Dann macht es einen Sprung in das davor im Jahr 2008. Erzählt wird die sehr bewegende Geschichte in den Teile davor, danach und lange danach. Ein gut zu lesender Schreibstil, ein sehr ruhig erzählte Liebesgeschichte, die beiden sind so unterschiedlich und verschieden und vor allem sehr interessant. Auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet, alles sehr stimmig und es konnte mich sehr berühren, aber das Endefand ich dann ein wenig verloren, da war es mir dann fast zuviel. Aber gefallen hat es mir sehr und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
von Lesemama - 2023-07-24 21:44:00