Rezensionen

Das kleine Haus am Sonnenhang

Autor: Alex Capus

Erschienen 2024 bei Hanser
ISBN 978-3-446-27941-4
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Das kleine Haus am Sonnenhang - 5 Sterne

"Das kleine Haus am Sonnenhang" ist einerseits eine Erinnerung: an besagtes Haus in Italien, ein kleines Dorf, ein nerviger Marder am Dachboden, der Kauf eines neuen Ofens, die Besuche in einer Bar, in der ständig ein Licht flackert, die Bekanntschaften mit den liebeswerten Einwohnern, und nicht zuletzt Pizza und Pasta. Andererseits ist dieses Buch eine Liebeserklärung an die Literatur und das Schreiben an sich. Nur Alex Capus schafft es, mit seinem gemütlichen, aber pointierten Schreibstil ein einfaches Leben mit einfachem Alltag auf so unterhaltsame Weise zu erzählen - und die Komik kommt auch nicht zu kurz. Ich habe das Buch richtig gern gelesen. Es war einfach schön.
von Eva Kronhofmann - 2024-05-07 12:00:00

Wie wenig's doch braucht ... - 5 Sterne

Alex Capus kauft sich ein Mini-Steinhaus in Italien und schreibt darin seinen ersten Roman. Ein schönes autobiographisches, äußerst charmantes Stück Literatur, humorvoll und leichtfüssig. Ein echtes Lesevergnügen!
von Stephan Lauf - 2024-03-08 16:49:32

Eine Ode an die Leichtigkeit - 4 Sterne

Alex Capus erzählt hier autobiografisch von einem kleinen Steinhaus, das er als junger Mann und beginnender Schriftsteller in Italien bewohnte. Im Erinnern an die Atmosphäre dieses spartanischen Refugiums, an die Anfänge seines Schreibens und der Beziehung mit seiner heutigen Frau schreibt der Schweizer Autor über das Leben, das Schreiben, das Land Italien und die Liebe.

Das Buch ist ein nostalgischer Rückblick an einen herrlichen Lebensabschnitt und eine Hommage an das einfache Leben. Dass das Paradies eines Tages getrübt wird und die Aufenthalte im Haus am Sonnenhang ein Ende finden, tut der Leichtfüßigkeit und unbeschwerten Stimmung dieses Büchleins keinen Abbruch. Ein wunderbares Buch über das süße Leben. Ein wunderbares, positiv stimmendes Buch!
von Ina - 2024-02-27 05:29:48

Das kleine Haus am Sonnenhang - 5 Sterne

Der bekannte Schweizer Autor Alex Capus hat mit „Das kleine Haus am Sonnenhang“ eine kleine kluge Philosophie der Zufriedenheit und des unaufgeregten Lebens komponiert; eine poetische Einladung, ihm in dieses „kleine Haus“ zu folgen, um die betörende Schönheit der piemontesischen Landschaft zu genießen und uns nostalgisch in die neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu versetzen: In den Lokalen wird geraucht, es gibt noch Bedienung in Form eines Tankwarts an den Tankstellen, die Post wird noch nicht elektronisch zugesendet – eine Welt ohne Internet und weltweilte Vernetzung. Doch was als monotones Dasein, das wir uns heute kaum noch vorstellen können, anmutet, birgt einen solchen Reichtum an Details, dass wir dem Autor dankbar und atemlos Seite um Seite nachspüren, wie gerade in einer solch stillen Umgebung literarische Meisterwerke entstehen können.
Das schmale Bändchen ist auch autobiographisch: Alex Capus hat das „kleine Haus am Sonnenhang“ in der italienischen Provinz vor vielen Jahren zu einem damals noch erschwinglichen Preis erworben und darin an seinem ersten Roman gearbeitet. So verbinden sich poetologische Überlegungen des Autors mit Erlebnissen aus dem eigenen Leben in der vordigitalen Zeit. Wie erfahren viel über die Atmosphäre, die diesen „Sonnenhang“ umschwebt: Nachbarn, die kaum einmal sichtbar sind, dörfliches Landleben mit der einzigen Kneipe und deren Stammgästen, mit denen sich Capus anfreundet: „Es waren die neunziger Jahre, wie erwähnt, damals rauchte man noch. Was haben wir geraucht! Wir rauchten alle, und wir rauchten überall und jederzeit. (…) Keine Ahnung, warum wir dermaßen geraucht haben. Irgendetwas muss schon dabei gewesen sein. Sonst hätten wir’s doch nicht getan.“
Und inmitten dieses einfachen Lebens entdeckt der Leser oder die Leserin immer wieder persönliche Bekenntnisse zum Schreiben und literarischem Schaffen, in dem Kausalketten – Capus nennt sie auch „Fährten“ – eine wichtige Rolle spielen: „Wir kommen zur Welt und dann geschehen ein paar Dinge, die nicht unbedingt miteinander in Zusammenhang stehen, und dann sind wir tot. Diese Vorstellung ertragen wir schlecht. Uns verlangt es nach Sinn, deshalb schmieden wir Kausalketten und erzählen einander Geschichten. Grimms Märchen sind Kausalketten, und zwar lückenlose, sonst könnten die Kinder nicht einschlafen.“
Der Autor erzählt aber auch von alltäglichen Begebenheiten, wie vom Kauf eines Kachelofens und von für diesen Landstrich typischen Vorfällen, etwa von einem Diebstahl – der Opferstock der Ortskirche wird aufgebrochen: Da reicht es nicht, dass die Carabinieri ermitteln, der "Maresciallo" muss gerufen werden. Und wie er dieses "Verbrechen" regelt, ist unbedingt lesenswert. Am Ende holt er die eigene Geldbörse hervor: „So geht italienisch-katholisches Konfliktmanagement. Wahre Geschichte. Ich war dabei.“
Die Lektüre kann ich nur jedem empfehlen, um ein wenig „Sonne“ zu tanken – etwas Ruhe und Gelassenheit inmitten unserer Alltagshektik. "Es war eine schöne Zeit", schreibt Capus über die Tage in Italien. Nun, da der Frühling naht und die ersten Sommerstrahlen wärmend ins Zimmer dringen, sind wir eingeladen, uns in dieses „kleine Haus am Sonnenhang“ zurückzuziehen – und wer weiß, vielleicht nicht nur fiktiv, sondern auch durch eine Reise in die italienische Hügellandschaft?
von Katja Hölzl - 2024-02-19 10:20:50

Wir empfehlen Capus zu lesen! - 5 Sterne

von Manuela Hofer - 2024-02-07 10:05:09

Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Herrlich charmant und philosophisch! Ich bin einfach ein Capus Fan! - 5 Sterne

von Barbara Reitzer - 2024-02-06 14:37:32

Ein Lesevergnügen! - 5 Sterne

Der Autor nimmt uns mit auf seine Reise in die Vergangenheit, seine Erinnerungen, seine Eigenheiten und seine Gedanken über das Schreiben, die Literatur, das Leben und die Vergänglichkeit.
Ein tiefgründiger Roman, bei dem der Humor nicht zu kurz kommt. Ein Lesevergnügen!
von HEYNi Isabella Lehner - 2024-01-27 09:18:01