Rezensionen

Astrids Vermächtnis
Roman | Der große Abschluss der Schwesterglocken-Trilogie

Autor: Lars Mytting

Erschienen 2024 bei Insel Verlag
ISBN 978-3-458-64420-0
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Ein Teppich aus Bildern und Geschichten - 5 Sterne

Alle, die wie ich voller Begeisterung die ersten beiden Bände der Schwesternglockentrilogie gelesen haben, erwarteten sehnsüchtig das neue Buch des norwegischen Autors Lars Mytting, mit dem er seine Reihe um die Hekne - Schwestern und ihre Nachkommen beendet hat.
Es beginnt wie immer mit einem Rückblick ins frühe 17. Jahrhundert, zu jener Zeit, als die beiden Hekne- Schwestern lebten. Dabei wiederholt Mytting nicht nur Bekanntes, sondern fügt dem damaligen Geschehen neue Facetten hinzu. Dieses Mal geraten die Schwestern ins Visier der Kirche, die sie als „ Monstrum“ mit dem Teufel im Bunde wähnen.
Denn das Besondere an den Zwillingstöchtern Halfried und Gunhild war, dass sie an der Hüfte zusammengewachsen waren. Sie zählten zu den besten Weberinnen des ganzen Gudbrandstals und ihr Hauptwerk war jener legendäre Wandteppich, in den Prophezeiungen und das Ende des letzten Gemeindepfarrers hineingewebt wurden.
Dieser Pfarrer Kai Schweigaard tritt in allen drei Bänden auf und wird so zur zentralen Figur der Geschichte. Er kommt im ersten Band als junger fortschrittsgläubiger Pfarrer nach Butangen und verfügt, dass eine neue Kirche gebaut werden soll und lässt die alte Stabkirche von einem deutschen Architekturstudenten abbauen und nach Dresden versetzen. Aber schlimmer noch. Er veranlasst, dass die beiden Glocken, die den Schwestern zu Ehren gegossen wurden, getrennt werden. Dabei sollten sie zusammenbleiben, wie die beiden Schwestern, ansonsten drohe Unheil. Diese Schuld lastet schwer auf Kai Schweigaard.
Mittlerweile, wir sind im Jahr 1936, ist er ein alter Mann, der sich aber immer noch um seine Schäfchen kümmert. Eine besondere Verbindung besteht zum Hekne -Hof und hier vor allem zu Astrid. Sie ist die Enkelin jener Astrid, der großen, aber unerfüllten Liebe des Pfarrers.
Wie ihre Großmutter ist auch die junge Astrid eine selbstbewusste, starke Frau. Sie will genauso wenig wie ihr Bruder das väterliche Erbe antreten. Dabei haben es ihre Eltern mit sehr viel Pioniergeist und harter Arbeit zu einem gewissen Wohlstand gebracht. Doch während ihr Bruder seine künstlerische Begabung entfalten möchte, strebt Astrid eine Ausbildung als Lehrerin an.
Allerdings werden die Pläne der Geschwister durch historische Umwälzungen zunichte gemacht. Im April 1940 marschieren deutsche Truppen in Norwegen ein und besetzen das Land.
Der Krieg kommt damit auch in das abgelegene Gudbrandstal. Und die SS-Organisation „ Deutsches Ahnenerbe“ interessiert sich für den mythischen Wandteppich und die in Butangen verbliebene zweite Glocke.
Astrid, die denselben Kampfgeist hat wie ihre Großmutter, engagiert sich schnell im Widerstand gegen die Besatzungsmacht. Sie setzt ihr Leben und das ihrer Familie aufs Spiel, indem sie Informationen sammelt und weiterleitet. Bis die Nazis ihr auf die Spur kommen. Um sie zu retten, greift der Pfarrer zu drastischen Maßnahmen. Das fällt ihm nicht leicht, verstößt er damit doch gegen seine Glaubensgrundsätze und riskiert nicht nur sein irdisches Leben.
Wieder verwebt Lars Mytting persönliche Schicksale mit historischen Gegebenheiten. Ist es am Anfang noch der Konflikt zwischen Tradition und Moderne, wie auch in den letzten beiden Romanen, so steht hier vor allem die Besatzungszeit und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung im Vordergrund. Mit Härte und Brutalität sorgen sie für eine Stimmung voller Misstrauen und Angst. Der frühere Zusammenhalt im Dorf ist dahin. Die einen schlagen sich auf die Seite der Besatzer, während andere voller Neid auf etwaige Günstlinge schauen. Wer sich auf die Seite des Widerstands stellt, muss sich permanent verstellen, muss auch seine Nächsten belügen, um diese nicht noch mehr in Gefahr zu bringen. Außerdem war niemand sicher, ob kein Verräter in den eigenen Reihen zu finden war. „ Der Krieg währte erst wenige Wochen, und wer im April noch ein Patriot war, war möglicherweise im Mai schon ein Verräter.“
Es gibt auch noch andere, die sich in den Dienst der Nazis stellen. Nicht weil sie deren Ideologie teilen, sondern weil sie vereint mit den Deutschen gegen die Bolschewiken kämpfen.
Lars Mytting hat auch in diesem Roman wieder glaubwürdige und komplexe Charaktere geschaffen. Es sind Menschen, die an den Herausforderungen, die das Leben an sie stellt, wachsen und reifen. „ Eins hat mich der Krieg gelehrt. Schwerter werden im Feuer geschmiedet und im Wasser gehärtet. Helden werden aus gewöhnlichen Menschen geschmiedet und härten tut sie das Unrecht.“ Andere wiederum sind voller Widersprüche, kämpfen mit sich und den Umständen, wie z. B. Tarald, Astrids Zwillingsbruder. Und der Leser lebt und leidet mit ihnen mit.
Doch neben der zeitgeschichtlichen Realität nimmt auch wieder der große Mythos um die Schwesternglocken und dem sagenhaften Wandteppich breiten Raum ein.
All das entfaltet Mytting mit seiner großen Sprachmacht. Bilderreich und detailliert entwirft er Szenen voller Atmosphäre und zieht so den Leser in seinen Bann.
Hat der Roman in der Mitte einige Längen, so gewinnt er gegen Ende hin wieder an Tempo und Spannung. Gekonnt führt der Autor die meisten Fäden am Ende zusammen. Dass hier ein paar Lücken bleiben müssen, ist der Fülle an Personen und Geschehnissen geschuldet.
Lobenswert ist der mehrere Seiten umfassende Überblick über die wichtigsten Figuren, Tiere und Gegenstände, die in allen drei Romanen eine wesentliche Rolle spielen. Ebenso die kurze Zusammenfassung über die historischen Hintergründe der deutschen Besatzung Norwegens; beides am Ende des Buches zu finden.
Auch wenn sich der Roman ohne Vorkenntnisse lesen lässt, empfehle ich die Bücher in ihrer Reihenfolge zu lesen. Erst dann wird man alle Zusammenhänge verstehen und kann völlig in diese Welt eintauchen.
Trotz kleiner Kritikpunkte halte ich „ Astrids Vermächtnis“ für einen würdigen Abschluss der Trilogie; Lars Mytting hat einen gewaltigen Teppich voller Bilder und Geschichten gewebt.
von Ruth - 2024-05-02 18:34:00

Episch breit und beeindruckend erzählt - 5 Sterne

Erst als ich das Buch in Händen hielt und mich weiter über den Autor informierte, wurde mir klar, dass „Astrids Vermächtnis“ der letzte Band einer Trilogie ist mit einer Handlung, die sich offensichtlich über mehrere Generationen hinzieht. Meine Befürchtung, in Unkenntnis der beiden vorausgegangenen Bücher schwerer in diesen dritten Band hineinzufinden, stellte sich glücklicherweise schnell als unbegründet heraus. Schön ist es, das Buch in Händen zu halten. Ein farblich und gestalterisch gelungenes Cover und vor allen Dingen 650 Seiten feines, dünnes und sehr glattes Papier ließen auch haptisch ein Leseerlebnis der besonderen Art erwarten.
Die Handlung umspannt die Jahre 1936 – 1945 im kleinen Ort Blutangen in Norwegen. Die Deutschen überfallen das Land. Astrid Hekne, die Hauptperson, ausgestattet mit großem Kampfgeist, schließt sich dem Widerstand an. Ihre Kraft scheint sie von ihrer Großmutter geerbt zu haben, einer Frau, deren Denken und Handeln tief im mythischen Denken verwurzelt war. Astrids Bruder Tarald jedoch sympathisiert mit den Nationalsozialisten. Ein vor mehr als 400 Jahren von den damals lebenden Hekne-Schwestern gewebter Wandteppich enthält angeblich mehrere Weissagungen, die bis in die geschilderte Jetztzeit reichen. Astrid bewegt sich genau zwischen dieser Mystik und der harten Realität.
„Astrids Vermächtnis“ ist ein Buch, in das man sich tief hineinversenken kann. Man taucht ein in eine Geschichte, die von einer vergangenen Zeit erzählt, die noch gar nicht so lange her ist, aber gleichermaßen auch gespeist wird von der Kraft und dem mythischen Denken früherer Generationen. Es wird sehr detailverliebt erzählt, aber keineswegs langweilig. Im Gegenteil, die Handlung ist durchaus spannend, die Schilderungen der grandiosen Landschaften beeindruckend, die Darstellung der Personen eindrucksvoll und bewegend. Trotz des üppigen Buchumfangs dieser episch breit angelegten Geschichte fesselte mich das Buch durchweg, denn erzählt wird in einer intensiven, farbigen, atmosphärisch dichten und schönen Sprache, sodass das Lesen zum wahren Genuss wurde. Gerade die Verknüpfung persönlicher Schicksale und historischer Gegebenheiten, eingebunden in nordisches mystisches Denken übte auf mich eine große Faszination aus. Absolut empfehlenswert!

von heinoko - 2024-04-24 12:16:00

Das Geheimnis des Teppichs - 5 Sterne

Eine grandiose Geschichte: Die Hekne Zwillinge, die Zwillingsglocken, Astrid und ihre Familie im Dorf Butangen. Die Deutschen überfallen im Zweiten Weltkrieg Norwegen und die Bewohner von Butangen bekommen das auch schmerzlich zu spüren. Manche von Ihnen werden von den Nazis überzeugt. Keiner traut mehr dem Anderen. Aber auch hier gibt es Wiederstand. Astrid gehört dazu. Kai Schweigaard, der Pfarrer ist ebenfalls dabei und er will auch die verblieben Zwillingsglocke retten. Doch der Krieg rückt immer näher und die Bombardierung und Vernichtung von Dresden ist ein trauriger Höhepunkt. Es scheinen sich einige Voraussagen, betreffend des Teppichs der Zwillinge zu bewahrheiten. Astrids Bruder ist als einarmiger Invalide heimgekehrt, doch anscheinend hat das nichts an seiner Sympathie für die Nazis geändert. Die Geschichte hat ein vom Pfarrer geplantes großartiges Finale und dann noch einen kurzen Nachsatz. Alles in Allen ein lesenswertes Werk, welches trotz der Länge nie langweilig wirkt und den Leser bis zum Schluss in seinen Bann zieht. Nur zu empfehlen.
von Goejos - 2024-04-17 11:38:00

Das Geheimnis des Teppichs - 5 Sterne

Eine grandiose Geschichte: Die Hekne Zwillinge, die Zwillingsglocken, Astrid und ihre Familie im Dorf Butangen. Die Deutschen überfallen im Zweiten Weltkrieg Norwegen und die Bewohner von Butangen bekommen das auch schmerzlich zu spüren. Manche von Ihnen werden von den Nazis überzeugt. Keiner traut mehr dem Anderen. Aber auch hier gibt es Wiederstand. Astrid gehört dazu. Kai Schweigaard, der Pfarrer ist ebenfalls dabei und er will auch die verblieben Zwillingsglocke retten. Doch der Krieg rückt immer näher und die Bombardierung und Vernichtung von Dresden ist ein trauriger Höhepunkt. Es scheinen sich einige Voraussagen, betreffend des Teppichs der Zwillinge zu bewahrheiten. Astrids Bruder ist als einarmiger Invalide heimgekehrt, doch anscheinend hat das nichts an seiner Sympathie für die Nazis geändert. Die Geschichte hat ein vom Pfarrer geplantes großartiges Finale und dann noch einen kurzen Nachsatz. Alles in Allen ein lesenswertes Werk, welches trotz der Länge nie langweilig wirkt und den Leser bis zum Schluss in seinen Bann zieht. Nur zu empfehlen.
von goejos - 2024-04-17 11:33:00

Das Geheimnis des Teppichs - 3 Sterne

Eine grandiose Geschichte: Die Hekne Zwillinge, die Zwillingsglocken, Astrid und ihre Familie im Dorf Butangen. Die Deutschen überfallen im Zweiten Weltkrieg Norwegen und die Bewohner von Butangen bekommen das auch schmerzlich zu spüren. Manche von Ihnen werden von den Nazis überzeugt. Keiner traut mehr dem Anderen. Aber auch hier gibt es Wiederstand. Astrid gehört dazu. Kai Schweigaard, der Pfarrer ist ebenfalls dabei und er will auch die verblieben Zwillingsglocke retten. Doch der Krieg rückt immer näher und die Bombardierung und Vernichtung von Dresden ist ein trauriger Höhepunkt. Es scheinen sich einige Voraussagen, betreffend des Teppichs der Zwillinge zu bewahrheiten. Astrids Bruder ist als einarmiger Invalide heimgekehrt, doch anscheinend hat das nichts an seiner Sympathie für die Nazis geändert. Die Geschichte hat ein vom Pfarrer geplantes großartiges Finale und dann noch einen kurzen Nachsatz. Alles in Allen ein lesenswertes Werk, welches trotz der Länge nie langweilig wirkt und den Leser bis zum Schluss in seinen Bann zieht. Nur zu empfehlen.
von Goejos - 2024-04-17 11:28:00

Teppichrätsel - 5 Sterne

Ich habe die beiden vorherigen Bände nicht gelesen, bin aber trotzdem schnell in die Handlung der Hekne-Zwillinge und der Zwillings-Glocken gekommen. Dem Leser wird das Schicksal der Bewohner des Ortes Butangen und deren Bewohner in der Zeit des heraufziehenden Zweiten Weltkrieges und danach mehr als deutlich vor Augen geführt. Im Mittelpunkt steht natürlich Astrid und ihre Hekne-Familie. Auch der Pfarrer Kai Schweigaard spielt eine große Rolle in diesem grandiosen Stück. Die Stabkirche ist ein wesentlicher Bestandteil. Während des Krieges wächst auch hier der Wiederstand gegen die Besetzung Norwegens und gegen die Nationalsozialisten. Auch die Bombardierung Dresdens wird gnadenlos geschildert. Und auch das Geheimnis des sagenumwobenen Teppichs der Zwillinge wird anscheinend gelöst. Ein atemberaubendes Lesevergnügen auf über 600 Seiten, wo nie Langeweile aufkommt. Sehr zu empfehlen. Ausgezeichnet zur Geschichte passendes Cover.
von fitman - 2024-04-17 10:22:00

sehr gut - 5 Sterne

Das Cover des Buches ist eher schlicht gehalten, aber es zeigt genau um was es in diesem Buch geht, um die Schwesternglocken. Auch wird angedeutet, dass das Buch in Norwegen spielt. In diesem Band der Trilogie befinden wir uns im zweiten Weltkrieg. In diesem Buch wird auf eine fesselnde, packende und natürlich niederschmetternde Art und Weise gezeigt und beschrieben was ein Krieg aus den Menschen machen kann und wie diese im Krieg agieren können bzw. wie sie sich entscheiden. In diesem Buch werden auch wieder starke Frauen gezeigt, die gegen alle Widerstände ihren Weg gehen und ihrer Zeit voraus sind. Ich habe zwar die ersten zwei Bände der Trilogie nicht gelesen, konnte mich aber dennoch direkt in die Geschichte einfinden und war gefesselt von dem Inhalt und dem sehr angenehmen Schreibstil des Autors. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.
von inya - 2024-04-16 09:57:00

Gelungener Abschluss der Trilogie - 5 Sterne

Im abschließenden Band dieser Trilogie befinden wir uns im Butangen zwischen 1936-1945. Auch Norwegen wird nicht vom zweiten Weltkrieg verschont und mit Astrid Hekne befindet sich eine Nachkomme der Hekne-Schwestern mittendrin. Gemeinsam mit dem Pfarrer leistet sie Widerstand und versucht gleichzeitig den Einzug einer neuen, moderneren Zeit als auch die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ihrer Familie zu bewältigen. Das Erbe der Hekne-Schwestern wurde nie vergessen und der gewebte Wandteppich als auch die Schwesternglocken tragen ihren Mythos weiter…

Die Trilogie überspannt einen Zeitraum von knapp 400 Jahren und mit dem abschließenden Band wird zu Beginn auch nochmal die Schleife ins 17. Jahrhundert gezogen, in dem die Hekne-Schwestern lebten. Zu der damaligen Zeit waren die siamesischen Zwillinge für viele ein Werk des Teufels und ihre besonderen Fähigkeiten verstärkten dies noch mehr. Lars Mytting spielt mit Aberglaube und Mythos und bringt diesen auch in Band drei geschickt immer wieder ein. Mit Astrid begleiten wir eine starke Hauptprotagonistin, mit der die unbändige Entschlossenheit der Hekne-Frauen sichtbar wird. Aber auch die weiteren Charaktere sind gut gezeichnet und lassen den Leser tief in die Kriegsjahre in dem kleinen Tal eintauchen. Der rote Faden der Hekne-Schwestern zieht sich dabei bis zum Schluss durch und der Mix aus tatsächlichen Begebenheiten aus der Zeit, dem Einzug einer moderneren Welt, als auch Mythos und Aberglaube rund um das Hekne-Erbe ergibt eine intensive, aber auch sehr bewegende Lesezeit. Hat man in den Schreibstil reingefunden, verschmerzt man auch ein paar kleine Längen im Buch und ist verwundert, wenn man die über 600 Seiten so schnell beendet hat. Leseempfehlung von mir. 4,5????
von Natalie - 2024-04-15 09:51:00

Meisterhaft - 5 Sterne

Nach "Die Glocke im See" und "Ein Rätsel auf blau-schwarzem Grund" dürfen wir mit "Astrids Vermächtnis" noch ein letztes Mal zu der Geschichte um die Hekne Schwestern und die Zwillingsglocken in das abseits gelegene norwegische Tal zurück kehren. Dieser Teil spielt von 1936 bis 1945 und Lars Mytting hat mich schon wieder ab den ersten Zeilen mit seinem wunderbaren Schreibstil für sich begeistern können. Ich empfehle unbedingt, die beiden anderen Teile vorab zu lesen, denn nur so versteht man das große Ganze, worum es hier geht.
Bildgewaltig auch dieser Teil und es geht auch wieder um die Weberinnen des Teppichs. Pfarrer Schweigaard lebt immer noch und bereut zutiefst eine früh getroffene Entscheidung, nämlich den Verkauf der Stabkirche, die in Dresden wieder aufgebaut wurde und wohin auch eine der Glocken kam.
Es geht um die deutsche Besetzung, aber auch wieder viel um das Alltagsleben und um technische Neuerungen, die langsam auch nach Butangen kommen.
Im Mittelpunkt steht Astrid, die Tochter von Jehans und Kristine, aber auch ihr Zwillingsbruder Tarald.
Ein Buch, das tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat und dem ich in meiner Rezension gar nicht gerecht werden kann.
von Gavroche - 2024-04-14 18:02:00

Anspruchsvoll - 4 Sterne

Zum Inhalt:
Astrid möchte mehr über ihre Vergangenheit erfahren und besonders über die berühmten Hekne-Schwestern, mit denen sie verwandt ist, die in einen Wandteppich Prophezeiungen eingewebt haben, unter anderem den Todesmoment des Pfarrers, der zuließ, dass die Zwillingsglocken, die zur Erinnerung an die Schwestern gegossen wurden, getrennt wurden.
Meine Meinung:
Dummerweise kenne ich die ersten beiden Teile nicht, hatte aber trotzdem das Gefühl relativ schnell in die Geschichte reinzukommen, da es ja im Grunde erstmal mit einem Rückblick auf die Schwestern los ging. Insgesamt hat man es mit sehr vielen Personen zu tun, was es nicht gerade einfach macht, immer komplett zu folgen, zum Glück gibt es aber ein Personenverzeichnis, in dem man dann auch mal nachschauen konnte. Das Buch ist komplex und durchaus anspruchsvoll zu lesen, aber eben auch interessant.
Fazit:
Anspruchsvoll
von brauneye29 - 2024-04-12 13:34:00