Rezensionen

Lakestone Campus of Seattle, Band 1: What We Fear (SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)

Autor: Alexandra Flint

Erschienen 2024 bei Ravensburger Verlag
ISBN 978-3-473-58633-2
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Es hat mich sehr berührt - 5 Sterne

Harlow würde alles für ihren kleinen Bruder tun, sich auch in ein fremdes Konto einhacken und Geld unterschlagen. Denn nur so können sie sich die lebensrettende OP leisten.
Aber anstatt ins Gefängnis zu müssen bekommt die die Möglichkeit den Lakestone Csmpus zu besuchen und muss Sozialstunden abarbeiten.

Von der Autorin habe ich die Maple Creek und die Tales of Sylt Reihe schon total gerne gelesen. So habe ich mich auch auf Lakestone sehr gefreut. Und auch dieses Mal konnte mich die Autorin wieder überzeugen. Ein toller Schreibstil, eine berührende Story und sympathische Charaktere.
Zusammen mit Zack und Harlow ist die Geschichte komplett, die anderen hätte es nicht unbedingt gebraucht. Ich fand es sehr einfühlsam erzählt, vor allem Zacks Part, der ja nicht spricht. Ich hatte aber trotzdem nie das Gefühl es würde übertrieben emotional, sondern es war immer genau richtig für mich. Ich habe das Buch sehr sehr gerne gelesen. Und freue mich auf jedes weitere der Autorin.
von _ich.lese_ - 2024-05-12 19:03:00

Wohlfühl-Buch! - 4 Sterne

Inhalt:

Harlow ist eine sehr gute Hackerin und damit sie ihren kleinen Bruder die OP ermöglichen kann, hackt sie sich in ein Bankkonto rein. Statt in den Knast zu kommen, erhält sie ein Stipendium an der Lakestone Campus aufgrund ihrer Fähigkeiten. Die einzige Bedingung ist, dass sie mit dem Hacken aufhören muss.

Cover und Schreibstil:

Das Cover ist schlicht, aber dennoch schön und der Farbschnitt stellt eins der Wahrzeichen von Seattle dar. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, sodass man leicht durch die Geschichte kommt. Die einzelnen Kapitel aus der Sicht von Harlow und Zack wurden gut aufgeteilt und die Dialoge zwischen den Charakteren sind auch sehr unterhaltsam.

Meinung:

Harlow ist sehr sympathisch, intelligent und würde alles für ihre Familie tun. Sogar Gesetze brechen. Sie ist sehr aufmerksam und geht mit alles Menschen gefühlvoll um. Besonders hat mir gefallen wie sie mit Zack umgegangen ist. Sie kann keine Gebärdensprache und trotzdem ist für sie die Sprachbarriere zwischen Zack und ihr überhaupt kein Problem.

Zack hat ein Gendefekt und kann nicht sprechen. Trotzdessen lebt er nach seinen Wünschen und lässt sich dadurch von abhalten. Er hat sehr viele Menschen an seiner Seite wie zum Beispiel sein Großmutter und Chloe die ihm immer beistehen und bei allem behilflich sind. Wobei Chloe für mich persönlich etwas nervig war, da sie sich sehr in die Beziehung mit Harlow eingemischt und sich zu viele Sorgen gemacht hat.

An sehr vielen Stellen waren die Handlungen sehr vorausschauend und es kam genau so wie ich mir das alles gedacht hatte. Die kleinen Probleme in der ersten Hälfte des Buches zwischen Harlow und Zack waren für mich "unnötige Drama", sodass es etwas langatmig wurde. Ab der zweiten Hälfte ging es dann richtig los und durch die Sache mit dem Hacken wurde die Handlung auch richtig spannend.

Fazit:

Für mich war dieses Buch eher ein Wohlfühl-Buch und habe es eher an mehreren ruhigen Tagen gelesen. Eine sehr warmherzige Geschichte, wo wirklich alles zusammenpasst. Harlow und Zack sind wirklich tolle und besondere Charaktere, die man nur mögen kann. Von mir bekommt dieses Buch 4 von 5 Sternen.
von xsarangbooks - 2024-05-10 21:50:00

Studieren am Traumcampus - 4 Sterne

Harrlow ist wohl nicht der klassische Charakter für einen Liebesroman. Sie ist ein Computernerd mit einer Liebe zum Hacken und noch dazu hat sie eine Straftat begangen. Zack liebt Literatur und kann aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden: Sie studieren in diesem Semster beide am Lakestone Campus. Und obwohl Harrlow eine ‚Kriminelle' ist fand ich sie von Anfang an sympathisch. Ihre Beweggründe und auch ihr Handeln zeigt immer wieder, was für ein gutes Herz sie hat. Allein ihr Umgang mit Zack ist etwas ganz Besonderes, weil sie ihm das Gefühlt gibt, ihn zu hören. Die Chemie zwischen den beiden stimmt auf jeden Fall. Und dennoch ist die Entwicklung ihrer Geschichte gar nicht so leicht, den beide werden von Geheimnissen umgeben, die sich erst im Laufe des Buches nach und nach zeigen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und bei etwas mehr als 500 Seiten ist bei mir kein einziges Mal das Gefühl aufgekommen, dass sich die Geschichte in die Länge zieht. Auch wurden keine unnötigen Dramen aufgebaut, sondern ganz oft stand Harmonie im Vordergrund, was mir beim Lesen ein gutes Gefühl bereitet hat. Ich habe es genossen für ein paar Stunden in die Welt am Lakestone Campus abzutauchen und würde am liebsten direkt selbst nach Seattle fliegen und dort studieren.

Ich fand es auch Klasse, wie das Thema Stummheit rund um Zack aufgegriffen wurde. Seine Art zu ‚sprechen‘ wurde durch diverse Hervorhebungen im Text deutlich gemacht (also z.B. Unterschied zwischen geschriebenen Sätzen und der Sprachausgabe am Handy). Auch gab es immer wieder Chatnachrichten im Text, die aber den Lesefluss nicht beeinfluss haben.

Eine wirklich klasse Story, mit sympathischen Protagonisten, einem tollen Setting und einem spannenden Finale. Die Geschichte zwischen Zack und Harrlow ist in diesem Buch in sich abgeschlossen, aber ich bin mir sicher, dass uns die beiden auch in den Folgebänden noch über den Weg laufen werden. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung!
von Julia - 2024-04-05 15:40:00

Fesselnde Gefühle und Geheimnisse - 5 Sterne

"Lakestone Campus of Seattle: What We Fear" von Alexandra Flint entführt die Leser in eine fesselnde Welt voller Geheimnisse, Spannung und unerwarteter Wendungen. Die Geschichte folgt der jungen Harlow, die aufgrund einer verzweifelten Situation das Gesetz bricht, um ihrem kleinen Bruder zu helfen. Ihr Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als ihr ein Stipendium und die Möglichkeit zu Sozialstunden am Lakestone Campus in Seattle angeboten wird.

Das Zusammentreffen mit Zack, einem Literaturstudenten, der aufgrund eines Gendefekts nicht sprechen kann, eröffnet Harlow eine neue Perspektive. Obwohl sie versucht, ihre Vergangenheit geheim zu halten, kommen sich die beiden näher und entwickeln eine tiefe Verbindung. Doch nicht nur Zack, sondern auch Harlows früheres Hackernetzwerk rückt wieder in ihr Leben.

Flints Schreibstil ist mitreißend und fesselnd. Die Art und Weise, wie sie die Geschichte entwickelt und die Charaktere zum Leben erweckt, ist bemerkenswert. Man taucht regelrecht in die Welt des Lakestone Campus ein und fiebert mit den Figuren mit.

Besonders beeindruckend ist die Dynamik zwischen Harlow und Zack. Ihre unterschiedlichen Hintergründe und Herausforderungen machen ihre Beziehung authentisch und berührend. Man kann sich leicht in ihre Gefühlswelt hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen.

"Lakestone Campus of Seattle: What We Fear" ist ein Roman, der einen nicht mehr loslässt. Mit seiner fesselnden Handlung, den lebendigen Charakteren und dem flüssigen Schreibstil ist es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Eine klare Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einem spannenden und emotionalen Leseerlebnis sind. Definitiv verdient es 5 von 5 Sternen!
von Franziska Fiske - 2024-04-05 10:34:00

konnte mich leider nicht überzeugen - 3 Sterne

"Lakestone Campus of Seattle - What we fear" war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ihren Schreibstil mochte ich an sich gerne, er war sehr locker und leicht. Leider konnte mich die Story im Großen und Ganzen schlussendlich aber nicht überzeugen. Warum? Weil mir das Buch mit zu vielen Themen, die teilweise nur oberflächlich angeschnitten wurden, zu voll gepackt war und mir auch die Emotionen zwischen den Charakteren gefehlt haben. Die Lovestory zwischen Harlow und Zack konnte mich nicht packen, ich habe es irgendwie nicht richtig zwischen den beiden gefühlt. Zudem hab ich nicht ganz verstanden, dass Harlow so ein großes Verbrechen begangen hat und sie nicht wirklich viele Strafen davon erhalten hat. Das wurde mir zu wenig thematisiert. Vorallem erhält sie so eine riesen Chance und hackt dann wieder?! Das ging mir nicht in den Kopf. Ich verstehe nicht, wieso sie Alias und die Organisation nicht von Anfang an der Polizei gemeldet hat?! Sie hätte dadurch ja nichts verloren. Das Ganze drum herum wurde mir dann einfach irgendwann zu viel, da sich immer alles um die Gleiche Frage gedreht hat. Gut fand ich aber, den Charakter Zack und das hier ein Thema behandelt wurde, das viel mehr Aufmerksamkeit bekommen solle. Das mit dem stumm sein und der Idee von Harlows App fand ich grandios. Das Buch ist nicht schlecht, aber es ist jetzt auch kein Buch, welches mich total gepackt hat. Die vielen positiven Bewertungen kann ich leider nicht nachvollziehen. Eine Geschichte, die meiner Meinung nach nicht im Kopf bleibt, auch wenn die Grundidee gut ist. Die Folgebände werde ich wohl nicht lesen.
von spozal89 - 2024-04-02 08:56:00

Lakestone Campus: Part 1 - 4 Sterne

Harlows letzter Hack, der das Leben ihres Bruders rettete, blieb nicht unentdeckt und nun steht sie kurz davor für lange Zeit ins Gefängnis zu kommen. Doch dann kommt Abbott, der Leiter des Lakestone Campus’ vorbei und möchte ihr ein Stipendium für seine Uni geben, das einzige was er von ihr dafür verlangt: sie soll das Hacken aufgeben und Sozialstunden an der Uni abarbeiten. Harlow nimmt das Angebot an und verschweigt ihre kriminelle Vergangenheit an der Universität. Doch schon bald holt sie die Vergangenheit ein und Harlows ehemaliges Hackernetzwerk meldet sich und auch der stumme Zack kommt ihr immer näher.

What We Fear von Alexandra Flint ist der erste Band der Lakestone-Campus-Trilogie, der aus der Sicht der Hackerin Harlow und des stummen Zacks geschrieben ist.
Harlow ist ein Genie wenn es um IT geht, doch alles andere fällt ihr nicht ganz so leicht. Zack hingegen kann sich vieles merken und, nicht nur weil er stumm ist, das Schreiben ist seine ganz besondere Art um sich auszudrücken.

Mit Harlow und Zack hat die Autorin zwei Charaktere erschaffen, die mir beide auf ihre Art sympathisch waren. Auch wenn Harlow natürlich fragwürdig handelt, ist sie kein schlechter Mensch. Zacks Gendefekt, weswegen er nicht sprechen kann, fand ich extrem spannend und das Einbringen der Gebärdensprache super.

Der Schreibstil der Autorin ist super und man fliegt förmlich durch das Buch. Neben den interessanten Themen, den tollen (Neben-)Charakteren und der passenden Chemie zwischen den beiden Protagonisten, fehlte mir lediglich eine andere Gewichtung. Gegen Ende ging mir alles etwas zu schnell, während im Mittelteil das Coding fast zu viel wurde. Auch Zacks schriftstellerische Begabung kam bei mir nicht wirklich rüber, weil seine Perspektive sich nicht sonderlich von Harlows unterschied und somit nicht wortgewandter wirkte.

Dennoch konnte mich What We Fear überzeugen und ich freue mich bereits jetzt auf den zweiten Teil.
von Anndlich - 2024-03-28 18:53:00

gefühlvolle Geschichte, gelungene Mischung der Handlungselemente - 4 Sterne

Harlow jongliert liebend gern mit Zahlen und komplizierten Codes. Programmieren liegt ihr einfach im Blut- und auch das hacken. Um ihrem kleinen Bruder eine dringend benötigte Operation zu ermöglichen, hackt sie sich in ein Bankkonto, um an das Geld zu kommen, dass die Familie für den Eingriff benötigt. Leider bleibt ihre Aktion nicht unentdeckt und so steht Harlow vielleicht sogar eine Gefängnisstrafe bevor. Doch dann entwickelt sich alles ganz anders, denn der Leiter eine Eliteuniversität bietet ihr ein Stipendium an, um ihre Talente zu fördern. Niemals hätte die junge Frau mit so einer Möglichkeit gerechnet. Allerdings ist es gar nicht so einfach, alle Bedingungen zu erfüllen, denn es soll ja niemand wissen, was sie getan hat. Und auch ihr altes Hackernetzwerk lässt sie nicht einfach so gehen….

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Man begleitet zunächst Protagonistin Harlow und erfährt sofort von dem ungewöhnlichen Angebot des Universitätsleiter, das ihr Leben von nun an grundlegend verändern könnte. Obwohl Harlow niemals wirklich davon geträumt hat, auf so eine Uni zu gehen – schon allein, weil sie es sich nicht hätte leisten können und ihre anderen schulischen Leistungen auch nicht unbedingt dafür sprachen – ist es ein Angebot, dass sie kaum ausschlagen kann. Bestärkt durch den Zuspruch ihrer Moms startet Harlow ihr Studium und stößt schnell an verschiedene Grenzen. Zum einen ist es eine echte Herausforderung niemandem sagen zu können, warum sie wirklich da ist. Es erschwert, echte Freundschaften aufzubauen, Vertrauen zu fassen und sich nicht völlig in Lügenkonstrukte zu verstricken. Zum anderen lässt ihr altes Netzwerk sie nicht einfach so gehen. Harlows Hackerfähigkeiten sind wertvoll für die Gruppe, die möglichen Konsequenzen, wenn sie einfach aussteigt, möchte sie am liebsten nicht mal durchdenken… Da kommt einiges auf die Protagonistin zu, die mir schnell sympathisch war. Durch die Ich-Perspektive bekommt man intensive Einblicke in ihre Gedankenwelt und erlebt hautnah mit, wie sich ihre Gefühle verändern, Achterbahn fahren, sie immer wieder zweifelt und eigentlich gar nicht mehr richtig weiß, was sie noch tun soll. Sie sieht für sich keine Auswege, kann sich niemandem anvertrauen…. Dabei würde sie das so gern, besonders gegenüber Zack, der ihr immer wichtiger wird und mit dem es sich sonst so leicht anfühlt zu kommunizieren, obwohl er nicht sprechen kann. Bei Harlow kann man im Verlauf des Buches einige positive und negative Entwicklungen miterleben. Ich fand es gut, dass sie nicht nur die starke Protagonistin war. Sie hat einige „Schwachstellen“, sie kann bei weitem nicht alles, ist unsicher und überfordert und trifft auch mal falsche Entscheidungen, selbst wenn sie gute Absichten dabei hat. Für mich machte es die Figur deutlich authentischer und auch sympathischer, als wenn sie die totale Überfliegerin in allem gewesen wäre. Das Hacken ist ein zentraler Punkt in der Handlung, ohne dass es sich dabei in zu vielen Details verliert, die wohl für viele Lesende auch nur schwer verständlich wären. Hier und da hätte es vielleicht etwas ausführlicher sein können, insgesamt empfand ich es aber als ausreichend und passend.
Zack ist bereits im dritten Semester an der Universität und fällt nicht nur durch seine zwei Studienschwerpunkte am Campus auf. Aufgrund eines Gendefektes kann er nicht sprechen und ist damit auf andere Kommunikationswege angewiesen oder auf jemanden, der die Gebärdensprache übersetzen kann, wie seine beste Freundin. Zack ist ein interessanter Charakter, der schon einige Dinge in seinem Leben einstecken musste. Er hat ein gutes Herz, lässt aber nicht leichtfertig jemanden dort hinein. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sind für ihn Grundbausteine, um sein Vertrauen gewinnen zu können. Umso schlimmer ist es dann, als er mitbekommt, wie viel Harlow ihm verschwiegen hat. Da man auch ihn aus der Ich-Perspektive begleitet, kann man viel von seinen inneren Kämpfen, seinen Gedanken und Gefühlen miterleben.

Im Verlauf der Geschichte kann man beide Protagonisten gut kennenlernen und bekommt ein Gefühl dafür, wie sie ticken, was sie ausmacht und was sie so erlebt haben. Ich fand es schön, dass man Stück für Stück in das Privatleben eintaucht, parallel aber auch der Uni-Alltag weiterläuft und das Kennenlernen zwischen Zack und Harlow weitergeht. Neben den beiden Protagonisten sind auch immer wieder Familienmitglieder und Freunde wichtiger Teil der Handlung.

Der Schreibstil ist leichtgängig, trotz der vielen Emotionen und flüssig zu lesen. Ich mochte viele der Gespräche sehr gern, besonders weil sie durch die Nutzung der Gebärdensprache, Notizblöcken, Sprach-Apps und all solcher Hilfsmittel anders sind, als man es sonst aus Büchern kennt. Es wirkte dadurch auch nicht wirklich als wäre die Kommunikation gestört. Man muss sich eben den Gegebenheiten anpassen und für mich fügte sich das einfach gut in die Gesamthandlung mit ein. Optisch sind die verschiedenen Kommunikationswege durch unterschiedliche Darstellungen, kursive oder fettgedruckte Schrift gut zu erkennen. Viele Dialoge hatten eine schöne Dynamik, auch wenn immer wieder einige Klischees mit eingebaut sind, die entweder bestätigt oder scheinbar bewusst widerlegt werden. Mich hat das beim Lesen aber nicht so sehr gestört.
An manchen Stellen hätte es für mich noch etwas mehr in die Tiefe gehen können, viele der Entwicklungen waren nicht unbedingt überraschend, aber dennoch war es interessant zu verfolgen, eine gewisse Spannung, wie es weitergeht und wie Harlow aus ihren Problemen wieder herauskommt, war auch da. Ich fühlte mich insgesamt gut mitgenommen und mochte auch die Liebesgeschichte zwischen Zack und Harlow. Natürlich wären einige ihrer Probleme leichter zu lösen gewesen, aber ich empfand viele der Entwicklungen und Entscheidungen doch als nachvollziehbar, in Bezug auf das, was man eben von den Charakteren so weiß und in welchen Lebenslagen sie stecken. Es gibt Streitigkeiten, Hürden und Umwege, aus meiner Sicht jetzt aber nicht unbedingt zu viel künstliches Drama. Die Konflikte werden häufig recht ruhig und erwachsen gelöst, viele verletzte Gefühle und Enttäuschung schwingt aber natürlich trotzdem mit. Allgemein stehen unterschiedliche Emotionen immer wieder im Fokus der Geschichte.
Fazit

Aus meiner Sicht eine schöne Mischung aus verschiedenen Elementen, die sich gut zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Ich mochte die beiden Protagonisten und die Dynamik zwischen ihnen sehr gern. Aufgrund des Nichtsprechens von Zack fließen Elementen wie Gebärdensprache und andere Kommunikationswege mit in die Handlung ein, was ich sehr mochte. Verschiedene Emotionen, kleine Wendungen, Herausforderung im privaten Bereich und an der Universität, Entwicklung von Freundschaften, prägende Ereignisse der Vergangenheit und die sich aufbauende Liebesgeschichte sorgen für ein schönes Leseerlebnis.
von Dana - 2024-03-12 10:55:00

Wunderbarer Schreibstil! - 4 Sterne

"[…] jemanden in sein Leben zu lassen, bedeutete gleichzeitig auch, ihn wieder verlieren zu können. In den meisten Fällen ohne Vorwarnung."


Der Klappentext klang so catchy, die Gestaltung des Werkes ist ein absolutes Träumchen (- Seht. Euch. Diesen. Farbschnitt. An!! -) und ja, ich war auch schlichtweg neugierig, wie ich wohl ein weiteres Buch der Autorin - von der ich bisher erst Band 1 ihrer Maple-Creek-Reihe gelesen hatte - aufnehmen würde.


"Meet Me in Maple Creek" hatte mich in puncto Schreibstil leider sehr ernüchtert zurückgelassen, aber irgendwie hatte ich so eine Eingebung, dass ich noch einen weiteren Versuch wagen sollte - und ich bin SO FROH, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe, denn ansonsten wäre mir wirklich ein fantastisches Buch entgangen! Leute!! Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, aber insbesondere im Hinblick auf meinen Hauptkritikpunkt beim anderen Werk muss ich festhalten: Es liegen Welten dazwischen! Wow!


Der bildreiche, einnehmende Schreibstil in "What We Fear" zählt zu meinen Highlights und hat mich von Anfang an direkt in die Handlung katapultiert. Ich fühlte mich sofort nach Seattle, das ich vor vielen Jahren mal besucht habe, zurückversetzt und habe auch das ganze Campus-Flair total geliebt und zu 100% gefühlt.


Mit Harlow wurde ich mühelos warm, mit Zack auch, aber … - bitte nicht falsch verstehen, ich mochte ihn, er ist ein Cutie, alles fein, doch Harlow war einfach mein Hauptbezugspunkt in der Story. (So wie man eben immer seine Figurenlieblinge hat, denke ich.) Trotzdem habe ich die aus seiner Sicht erzählten Passagen ebenfalls sehr genossen und fand speziell seine Gedankengänge in Bezug auf seinen Gendefekt - bzw. dazu, wie viele seiner Mitmenschen damit umgehen - berührend.


Zwei kleine Aufreger gab es, die allerdings eindeutig unter 'persönliche Präferenz' fallen - gut möglich, dass ihr sie also ganz anders (oder gar nicht) wahrnehmt:


❏ Harlow und ihr kleiner Bruder Braxton haben zwei Mütter. Stichwort: inhaltliche Inkludierung von gleichgeschlechtlicher Liebe. Ich erwähne das nur, weil dieser Punkt - "meine Moms" - auf den ersten 100+ Seiten a die zehnmal wiederholt wird. Absolut nichts gegen das Thema an sich - meine Meinung war schon immer: Die Welt braucht mehr Liebe und liebe sich bitte, wer kann und möchte - aber Wortwiederholungen in Romanen, die irgendwann den Eindruck erwecken von 'nur für den Fall, dass es noch nicht deutlich genug war', ärgern mich generell nun mal, weil ich mir dann denke: "Ja doch! Ich. Hab's. Begriffen. Können wir uns jetzt bitte der eigentlichen Story zuwenden?" - Ist einfach ein Pet Peeve von mir.


❏ Außerdem gab es ein paar (wenige) Formulierungen, die mir allgemein stets ein Cringegefühl bescheren, z.B. wenn ein Lachen 'über die Lippen sprudelt' - aaah!


Zum Abschluss noch zwei Pluspunkte:


❏ Die ganze Hacker-Thematik ist cool, spannend und auch für Nicht-Nerds wie mich (= das Gegenteil von Technik-Fuchs) verständlich umgesetzt worden.


❏ Die Idee, jedem Kapitel einen Songtitel als Überschrift zu geben, gefiel mir super!


Fazit:
"Der Lakestone Campus of Seattle war […] die Crème de la Crème der Ivy League, der besten Eliteunis in den USA. Eine eigene kleine Welt, zu der Normalsterbliche keinen Zugang hatten." - Für uns NA-Leser:innen gilt das zum Glück nicht, denn ich freue mich schon jetzt riesig auf Band 2, der im Herbst 2024 erscheinen soll. Klare Empfehlung für Fans von gleichermaßen emotionalen wie actionreichen New-Adult-Romanzen!
von Furbaby_Mom - 2024-03-03 15:34:00

Besonders - 5 Sterne

Mit wunderschönem Farbschnitt und Charakterkarte sowie einem bezaubernden Cover hat mich das Buch bereits von der Gestaltung her angesprochen und konnte mich auch über den kompletten Verlauf der Geschichte hinweg überzeugen. Dass eine Geschichte von zwei Menschen handelt, die sich an einer Universität ineinander verlieben und dabei Probleme mit ihren Vergangenheiten haben, ist definitiv nichts Neues, aber dennoch hat mich die Umsetzung vollkommen beeindruckt. Harlow und Zack sind beides sehr authentisch ausgearbeitete Charaktere mit realistischen Gedanken und Zweifeln in ihren jeweiligen Konfliktsituationen, aber trotzdem zwei absolute Wohlfühlcharaktere, die ich gerne noch eine Weile länger begleitet hätte. Dass Harlow dabei eine Hackerin und Zack stumm ist, habe ich so auch noch nicht in anderen Büchern gesehen und finde es schön, dass die Protagonisten nicht so absolut makellos sind, wie es oftmals der Fall ist. Zacks Umgang und Probleme mit Vorurteilen wurde sehr nachvollziehbar dargelegt, weshalb ich absolut begeistert davon war, wie die beiden dann ihre eigene Sprache gefunden haben. Harlow glänzt natürlich mit Expertise im technischen Bereich und trotz, dass es sich hier nicht um mein Steckenpferd handelt, konnte ich ihr größtenteils gut folgen. Toll finde ich insbesondere, dass die Zwei keineswegs kindisch agieren, sondern nach ein paar Fehlern einsehen, dass Kommunikation essentiell ist, auch wenn Harlow sich dann doch gerne für eine abgeschwächte Wahrheit entschied. Zusammen waren sie einfach super angenehm und auch die anderen Charaktere mit ihren Beweggründen schön realistisch dargestellt. Chloe beispielsweise hat mir ebenso gefallen, da sie eindeutig zu ihrem besten Freund steht, auch wenn dies bedeutet, dass sie es Harlow damit oftmals schwerer gemacht hat, aber ihr Misstrauen war richtig platziert. Die Geschichte wird genau im richten Tempo erzählt, sodass genug Zeit für echte Gefühle, aber auch kein allzu langes Warten auf größere Schwierigkeiten gegeben war. Die letzten hundert Seiten waren einfach atemberaubend und vergingen wie im Flug, da ich mir mehrere mögliche Enden hätte vorstellen können und ich letztendlich heilfroh bin, dass es doch noch einmal gut ausging. Für Spannung ist demnach ausreichend gesorgt und für mich somit eine geniale Kombination an verschiedensten Gefühlen möglich, wobei man Harlow und Zack in jeder ihrer Entscheidungen gut verstehen kann. Zusammenfassend einfach ein besonderes Romantikbuch, das mit einem tollen Schreibstil, authentischen und vielschichten Charakteren sowie abwechslungsreichen Ideen von Anfang bis Ende für einen Lesegenuss sorgt.
von atlaentis - 2024-03-01 17:30:00

Liebe mit Komplikationen - 4 Sterne


Harlow, die Protagonistin hackt sich zusammen mit ihrem Hackernetzwerk in eine Bank ein, um Geld für eine wichtige Operation für ihren kleinen Bruder aufzutreiben. Während dieses Vorhabens wird sie jedoch erwischt und landet bei der Polizei. Dort lernt sie den Leiter der Lakestone Universität kennen, der ihr Talent was IT angeht gerne fördern möchte und ihr ein Stipendium an seiner Elite Uni anbietet, wenn sie im Gegensatz aufhört mit den illegalen Aktivitäten.
An der Uni angekommen lernt sie relativ schnell den stummen Zack kennen und die beiden merken schnell, dass sie sich mögen. Ich muss sagen, dass mir bei diesem Aspekt ein bisschen die Spannung gefehlt hat, die beiden sind relativ schnell zusammen gekommen, was mir persönlich einfach zu schnell ging und sich flach angefühlt hat, was man auch daran merkt, dass die beiden immer wieder aneinandergeraten sind und die Beziehung beendet haben. Das lag aber auch daran, dass Harlow alle ihre Freunde auf dem Campus inklusive Zack über ihre Hacker-Identität angelogen hat und sich in diese Lügerei verstrickt hat. Hierzu muss ich sagen, dass das ein großer Punkt war, warum ich einfach nicht so wirklich mit Harlow warm geworden ist. Diese Lügerei war einfach too much, weshalb ich sie gerne bei der einen oder anderen Situation geschüttelt hätte. Zack hingegen ist durch und durch eine Green Flag und war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn er durch die rosa rote Brille, die er durch seine Gefühle für Harlow trug, manchmal doch ziemlich naiv war. Die Hintergrundgeschichte mit dem Hackernetzwerk von Harlow nimmt einen großen Teil des Buches ein, vor allem zum Ende hin. Ich hätte mir hiervon weniger gewünscht und dafür mehr Tiefe zu den Hauptcharakteren und Nebencharakteren und deren Beziehungen untereinander.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch jedoch Spaß gemacht zu lesen und ich glaube, dass die Menschen, die Interesse an der IT haben mit dem Buch besonders viel Freude haben werden.
Von mir bekommt das Buch 3,5/5 Sternen.
von Tara - 2024-02-29 14:45:00