Rezensionen

Somebody to Love - Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)

Autor: Rebekka Weiler

Erschienen 2024 bei Ravensburger Verlag
ISBN 978-3-473-58654-7
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Es hat mich sehr berührt - 4 Sterne

Zum Buch:

Fast neun Monate ist es nun her dass Freyas große Liebe Hendrik ums Leben kam. Er soll radikal gewesen sein, dass kann Fee aber nicht glauben, genauso wenig wie Hendriks Bruder Emil. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Beweisen, dass irgendetwas an Hendriks Tod nicht richtig war und kommen sich dabei näher als geplant. Aber dürfen die beiden Gefühle füreinander haben, andere als die gemeinsame Trauer um Hendrik?


Meine Meinung:

Nicht mein erstes Buch der Autorin und ganz sicher auch nicht mein letztes. Sie hat einen tollen Schreibstil, die Seiten fliegen geradewegs dahin.
Die Story wird abwechselnd aus Sicht von Fee (Freya) und Emil erzählt und so bekommt man auch immer einen guten Einblick in die Gefühlslage der beiden. Gerade Emil hat ja nicht nur mit seiner Trauer zu kämpfen, er muss auch noch für seine Mutter da sein, die an der Trauer zerbrochen ist und dann gibt es noch den dritten Drilling, Lene, die nach dem Tod von Hendrik erstmal auf Weltreise ging und sich kaum noch meldet. Und auch Fee ist am Boden zerstört, kann aber in ihrer Familie nicht über Hendrik redenund ihre Freundinnen haben langsam auch keine Geduld mehr.
All das hat mich sehr berührt, aber auch der Gewissenskonflikt zwischen Fee und Emil war sehr berührend. Hinzu kam noch das schöne Setting in Norwegen. Alles in allem ein wunderschöner Auftakt in eine Dilogie. Ich freue mich schon auf das zweite Buch.
von Lesemama - 2024-04-30 18:10:00

Hörbuch-Empfehlung - 4 Sterne

»Ich weiß nicht, ob wir gut füreinander sind. Ob das gesund ist. Aber … Ich will es gern herausfinden.«

Hendrik ist seit über acht Monaten tot. Viele Fragen bleiben offen, weil die tragischen Umstände überhaupt nicht zu Hendrik passen, der in eine Massentierfarm eingebrochen war und gewalttätig geworden sein soll. Freya war seine Freundin und ist seit dem von „Trauernarben“ gezeichnet. Auch Hendriks Geschwister leiden. Lene ist ins Ausland geflüchtet, der 21-jährige Emil ist geblieben und versucht seine Eltern zu unterstützen. Als Freya an ihrem Geburtstag einen Zweitlaptop von Hendrik findet, bittet sie Emil um Hilfe, um das Passwort herauszufinden. Beide kommen sich dabei näher. Sie tun sich gut und spenden sich gegenseitig Trost. „Nichts ist gut, aber alles ist besser.“ Doch die Familie von Emil duldet ihre Liebe nicht - aus politischen und persönlichen Gründen. „In meiner Familie gibt es offenbar nur drei Möglichkeiten, wie man mit unangenehmen Themen umgeht: weglaufen, betäuben oder totschweigen.“

Es ist ein romantisches Buch, sehr gefühlvoll geschrieben, nahbar und auch spannend, denn die ungeklärten Sachverhalte um Hendriks Tod, sind noch nicht vorbei. „Was wäre, wenn…“ ist ein Gedanke, der beiden oft kommt. Es geht um Wut, Trauer, gegenseitigen Trost, Schuldgefühle und Familie. Gefühle und Gedanken stehen stets im Mittelpunkt der wechselnden Erzählperspektiven zwischen Freya und Emil (unterbrochen von Kindheitserinnerung der drei Geschwister). Alles andere wirkt wie schönes Beiwerk. Die Dialoge sind authentisch und besonders die Freunde der beiden, die ihnen mit guten Ratschlägen beistehen, sind taktvoll und eingängig geschrieben. Mir hat besonders gefallen, dass man der Handlung leicht folgen kann. Das Hörbuch ist toll, weil ein Sprecher und eine Sprecherin den verschiedenen Sichtweisen noch mehr lebendig verleihen. Die Protagonisten verhalten sich ihrem Alter entsprechend und natürlich wird es auch dramatisch. Die Fortsetzung erscheint noch in diesem Jahr im September, trotzdem gibt es keinen fiesen Cliffhanger. Empfehlung für alle, die es romantisch, ein bisschen dramatisch und authentisch mögen.
von La Calavera Catrina - 2024-04-30 16:21:00

Northern Lights - 2 Sterne

Freyas große Liebe Hendrik verlor vor einigen Monaten auf tragische Weise sein Leben, bis heute sind die Umstände aus Freyas Sicht noch nicht geklärt und ihr fällt es schwer, damit abzuschließen. Emil, Hendriks Drillingsbruder, ist der einzige, der ihre Trauer nachempfinden kann. Ein Grund, weswegen sich Freya wohl in Emils Nähe fühlt, doch darf Freya mehr Gefühle für Hendriks Bruder haben?

Somebody to Love ist der Auftaktband der Norhern-Hearts-Reihe von Rebekka Weiler, der mich auf vielen Ebenen leider nicht abholen konnte.

Die Story erleben wir aus drei Perspektiven: Freyas, Emils und einem Rückblick, der uns die Drillinge (Emil, Hendrik und Lene) näher bringen soll und das bei mir nicht geschafft hat, dafür waren mir die Kapitel zu kurz und oberflächlich gehalten.

Der Fokus der Geschichte lag mir zu sehr auf der Klärung der Todesumstände, was im Klappentext für mich nicht deutlich genug rüberkommt und daher zu viel Platz einnahm. Durch diesen großen Umfang, konnte mich auch die Romance-Geschichte nicht wirklich bewegen. Sowohl Freya als auch Emil sind gut herausgearbeitet, ihre Trauer um den Freund/Bruder war gut umschrieben und ihr Verlust spürbar, aber dieses Gefühl fehlten mir bei der Zerrissenheit bezüglich ihrer Gefühle füreinander. Die Zerrissenheit wurde zwar durchaus kommuniziert, aber sie war nicht spürbar. Ebenso konnte ich nicht wahrnehmen, wie es zu den Gefühlen zwischen den beiden kam. Mir fehlte es komplett an einer emotionalen Annäherung zwischen Freya und Emil.

Die norwegische Kulisse kam durch die Namen der Charaktere und Ortschaften zum Vorschein, jedoch fehlte mir ansonsten der norwegische/skandinavische Flair.
von Anndlich - 2024-04-30 13:20:00

Wunderschöne Buchgestaltung, Inhalt kann nicht ganz mithalten - 3 Sterne

Ich habe mich sofort in das wunderschöne Cover und den Buchschnitt verliebt. Dazu gibt es dann mit dem zweiten Band auch noch eine Buchschnitt-Fortsetzung, welcher die beiden Bände zu einem kleinen Kunstwerk werden lässt.

Die Handlung spielt in Norwegen - mein Urlaubsziel in diesem Jahr und deshalb perfekt zur Einstimmung. Leider kommt gar nicht so viel Norwegen-Feeling herüber, ab und an, aber es hätte für meinen Geschmack ruhig mehr sein können.

Es geht um Freya, deren Freund und große Liebe Hendrik ums Leben gekommen ist.
Und um Emil und Lene - die zusammen mit Hendrik Drillinge sind bzw. waren und wie Freya mit dem Verlust nicht wirklich klarkommen.
Die Trauer und der jeweils unterschiedliche Umgang wurden einfühlsam beschrieben, ich konnte mich hier in alle Beteiligten einfühlen, das hat mir gut gefallen.

Zwischen Emil und Freya scheint sich langsam aber sicher im Verlauf der Handlung Gefühle zu entwickeln - und ihre Umwelt reagiert verstört darauf.
Hier fand ich sowohl Emils als auch Freyas Eltern ganz fürchterlich und ihre Handlungen und Äußerungen auch nicht wirklich realistisch.

Und dann gibt es da noch das große Rätsel um Hendriks Todesumstände - und das ging mir richtiggehend auf die Nerven. Über viele, viele Seiten ist nämlich nur ein großes Thema omnipräsent. Das hat sich ständig wiederholt und war sehr ermüdend für mich. Denn wirklich interessant war das nicht, vor allem in der Endlosschleife und so ausführlich. Als diese eine Mission geglückt war, habe ich aufgeatmet. Überhaupt hatte das Buch einige Längen.

Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten und mir nicht sicher, ob ich den zweiten Band wieder lesen werde.
von Marie aus E. - 2024-04-29 20:39:00

voller Emotionen - 4 Sterne

„Somebody to love - Northern hearts 1“ war das erste Huch, welches ich von der Autorin Rebrkka Weiler gelesen habe. Ich mag ihren eher ruhigen, aber dafür sehr gefühlvollen Schreibstil sehr gerne. Eine Inhaltszusammenfassung findet ihr in meiner Bewertung nicht, da man diese ja überall sonst findet. Hier wird es nur meine persönliche Meinung zum Buch geben.

Ich fand die Geschichte schön aufgebaut, auch wenn es gier und da ziemliche Längen gab. Das sich die Beziehung zwischen Emil und Freya sehr langsam aufgebaut hat, fand ich gut und anders hätte es auch nicht gepasst. Ich mochte beide Charaktere sehr gerne. Da man jeweils aus beiden Perspektiven lesen konnte, hatte man viel schneller und besseren Zugang zu den beiden. Auch die Rückblicke in die Vergangenheit haben mir gut gefallen. Das Aufdecken von Hendriks Hintergründen fand ich hier und da sehr in die Länge gezogen und mit so manchem Verhalten der Protagonisten kam ich auch nicht zurecht. Alles in allem hatte ich aber ein schönes Leserrlebnis, weshalb ich vier Sterne vergebe.
von spozal89 - 2024-04-25 10:48:00

Viel Gefühl und einige Längen (3,5) - 3 Sterne

Vor 8 Monaten ist Freyas Freund Hendrik gestorben. Sie kann ihn nicht vergessen und will nicht glauben, dass er wirklich bei einem Einbruch einen Wachmann angegriffen hat.
Als sie eine unerwartete Entdeckung macht, bitte Freya Hendriks Bruder Emil um Hilfe. Sie teilen ihre Trauer, gehen den Ereignissen der Todesnacht auf die Spur und kommen einander näher. Doch ihre Gefühle füreinander wollen sie nicht zulassen…

Freya und Emil schildern abwechselnd ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive. Dazwischen gibt es kurze Rückblicke ins Leben der Drillinge Hendrik, Emil und Lene, die einigen Unsinn gemacht, aber immer zusammengehalten haben.

Emil mochte ich sofort. Er ist freundlich und hilfsbereit. Er ist jederzeit für Freya da, stützt und unterstützt sie und versucht auch in seiner Familie für eine friedliche Stimmung zu sorgen, obwohl die Situation sehr angespannt ist.

Freya hat es seit Hendriks Tod nicht leicht. Nicht nur mit ihrem Verlust hat sie zu kämpfen, sondern auch mit dem negativen Bild, dass seitdem von Hendrik geschaffen wurde und an das auch ihre Eltern plötzlich glauben wollen, sodass sie wenig Verständnis für Freyas anhaltende Traurigkeit aufbringen.
Die Suche nach neuen Spuren gibt ihr Hoffnung und ein Ziel, bringt aber natürlich auch viele Erinnerungen zurück.

Durch die gemeinsame Suche verbringen Freya und Emil viel Zeit miteinander. Ganz langsam kommen sie sich näher. Wie sie beginnen, einander mit anderen Augen zu sehen, aber wegen ihrer Gefühle einen inneren Konflikt entwickeln, fand ich schön beschrieben. Letztlich war ich aber doch überrascht, wie schnell es sich dann entwickelt.
Und obwohl zwischen Emil und Freya eigentlich alles geklärt ist, kommt es dann zu unschönen Szenen. Das Verhalten mancher Figuren fand ich ziemlich übertrieben und unpassend. Auch die Lösung des Konflikts hat mir nicht zugesagt, da es in meinen Augen die falsche Person ist, die sich für die falschen Dinge einsetzen muss.

Die verschiedenen Charaktere haben alle ihren ganz eigenen Umgang mit der Trauer. Aber auch wer trauert, darf (wieder) glücklich sein. Und trotz Verlust darf Freya wieder lieben – diese Botschaften waren schön in die Handlung eingebunden.

Spannend fand ich die Such nach Antworten, die einige unerwatete Hintergründe zutage fördert. Allerdings dauert dieser Prozess sehr lange, sodass der Handlungsverlauf letztlich sehr ruhig ist und insgesamt sehr wenig passiert.

Die bildhaften, stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen machen Lust auf einen Norwegenurlaub.

Fazit

Ruhige Geschichte, die voller Emotionen steckt, die allerdings manchmal zu sehr überkochen. Jede/r trauert auf seine ganze eigene Art – aber nicht immer war das Handeln der Figuren für mich nachvollziehbar. Obwohl die Entwicklung zwischen Freya und Emil schön beschrieben ist und die Suche nach Antworten spannende Momente hat, hatte die Handlung für mich einige Längen.
von Anja - 2024-04-21 14:58:00

Zwischen Liebe und Verlust - 5 Sterne

Freya hat auch nach vielen Monaten noch nicht den Verlust des Freundes überwunden. Doch es ist nicht nur sein Tod der sie quält, sondern auch diese Ungewissheit darüber ob sie ihn je wirklich gekannt hatte. Zu seltsam schienen ihr die Umstände. Als sie jedoch durch Zufall auf den versteckten Laptop Hendricks stößt, wühlt es sie auf. Jedoch wird sie auch von einem plötzlichen Aktionismus gepackt, denn mit dem Passwort scheinen die Antworten auf die Fragen die sie quälen, plötzlich ganz nah. Mit diesem Computer aber stolpert auch Hendricks Bruder Emil wieder zurück in ihr Leben und bringt neue Probleme mit sich- gesellschaftliche, wie auch seelische.

Sehr feinfühlig wird hier eine Geschichte über Verlust, Trauer und Liebe erzählt. Das daraus resultierende Gefühlschaos wird ohne Pathos, ohne Kitsch, beschrieben und wirkt dadurch sehr real und vielschichtig. Verstärkt wird dieser Umstand auch durch die Nutzung verschiedener Blickwinkel und das Einfügen von Anekdoten aus dem Leben der Drillinge. Interessant ist auch, wie unterschiedlich die Angehörigen mit ihrem Verlust umgehen, wie sie agieren und reagieren und in ihrem Schmerz gefangen wirken. Nicht verwunderlich ist daher, dass Hendricks Schicksal wesentlicher Bestandteil des Buches ist und bis zum Ende auch bleibt, ohne aber von mir als störend wahrgenommen zu werden. Freyas und Emils aufkeimenden Gefühle füreinander werden dadurch in eher leisen, gemächlichen, aber dadurch sehr authentischen und gefühlvollen Worten erzählt. Ihre Geschichte hat mich rasch für sie eingenommen und mein Herz erreicht. Wunderschön und für ein Jugendroman erstaunlich realitätsnah. Toll!
von Stea - 2024-04-03 03:37:00

Emotional und berührend - 4 Sterne

"Somebody to Love" von Rebekka Weiler ist der gelungene Auftakt einer emotionalen und berührenden Dilogie, die sich mit den Themen Verlust, Trauer, Schuldgefühlen und neuer Liebe auseinandersetzt.

Die Geschichte dreht sich um Freya, die ihre erste große Liebe Hendrik verloren hat und mit der Ungewissheit kämpft, was in jener tragischen Nacht wirklich passiert ist. Gemeinsam mit Hendriks Drillingsbruder Emil begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. ...

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig, was es leicht macht, in die Geschichte einzutauchen.
Das Setting in Norwegen ist wunderschön beschrieben und trägt zur Atmosphäre des Buches bei. Die Handlung ist interessant und sehr bewegend, da sie Themen wie Trauer, Verwirrung, Schuldgefühle und Wut aufgreift und diese Emotionen authentisch transportiert. Man kann die Trauer der Protagonisten, aber auch die Verzweiflung und die Wut förmlich spüren und nachempfinden.

Die unterschiedlichen Perspektiven geben einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Figuren und machen sie authentisch. Auch die Dialoge wirken realistisch.

Besonders überzeugend ist die Darstellung des Zwiespalts, den die aufkeimenden Gefühle zwischen Freya und Emil auslösen. Die Frage, ob diese moralisch vertretbar sind, sorgt für zusätzliche Spannung und ließ mich mit den Charakteren mitfühlen.

Allerdings muss ich auch erwähnen, dass ich das Buch, obwohl der Spannungsaufbau insgesamt durchaus gelungen ist, an manchen Stellen etwas langatmig fand. Dennoch schafft es Rebekka Weiler insgesamt eine sehr emotionale und überzeugende Geschichte zu präsentieren, die mich berührt und zum Nachdenken angeregt hat.

Insgesamt ist "Somebody to Love" ein sehr emotionaler und berührender erster Band der Northern-Hearts-Dilogie, der die Lesenden mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle nimmt und sowohl Fans von New-Adult-Romances als auch Fans von emotionalen Geschichten mit Tiefgang ansprechen wird.
von Buchchecker - 2024-03-09 10:32:00

Fjords und Drama - 3 Sterne

Somebody to love ist ein Liebesroman mit Setting in Norwegen. Freyas Freund verstirbt unter tragischen Umständen und 9 Monate später versucht sie mit seinem Bruder Emil, die Umstände aufzuklären und dabei kommen sie sich näher.

Das Setting in Norwegen spielt lange nur eine kleine Rolle und das auf dem Klappentext erwähnte Feeling will bei mir nicht so recht aufkommen. Auch die Romanze kann ich lange so gar nicht nachvollziehen.

Ganz stark haben wir ein "forbidden love" Thema, das aber ebenfalls nicht so richtig authentisch ist, weil alles leider sehr konstruiert auf mich wirkt. Es sind nur konservative Einflüsse von außen und Protagonisten, die sich davon verunsichern lassen.

Jegliche Eltern nerven in diesem Buch, obwohl die Protas schon weit über die Volljährigkeit hinaus sind. Freya ist ziemlich ich-bezogen, während Emil einfach nur toll ist. Er ist für mich das Highlight des Buchs, bekommt aber leider von Freya nicht so arg viel zurück. Im Gegenteil, am Ende lauert noch eine Spannungsspitze, die ebenfalls leider für mich nicht "echt" wirkt, weil ein Konflikt wiederbelebt wird, den die beiden eigentlich in der Mitte des Buchs schon ausführlich besprochen haben...

Für mich persönlich daher leider kein Highlight und Band 2 wird bei mir wohl nicht einziehen.
von nishi93 - 2024-03-04 18:10:00

Trauer, Treue und neue Gefühle - 4 Sterne

Hendrik soll ein radikaler Aktivist gewesen sein, der in eine Massentierfarm eingebrochen ist, dort den Wachmann angegriffen hat und daraufhin gestorben ist. Freya kann diese Geschichte nicht mit ihrem liebevollen Freund unter einen Hut bringen und besonders die negative öffentliche Meinung über ihn kann sie kaum ertragen. Hendriks Bruder Emil versteht sie und als Freya mehr über Hendriks heimliche Taten herausfindet, ist es Emil, auf dessen Unterstützung sie sich verlassen kann.

Emil hätte Freya damals auf der Party selbst angesprochen, doch sein Drillingsbruder kam ihm zuvor. Jetzt ist der Tod von Hendrik schon Monate her und als Freya ihn braucht, ist Emil für sie da. Ihre gemeinsame Trauer und ihre Liebe für Hendrik bringt sie einander näher, sie spenden einander Trost und haben das Gefühl, wirklich verstanden zu werden.

Denn mit ihren Familien ist es komplizierter. Freyas Eltern glauben daran, dass Hendrik selbst schuld an seinem Tod ist und Freya endlich nach vorne blicken soll. Emil ist genauso allein mit seiner Trauer: Sein Vater distanziert sich als Bürgermeisterkandidat von den Taten seines verstorbenen Sohnes, seine Mutter ist kaum ansprechbar und seine Schwester Lene hat sich aus dem Staub gemacht und ist kaum zu erreichen. Beide Protagonisten haben zwar noch andere Freunde, aber diese können nicht auf die gleiche Art begreifen, wie es ist, Hendrik zu vermissen.

Zwischen Trauer und Trost kommen Freya und Emil sich näher, aber durch die Umstände ist es natürlich schon etwas komplizierter zwischen ihnen. Die Entwicklung ihrer Gefühle und die Veränderung ihrer Beziehung war für mich insgesamt natürlich und nachvollziehbar und ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Außerdem ist die Handlung spannend durch die Frage, was wirklich in der Nacht geschah, in der Hendrik gestorben ist.

Fazit
Insgesamt fand ich die Protagonisten sehr sympathisch und ihre Liebesgeschichte, ihre Trauerbewältigung sowie ihre Familienprobleme konnten mich berühren, dazu ein bisschen Spannung um die Geschichte abzurunden.
von Meli - 2024-02-25 21:46:00