Rezensionen

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
Dramatische Romantasy in düsterem High-Fantasy-Setting

Autor: Carissa Broadbent

Erschienen 2024 bei Carlsen
ISBN 978-3-551-58551-6
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Düster nervenaufreibend, episch - 5 Sterne

Mit gehypten Büchern ist es ja immer so eine Sache. Entweder man liebt sie, oder man kann die ganzen Lobpreisungen absolut nicht nachvollziehen. Ich habe es jedenfalls gewagt und mich in den Reihenauftakt "Crowns of Nyaxia" gestürzt. Und ich habe es sehr geliebt.

Was ich erleben durfte war ein richtig cooler, düsterer und gefährlicher Wettkampf mit "Tribute von Panem"-Vibes. Als Mensch ist Oraya unter Vampiren aufgewachsen, nachdem ihre Familie von eben diesen getötet wurden. Vom Vampirkönig selbst aufgezogenen, dreht sich für Oraya alles uns Überleben. Ihre Chance von allen anerkannt zu werden und nicht selbst zur Beute zu werden, ist als Siegerin aus dem Kejari hervorzugehen; einem legendären Wettbewerb der Göttin Nyaxia - der Göttin des Todes und Mutter aller Vampire.

Mich hat das Buch total begeistert und meine Nerven ordentlich auf die Probe gestellt. Die Aufgaben, denen sich Oraya im Turnier stellen muss, sind im wahrsten Sinne des Wortes tötlich. Um nur den Hauch einer Chance zu haben, verbündet sich Oraya mit Raihn. Doch kann sie es wagen ihm wirklich zu vertrauen? Ich sag's euch. Ich hab gebangt und gezittert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die ganzen Plotttwists und Enthüllungen haben natürlich auch dazu beitragen, dass ich an den Seiten geklebt bin.

Die Romanze, welche sich im Lauf der Handlung entwickelt, hat sich zudem super eingefügt. Slow Burn, aber deshalb nicht minder prickelnd.

Ach ja, das Ende hat mich leicht zerstört. Es war zwar irgendwie damit zu rechnen, es dann aber schwarz auf weiß zu lesen, ist nochmal eine ganz andere Hausnummer.

Fazit:
Ein tötlicher Wettbewerb der Vampire - düster, nervenaufreibend, episch. Klare Leseempfehlung für Fans von packender Romantasy im Stil von 'Fourth Wing'.



von April1985 - 2024-05-15 20:29:00

Auftaktband - 4 Sterne

Bewertet mit 3,5 Sternen

Zum Buch:

Oraya wächst als Mensch in einer Welt voller Vampire auf. Als ihre Familie komplett ausgelöscht wurde, wird sie von dem Vampirkönig gerettet. Er nennt sie seine kleine Schlange und versucht sie zu beschützen, denn sie ist ständig in Gefahr. Mittlerweile lebt sie seit zwanzig Jahren bei Vincent und um eine Chance gegen die Vampire zu haben belibt ihr nur der Kampf mit ihnen bei der Teilnahme am Kejari, dem legendären Turnier.


Meine Meinung:

Der Einstieg ist recht kurz gehalten, man erfährtnicht wirklich was über Oraya und Vincent und ruckzuck ist sie mitten drin im Kampf der Vampire um die Macht.
Sie lernt Raihn, einen Vampir, kennen und die beiden machen gemeinsame Sache, die Gefühle spielen verrückt. Das Buch ist in sechs Teile unterteilt, die aber eigentlich keine Rolle spielen. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen, die Story nimmt schnell Fahrt auf, kann aber meiner Meinung nach das Tempo nicht ganz halten und das Ende des ersten Bandes fand ich nicht ganz zufriedenstellend. Wie man bei einem Vampirbuch allerdings auf die Idee kommt es mit Fourthwing, bei dem ja Drachen die Hauptrolle spielen, oder Tribute von Panem zu vergleichen, entzieht sich meiner Logik. Das einzige was sie gemeinsam haben, ist der Kampf um Leben und Tod und eine weibliche Protagonistin.
Trotzdem hat es mir gefallen und mich gut unterhalten können.
von Lesemama - 2024-05-14 20:26:00

Düsteres Kejari Turnier - 4 Sterne

Als Kleinkind wurde Oraya vom Vampirkönig adoptiert und galt fortan als ihr menschliches Schoßhündin, die um ihr Überleben kämpfen muss. Denn Vampire bedeuten Gefahr für Menschen, um auszubrechen und in Zukunft nicht mehr als Beute der Vampire zu gelten, möchte Oraya am Kejari teilnehmen. Ein Sieg des legendären Turniers würde Oraya einen Wunsch gegenüber der Veranstalterin des Turniers ermöglichen und das ist Nyaxia, die Göttin des Todes.

Doch das Turnier gilt als eines der tödlichsten und Oraya kann es nur gewinnen, wenn sie ein Bündnis eingeht. Ausgerechnet mit Raihn, einem Rishan-Vampir, soll Oraya die Prüfungen meistern. Als Orayas Misstrauen gegenüber Raihn zu bröckeln beginnt und ungewohnte Gefühle in ihr zu schlummern beginnen, wird eine Gefahr frei, der Oraya sich noch nie bewusst war.

The Serpent and the Wings of Night von Carissa Broadbent ist der erste Band der Crowns-of-Nyaxia-Reihe und ein fulminanter Auftakt.

Der Inhalt ist von Beginn an sehr düster und melancholisch, was eine tolle Lesestimmung erzeugen konnte und die Geschichte um Oraya sehr spannend gemacht hat. Sämtliche, größere Charaktere sind toll ausgearbeitet. Mein absolutes Highlight stellt Mische dar, die dem Inhalt ein wenig Farbe verliehen hat und für einen ganz eigenen Charme sorgte.

Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung der Anziehung zwischen den beiden Protagonisten. Die Gefühle füreinander wurden nicht auf das optische Erscheinungsbild herunter gebrochen, sondern auf die charakterlichen Eigenschaften. Raihn und Oraya wurden aufgrund dieser zu etwas besonderen für den anderen, dadurch konnte ich die Entwicklung des Love-Interest sehr gut nachvollziehen.

Allerdings resultiert hier auch mein größter Kritikpunkt. Die wenigen intimen Szenen waren mir deutlich zu detailliert umschrieben und passten nicht zum restlichen Erscheinungsbild des Buches.

Aufgrund des Aufbaus sind gewisse Handlungsstränge vorhersehbar und wenig überraschend, dennoch konnte das Ende an einigen Stellen Spannung erzeugen. Leider warf es mir aber auch ein paar Fragen zu viel auf, obwohl es von Anfang an als Reihe vermarktet wurde, hätte ich ein paar Aspekte gerne im ersten Band erfahren, um diesen ‚runder‘ wirken zu lassen.

Nun lassen mich diese offenen Fragen, aber natürlich gespannt auf den zweiten Teil warten.
von Anndlich - 2024-05-13 13:56:00

Solider Auftakt - 4 Sterne

Die Geschichte hat mir im großen und ganzen ganz gut gefallen.
Es geht um Menschen, Vampire, Liebe, Kämpfe und ein Turnier.
Die Charaktere sind sehr facettenreich angelegt und halten so manche Überraschung parat. Vor allem Mische fand ich einen spannenden Charakter mit vielen Geheimnissen. Aber auch Oraya und Raihn fand ich sehr interessant. Raihn birgt eine interessante Vergangenheit und Oraya hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Ziehvater Vincent.
Die Thematik mit den Vampiren und Menschen fand ich sehr gut ausgearbeitet. Es wurde klar, dass eine hohe Brutalität herrscht und nicht immer alles eitel Sonnenschein ist. Vor allem Orayas Kampf mit ihrer Identität wird sehr glaubhaft dargestellt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig lesbar und ich bin nur so durch die Geschichte geflogen.
Das Cover und die Gestaltung unter dem Schutzumschlag finde ich wunderschön.
Interessant finde ich im Buch die Einteilung in Teile, die nach Mondphasen benannt sind. Dies ergibt im Laufe der Handlung dann aber einen tieferen Sinn.
Die Handlung an sich wirkt stellenweise sehr ähnlich wie die Tribute von Panem, doch birgt sie andere Wendungen. Stellenweise fand ich Thematik mit den Häusern, deren Besonderheiten und den Clans etwas verwirrend. Da hatte ich zum Teil das Gefühl, ich würde eine Fortsetzung lesen, ohne den ersten Teil zu kennen. Das Ende hat mir dann das eigentlich sehr gute Buch etwas verdorben, weil mir dieses Ende so gar nicht gefällt. Ich hoffe, dass die Geschichte in Band 2 wieder in eine andere Richtung geht, die mir besser gefällt.
von Linelovesreading - 2024-05-12 19:20:00

The Serpent and the Wings of Night - 5 Sterne

Nachdem ich so unglaublich viel Spaß bei meiner letzten Fantasy-Lektüre hatte, konnte ich nicht widerstehen und habe mich an dieses richtig gehypte Buch herangewagt. Oraya ist ein Mensch, wurde jedoch vom Vampirkönig adoptiert und lebt seitdem bei ihm im Schloss. Sie steht unter seinem Schutz, ist den Vampiren aber natürlich unterlegen. Ihre einzige Chance: der Gewinn des Kejari – eines Turniers, das von der Göttin des Todes veranstaltet wird. Um zu überleben schmieden die Teilnehmende Allianzen und einer von ihnen wird Oraya auf mehr als einer Ebene gefährlich; ich sage nur enemies-to-lovers. In diesem Königreich gilt: hier ist nichts tödlicher als Liebe und Vertrauen. Und das lernt Oraya auf die harte Tour, denn viele der Dinge, die sie für sicher gehalten hat und die ihr von ihrem Ziehvater erzählt wurden, sind einfach nicht wahr.

Düster und prickelnd! Konnte mich das Worldbuilding zuerst noch nicht ganz überzeugen, haben mich die Charaktere jedoch sofort gepackt. Überrascht (aber nicht gestört) hat mich, dass es ziemlich brutal ist, da spritzt wirklich einiges an Blut. Der Cliffhanger am Ende von Band 1 kam nicht überraschend, zum Glück ist die Wartezeit auf Band zwei hier ebenfalls relativ kurz, denn ich bin schon gespannt wie es mit Oraya und Rhain weitergeht.
von Verena Gruber - 2024-05-08 14:18:21

Luft nach oben - 3 Sterne

Der Start in die Geschichte fiel mir nicht so leicht. Ich hab einige Zeit gebraucht um reinzukommen und mit den Charakteren, der Welt und den Begriffen warm zu werden. Zu den Protagonisten konnte ich das gesamte Buch über keine richtige Verbindung aufbauen. Mir fehlten auch die Erklärungen zum World Building daher blieb mir die Welt eher fremd. Dass man in dieser Welt besser fährt, wenn man seine Gefühle für sich behält wurde schnell klar. Allerdings hat es mir das Hineinversetzen in die Charaktere erschwert und ich konnte Handlungen und Gedanken nicht gut nachvollziehen. Zwischenzeitlich habe ich darüber nachgedacht, das Buch abzubrechen, da ich mich immer wieder dazu zwingen musste zu dem Buch zu greifen und ich einfach keinen richtigen Zugang fand. Das Ende war zwar dann doch etwas spannender aber den zweiten Teil werde ich vermutlich nicht lesen.
von Lili-Marie - 2024-05-06 11:58:00

Leseempfehlung - 5 Sterne

Ich suche mir meine Romantasy Bücher immer sehr gewissenhaft aus, dieses hier musste ich unbedingt lesen.

Obwohl der Prolog in auktorialer Erzählung gehalten ist, wird der Großteil des Buchs in erster Person von der Protagonistin Oraya erzählt.

Fesseln konnte mich das Buch sofort, was bei diesem Genre schon bemerkenswert ist. Das liegt vor allem daran, dass die Autorin sich vor allem anfangs mit einer eigenen Terminologie zurückhält und man nicht viele unbekannte Worte findet. Auch die Anzahl der Charaktere ist zunächst in Anbetracht des Genres überschaubar, keinesfalls aber zu wenig. So kommt man jedenfalls gut mit und wächst in die Geschichte rein.

Die Handlung ist in ein düsteres Setting eingebettet und generell sehr abwechslungsreich. An einigen Stellen wird es etwas blutrünstig, damit muss man also umgehen können. Der Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch, sogar noch darüber hinaus. Das Ende ist für mich als Cliffhanger nicht unbefriedigend, macht aber definitiv Lust auf den nächsten Teil.

Durch das düstere Setting und den Wettbewerb, der die Handlung bestimmt, gibt mir das Buch ein bisschen Tribute von Panem Vibes, vergleichen will ich es deshalb aber nicht, dafür ist es dann doch zu unterschiedlich.

Der romantische Aspekt ist definitiv vorhanden, auch wenn er etwas in den Hintergrund tritt. Meiner Meinung nach ist das genau das richtige Maß.

Das Buch hat unterm Strich alles, was ein toller romantasy Roman braucht, ich kann den Hype darum absolut verstehen. Von mir gibts daher 5/5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
von Austrian Bookaholic - 2024-04-20 20:43:00

Ein Highlight - 5 Sterne

Oraya ist die adoptierte Tochter des Vampirkönigs und sie ist menschlich. Sie muss aufpassen, denn in der Welt der Vampire ist sie ein Opfer, ist sie Beute. Um das zu ändern möchte sie am Kejari teilnehmen, einem Turnier welches von Nyaxia, der Göttin des Todes, veranstaltet wird.

Mich sprach vor allem das Cover und der Klappentext an. Zur Zeit lese ich sehr gerne Fantasy und an dem Buch kommt man nicht vorbei, es wurde sehr gehypt.
Und was soll ich sagen, ich habe es geliebt. Win wahnsinns Schreibstil, ein packende Geschichte. Zu Beginn wird man erstmal mit den Figuren vertraut gemacht, manche sind toll, manche nicht so, aber zum Glück mochte ich alle wichtigen gleich. Das Prinzip des Wettbewerbs, der Turniers, sprach mich sehr an, es wurde gur geschrieben, es war spannend und konnte mich fesseln. Die Charaktere zueinander sind gut beschrieben, allen voran mochte ich natürlich Oraya und Raihn. Das Ende lässt viele Frage offen, es ist nicht abgeschlossen und die Neugier auf Buch zwei ist groß. Mir hat es jedenfalls sehr gefallen und es ist definitiv ein Highlight.
von _ich.lese_ - 2024-04-14 20:15:00

zu großer Hype, Logikfehler und Enttäuschung - 3 Sterne

Das Buch war wie an einem Sonntag aufzuwachen. Anfangs ist man voller Vorfreude auf den freien Tag (ohne Verpflichtungen), dann lässt man sich bei einem gemütlichen Frühstück fallen, genießt das Leben und das Wetter und irgendwann erinnert man sich, dass morgen Montag ist und schon ist die Achterbahn der Laune auf dem Bergrücken angekommen, um wieder in die Tiefe zu rauschen. (Metaphorisch gesprochen, ich mag meine Arbeit tatsächlich ganz gerne, aber Montage sind schon echt ätzend).
Tja, genau so war „The Serpent and the Wings of Night” für mich.

Ich habe mich unheimlich auf dieses Buch gefreut. Durch Booktok und Bookstagram habe ich die englische Ausgabe schon vor Monaten auf meine Wunschliste gesetzt und fieberte der deutschen Übersetzung entgegen, die ja auch erstaunlich schnell publiziert wurde.
Wie eine Irre habe ich mich auf das Buch gestürzt, weil ich so hohe Erwartungen hatte. Auf Social Media wurde es quasi in den Himmel gelobt und als der neue Star nach Fourth Wing gefeiert. Manchmal hat man Glück mit Hype-Büchern, manchmal eben eher weniger.

Dabei finde ich den grundlegenden Plot eigentlich echt spannend und interessant, aber die vielen Logikfehler haben mir das Buch leider versaut.
Ich versuche, so wenig wie möglich auf den Inhalt einzugehen, kann aber in dieser Rezension leider nicht so subtil bleiben wie ich gerne würde.
Deswegen setze ich ab hier eine Spoiler Warnung!

Entweder Battle Royal oder Prüfungen, aber das Durchmischen dieser beiden „Prüfungsformen“ hat einfach überhaupt nicht funktioniert. Ich verstehe, dass die Autorin so – sehr plump – versucht, Spannung zu erzeugen. Leider widerspricht sie sich durch die Verwendung beider Elemente einfach selber. Denn warum sollte ich meine Gegner:innen am Leben lassen und sie nicht von Anfang an eliminieren? Wenn alle sich gegenseitig umbringen dürfen, warum dann nicht die eigene Chance auf den Sieg steigern indem gleich zu Beginn alle umgebracht werden und es ein „survival of the fittest“-Wettkampf a la Hunger Games wird? Diese Möglichkeit neben den eigentlichen Prüfungen ist eine vollkommene Fehlentscheidung gewesen.

Die Charaktere fand ich alle mäßig interessant. Vincent war noch am spannendsten und ich habe in anderen Rezensionen auf Goodreads häufig die Kritik gelesen, dass viel erzählt, aber wenig gezeigt wird. Und das finde ich eine wirklich passende Beschreibung. Über Vincent wird super viel erzählt, aber handfest etwas mitbekommen tut Oraya (und damit wir Lesenden) leider nicht.
Oraya selber ist eine sehr gewollte Mischung aus Katniss und Feyre, die für mich leider nicht funktioniert hat. Katniss ist einfach nicht nachzuahmen und Feyre ist nun wirklich kein Charakter, der gut ausgearbeitet ist und den ich in noch mehr Büchern sehen möchte. Oraya hatte viele tolle Momente, in denen ich sehr mit ihr mitfühlen konnte und in denen ich sie als Charakter echt ganz gut fand, dann gab es aber leider ab und an Szenen, in denen sie unfassbar naiv war, obwohl sie doch so tough rüberkommen soll. Insgesamt aber mochte ich sie als Protagonistin.
Die Nebencharaktere fand ich eigentlich ganz spannend, wenn auch teilweise etwas klischeebehaftet. Hier bin ich neugierig, was der nächste Band so bringen wird.

Worldbuilding ist leider überhaupt nicht vorhanden. Es klingt immer durch, als ob die Autorin wirklich tolle Ideen hatte, aber es fehlt grundlegend an Substanz, um die Welt und die Charaktere irgendwie greifbar zu machen. Ja, es gab vereinzelt Szenen, die das Umfeld beschrieben, aber an keiner Stelle wurden diese Szenen weiter ausgebaut. Ich lege großen Wert auf ein vernünftiges Worldbuilding und bin hier sehr enttäuscht. Vielleicht liefert die Autorin dies aber noch in den nächsten Bänden nach.

Das Magiesystem ist nicht verständlich und lässt viele Fragezeichen in meinem Kopf zurück. Ich hoffe darauf, dass hier Fragen im nächsten Band geklärt werden. Aber irgendwie hat irgendwer manchmal Fähigkeiten aber auch nicht immer und eigentlich nützen den Vampiren diese Fähigkeiten auch gar nicht, weil Oraya siegt natürlich immer über alle.

Und nun ein ganz persönlicher Punkt zum Worldbuilding, der mich einfach nicht loslässt und mich mit jeder neuen Vampirgeschichte mehr nervt: Warum zur Hölle sind denn all die Städte der Vampire für Menschen ausgelegt? Mein Gott, die haben Flügel (und protzen a la ACOTAR auch hier ziemlich mit diesen rum), warum sollten die denn Flure, Haustüren auf Straßenniveau, Straßen generell haben?! Warum nicht hohe Türme mit den Türen an der Fassade?! Mit jedem Flur, den Oraya in diesem Buch runterlief, wurde ich wütender über diesen Punkt. Und es waren wirklich viele Flure.

Der Plot ist zwar spannend, aber wirklich alles ist unheimlich vorhersehbar und wirkliche Überraschungen und Plottwists gab es nicht.
Was ich aber gut fand war, dass zwischenzeitlich viel Zeit verstrich. Es ist keines dieser Bücher, bei denen die Protagonistin ganz plötzlich sich in kürzester Zeit Fähigkeiten aneignet und quasi mühelos die Strapazen übersteht. Ganz im Gegenteil, phasenweise wurde genannt, dass drei Wochen Zeit zwischen den Prüfungen verstrichen, die Oraya zum Trainieren nutze. Das gefiel mir wirklich sehr gut.
Außerdem ist der Ton der Geschichte unheimlich brutal. Keine rosarote Brille, kein hinter den Berg halten. Es geht um Gewalt, Tod, Unterdrückung, Zwang und Kontrollverlust. Ungeschönt und teilweise sehr bildhaft. Hier passte der Schreibstil gut zur Geschichte und zum Setting.

Wenn das Beste, was man über ein gelesenes Buch zu sagen hat ist, dass man den Preis super fair fand, dann lief da inhaltlich doch einiges schief – und auf dem Buchmarkt vielleicht auch. Aber ich bin immer noch erstaunt darüber, dass dieses wirklich schön und aufwendig gestaltete Buch „nur“ 18€ kostet und nicht wie von anderen Verlagen gleich bei fast 30€ veranschlagt wird (looking at you, dtv…).
Ich wollte das Buch wirklich mögen, fand den Anfang sehr stark, ab dem ersten Drittel fiel die Kurve in meinem Fall dann aber rapide und stetig ab.
Ich erhoffe mir von dem nächsten Band, dass viele offene Fragen geklärt werden und sowohl die Welt als auch das Magiesystem noch besser beschrieben werden.
von Ceciliasophie - 2024-03-26 19:11:00

Großartig!! - 5 Sterne

Ein düsterer und spannender Vampir-Fantasyroman. Ich habe dieses Buch an einem Stück verschlungen, es war großartig! Daher eine riesengroße Leseempfehlung:)
von HEYNi Selina Häuserer - 2024-03-18 17:35:14