Rezensionen

Der Fisch in der Streichholzschachtel
Roman

Autor: Martin Amanshauser

Erschienen 2015 bei Paul Zsolnay Verlag;Deuticke
ISBN 978-3-552-06292-4
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Piratengeschichte einmal ganz anders und hautnah! - 3 Sterne

Spannend entwickelt und sehr gut recherchiert schildert M. Ammenshauser das Aufeinandertreffen zweier Welten auf hoher See. Unterhaltsam und fesselnd verläuft dieses Gedankenexperiment.
Und das beste kommt zum Schluss.
Lesenswert!!
von HEYN Leserunde Volker Moser - 2015-09-14 23:40:00

Gelungene gesellschaftskritische Fantasygeschichte - 4 Sterne

Nach einem Monstersturm trifft ein manövrierunfähiger Luxuskreuzer auf Piratenschiff in gleicher misslicher Lage. Baldige Kontaktaufnahme ist vorprogrammiert und gibt interessante Einblicke in völlig unterschiedliche Kulturen. Das Ende ist originell und überraschend. Unbedingt Lesen!
von HEYN Leserunde Sabine Moser - 2015-09-14 23:30:00

Aufeinandertreffen von Mensch und Zeit - 3 Sterne

Zwei verschiedene Jahrhunderte - zwei kulturelle Gesellschaften (die eine auf einem Kreuzfahrtschiff der Jetztzeit und die andere auf einem Piratenschiff des 18. Jahrhunderts), die unterschiedlicher nicht sein könnten: die Idee, diese genannten aufeinanderprallen zu lassen, machen das Buch nach einem schleppenden Start doch noch zu einem vergnüglichen Leseabenteuer. Nach dem Aufeinandertreffen von Mensch und Zeit ist man oft mit einer unterhaltsamen Zweideutigkeit von Gesagtem konfrontiert. Letztendlich kurzweilig wird das Buch durch die vielen "Einzelgeschichten" begleitet von unterschiedlichen individuellen Eindrücken, Erlebnishintergründen und Charakteren der Personen.
von HEYN Leserunde Dagmar Pfleger - 2015-09-10 15:21:00

Eine außergewöhnliche Kreuzfahrt - 3 Sterne

Eine Karibik-Kreuzfahrt kann ziemlich langweilig sein. Wenn dann aber ein Piratenschiff aus einem längst vergangenen Jahrhundert in Sicht kommt, glaubt man, in einem falschen Film zu sein. Oder ist alles arrangiert? Denn schließlich ist Faschingdienstag und die Piraten spielen ihre Rolle sehr überzeugend. Haarsträubende Situationen entstehen, als Gegenwart und Vergangenheit aufeinanderprallen.
Das Buch ist trotz Unterhaltsamkeit hin und wieder langatmig, besonders am Anfang macht sich das bemerkbar. Es fällt schwer, sich in den Roman hineinzulesen. Mit dem Orkan ändert sich das und die Geschichte beginnt immer mehr zu überraschen und man beginnt zu überlegen, wie die Geschichte wirklich zu interpretieren ist. Eine wirklich schlüssige bzw. halbwegs glaubwürdige Erklärung für die Geschehnisse, außerhalb der Zeitverschiebung, gibt es nicht.
Allerdings hätte es dem Roman gut getan, wenn die Geschehnisse etwas gestraffter erzählt worden wären. Aber andererseits hat auch eine Kreuzfahrt so seine Längen und in dem Fall ist man mit diesem Roman gut gerüstet.
von HEYN Leserunde Lieselotte Fieber - 2015-09-10 14:19:00

Höchst amüsante Gesellschaftskritik - 4 Sterne

Martin Amanshauser gelingt es mit viel Sprachwitz, psychologischem Feingefühl und dem Aufbau von grandioser Situationskomik kräftig Kritik an unserer Lebensform zu üben. Die Idee, ein modernes Kreuzfahrtschiff auf ein Piratenschiff des 18. Jahrhunderts treffen zu lassen und aus 2 unterschiedlichen Ich-Positionen heraus, das Geschehen zu beschreiben, finde ich sehr gelungen. Das Ende überrascht noch einmal und verstärkt die augenzwinkernde Selbstironie für unseren vorherrschenden Lebensstiel.
von HEYN Leserunde Barbara Maria Angerer - 2015-09-09 19:59:00

Captain Sparrow trifft Woody Allen - 3 Sterne

In dieser Sience-fiction- Realsatire treffen zwei Welten aufeinander. Über lange Strecken scheint es aber, dass eine Glaswand diese zwei Welten trennt. Fred Dreher, ein in vielerlei Hinsicht unglücklicher Familienvater trifft auf einer Kreuzfahrt auf Piraten aus dem 18. Jahrhundert. Erst nach zwei Drittel des Textes geht die Glaswand wie ein Theatervorhang hoch und das Abenteuer beginnt . Man glaubt Captain Sparrow trifft Woody Allen. Humorvolle Dialoge und Schilderungen lassen diesen doch am Anfang langatmigen Text am besten am Strand gut lesen.
von HEYN Leserunde Laszlo Zoltan - 2015-09-09 19:42:00

Schiff ahoi! - 5 Sterne


Ein gewaltiger Sturm befördert ein Kreuzfahrtschiff der Jetztzeit und ein Piratenschiff aus dem 18 Jahrhundert in ein Zeitloch ohne Kontakt zur Außenwelt. Lediglich der Leser wird mit Hilfe zweier Icherzähler Beobachter dieses Aufeinandertreffens. Dieses anspruchsvolle Wagnis einer Erzählung ist dem Autor Martin Amanshauser meiner Ansicht nach bravurös geglückt. Es gelingt ihm, beide Welten sprachlich faszinierend, sehr unterhaltsam und spannend darzustellen. Ich empfehle dieses Buch wärmstens.
von HeynLeserunde Marianne Schaffer-Schellander - 2015-09-09 11:03:00

Das Buch mit Bestseller Potenzial wie ?Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand? - 5 Sterne

Durch ?sehr gewaltige Naturereignisse? trifft das Kreuzfahrtschiff Atlantis aus dem 21 Jh. auf das Piratenschiff Fin del Mundo . Am Bord der Atlantis befindet sich die frustrierte Gesellschaft aus 21 Jh. Das Schiff ist beladen mit Handys, Laptops, Computer, Internet und technischen Geräten usw. dem gegenüber steht das Piratenschiff mit einer Mannschaft bestehend aus sehr berühmten Piraten und einer Piratin aus dem 15, 16 Jh., vollgeladen mit Muskatnüssen und vielen anderen Lebensmittelvorräten, die sie auf der langen Reise auf See zum überleben brauchen.
Eine Sache verbindet jedoch beide Mannschaften. Sie möchten schnell zum Geld kommen!
Sehr amüsant zu lesen wie sie sich ?beschnuppern? und wie das Aufeinandertreffen sehr abenteuerlich endet.
von HEYN Leserunde Ewa Wiercinska - 2015-09-09 08:05:00

Welch originelles Konzept - 4 Sterne

Zwei verschiedene Jahrhunderte - fast - zusammenstoßen zu lassen nach einem gewaltigen Sturm auf zwei ganz unterschiedlichen Schiffen irgendwo in der Karibik, ist schon eine sehr witzige Idee. Die Beschreibung der Situation auf dem Luxusliner hat mich ungemein erheitert und amüsiert und hat meine Entscheidung, so ein Schiff nicht mehr zu betreten, absolut gefestigt. Viel Menschenkenntnis in leichter, aber nicht banaler Sprache findet sich da. Da können die Piraten fast nicht mit...
Die Begegnung der beiden Welten gerät dann oft zu langatmig, ermüdend und es ist ein Kampf, bis zum Ende durchzuhalten.
Wie so oft wären mir 200 Seiten weniger lieber gewesen.
Dennoch, wenn der Urlaub lange ist, sehr zu empfehlen.
Maria Dörfler
von HEYN Leserunde Maria Dörfler - 2015-09-07 22:58:00

Fantastisch - 5 Sterne

Es bedarf schon einer Monsterwelle, sowie eines Piratenschiffes aus dem 18.Jhrh., um die auf Konsum und Freizeit ausgerichtete Gesellschaft eines Luxuskreuzers aus der Ruhe zu bringen.
Sprachlich imponierend, mit viel Witz und psychologisch durchdacht wird dem Leser ein Spiegel vor Augen gehalten.
Fantastisch!
von HEYN Leserunde Nicola Strahl - 2015-09-07 22:20:00