Rezensionen

Omama
Roman

Autor: Lisa Eckhart

Erschienen 2020 bei Paul Zsolnay Verlag
ISBN 978-3-552-07201-5
Rezension verfassen

unbeschreiblich - 5 Sterne

sprachlich an meine grenzen stoßend kann ich nur sagen: O B E R G E I L!!!
wer sich an diesem buch stößt, hat es nicht verstanden. ich würds heiraten, wär ich nicht schon glücklich vergeben.
von Nina - 2021-06-15 20:17:00

Der Einband verlockt zu einem Kauf - 1 Sterne

Vulgär, ordinär und vor allem auch menschenverachtend.
von Hannelore Pacher - 2020-12-20 09:21:00

Omama - 5 Sterne

Wortgewandt, bitterböse, satirisch, pechschwarzer Humor und eine Prise Wahrheit – Lisa Eckhart mag die Geister scheiden, aber ich persönlich liebe ihre Sprach- und Bühnenkunst! In ihrem ersten Roman nimmt die Kabarettistin gewordene Poetry-Slammerin kein Blatt vor den Mund und macht selbst vor schielenden Brüsten, infantiler Obstipation und schreiender Absurdität keinen Halt, während sie vom semi-imaginisierten Leben ihrer Oma erzählt. Raffiniert und süffisant, eine große Empfehlung!
Jenni Zeller
von Jennifer - 2020-12-02 18:31:00

Sehr schwarzhumorige Anekdoten aus Omamas Leben - 4 Sterne

Am Buchrücken steht groß geschrieben "tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch". Eigentlich könnte ich meine Rezension damit beenden, denn diese wenigen Worte beschreiben Lisa Eckharts Romandebüt punktgenau. Die österreichische Kabarettistin und Poetry-Slammerin erzählt sehr wortgewandt, derb und mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor gespickt die Geschichte ihrer Oma Helga, welche in der Nachkriegszeit beginnt und fast ein ganzes Leben später in einer skurrilen Kreuzfahrt in den Norden endet.

Lisa Eckhart beweist, dass sie nicht nur auf der Bühne glänzt, sondern auch schreiben kann. Ihr Spiel mit den Worten ist einfach grandios, nahezu poetisch. Dass die Autorin dabei dem österreichischen Dialekt treu bleibt, hat mich umso mehr gefreut. Die Anekdoten, die sie niedergeschrieben hat sind herrlich derb, teilweise bitterböse, überspitzt und gehen mitunter auch unter die Gürtellinie. Man muss diesen besonderen Humor schon mögen und sich darauf einlassen können, um das Buch vollends genießen zu können.

Noch besser hätten mir Oma Helgas Erinnerungen gefallen, wenn das Buch mit Kapitel versehen gewesen wäre. Als durchgängige Geschichte liest sich das Buch nämlich ein bisschen mühsam. Lisa Eckhart schweift oft und gerne ab und verliert sich in Parodien, sodass man leicht den Faden verlieren kann. Hätte man das Buch mit kürzeren Kapiteln und passenden Überschriften versehen, wäre das Leseerlebnis sicher noch besser und intensiver gewesen. Einzelne Passagen waren so einprägend und genial, dass ich sie gerne nochmals lesen würde. Hätte man Einteilungen wäre dies leicht und ohne viel Aufwand möglich. Schade, dass auf eine Kapiteleinteilung verzichtet wurde.

Für mich war Omama dennoch ein großartiges Leseerlebnis, welches mich unglaublich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken gebracht hat. Eine Leseempfehlung gibt's allerdings nur eingeschränkt, da man mit der besonderen Art der Kunstfigur Lisa Eckhart umgehen können muss. Ich würde empfehlen vorm Kauf unbedingt die Leseprobe zu lesen.

Fazit

Schwarzhumorig, derb, vulgär und bitterböse, aber auch philosophisch, intelligent, wortgewaltig und herrlich frech. Kunstfigur Lisa Eckhart erzählt tabu- und schonungslos aus dem Leben ihrer Omama. Das Buch ist im österreichischen Dialekt verfasst und hält eine Vielzahl an Anekdoten parat. Auch wenn ich das Buch großartig finde, empfehle ich es nur eingeschränkt weiter. Man muss den speziellen Humor schon mögen. Daher unbedingt vorher in die Leseprobe schauen.
von April1985 - 2020-11-15 14:10:00

Toll! - 5 Sterne

Böse, böse und nochmals böse, aber mit brillantem (Sprach-)Witz erzählt Eckhart von ihrer Omama. Sollte man im Idealfall nicht nur selber lesen, sondern auch jemandem vorlesen, denn erst dann entdeckt man die schier unglaubliche Konzentration von Witz und Intelligenz, mit der uns Lisa Eckhart konfrontiert, vollständig (wenigstens mir ist es so ergangen)
von Mr. HEYN Helmut Zechner - 2020-10-17 17:06:00

Bitterböser Humor, der immer wieder übers Ziel hinausschießt! - 3 Sterne

Die Omama war ein junges Mädchen, als die Russen die Steiermark besetzten und ins Haus der Familie einzogen. Mit dieser Geschichte steigen wir ein in das Leben der Großmutter, von dem behauptet wird, dass sich alles so zugetragen hat, aber in schriftstellerischer Freiheit aufgearbeitet wurde.

Ob und wie weit wir Leser*innen dem Glauben schenken dürfen, muss wohl jede*r für sich entscheiden. Manche Begebenheiten sind so skurril, dass sie wahrscheinlich wahr sein müssen.

Wer Lisa Eckhart als Kabarettistin kennt, kennt auch ihren beißenden Humor mit dem sie leider immer wieder übers Ziel hinausschießt. Und ganz genau so ging es mir mit der Lektüre dieses Buches. Immer wieder durfte ich laut lachen und immer wieder ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Ich mag schwarzen Humor eigentlich sehr gerne, aber hier finden wir immer wieder noch schwärzeren Humor und vor Lisa Eckhart ist nichts und niemand sicher.

Mit diesem Buch rechnet sie ordentlich ab mit ihren Geschlechtsgenossinnen und mit dem Landleben. Stellenweise hatte ich das Gefühl, sie muss das Landmädchen in sich noch mal überwinden. Immer wieder mal ist mir ihre Sprache zu derb und dreckig, aber wenn man dann weiterliest finde man wieder einen wirklich lustigen Exkurs über diverse Themen. Hier wird fast alles abgehandelt: es finden sich moralische Fragen, Glaubensthemen, Zeitgeschichte und eine Menge Philosophie. Sie hat wirklich über alles was zu sagen und zwischendurch lesen wir immer wieder von der Omama, die ein wirklich interessantes Leben geführt hat.

Wie man hier schon gut erkennen kann, bin auch ich etwas zwiegespalten diesem Buch gegenüber. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich es lieben oder hassen soll. Mal möchte ich es in die Ecke knallen, dann muss ich zwingen weiterlesen, weil es mich so amüsiert. Normalerweise schaffe ich es, eine endgültige Meinung zu finden, aber bei diesem Buch will mir das einfach nicht gelingen. Deshalb vergebe ich drei Sterne für die goldene Mitte und bitte euch, euch selbst eure Meinung zu bilden.
von Miro76 - 2020-09-14 20:33:00

Bitterböser Humor, der immer wieder übers Ziel hinausschießt! - 3 Sterne

Die Omama war ein junges Mädchen, als die Russen die Steiermark besetzten und ins Haus der Familie einzogen. Mit dieser Geschichte steigen wir ein in das Leben der Großmutter, von dem behauptet wird, dass sich alles so zugetragen hat, aber in schriftstellerischer Freiheit aufgearbeitet wurde.

Ob und wie weit wir Leser*innen dem Glauben schenken dürfen, muss wohl jede*r für sich entscheiden. Manche Begebenheiten sind so skurril, dass sie wahrscheinlich wahr sein müssen.

Wer Lisa Eckhart als Kabarettistin kennt, kennt auch ihren beißenden Humor mit dem sie leider immer wieder übers Ziel hinausschießt. Und ganz genau so ging es mir mit der Lektüre dieses Buches. Immer wieder durfte ich laut lachen und immer wieder ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Ich mag schwarzen Humor eigentlich sehr gerne, aber hier finden wir immer wieder noch schwärzeren Humor und vor Lisa Eckhart ist nichts und niemand sicher.

Mit diesem Buch rechnet sie ordentlich ab mit ihren Geschlechtsgenossinnen und mit dem Landleben. Stellenweise hatte ich das Gefühl, sie muss das Landmädchen in sich noch mal überwinden. Immer wieder mal ist mir ihre Sprache zu derb und dreckig, aber wenn man dann weiterliest finde man wieder einen wirklich lustigen Exkurs über diverse Themen. Hier wird fast alles abgehandelt: es finden sich moralische Fragen, Glaubensthemen, Zeitgeschichte und eine Menge Philosophie. Sie hat wirklich über alles was zu sagen und zwischendurch lesen wir immer wieder von der Omama, die ein wirklich interessantes Leben geführt hat.

Wie man hier schon gut erkennen kann, bin auch ich etwas zwiegespalten diesem Buch gegenüber. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich es lieben oder hassen soll. Mal möchte ich es in die Ecke knallen, dann muss ich zwingen weiterlesen, weil es mich so amüsiert. Normalerweise schaffe ich es, eine endgültige Meinung zu finden, aber bei diesem Buch will mir das einfach nicht gelingen. Deshalb vergebe ich drei Sterne für die goldene Mitte und bitte euch, euch selbst eure Meinung zu bilden.
von Miro - 2020-09-14 20:32:00

Kein Titel - 5 Sterne

Ja die Lisa Eckhart... Die mag man oder mag man nicht. Und wenn man sie nicht mag, dann mag man sie ordentlich nicht, also überhaupt nicht.

Ebenso, wie ihre Person, polarisiert auch ihr Buch. Es ist die Geschichte der Oma Helga, die listig und trickreich durch ein halbes Jahrhundert Nachkriegsgeschichte manövriert, äußerst skurrile Dinge erlebt.

So recht gelingt es beim Lesen nicht den Stoff von der Autorin zu trennen, ob das gewünscht ist … keine Ahnung.

Fix ist jedenfalls, dass sie über eine sprühende Intelligenz verfügt und unzweifelhaft schreiben kann. Aufmerksam lesen sollte man das Buch jedenfalls!

Auch als eBook lieferbar.
von Aloisia Prenninger - 2020-09-01 16:05:00

Die "gute, alte" Zeit - 4 Sterne

An Lisa Eckhart scheiden sich die Geister. Man kann sie lieben oder hassen. Mir persönlich gefällt sie an Kabarettistin besser als als Autorin. Weil sie von ihrer Stimme lebt. Obwohl, ihr Buch ist auch nicht von schlechten Eltern und wird wieder viel Wind verursachen. Ihre Beschreibungen sind lebensnah, oft ziemlich überzogen und nicht jedermanns Sache. Allerdings, wer diese Zeit miterlebt hat, wird sich auch oft wie in einem Spiegel wiedererkennen. Auch das wird nicht allen gefallen. Auch der Humor, wenn auch in etwas subtiler Form, kommt nicht zu kurz. Beindruckend ist aber die Ausdruckskraft ihrer Sprache, welche auch in gedruckter Form nachhallt. Wenn sie so weiter macht und sich nicht verändern lässt, können wir noch einiges von ihr erwarten. Bin schon gespannt auf ihr nächstes Werk. Obwohl, auf der Bühne wird sie mir fehlen.
von goejos - 2020-08-29 09:59:00

Omama - 3 Sterne

Omama, also die Großmutter ist die Erzählerin dieser Geschichte. Es ist ihre Geschichte über ihr langes Leben. Sie ist in einem kleinen Dorf aufgewachsen und läßt uns auf ihre ganz eigene humorvolle Art teilhaben was im zweiten Weltkrieg pasiert ist und wie man die Russen im Dorf erwartet. Aus dem Weg gehen,wollen sie und ihre Schwester den Russen überhaupt nicht, im Gegenteil. Mittlerweile ist sie über 80 Jahre alt und noch immer sehr geschäftüchtig, sie ist so taff in ihrem Alter, denn sie organisiert noch immer Busreisen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gewöhnungsbedürftigund alles ein wenig sehr weit hergeholt. Der Dialekt ist manchmal schwer zu lesen und der skurrile Humor ist auch nicht Jedermans Sache.
von Duffy - 2020-08-19 09:16:00