Rezensionen
Was mir mein Bauch erzählt
Über Bauchschmerzen und Co. Ein informatives Sachbilderbüch über die verschiedenen Ursachen von Bauchschmerzen und deren möglichen Abhilfen
Autor: Julia M. Nagy
Erschienen 2021 bei Tyrolia
ISBN 978-3-7022-3950-3
Kein Titel - 5 Sterne
von Chris Moser - 2022-01-10 11:49:00
Was mir mein Bauch erzählt – ein anschauliches und detailliertes Sachbilderbuch über die Aufgaben und Funktionen unseres Bauches - 5 Sterne
Warum hat man manchmal Bauchschmerzen? Und wohin verschwindet das Essen, wenn ich es in den Mund nehme? Wieso drückt mein Bauch, wenn ich zu viel esse oder zu wenig trinke?
All diese und noch viele andere Fragen stellt dieses Bilderbuch. Aufgebaut ist es dabei in zwei unterschiedliche Erzählstränge: Während dabei auf der linken Seite des Buches unterschiedliche „Bauch-Alltagserfahrungen“ anhand des Protagonisten Toni anschaulich und konkret geschildert werden, findet der Leser auf der rechten Seite hilfreiche Informationen und Sachwissen zu dem jeweiligen Themenbereich. Beide Erzählblöcke kann man auch gut für sich allein lesen, so dass auch schon jüngere Kinder dieses Buch gut nutzen können und etwa Toni bei Bauchschmerzen oder seinem Gang ins Spital aufgrund von einer Blinddarmentzündung begleiten dürfen.
Das Sachwissen wiederum beschränkt sich nicht nur auf reine Wissensvermittlung zum Thema Ernährung und Verdauung mit seinem spannenden Weg des Essens vom Mund bis zur Ausscheidung, sondern beschäftigt sich auch mit unterschiedlichen Erkrankungsformen des Bauches, wie etwa Blinddarm oder Magen-Darm-Grippe und geht auch auf das Phänomen Unruhe und Nervosität oder Schmetterlinge im Bauch und seine körperlichen Auswirkungen ein.
Für die jüngeren Kinder bietet es sich durchaus an, die Geschichten um Toni und seinen „Baucherfahrungen“ zu lesen und das dazu gehörende Detailwissen nur punktuell einfließen zu lassen. Kinder im Vorschul-, oder Grundschulalter dürften durchaus auch die genauen Funktionen und Informationen zu ihrem Körper interessieren.
Dieses Interesse wird vor allem auch durch die anregenden Illustrationen der Haller Grafikerin Bine Penz geweckt. Ihre farbenfrohen Bilder wirken sehr ansprechend, laden ein zum genauen Hinsehen, Nachfragen und Weitersuchen. Insbesondere die detailgenauen Illustrationen zum Innenleben unseres Bauches können wunderbar genutzt werden, um einzelne wichtige Organe unseres Körpers kennen zu lernen oder den beschriebenen Weg der Nahrung auf bildlicher Ebene zu verfolgen.
Für Kinderärzte, Kinderpsychotherapeuten und Psychologen ist dieses Buch auch für Kinder mit der Diagnose Enkopresis zu empfehlen, etwa, um sie über die Funktion ihres Darms aufzuklären.
Fazit: Ein wertvolles, kurzweiliges Sachbuch, das Kindern helfen kann, ihren eigenen Körper besser verstehen zu lernen.
All diese und noch viele andere Fragen stellt dieses Bilderbuch. Aufgebaut ist es dabei in zwei unterschiedliche Erzählstränge: Während dabei auf der linken Seite des Buches unterschiedliche „Bauch-Alltagserfahrungen“ anhand des Protagonisten Toni anschaulich und konkret geschildert werden, findet der Leser auf der rechten Seite hilfreiche Informationen und Sachwissen zu dem jeweiligen Themenbereich. Beide Erzählblöcke kann man auch gut für sich allein lesen, so dass auch schon jüngere Kinder dieses Buch gut nutzen können und etwa Toni bei Bauchschmerzen oder seinem Gang ins Spital aufgrund von einer Blinddarmentzündung begleiten dürfen.
Das Sachwissen wiederum beschränkt sich nicht nur auf reine Wissensvermittlung zum Thema Ernährung und Verdauung mit seinem spannenden Weg des Essens vom Mund bis zur Ausscheidung, sondern beschäftigt sich auch mit unterschiedlichen Erkrankungsformen des Bauches, wie etwa Blinddarm oder Magen-Darm-Grippe und geht auch auf das Phänomen Unruhe und Nervosität oder Schmetterlinge im Bauch und seine körperlichen Auswirkungen ein.
Für die jüngeren Kinder bietet es sich durchaus an, die Geschichten um Toni und seinen „Baucherfahrungen“ zu lesen und das dazu gehörende Detailwissen nur punktuell einfließen zu lassen. Kinder im Vorschul-, oder Grundschulalter dürften durchaus auch die genauen Funktionen und Informationen zu ihrem Körper interessieren.
Dieses Interesse wird vor allem auch durch die anregenden Illustrationen der Haller Grafikerin Bine Penz geweckt. Ihre farbenfrohen Bilder wirken sehr ansprechend, laden ein zum genauen Hinsehen, Nachfragen und Weitersuchen. Insbesondere die detailgenauen Illustrationen zum Innenleben unseres Bauches können wunderbar genutzt werden, um einzelne wichtige Organe unseres Körpers kennen zu lernen oder den beschriebenen Weg der Nahrung auf bildlicher Ebene zu verfolgen.
Für Kinderärzte, Kinderpsychotherapeuten und Psychologen ist dieses Buch auch für Kinder mit der Diagnose Enkopresis zu empfehlen, etwa, um sie über die Funktion ihres Darms aufzuklären.
Fazit: Ein wertvolles, kurzweiliges Sachbuch, das Kindern helfen kann, ihren eigenen Körper besser verstehen zu lernen.
von csac - 2021-10-13 12:42:00
Sehr empfehlenswert! - 5 Sterne
Ich liebe bildende Kinderbücher! Und dieses hier ist ein ganz besonders Schönes und speziell Informatives und erfüllt somit alle Kriterien für einen Bücherschatz. Vor allem da das Wissenssegment nicht hochwissenschaftlich und steif geschrieben ist, sondern so, dass man es auch lesen mag! Aber ich greife vor:
Hallo ihr Lieben!
Im heutigen Bilderbuch geht es um ein gesundheitliches Problem, das uns leider ach so oft ereilt und uns böse den Tag verderben kann: Bauchschmerzen. Speziell auch bei Kindern eine immer wieder kehrende Unannehmlichkeit. Aber warum hat man die überhaupt? Können die uns nicht einfach in Ruhe lassen? Nach lesen dieser Lektüre kann ich bestimmt sagen: Nein, denn Bauchweh ist ein Indikator, ein Hilfeschrei des Körpers.
Da man oft aber gar nicht weiß, was zu den bohrenden Schmerzen geführt hat, ist es ein besonders schlaues Konzept des Buches zuerst – in größerer Schriftart gedruckt – eine kleine Geschichte aus dem Alltag von Toni und Pia, den Protagonisten des Buches, vorzufinden, indem schön verpackt die abdominalen Befindlichkeiten umrissen werden:
Toni liegt im Bett und wälzt sich vor Schmerzen von einer auf die andere Seite. Er überlegt was zu dieser Widrigkeit geführt haben könnte und findet keine Antwort, obwohl er den ganzen Tag gedanklich durchgeht…
Das ist die einführende Geschichte, umschmeichelt von einer wunderhübschen, bunten Illustration, die uns Toni ganz nah fühlen lässt und uns sanft zur gegenüberliegenden Seite führt, wo der kleine, serifenfreie Text den Weg des Essens von Mund bis in den Dünndarm beschreibt. Liebevoll hat die Autorin medizinische Ausdrücke so erklärt, dass auch Kinder sie erfassen können und Informationen zu täglichen Vorgängen zusammengetragen, die echt spannend sind, und von denen sicher sogar die meisten Erwachsenen noch was lernen können! Die Erklärtexte sind mit veranschaulichenden Bildern gespickt, die in Sepia oder Weiß gehalten, unauffällig genug sind, um das Gesamtbild nicht zu stören, aber trotzdem sehr lehrreich und dem Verständnis dienlich sind.
Wer ganz genau hinsieht, findet am rechten Seitenrand einen Streifen auf dem der Kapitelname zu finden ist. Dazu gehören unter anderem „Zeit und Ruhe“, „Bewegung und Wärme“, „Wasser“ und „Abwechslungsreiches Essen“. Es werden also nacheinander Ursachen und Lösungen behandelt, damit der eklige Schmerz nicht nur weggeht, sondern auch der Auslöser ganzheitlich verstanden wird.
Ganz besonders hat mir das richtige Sitzen am Klo gefallen! Denn selbst wenn ich auf dem Porzellanthron mit den Füßen leicht bis zum Boden komme, was leider nicht selbstverständlich ist, hab ich mich schon öfter nach einem Hocker gesehnt und jetzt weiß ich auch warum! Die Lösung müsst ihr aber selbst nachlesen! Hehehe, was bin ich fies ;P !
Ganz super finde ich auch, dass man sich noch weitere Informationen und Materialien zum Thema online holen kann. Den Link dazu findet man vorne im Buch. Speziell für Pädagogen eine ganz tolle Sache!
Abschließende Worte:
Zu diesem Buch kann ich nur sagen: Tut euch selbst und euren Kindern einen Gefallen und besorgt euch dieses Schmankerl der Kindersachbuchliteratur! Und ich bin entzückt verkünden zu dürfen, dass es in absehbarer Zeit mehr Lesestoff von der Autorin Julia Nagy geben wird. Und da freu ich mich schon sehr drauf!
Hallo ihr Lieben!
Im heutigen Bilderbuch geht es um ein gesundheitliches Problem, das uns leider ach so oft ereilt und uns böse den Tag verderben kann: Bauchschmerzen. Speziell auch bei Kindern eine immer wieder kehrende Unannehmlichkeit. Aber warum hat man die überhaupt? Können die uns nicht einfach in Ruhe lassen? Nach lesen dieser Lektüre kann ich bestimmt sagen: Nein, denn Bauchweh ist ein Indikator, ein Hilfeschrei des Körpers.
Da man oft aber gar nicht weiß, was zu den bohrenden Schmerzen geführt hat, ist es ein besonders schlaues Konzept des Buches zuerst – in größerer Schriftart gedruckt – eine kleine Geschichte aus dem Alltag von Toni und Pia, den Protagonisten des Buches, vorzufinden, indem schön verpackt die abdominalen Befindlichkeiten umrissen werden:
Toni liegt im Bett und wälzt sich vor Schmerzen von einer auf die andere Seite. Er überlegt was zu dieser Widrigkeit geführt haben könnte und findet keine Antwort, obwohl er den ganzen Tag gedanklich durchgeht…
Das ist die einführende Geschichte, umschmeichelt von einer wunderhübschen, bunten Illustration, die uns Toni ganz nah fühlen lässt und uns sanft zur gegenüberliegenden Seite führt, wo der kleine, serifenfreie Text den Weg des Essens von Mund bis in den Dünndarm beschreibt. Liebevoll hat die Autorin medizinische Ausdrücke so erklärt, dass auch Kinder sie erfassen können und Informationen zu täglichen Vorgängen zusammengetragen, die echt spannend sind, und von denen sicher sogar die meisten Erwachsenen noch was lernen können! Die Erklärtexte sind mit veranschaulichenden Bildern gespickt, die in Sepia oder Weiß gehalten, unauffällig genug sind, um das Gesamtbild nicht zu stören, aber trotzdem sehr lehrreich und dem Verständnis dienlich sind.
Wer ganz genau hinsieht, findet am rechten Seitenrand einen Streifen auf dem der Kapitelname zu finden ist. Dazu gehören unter anderem „Zeit und Ruhe“, „Bewegung und Wärme“, „Wasser“ und „Abwechslungsreiches Essen“. Es werden also nacheinander Ursachen und Lösungen behandelt, damit der eklige Schmerz nicht nur weggeht, sondern auch der Auslöser ganzheitlich verstanden wird.
Ganz besonders hat mir das richtige Sitzen am Klo gefallen! Denn selbst wenn ich auf dem Porzellanthron mit den Füßen leicht bis zum Boden komme, was leider nicht selbstverständlich ist, hab ich mich schon öfter nach einem Hocker gesehnt und jetzt weiß ich auch warum! Die Lösung müsst ihr aber selbst nachlesen! Hehehe, was bin ich fies ;P !
Ganz super finde ich auch, dass man sich noch weitere Informationen und Materialien zum Thema online holen kann. Den Link dazu findet man vorne im Buch. Speziell für Pädagogen eine ganz tolle Sache!
Abschließende Worte:
Zu diesem Buch kann ich nur sagen: Tut euch selbst und euren Kindern einen Gefallen und besorgt euch dieses Schmankerl der Kindersachbuchliteratur! Und ich bin entzückt verkünden zu dürfen, dass es in absehbarer Zeit mehr Lesestoff von der Autorin Julia Nagy geben wird. Und da freu ich mich schon sehr drauf!
von Franziska Weiser - 2021-08-24 12:40:00