Rezensionen

George Sand und die Sprache der Liebe
Roman

Autor: Beate Rygiert

Erschienen 2019 bei Aufbau TB
ISBN 978-3-7466-3623-8
Rezension verfassen

George Sand und die Sprache der Liebe - 5 Sterne

Auf dem Landgut Nohant geboren, verwandt mit August dem Starken, unglücklich verheiratet mit Casimir Dudevant, der dem Alkohol verfallen war, mit dem sie zwei Kinder bekam, um sich dann scheiden zu lassen.

Aurore Dudevant beschließt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und fängt an, unter dem Pseudonym Sand, dem verkürzten Namen ihres Geliebten Jules Sandeau, Artikel für den Figaro zu schreiben. Ihr Stil gefällt, sie bekommt mehr Selbstvertrauen, kleidet sich in Hosen, raucht Zigarren und beschließt, sich nun George Sand zu nennen.

Sie veröffentlicht mehrere Romane, die nicht nur von den Damen der Gesellschaft verschlungen werden, weil sie es wagt, mit der Gesellschaft abzurechnen, die Unterdrückung der Frauen anzuprangern und die verlogene Unmoral aufzuzeigen, die die Beziehungen vergiftet.

Sie wird verehrt, verschmäht, geliebt, hochgelobt, verrissen. Sie verkehrt in den Salons, ist befreundet mit Balzac, Liszt, Delacroix, hat ein Verhältnis mit Alfred de Musset und schließlich mit Chopin, mit dem sie und ihre Kinder nach Mallorca reisen, um sich zu erholen, fernab vom Pariser Tratsch und Trubel.
Beide wollen in Ruhe arbeiten, finden aber keine ordentliche Wohnmöglichkeit, haben Probleme mit den bigotten Einheimischen, die ihren Lebenswandel verachten, sie in Männerkleidung, beide unverheiratet,... George Sand meistert alle Hürden geschickt, nimmt Schicksalsschläge hin und führt ein langes erfülltes Leben.

Der Roman bleibt dicht an den Fakten, beschönt nichts, schließt sich keinem Tratsch an und zeigt interessant und einfühlsam das Leben einer selbstbewußten, begabten Frau, die ihrer zeit voraus war und sicher eine Wegbereiterin für ihre Geschlechtsgenossinnen.
von Karin Pfeiffer - 2022-01-10 15:41:00

eine großartige Frau - 4 Sterne

Dieses Buch beschreibt einen Abschnitt aus dem Leben von George Sand.
Eine großartige Frau, Schriftstellerin und Liebende. Ich glaube in jeder ihrer Rollen hat sie mehr gegeben als genommen. Es gab von ihr Kraft, Mut und Vertrauen. Alles das spiegelt sich in diesem Roman wieder. Der auf eine sehr schöne Art eine Mischung aus Biographie und Fantasie ist.
Es fängt mitten im Geschehen an und hört auch da wieder auf. Anfang und Ende muss man sich aus anderen Quellen suchen wenn man es denn wissen will.
Aber ich finde die Mitte eines Lebens ist bei den meisten Menschen vor allem den Bekannten, Berühmten die spannendste Zeit.
Genauso hat es die Autorin dargestellt, der erste Erfolg, die große Liebe zu Chopin. Als Leser erfährt man viel über diese Zeit in Frankreich nach Napoleon, eine Zeit des Umbruchs, die zarten Anfänge einer Demokratie. Die Heldin mitten drin.
von Petra - 2019-12-14 14:24:00

Eine große Liebende - 5 Sterne


Die Schriftstellerin Beate Rygiert hat in ihrem Roman „George Sand und die Sprache der Liebe“ intensiv und interessant über das Leben der George Sand geschrieben.
Es beginnt 1831 in Paris.
Eine junge Frau verlässt ihre Familie um als Schriftstellerin Karriere zu machen. Sie hat sich Männerkleidung genäht und arbeitet mit Jules ihrem Liebhaber zusammen unter seinem Namen. Als sie ihren ersten Roman schreibt wird George Sand geboren, denn als Frau hat man es zu der Zeit noch schwer. Die Geschichten fließen nur so aus ihrer Feder.

Wir lernen die Boheme in Paris kennen.
George Sand hat einige berühmte Geliebte.
Der Roman besticht mit brillanter Sprache.
So lernen wir Leser wieder eine Berühmtheit neu kennen.





von begine - 2019-10-13 14:51:00