Rezensionen

16 x zum Himmel und zurück

Autor: Marlies Slegers

Erschienen 2022 bei Dressler Verlag GmbH;Dressler
ISBN 978-3-7513-0030-8
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Zwischen Himmel und Erde - 5 Sterne

Bücher zum Thema Tod und Trauer lese ich sehr gern. Vor allem, wenn es mir dadurch gelingt, die eigene Trauer besser zu ertragen, aber auch, um zu lernen, wie ich im Umgang mit Trauernden eventuelle Hemmungen verliere. Das Buch „16 x zum Himmel und zurück“ sehe ich als gute Hilfe.

Schon das Zitat von Haruki Murakami am Anfang des Buches sagt aus, dass der Tod nicht das Gegenteil, sondern ein Bestandteil des Lebens ist. Für mich habe ich festgestellt, dass es hilfreich ist, wenn man das erst einmal erkannt hat.

Marlies Slegers erzählt die Geschichte von Pelle, der im Alter von zwölf Jahren seinen Vater verliert. Als Leserin fühle ich, dass sie mit Herz und Seele schreibt. Dabei ist die Geschichte nicht nur von Traurigkeit geprägt, sondern auch von Fröhlichkeit, Wut, Mut, Freundschaft und so mancher Überraschung. Überhaupt mag ich den Schreibstil mit seinen eigentümlichen Vergleichen, wie z. B. „Mein Vater ist keine kaputte Glühlampe, die man mal eben ersetzt!“

Das Cover zeigt den kleinen Pelle und seinen Hund, den er irgendwie seinem Vater zu verdanken hat. Außerdem sind Briefumschläge zu entdecken, die zwischen Himmel und Erde schweben. Das finde ich gelungen, denn damit ist die Geschichte sehr gut bereits in diesem Bild zu erkennen.

Sehr gern empfehle ich dieses Buch, das nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen eine große Hilfe sein kann, weil es den Umgang mit dem Tod (selbst)verständlicher macht.
von liesmal - 2022-06-08 09:09:00

berührend, emotional ... - 5 Sterne

Klappentext / Inhalt:

Der zwölfjährige Pelle wünscht sich, unsichtbar zu sein. Dann würde nicht jeder ständig fragen, wie es ihm geht. Für Mama ist er schon unsichtbar, denn seit Papa vor einem Jahr gestorben ist, ist alles anders. Doch dann bekommt er von Mama einen Schuhkarton voller Briefe. 16 sind es, um genau zu sein. Alle von seinem Vater, jeder mit einer Aufgabe: Geh mit Mama essen. Hol dir einen Hund aus dem Tierheim. Bau das Baumhaus zu Ende. Was Pelle nicht ahnt: Jede Aufgabe hält ein kleines Abenteuer für ihn bereit und bringt ihn und Mama Stück für Stück zurück ins Leben.

Cover:

Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es scheint vom Himmel Briefe zu regnen. Eine Junge und ein Hund sind erkennbar, welche diese herabregnenden Briefe beobachten. Farblich und auch von der Gestaltung finde ich das Cover sehr schön umgesetzt.

Meinung:

Eine sehr berührende und emotionale Geschichte, die sich mit dem Thema Trauer und Tod beschäftigt und altersentsprechend umsetzt.

Pelles Vater ist vor einem Jahr an Krebs verstorben und hatte zuvor 16 Briefe verfasst, welche er ihm hinterlassen hat und die nun von seiner Mutter in einer kleinen Kiste im überreicht wurden. 16 Briefe von seinem Vater.

Die Geschichte wird aus Sicht von Pelle in der Ich-Perspektive erzählt, so findet man schnell in ihn und seine Gedanken hinein. Die Geschichte wird kindgerecht und altersentsprechdn erzählt. Zugleich berührt sie und dennoch schwingt auch ein feiner Humor im Hintergrund mit. Die Geschichte selbst wirkt sehr authentisch und real und wurde sehr gut umgesetzt.

Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel verraten, sondern halte mich hier mit weiteren Angaben dazu zurück.

Der Schreibstil ist angenehm und locker und lässt sich sehr gut lesen. Auch die Gliederung und die Gestaltung des Buches ist gut gelungen und passend mit den kleinen Wolken zu Beginn der Abschnitte und auch die Eingliederung der Briefe und Gedanken. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und auch die Entwicklung dieser ist sehr schön mitzuerleben, denn diese verändert sich auch im Verlauf der Geschichte und mit den Briefen.

Pelle und auch Pelles Mutter haben mir sehr gut gefallen und auch die anderen Charaktere wurden gut umgesetzt. Pelle denkt viel nach und durch die Briefe verändert er sich und auch sein Leben.

Neben der Trauer, Verlust und Tod zeigt es aber auch wie wichtig Freundschaft und Vertrauen ist. Auch Verzeihen und Fehler zu zugeben spielen hier eine Rolle. Eine sehr tiefgründige und emotionale Geschichte, die aber nicht zu schwer ist , sondern dennoch an Leichtigkeit nicht verliert und mit sehr viel Feingefühl auf die verschiedenen Themen eingeht und sehr authentisch rüber gebracht wird. Hier sind Emotionen und Gefühle sehr wichtig, es wird aber auch nicht mit diesen übertrieben.

Fazit:

Eine sehr berührende und emotionale Geschichte, die sich mit dem Thema Trauer und Tod beschäftigt und altersentsprechend umsetzt.
von Claudia R. - 2022-05-22 09:45:00

Kein Titel - 4 Sterne

Ein Jahr nach dem Tod seines Vaters bekommt Pelle von seiner Mutter eine Schachtel mit 16 Briefen überreicht. Mit diesen 16 Nachrichten will sein Vater Pelle noch ein Stück weit begleiten und ihn anregen, sich auch auf manches Abenteuer einzulassen. Und wirklich, mit jedem Brief, den Pelle öffnet und liest, wird die Trauer ein bisschen leichter und das Leben wieder heller.
Ein wunderschönes Buch über Loslassen und neu anfangen.
von Ingrid Mair - 2022-02-22 15:01:23