Rezensionen

Morden in der Menopause
Roman

Autor: Tine Dreyer

Erschienen 2024 bei DuMont Buchverlag
ISBN 978-3-8321-6828-5
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mörderisches Hormon-Chaos - 5 Sterne

4,5 Sterne

Liv, 48, Küchenplanerin, Ehefrau und Mutter von 3 Teenagern, hat seit einiger Zeit ein dünnes Fell. Früher war sie doch immer soo gechillt bei allem?! Und schlafen kann sie auch überhaupt nicht mehr.
Bis sie vor lauter Wut auf den pöbelnden Drogendealer ihres Sohnes diesem mit dem Hammer eins überzieht - und der danach nicht mehr aufsteht. Doch was tun mit der Leiche??
Im Laufe der Zeit merkt Liv, dass ihr ungewöhnliches Verhalten und ihr dünnes Nervenkostüm, die Vergesslichkeit (und auch das Ausbleiben der Periode ;) den Wechseljahren zuzuschreiben ist. Doch bevor sie das alles im Griff hat, gibt's noch 3 weitere Tote.
Und die Hormone sind eindeutig der Grund für das ganze Schlamassel, Liv selbst kann gar nichts dafür.

Der Schreibstil ist lebendig und mitreißend, und Livs Gedanken bzw. Überlegungen sind soo komisch. Auch wie sie versucht, die Leiche(n) loszuwerden.
An jedem Kapitelanfang ist eine kurze Info zur Menopause, gespickt mit Livs Meinung dazu - total witzig. Allerdings ist auch viel Wahres darin, denn die Natur hat es nunmal so eingerichtet, dass die Hormone der Frauen den Nestbautrieb, den Mutterinstinkt und dieses "sich um alles kümmern" fördern. Fallen diese Hormone weg, ist es nicht mehr so einfach für die Frau selbst und auch alle anderen Familienmitglieder.
Nicht nur, aber eben besonders Frauen in etwa diesem Alter, die ebenfalls Teenager-Kinder haben, können alles sooo gut nachvollziehen, was es noch lustiger für mich gemacht hat.
Natürlich sind einige Dinge sehr überzogen (und unrealistisch), trotzdem oder vielleicht genau deswegen macht das Lesen dieser Lektüre einfach nur großen Spaß.


Fazit:
Ein urkomischer, aber sehr überspitzter Wechseljahre-Krimi mit einer sympathischen Protagonistin, der man gerne dabei zusieht, wie sie sich aus den verrücktesten Situationen zu befreien versucht.
von Petra Sch. - 2024-04-14 20:43:00

Morden in der Menopause - 5 Sterne

Wie kommt Liv 48, am Beginn ihrer Menopause, wovon sie nichts wusste, aus diesem Schlamassel wieder raus. Erschlägt sie doch kurzerhand den Drogendealer ihres Sohnes. Der Versuch diesen zu kompostieren und sich gleichzeitig um seine gar nicht so unsympathische Freundin zu kümmern, endet in total witzigen, von Hormonen getränkten, Situationen. Selten so gelacht und gleichzeitig, in den Zwischenkapiteln, viel über die Menopause und die Hormone gelernt. Arbeitet doch eine Ärztin am Buch mit, hat das alles sozusagen "Hand und Fuss".
von Michaela Santer - 2024-04-08 11:30:51

Obacht, meine Herren: Hormone können tödlich sein! - 5 Sterne

von Monika Hörner - 2024-03-20 10:47:00

Herrlich chaotisch und lustig - 5 Sterne

Dieses Buch war mal ein völlig anderer Krimi und so was von lustig, gerade zum Ende hin. Am Anfang waren es noch nicht so viele Lacher aber es steigerte sich sehr...

Ich habe das Buch gut und flüssig lesen können. Es war spannend und teilweise echt unvorhersehbar in was für Situationen diese Frau gekommen ist und was dann alles so passiert ist. Wie sie von einem Chaos in das nächste geschlittert ist, einfach irre!! Die Beschreibungen, was einem so alles blüht in den Wechseljahren und wie das Umfeld so darauf reagiert waren wirklich treffend und es wurde nichts beschönigt! Das dann solche Katastrophen, wie in diesem Fall, passieren ist zum Glück nicht so oft???? aber das ein oder andere Disaster kommt schon mal vor. Der schwarze Humor hat es mir besonders angetan und die Ausdrucksweise der Autorin war toll. Ich hoffe auf mehr solcher Bücher von ihr und kann dieses nur sehr empfehlen!!!
von Buster - 2024-03-18 18:17:00

Ein temporeicher und humorvoller Krimi - 5 Sterne

„Morden in der Menopause“ ist ein unkonventioneller Krimi der in Köln lebenden Autorin Tine Dreyer.

Die 48-jährige Liv ist berufstätig, hat drei pubertierende Teenager, kümmert sich um die pflegebedürftigen Schwiegereltern und die Familie steht bei ihr immer an erster Stelle. Sie ist also mehr als ausgelastet und dann kommen auch noch die Wechseljahre samt Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen. Da ist es kein Wunder, dass ihr irgendwann der Kragen platzt und sie in ihrer Wut einen Mord begeht. Doch bei einem bleibt es nicht.

Der Schreibstil von Tine Dreyer ist toll. Sie vereint Spannung mit Humor und Ironie. Dabei beschreibt sie ihre Protagonistin absolut authentisch und ihre Gedanken und Gefühle sind nachvollziehbar, auch wenn ihre daraus folgenden Handlungen so manches Mal ein wenig überzogen sind. Aber genau das ist es, was diesen Krimi ausmacht und was mir beim Lesen großen Spaß gemacht hat. Liv ist nicht in erster Linie eine Mördern, sondern vielmehr eine empathische Frau mit Humor.

Vor jedem Kapitel befinden sich interessante Informationen und wissenswerte Fakten zum Thema Menopause. Die Wechseljahre sind in unseren Breitengeraden ja eher ein Tabuthema und ich fand es einfach ganz großartig erfrischend wie unterhaltsam und offen die Autorin das Thema hier verpackt hat.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und würde auch gerne noch mehr von Liv und ihren Lieben lesen. Allzu ernst nehmen, darf man das Ganze aber nicht, einfach lesen und amüsieren.
von Tara - 2024-03-17 16:28:00