Rezensionen

Alles gut
Roman. "Ein messerscharf beobachteter und geistreicher Roman im Gewand einer berührenden Liebesgeschichte - oder eben andersherum" Nick Hornby

Autor: Cecilia Rabess

Erschienen 2024 bei Eichborn
ISBN 978-3-8479-0160-0
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Spiegelndes Liebesdilemma - 3 Sterne

Mit diesem Roman wurde ich nicht so richtig warm. Bei mir stellte sich kein Momente ein, wo ich mich auf das Weiterlesen gefreut hätte. Jedenfalls die erste Hälfte erschien mir mühsam, was dann zumindest im weiteren Verlauf etwas besser wurde. Ich wollte dann wissen, wie es endet.

Geistreich? Nein. Das kann man von den Dialogen wirklich nicht behaupten. Ich war etwas enttäuscht. Scharf beobachtet sind sie dagegen schon eher. Das oft zwischen den Zeilen, um den eigenen Interpretationsspielraum nicht zu gefährden. Das ist ein Pluspunkt, ebenso wie der ganze tolle Schreibstil und die Ausarbeitung der Figuren. Wobei Jess und Josh überhaupt nicht zusammenpassen und dieser Kontrast schmerzt manchmal sogar. Es sind Gegensätze, dich sich anziehen und dann ausziehen. Eine dialogreiche Liebesgeschichte mit politischen und gesellschaftsrelevanten Themen? Eine ambitionierte Mischung, die ich begrüße. Eine schwarze Frau kämpft für ihre Karriere, Rechte und politische Meinung. Jedoch gab es Situationen, die konnte ich nicht nachvollziehen. Ich könnte mir vorstellen, das ist gar nicht so weit ab von der Realität ist, eine bewusste Provokation, ein fehlerhaftes Aufschichten. Die Sprachlosigkeit in diesem Rahmen war aber mehr als frustrierend. Ein Roman, der definitiv Gesprächsstoff bietet, denn ich aber nur eingeschränkt empfehlen kann. Vergleiche mit «Yellowface» von Rebecca F. Kuang sind unverständlich und lassen einen Marketing-Pusch im Hause Eichborn vermuten. Die können sich das aber auch erlauben.
von La Calavera Catrina - 2024-04-18 23:29:00

Alles gut...not at all - 4 Sterne

Dieses Buch hat mich nachdenklich gemacht, dieses Buch hat mich rasend gemacht und dieses Buch hat viele Fragezeichen bei mir hinterlassen.
“Alles gut” von Cecilia Rabess ist ein Roman über eine person of color als Protagonistin, Jess, die vermeintlich den Aufstieg schaffte und an einer Eliteuni studierte und dann bei Goldman Sachs als Analystin began. Schlau, aber unsouverän stolpert sie durch ihr Leben.
Immer wieder begegnet ihr Rassismus der übelsten Sorte und doch auch vermutet sie rassistische Motivation hinter vielen Aussagen oder Handlungen, die null mit ihrer Hautfarbe zu tun haben.
Jess benimmt sich grenzwertig und ist für andere nicht immer greifbar. Viel Wut im Bauch.
Sie ist aus meiner Sicht zunächst nicht sonderlich selbst reflektiert, aber ständig dabei alle anderen zu analysieren um rassismus-Bezug zu konstruieren.
„Du hast kein Problem mit dem System, nur mit deinem Platz darin.« S. 34
Der Aufforderung einen Schach-Club benachteiliger Schüler einen Tag durch die Firma zu führen lehnt sie ab. Als sie erfährt, dass die Kinder farbig sind, gibt sie zu, dass sie es dann gemacht hätte. Hat das etwas mit Chancengleichheit zu tun?
Wie die Amerikaner so schön sagen: Make a meaningful impact in your community…
Und hier liegt die Crux des Textes. Ich bin mir unsicher, ob die Autorin genau das erreichen wollte. Einen kontroversen Text zu schreiben um beiden Seiten aufzuzeigen in was für einem mentalen Chaos die amerikanische Gesellschaft momentan steckt. Das wäre wünschenswert und dann ein super Buch um ins Gespräch und in die Diskussion zu kommen.
Nur weil eine Person farbig ist, zieht das eigene Handeln weiterhin Konsequenzen nach sind. Jess hat wenig Selbstvertrauen und verharrt oft in der Opferrolle. Sie entwickelt sich aber entscheidend im letzten Teil des Buches und wird erwachsener, sieht Dinge weniger Schwarz-Weiß und kann akzeptieren, dass die Welt nicht immer gerecht ist und es viele Grautöne gibt.
Die Übersetzung von Simone Jakob ist weniger gelungen, nicht nur sind die Passagen über die Finanzbranche suboptimal übersetzt auch andere Formulierung sind nicht so schön rund formuliert.
Fazit: Eine Zerreißprobe. Will man lieber Recht haben oder glücklich sein?
von nil_liest - 2024-04-16 10:34:00

Nuancierter Gesellschafts-/Liebesroman und absolutes Highlight! - 5 Sterne

Was für ein großartiger Roman, ich bin nur so durchgeflogen - schon jetzt unter meinen Top 3 dieses Jahr!
Das Cover ist rückblickend einfach so gut gewählt, weil es auf seine schlichte Art irgendwie schön und traurig zugleich ist - genau wie der Inhalt.

Protagonistin der Geschichte ist Jess. In ihrem ersten Job bei Goldman Sachs ist sie die einzige Frau und die einzige Schwarze - eine Kombination, die es ihr alles andere als leicht macht. Der Roman dreht sich aber gar nicht in erster Linie um ihre Diskriminierungserfahrung, auch wenn mensch beim Lesen trotzdem ein gutes (beklemmendes) Gefühl dafür bekommt. Vielmehr ist „Alles gut“ eine Enemies-to-Lovers-Geschichte mit einem ausgeprägten gesellschaftskritischen Blick. Denn in ihrem Job trifft Jess nach der Uni wieder auf Josh, der auf den ersten Blick ihr Gegenteil zu sein scheint: weiß, mittelständig, männlich, konservativ. Das klingt verdammt unattraktiv, I know, aber ich muss sagen, dass die Autorin ein unfassbares Talent für ihre Charaktere hat. Ich sympathisiere überhaupt nicht schnell mit männlichen, konservativen Figuren, bei Josh ist das aber passiert. Manche Leser*innen fanden wiederum Jess unsympathisch, weil zu emotional. Dem kann ich nicht zustimmen, ich halte ihre Emotionalität zumindest überwiegend für eine verständliche Reaktion auf ihre Erfahrungen. Der Roman wirft für mich sehr differenziert die Frage auf, wie sehr eine Person gesellschaftliche Missstände sachlich und analytisch betrachten kann, wenn sie selbst unter ihnen leidet - und ob diese Betrachtung nun wertvoller ist als eine Reaktion aus Betroffenheit heraus.

Beide Protagonist*innen sind unfassbar vielschichtig geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen, beide sind mehr als die Summe ihrer (politischen) Einstellungen und haben trotz aller Unterschiede eine Menge Gemeinsamkeiten, gleichzeitig rollten sich mir an manchen Stellen die Fußnägel hoch. Sei es wegen rassistischer Einstellungen von Josh oder wegen konfliktvermeidenden Verhaltens von Jess. Ein extrem nuanciertes Buch, das es schwer macht, sich klar auf eine Seite zu schlagen und dafür plädiert, sich nicht in Echokammern zurückzuziehen ohne dabei diskriminierende Einstellungen unkritisch zu billigen. Das Ende strotzt nur so vor Spannung aufgrund ungelöster Konflikte, was durchaus etwas unzufriedenstellend ist für harmoniebedürftige Wesen, aber irgendwie auch eine Realität von Menschen mit unterschiedlichen politischen Ansichten abbildet. In meinen Augen ein verdammt gutes Debüt und eine absolute Leseempfehlung.
von nessabo - 2024-04-15 17:19:00

Interessant und aktuell - 5 Sterne

Jess und Josh kennen sich bereits seit ihrer Zeit an der Universität und konnten sich dort schon nicht ausstehen. Nach Abschluß des Sudiums ergattert Jess einen Job als Analystin bei Goldman Sachs und ausgerechnet Josh, der schon in seinem 2. Jahr ist, wird ihr Mentor. Das alte Beziehungsdrama scheint sich zunächst zu wiederholen.

Dazu kommt, Jess ist schwarz, Tochter eines alleinerziehenden Vaters muss sich alles hart erarbeiten während Josh Kind vermögender Eltern ist dem alles schon in die Wiege gelegt wurde. Die Frage, ob schwarze Frauen trotz gleicher Bildung mit weißen Männern immer noch niedriger angesehen wird spielt eine große Roll. Aber auch die politischen Gegensätze in den Zeiten des Regierungswechsels von Obama zu Trump spielen eine Rolle.

Ein interessantes Buch über das Alltagsleben in den USA nicht nur eine Liebesgeschichte zwischen schwarz und weiß. An den Schreibstil komplett in der Gegenwartsform muss man sich erst gewöhnen, ich habe mich aber gut einlesen können und mochte den eher nüchternen Schreibstil ohne große Ausschmückungen.
von Ecinev - 2024-04-14 15:05:00

Definitiv nicht alles gut - 3 Sterne

2,5 von 5

Im Roman „Alles gut“ von Cecilia Raabes ist definitiv nicht alles gut, und das stellt man auch recht schnell fest.
Wir begleiten Jess bei ihrem Leben in New York, das von Politik und vielen weiteren Themen wie Rassismus und Diskriminierung geprägt ist. Erfahren mit ihr zusammen, was Liebe bedeuten kann, wenn der Partner die genauen Gegensätze vermittelt.

Mit Jess und Josh treffen wir auf zwei Protagonisten, die nicht unterschiedlicher sein könnten, alleine schon von den Voraussetzungen her, mit denen sie ins Leben gestartet sind.
Während Jess mit Rassismus und Diskriminierung aufwachsen musste, hatte Josh ein recht sorgenfreies Leben. Und das merkt man.
Josh steht zu seinen Ansichten und sieht es ein, wenn er Fehler gemacht hat. Er ist offen, selbstbewusst und würde nahezu alles für die Menschen machen, die er liebt. So auch für Jess.
Jess, die sich quasi als einzige schwarze Person auf der Welt sieht und ihre Unsicherheiten versucht, mit Kritik an anderen zu überspielen. Sie sucht die Fehler immer bei den anderen und reflektiert ihr eigenes Verhalten auf keinster Weise, was sie mir absolut unsympathisch macht. Es war punktuell immer wieder nervtötend und anstrengen zu lesen, wie sie immer nur das Schlechte in allen Menschen sieht und denkt, dass alle nur etwas Böses von ihr wollen. Keiner kann es gut mit ihr meinen. So macht es zumindest den Eindruck.

Dazu kommt das Springen von einer Handlung in die nächste. Von der Gegenwart in die Vergangenheit. Von einer Woche zur nächsten. Richtig tiefgründige Szenen mit wirklich viel Gefühl findet man nur selten vor.
Was man dagegen häufig vorfindet, sind Fachbegriffe aus der Finanz und Banken-Branche. Besonders im ersten Drittel des Buches wird man damit überhäuft und wenn man sie nicht versteht, dann verliert man schnell die Lust am Lesen. Hätte ich mir die Mühe gemacht und alle Fachbegriffe gegoogelt, wäre ich ewig beschäftigt gewesen.
Direkt zu Beginn wurde somit vieles verbaut und meine Motivation das Buch weiterzulesen ging gegen null. Dabei wird man durch den rasanten und eigentlich recht flüssigen Schreibstil durch die Geschichte gezogen. Einfache Formulierungen treffen in diesem Sinne auf viele Fachwörter, um es kurz zu machen.
Doch es gibt noch eine Sache, die mich stört, und das ist der Punkt, dass ich die Geschichte absolut nicht „verdammt lustig“ und „witzig“ fand, wie sie von manchen großen Stimmen angepriesen wird. Humor habe ich verzweifelt und vergeblich gesucht.
Vielleicht ist er durch die Übersetzung auf der Strecke geblieben? Ich weiß es nicht. Vielleicht habe ich auch einfach keinen Sinn für diese Art von Humor.

Schlussendlich finde ich die Idee eine Liebesgeschichte auf Politik treffen zu lassen, sehr spannend und ich sehe hier definitiv gute Ansätze, bei denen manche leider auf der Strecke geblieben sind.
Es wäre schön gewesen, hätte man bei Jess eine Charakterentwicklung gesehen, denn das Potenzial dafür ist auf jeden Fall da.
Dennoch muss man sagen, dass dieser Roman uns viele Probleme der Gesellschaft direkt vor die Nase hält und verdeutlicht, was immer noch schiefläuft. Das ist gut und bringt bestimmt viele Menschen zum Nachdenken. Auch über ihr eigenes Verhalten.

Zum Schluss möchte ich allerdings noch ergänzen, dass es schön ist, dass man im Laufe der Geschichte einen direkten Bezug zum Cover herstellen kann, was auf den ersten Blick verwirrend sein mag.

Alles in allem ist „Alles gut“ ein Roman, der mir das Leben nicht leicht gemacht hat. Von einer unsympathischen Protagonistin bis hin zu Fachwörtern ohne Ende, gab es vieles, das dafür gesorgt hat, dass ich dieses Buch nicht wirklich mag.
Deshalb kann ich keine wirkliche Empfehlung aussprechen, obwohl es bestimmt genügend Menschen gibt, die dieses Buch mögen würden.

Und bis heute stelle ich mir eine Frage: Hätte mir das Buch besser gefallen, wenn ich es im Original gelesen hätte?
von Jule - 2024-04-12 11:06:00

Aktuelle Themen wurden spannend verarbeitet - 4 Sterne

"Alles gut" dreht sich um die Protagonistin Jess, die einen Job bei Goldman Sachs angefangen hat - ein Job, auf den sie schon lange hingearbeitet hat. Ihre Freude wird jedoch schnell getrübt, als ihr Josh im Unternehmen über den Weg läuft. Jess und Josh konnten sich während des Studiums nicht wirklich leiden und sind häufig aufgrund von gegensätzlichen Ansichten aneinandergeraten. Schnell merkt Jess jedoch, dass sie Josh dringend als Verbündeten benötigt, denn als einzige Frau und einzige Schwarze wird es ihr nicht leicht gemacht.

Man merkt, dass die Autorin einen Hintergrund in diesem Berufszweig hat und selbst Arbeitserfahrungen bei Google und Goldman Sachs vorweisen kann. Ihre eigene Erfahrung macht die Lektüre lebendig und glaubwürdig. Es hat mir viel Spaß gemacht, Jess auf ihrem Weg zu begleiten; gleichzeitig habe ich mich aber auch ab und zu gefragt, wie viel die Autorin wohl selbst erlebt hat und nun in ihrem Werk verarbeitet. "Alles gut" arbeitet aktuelle gesellschaftliche und politische Themen sehr gelungen auf und überzeugt so mit einem Roman, der in weiten Teilen wie ein Film oder eine Serie vor meinen Augen abgelaufen ist. Ich bin mir sehr sicher, dass das Buch irgendwann mal aufgegriffen und als Film oder Serie verarbeitet wird; die Aktualität des Themas und die wunderschön gestalteten Figuren bieten sich hierfür auf jeden Fall an. Einige Details und etwas Tiefe haben mir dann doch gefehlt und das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen, weshalb ich einen Stern abziehe. Aber alles in allem ist "Alles Gut" ein sehr gelungenes Werk, welches man unbedingt lesen sollte.
von Karo - 2024-04-08 11:34:00

Tatsächlich alles gut? - 4 Sterne

Zum Buch:

Jess bekam einen Traumjob bei Goldman in New York. Es ist was besonderes, denn sie ist eine Frau und schwarz. Dort trifft sie auf Josh, den sie vom Studium kennt und der ihr damals mit seinen Ansichten auf die Nerven ging. Aber in New York entpuppt er sich als ein Freund, der ihr zur Seite steht.


Meine Meinung:

Eine Geschichte die wohl immer aktuell ist und nie aus der Mode kommen wird. Denn sind wir ehrlich, Frauen haben es noch immer schwer und wenn sie auch noch eine andere Hautfarbe oder sonst was anders ist als "normal", dann erst recht.
Das Cover ist etwas gewöhnungsbedürftig mit der zerquetschten Erdbeere und der grellen gelben Farbe. Die Story jedoch hat mir gefallen. Ein guter Schreibstil, flüssig zu lesen. Jess ist ein schwieriger Charakter, sie eckt überall an und tut sich schwer, dann noch Josh, den sie eigentlich gar nicht mag, der ihr aber eine große Stütze ist. Ein Wohlfühlroman, unterhaltsam und einfühlsam erzählt. Hat mit gefallen.
von Lesemama - 2024-04-07 20:30:00

Sehr aktuell. - 4 Sterne

"Alles gut" von Cecilia Rabess ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Es ist eine fesselnde Erzählung über wichtige Themen wie Rassismus, die Arbeitswelt in Amerika und die Bedeutung von Toleranz und Dialog.

Die Protagonistin Jess bekommt einen Traumjob bei Goldman Sachs, nur um dort auf Josh zu treffen, der sie schon während ihres Studiums mit seinen reaktionären Ansichten nervte. Doch aus anfänglichen Kontrahenten werden unerwartet Verbündete in einem Büro, in dem Jess als einzige Frau und einzige Schwarze oft gegen Vorurteile kämpfen muss.

Die Beziehungsentwicklung zwischen Jess und Josh ist authentisch und einfühlsam dargestellt, ebenso wie ihre Auseinandersetzungen, die von Toleranz und Respekt geprägt sind. Cecilia Rabess' Schreibstil ist packend und lässt den Leser tief in die Welt der Charaktere eintauchen.

Insgesamt hat mir "Alles gut" sehr gefallen. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und wichtige gesellschaftliche Themen anspricht.
von Franziska Fiske - 2024-04-05 10:20:00

Gegensätze ziehen sich an - 5 Sterne



Die amerikanische Schriftstellerin Cecilia Rabess führt uns ins ihrem Roman, Alles gut, nach New York City.
Es ist noch die Obama Ära.
Jess kommt aus Nebraska und hat in San Francisco studiert. Da ist ihr schon Josh aufgefallen.
Jess ist schwarz und aus dem Mittelstand. Sie wurde von ihrem alleinerziehenden Vater aufgezogen. Josh ist weiß und aus einem reichen Elternhaus.
Sie arbeiten in einer Firma und es entwickelt sich eine Liebe.
Sie sind von der Herkunft und den Empfindungen grundverschieden.
Es ist eine liberal konservative Verbindung.
Die Autorin schildert diese Gegensätze gekonnt. Die politischen Entwicklungen
der Politik bei Trumps Wahlsieg schildert sie aus beiden Sichten.

Mir hat diese Geschichte gut gefallen
Die Kristallisation zwischen schwarz und weiß ist bestimmt nicht so einfach, überhaupt wenn es eine gemeinsame Zukunft geben soll.
Die Autorin hat mich mit ihrem Stil gut unterhalten.







von begine - 2024-04-01 15:03:00

Gegensätze - 5 Sterne

Gegensätze

Der Debütroman von Cecilia Rabess zeigt die langjährige Beziehung zwischen Jess und Josh. Sie ist schwarz und liberal, er weiß und konservativ. Dennoch verbindet sie gemeinsames Studium und sie haben zusammengearbeitet.
Daraus hat sich eine Freundschaft ergeben.
Es fällt auf, das ausschließlich aus Jess Perspektive erzählt, wird. Man sieht ihre innere Erlebniswelt, aber nie die von Josh.

Jess ist eine emotionale, lebhafte Figur. Man ist als Leser dicht an ihren Gedanken und Gefühlen. Sie trägt das Buch.
Josh ist für den Leser schwerer zu durchschauen, denn er ist verschlossener, jedenfalls anfangs.
Schließlich wird es mehr zwischen ihnen. Es ist aufgrund ihrer Unterschiede nicht einfach. Immer wieder diskutieren sie über ihre unterschiedlichen Sichtweisen.
Es hat mich angesprochen, einer längeren Beziehungsgeschichte folgen zu können, die keine simple, eindimensionale Romance ist.
Das heißt nicht, dass es in „Alles gut“ nicht auch ein paar Klischees gibt, doch das hat mich wenig gestört.
Was auch sehr interessant ist, sind die Passagen, die die Arbeitswelt der Trader zeigt.
Insgesamt ist es ein sehr amerikanisches Buch, das gesellschaftliche Verhaltensweisen zeigt.
von yellowdog - 2024-03-29 16:40:00