Rezensionen

Das Verbot: Thriller

Autor: Catherine Shepherd

Erschienen 2024 bei Kafel Verlag
ISBN 978-3-944676-57-9
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vergangen gegenwärtig - 5 Sterne

Klappentext / Inhalt:

Wer nicht hören will, muss sterben!
Gegenwart: Eine beliebte Kinderpsychologin wird tot in ihrer Praxis aufgefunden. Kriminalkommissar Oliver Bergmann erkennt sofort, dass dieser Mord alles andere als gewöhnlich ist. Der Täter hat sein Opfer in einer bizarren Pose am Schreibtisch drapiert, die Arme weit ausgebreitet. Schon bald wird klar, dass die Psychologin eine heimliche Affäre hatte. Wurde sie ermordet, weil sie etwas Verbotenes getan hat? Doch bevor Oliver ihren Liebhaber mit dem Verbrechen konfrontieren kann, geschieht ein weiterer Mord. Kurz darauf erhält Oliver eine kryptische Nachricht vom Täter. Er muss ein uraltes Geheimnis lüften, wenn nicht noch mehr Unschuldige sterben sollen.
Zons 1505: Vor den Toren des Franziskanerklosters liegt ein ermordeter Mönch. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg entdeckt eine unheimliche Botschaft an dem Pfeil, der in der Brust des Toten steckt. Im Kloster rätselt man über das Vermächtnis der schweigenden Mönche, das in der geheimnisvollen Nachricht erwähnt wird. Nur der Bibliothekar scheint mehr darüber zu wissen. Doch er hüllt sich in Schweigen, selbst als der nächste Mönch aus der Mitte des Ordens gerissen wird. Bastian findet einen goldenen Schlüssel, mit dem er die Botschaft entschlüsseln muss, ehe ein weiteres Leben erlischt.
Zwei Zeiten, ein verhängnisvolles Geheimnis – »Das Verbot« ist ein packender Thriller, der Jahrhunderte überbrückt.

Cover:

Ein Zaun mit einem großen Verbotsschild prägt dieses Cover und sticht direkt ins Auge. Die schwarz-weiß Zeichnung gibt dem Ganzen eine gewisse Tristesse und Spannung. Besonders die rote Titelschrift und das Verbotsschild stechen hervor. Optisch und auch farblich toll umgesetzt. Zudem ist ein Wiedererkennungseffekt zu den anderen Büchern der Autorin erkennbar.

Meinung:

Dies ist bereits der 14. Band aus der Zons Reihe. Man kann die Bücher und Bände durchaus unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich geschlossen sind, für das bessere Verständnis der persönlichen Entwicklungen der Protagonisten ist ein Lesen in Reihenfolge jedoch empfehlenswert.

Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle nicht allzu viel verraten und halte mich mit genaueren und weiteren Fakten zum Inhalt dieses Bandes zu zurück.

Der Schreibstil ist fesselnd und spannend. Man kann es sehr angenehm und flüssig lesen. Schnell wird man hier in den Bann gezogen. Die Beschreibungen sind bildlich und auch durch die wechselnden Perspektiven der Vergangenheit und Gegenwart kommt auch hier wider sehr schnell Spannung auf.

Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich sehr gut lesen. man wird schnell in die Geschehnisse mit hineingezogen und so auch schnell an die Handlungen gefesselt und möchte jederzeit mehr erfahren. Die Perspektivwechsel sind spannend gemacht und erzeugen somit fesselnde Elemente und ein erhöhtes Tempo. Auch die Charaktere und deren Entwicklungen haben mir gut gefallen. Überraschende Wendungen sorgen für weitere Spannung. Lange Zeit kann man es nicht genau orten, aber nach und nach fügen sich die Puzzleteile auch von Vergangenheit und Gegenwart zusammen.

Die Gliederung und Gestaltung hat mir wieder sehr gut gefallen und auch die Karte von Zons am Anfang des Buches ist sehr schön gezeichnet und hilfreich. Die komplette Umsetzung ist gut durchdacht und passend. Ich wider hier wieder regelrecht mitgerissen und gefesselt. Spannende Unterhaltung ist hier garantiert.

Meinung:

Vergangenheit trifft auf Gegenwart ... nur die Zusammenhänge sind noch unklar.
von Claudia R. - 2024-05-05 15:18:00

Du darfst nicht…, sonst wirst du sterben - 5 Sterne

Bevor die Geschichte mit dem Prolog, der mir die erste Gänsehaut über den Rücken jagt, in der Gegenwart beginnt, bekomme ich auf der vorderen Coverklappeninnenseite eine Skizze der Stadt Zons mit den Örtlichkeiten, die mir im Buch in beiden Zeitebenen begegnen werden.

Die Geschichte, die Autorin Catherine Shepherd mir hier erzählt, spielt zum einen in der Gegenwart. Hier wird die allseits beliebte Kinderpsychologin Christine Hoffmeyer von ihrer Sekretärin mit ausgebreiteten Armen hin drapiert in ihrer Praxis gefunden. Wie sich heraus stellt, wurde sie vergiftet. Bald kommt heraus, dass sie mit dem Vater eines ihrer Klienten eine Affäre hatte. Hat das zu diesem Mord geführt?
Ein weiterer Mord geschieht. Eine junge Influencerin wird von Scherben durchbohrt. Die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden Frauen haben – sie singen im Kirchenchor. Außerdem erhält Kriminalkommissar Oliver Bergmann eine kryptische Nachricht vom Mörder, die ihn zwingt ein uraltes Rätsel zu lösen. Werden er und sein Kollege Klaus Gruber es schaffen das Geheimnis aufzudecken um einen weiteren Mord zu verhindern?
Zum anderen tauche ich ein in das Jahr 1505, wo Stadtsoldat Bastian Mühlenberg vor den Toren des Franziskanerklosters den Mönch Bruder Georg mit einem Pfeil in der Brust an den eine unheimliche, in Latein verfasste Botschaft angehängt ist, tot auffindet. Ein weiterer Mönch, Bruder Lorenz, stirbt kurz darauf auf mysteriöse Weise. Der Einzige im Kloster, der mehr über die geheimnisvollen Botschaften zu wissen scheint, die aus einem Schweigekloster zu kommen scheinen, hüllt sich in Schweigen. Kann Bastian Mühlenberg zusammen mit seinem Freund Wernhart das Rätsel lösen, bevor es weitere Klosterinsassen dahin rafft?

Wie alle anderen Fälle der Kripo Neuss und von Bastian Mühlenberg ist auch dieser in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Mir gefällt es aber viel besser, wenn ich gerade die Ermittler in ihrer Entwicklung auch in ihrem Privatleben von Anfang an kennenlernen kann.
Ich habe es auch diesmal wieder richtig genossen in zwei verschiedene Welten, in die der Vergangenheit von vor über 500 Jahren und die der Gegenwart eintauchen zu können. Mich haben sowohl die Morde an den Klosterbrüdern als auch die an der Psychologin und einer Influencerin sofort gefangen. Als dann noch ein junger Mensch gerade aus diesem Umfeld verschwindet, habe ich schon gebangt, ob er sein Leben ebenfalls verlieren wird oder ob er standhaft bleiben kann. Denn darum geht es hier – um Standhaftigkeit, etwas was verboten wurde nicht zu tun. Aber warum?
Catherine Shepherd schickt mich immer auf falsche Fährten, wo ich den Täter natürlich nicht gefunden habe. Ich habe bis zum Schuss mit rätseln können, hatte bald die Motivation zu den Morden erkannt, immer hat jedoch ein Puzzleteilchen zur Auflösung gefehlt. Und ich wäre nie auf diesen Abschluss des Falles bzw. den Täter gekommen.
Ich fand es sehr schön, wie hier Anna im Heute und Bastian im Damals wieder zusammen an dem Geheimnis arbeiten. Ich finde ihre Verbindung über die vielen Jahrhunderte hinweg eine ganz besondere und wunderschöne.
Nach dem Nachwort von autorin_catherine_shepherd stellt sie mir ihre weiteren Titel vor, ich lerne die Stadt Zons besser kennen und auch die Autorin selbst stellt sich vor. Und ich kann in ein weiteres Buch von ihr durch eine kurze Leseprobe von „Der Lehrmeister“ hinein schnuppern.

Ein erstklassiger Thriller, bereits der 14. dieser Reihe, mit einer in beiden Zeitebenen ausgefeilten und im Nachhinein logischen und schlüssigen Handlung, der mich ab der ersten Seite gefesselt und mein Kopfkino angeknipst hat. Davon will ich unbedingt noch mehr.
von gaby2707 - 2024-04-11 18:39:00

Rätsel um die schweigenden Mönche - 5 Sterne

Auch „Das Verbot“ wurde von der Autorin nach dem mittlerweile vertrauten und ebenso bewährten Muster geschrieben. Die Übeltäter verbergen sich bis zuletzt und können ihre grausamen, irren Taten vollbringen. Sie tarnen sich wie Wölfe im Schafspelz. Ich wundere mich nur immer im nachhinein, wie ruhig und unauffällig sich die Täter verhalten haben. Auch hier versteckte Catherine Shepherd diese Typen mit ihren wahnwitzigen und kranken Ansichten wieder unübertrefflich in der Handlung, legte falsche Spuren und führte mich erneut lange an der Nase herum. Überraschende Wendungen tragen dazu bei, dass ich den Thriller nur ungern beiseite legte. Leider ist es ja selten, dass nur Lesezeit angesagt ist!

Die Spannung beginnt schon mit dem Prolog und wird bis zum Ende gehalten.

Sowohl in der Gegenwart als auch im Zons vor 500 Jahren werden die Opfer auf brutale Weise ermordet und mit ausgebreiteten Armen (wie ein Kreuz) drapiert. Das Motiv für die Handlungsweise bleibt lange im Verborgenen, ebenso die Mörder, und ihre grausamen Taten finden glaubhafte, nachvollziehbare Auflösungen.

Fazit:

Erneut eine Zonsfolge, die mir viel Kurzweil und Lesefreude bereitete. Der Thriller wurde im Sinne der Leser abwechslungsreich und in einem großen Spannungsbogen bis zum Ende gebracht.

Ich vergebe meine Empfehlung mit der Höchstbewertung!
von Hennie - 2024-04-09 17:53:00

Wieder sehr spannend - 5 Sterne

Worum gehts?
Zons wird in der Gegenwart als auch 1505 von Morden heimgesucht. Im Jetzt wird ein beliebte Kinderpsychologin bizarr drapiert ermordet aufgefunden. Kriminalkommissar Oliver Bergmann erkennt schnell, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Mord handelt.
Im Zons 1505 wird ein ermordeter Mönch vor den Toren des Franziskanerklosters gefunden. Stadtsoldat Bastian Mühlenberg setzt alles daran, den Mord aufzuklären.
In beiden Fällen kommt eine unheimliche Botschaft zu Tage und die Ermittlungen müssen sich mit mehr als nur einen Mord befassen …

Mein Fazit:
Die zwei Ebenen der Zons-Reihe machen es unheimlich spannend, den Thriller zu lesen. Man weiß zwar, dass die Geschehnisse über die Jahrhunderte verteilt irgendwie zusammenhängen, jedoch hat man aufgrund der vielen Wendungen und Fäden, welche die Autorin bereithält, bis zum Schluss keine Ahnung, wie es ausgehen wird und was die Gemeinsamkeiten sind. Der Schreibstil trägt darüber hinaus zum Spannungsaufbau bei und es liest sich einfach toll. Leseempfehlung.
von Natalie - 2024-04-01 19:12:00

Wieder ein spannender Thriller aus Zons - 5 Sterne

„Das Verbot“ ist der vierzehnte Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd, die selbst mit ihrer Familie in Zons am Rhein lebt und in dem sie gekonnt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verknüpft. Das Buch lässt sich unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und es sind keine Vorkenntnisse notwendig.

In diesem Band gibt es wieder einen Handlungsstrang in der Gegenwart und einen um 1505 in der Vergangenheit. Der Handlungsort ist jeweils Zons.

In der Gegenwart wird der Kriminalkommissar Oliver Bergmann zu einer ermordeten Psychologin gerufen, deren Tod nicht der einzige bleibt.

In der Vergangenheit wird ein toter Mönch mit einem Pfeil in der Brust gefunden. Auch er bleibt nicht der einzige Tote. Hier ermittelt Staatssoldat Bastian Mühlenberg.

Die Handlung wird im Wechsel in der Gegenwart und im Jahr 1505 erzählt. Durch die Perspektivwechsel und da die Kapitel vielfach mit einem Cliffhanger enden, kommt eine unglaubliche Spannung auf. Stets möchte man erfahren, wie es in dem anderen Erzählstrang weitergeht. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen und wer hinter den Taten steckt. So sind nach und nach immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf entstanden. Besonders spannend sind dabei die Parallelen, die es zwischen den Zeitebenen gibt.

Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist leicht und flüssig zu lesen. Durch detaillierte Beschreibungen der Umgebung und der Ereignisse entstehen beim Lesen direkt Gänsehaut und ein tolles Kopfkino. Den Handlungsort Zons hatte ich dabei stets vor Augen und der Ortsplan im vorderen Innencover verdeutlicht die Gegebenheiten auch für nicht Ortskundige.

Die Charaktere werden gut und facettenreich dargestellt. Die düstere und beklemmende Atmosphäre der Vergangenheit war für mich durchweg zu spüren.

Mich hat die Geschichte vom Anfang bis zum Ende gefesselt. Die Reise in die Vergangenheit ist faszinierend und ich habe bis zum Schluss in beiden Zeitebenen mitgerätselt, wer hinter den Morden steckt. Mit der überraschenden Auflösung, die ich keineswegs vorhersehen konnte, die aber in allen Punkten stimmig ist, konnte mich die Autorin wieder einmal überraschen.

Mich hat dieser Band genauso gefesselt und unterhalten wie die vorherigen Bände, so dass ich schon jetzt gespannt auf weitere Thriller der Zons-Reihe bin.


von Tara - 2024-03-25 17:13:00