Rezensionen

Rezensionen von Castilleja

Autor: Jimmy Kimmel

Nicht witzig - 5 Sterne

Das Buch ist einfach herrlich. Gelesen ist es schnell, wenn man als Erwachsener nur mal eben reinschauen möchte, doch das ist viel zu schade, denn die Zeichnungen muss man einfach näher anschauen, vor allem den wechselnden Gesichtsausdruck und die Körperhaltung der Gans. Hier wird viel gefordert und beim Vorlesen hat es dann doch viel länger gedauert - vor allem, weil es sehr schwieirig ist, ernst dabei zu bleiben. Auf einer Seite ist ein Spiegel angebracht und auf der gegenüberliegenden Seite sind Anweisungen, wie man es doch versuchen soll, diese Gans zum Lachen zu bringen, denn das wird doch eh nicht gelingen, selbst wenn man wie eine Zwiebel schauen soll - wie bitte schön macht man das? Das konnten wir noch nicht herausfinden, doch das gelingt sicherlich noch. Seiten mit relativ viel Text wechseln sich ab mit solchen, die wenig Text und auch nicht so viele Zeichnungen enthalten. Ein überhaupt nicht lustiges Buch, bei dem man nicht weiß, wie lachen funktioniert. Oder so ähnlich...
Autor: Marc Raabe

Tom Babylon - 4 Sterne

Dieser Fall ist nun bereits der dritte aus der "Tom-Babylon-Reihe" und nach den beiden Vorgängern war ich sehr gespannt auf das neue Buch, sowohl wie es privat weitergeht als auch auf neue spannende Ermittlungen. Ich kann allerdings nur empfehlen, die beiden Vorgänger zu lesen, um alles gut nachvollziehen zu können. Und spannend startet es sofort. Dieses Mal geht es um die Ermordung des Rockstars Brad Galloway. Einen Tag nach seinem Konzert auf der Waldbühne wird er ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Hat der geheimnisvolle Umschalg etwas damit zu tun, der ihm auf der Bühne überreicht wurde? Die Ermittlungen führen Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns weit in die deutsch-deutsche Vergangenheit. Ich mag es, dass sowohl Tom Bablyon als auch Sita Johanns keine immer einfachen Charaktere sind. Und dieser Fall wird sehr persönlich. Die Spannung wird gut gehalten und der Fall wird logisch aufgelöst.
Autor: Martin Michaud

Spannung aus Kanada - 4 Sterne

Ich war sehr gespannt auf diesen kanadischen Thriller, da der Autor Martin Michaud in seiner Heimat sehr bekannt ist und so einige Preise für seine Bücher erhalten hat. Und somit ließ ich mich nach Montreal "entführen" - sicher von der heimischen Couch aus - und durfte in spannende Ermittlungen eintauchen und in einen dicken Schmöker, der mir viele Lesestunden bescheren konnte. Doch worum geht es: kurz vor Weihnachten erhalten Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon jede Menge zu tun. Die Psychologin Judith Harper wurde ermordet, Staranwalt Nathan Lawsonverschwindet und einObdachlose, André Lortie, stürzt sich von einem Wolkenkratzer. Scheinbar unzusammenhängend, jedoch findet man bei Lortie die Brieftaschen der anderen beiden. Die Spuren führen zudem weit in die Vergangenheit, denn Lee Harvey Oswald, der Attentäter von John F. Kennedy spricht zu Lessard und Taillon. Aber der ist lange tot. Spannend, aufregend, verwickelt, überraschend - gerne mehr davon!
Autor: Cogman, Genevieve

Actionreich - 5 Sterne

Achtung, es handelt sich bei dem vorliegenden Buch um den 6. Teil einer aufeinander aufbauenden Reihe und die Kenntnis der Vorgängerbände ist unabdingbar für das Verständnis des Buches. Aber wer die Reihe kennt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Spannend hörte schon der letzte Band auf, doch hier geht es rasant weiter. Der Vertrag zwischen Elfen und Drachen ist abgeschlossen, zumindest in einigen Welten, Irene und Kai warten noch auf die Nennung eines verantwortlichen Elfen. Doch dann wird Irene kontaktiert. Die Welt ihrer Schulzeit droht im Chaos zu versinken. So reist sie mit Kai in die Welt, in der sich das einzig erhaltene Exemplar des Buches befindet, das die Welt retten kann. Doch das Buch gehört der Elfe Nemo. Dieser hat sich auf einer geheimen Insel verschanzt und schon der Weg dorthin ist actionreich und James-Bond-mäßig. Dort angekommen, handelt Nemo einen Deal aus. Gemeinsam mit einem weiteren Drachen (da gibt es eine Überraschung) und einigen Elfen soll Irene das Gemälde "Das Floß der Medusa" stehlen, das sich zurzeit in Wien befindet. Erst dann erhalten alle das, was sie sich von Nemo wünschen. Eine Art fantastisches Ocean's Eleven Abenteuer startet und am Ende schafft es Cogman wieder einmal mit überraschenden Wendungen den Leser zurück zu lassen in der Hoffnung, bald den Folgeband lesen zu können. Fantasiereich, rasant, eine tolle Welt bzw. Welten, facettenreiche Charaktere und unglaubliche Geschichten. Diese Reihe macht süchtig und wird immer besser.
Autor: Marc-Uwe Kling

Teil 2 - 4 Sterne

Endlich geht es zurück nach QualityLand und wir treffen Peter Arbeitsloser und Kiki Unbekannt wieder. Peter Arbeitsloser darf mittlerweile endlich als Maschinentherapeut arbeiten - allein dieser Begriff und dann auch noch die Ausführung dieser Tätigkeit! Kiki Unbekannt macht sich derweilen auf Spurensuche in ihre Vergangenheit. Dieses Buch trifft sicherlich nicht den Humor aller Leser, man muss diese Art einfach lieben. Und auch die vielen geschwärzten Stellen und Seiten. Das Buch ist anders, aber ich habe mich gefreut, nach QualityLand zurück zu kehren und zu lesen, was dort alles (absurdes) passiert. Gerade zurzeit tut ein solches Buch einfach gut. Man darf es nur eben nicht zu ernst nehmen, doch hinterfragen und zwischen den Zeilen lesen ist erlaubt. Eine interessante, andere Dystopie und auch ein Krimi, denn ein mysteriöser Killer ist auf Kikis Spuren. Gesellschaftskritik mal anders.
Autor: Donna Hay

Lecker! - 5 Sterne

Die australische Kochbuchautorin Donna Hay war mir schon vor diesem Buch ein Begriff und ich habe schon in anderen ihrer Bücher gestöbert und bin bekocht worden. Somit war ich dementsprechend neugierig auf ihr neues Buch - und bin voll auf meine Kosten gekommen. Die Rezepte sind ausgefallen und kreativ, aber dennoch einfach nachzukochen. Besonders gut gefallen hat mir die Rubrik "einfach ausgetauscht", denn wie oft kommt es vor, dass man Anregungen für den Austausch einzelner Zutaten bekommt? Sicherlich, ich werde da gerne selbst kreativ, aber auf die Vorschläge von Donna Hay wäre ich nicht gekommen. Hier gibt es für alle etwas, ob mit oder ohne Fleisch. Man merkt, dass Australien so nah an Asien liegt und so sind viele Rezepte mit asiatischen Zutaten und Gewürzen versehen, die man mittlerweile jedoch auch problemlos bei uns in Deutschland erhalten kann. Und auch wenn man nicht gerade kocht, dann ist das Buch eine wahre Augenweide mit den wunderbaren Fotos, bei denen mir so manches Mal das Wasser im Mund zusammen gelaufen ist. Dieses Buch wird mich sicherlich noch lange begleiten und ich werde noch viele weitere Rezepte ausprobieren.
Autor: David Walliams

Elsie und Wolli - 5 Sterne

Elsie hat es geschafft, dem grauenhaften Waisenhaus zu entkommen, denn mit ihren Affenfüßen kann sie ganz toll klettern. Und ab jetzt ist sie also ein Straßenkind - und das ist vor allem im Winter nicht immer so lustig, denn da kann es nachts ganz schön kalt werden, wenn man in einer Blechwanne schläft und sich nur mit Zeitungen zudecken kann. Doch ihr Einfallsreichtum leidet nicht darunter. Schon bald passiert etwas spannendes, denn in einem Eisblock wird ein 10.000 Jahre altes Wollhaarmammut nach London transportiert. Und Elsie ist mittendrin, denn sie hat Mitleid mit dem "Eismonster", wie das Mammut von der Presse genannt wird. Gemeinsam mit der Putzfrau Uschi, die im Museum ihre Freundin wird, und mit dem Professor, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt, erwecken sie das Mammut zum Leben und dann wird es noch abenteuerlicher. Sogar Queen Victoria spielt hier eine Rolle. Eine tolle Geschichte mit wunderbaren Zeichnungen. Man darf jedoch nicht alles ganz ernst nehmen oder hinterfragen. Einiges wird im Anhang geklärt. Was mir nicht so gefiel, wie sehr auf der Dummheit der armen Putzfrau rumgeritten wurde, aber das ist im Gesamtpaket nur eine Kleinigkeit. Ein tolles Buch zum Vorlesen und Selberlesen mit einer toughen und liebenswerten Protagonistin - und viel Sozialkritik kindergerecht verpackt.
Autor: Allie Reynolds

Psychospiel - 4 Sterne

Eine Gruppe von Snowboardern, die früher viel gemeinsam unternommen hat, ein Freundeskreis, der sich auseinander gelebt hat. Doch nun, nach zehn Jahren, treffen sich Milla Anderson und ihre vier Freunde ineiner einsamen Lodge in Frankreich wieder. Doch statt Wiedersehensfreude und einem tollen Treffen, herrscht eine misstrauische Stimmung. Denn damals ist die Schwester von Curtis spurlos verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. In der Zwischenzeit wurde sie für tot erklärt. Doch nun holt die Vergangenheit die Gruppe ein. Ein durchaus bekanntes und oft wiederholtes Szenario. Die fünf sind eingeschneit, abgeschnitten vom Rest der Welt. Und sind sie wirklich alleine? Es gibt immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit und so erfährt der Leser häppchenweise mehr. Für jemanden, der sich - wie ich - nicht mit Snowboarden auskennt, waren es etwas zu viele Details zu diesem Sport und für mich ging das leider zu Lasten der Spannung. Dennoch insgesamt noch gut.

Was wäre, wenn - 4 Sterne

Was wäre wenn, die Nachkriegsgeschichte anders verlaufen wäre und die DDR das gesamte Gebiet Deutschlands unter sich vereint hätte, bis auf den Westsektor der Stadt Berlin. Und dann wäre sie auch noch mit den neuesten Technologien in der Gegenwart ausgestattet und hätte ihre Überwachung perfektioniert. Interessante Gedankenspiele, die sicherlich nicht neu sind, jedoch gut umgesetzt und in einen spannenden Roman eingebettet, der jeden Politik- und Geschichtsinteressierten ganz neben der eigentlichen Handlung viele Denkanstöße gibt. So die Ausgangslage, doch der Leser kann sich darauf nicht ausruhen, denn die Ereignisse überschlagen sich rasch. War es ein perfider Giftgasanschlag oder doch ein Unfall? Die Charaktere werden realistische gezeichnet, manchmal ist es ein bisschen zu sehr "James-Bond-mäßig", aber dennoch unterhaltsam. Das Glossar am Ende fand ich sehr gelungen. Toller Schreibstil, multiperspektivisch, interessante Gedankengänge.
Autor: Bianca Iosivoni

Blair - 4 Sterne


Ich habe schon so einige Bücher von Bianca Iosivoni gelesen und bin bei der Lektüre bisher noch nie enttäuscht worden und so ist es mir auch dieses Mal ergangen. In diesem Buch "entführt" uns die Autorin in die nordische Mythologie und verbindet diese mit einer tollen, spannenden Geschichte mit interessanten, mehrschichtigen Charakteren. Über Valkyren in einen Roman eingebunden habe ich bisher auch noch nicht oft gelesen. Auch die beeindruckende Landschaft Kanadas ist hier gut gewählt, auch wenn ich eher an Skandinavien gedacht hatte, als ich den Klappentext gelesen habe. Blair gefiel mir gut und auch, wie sie sich den Herausforderungen stellt und sich im Laufe des Buches weiter entwickelt hat. Auch die Freundschaft zu Ryan wird gut beschrieben. Die Spannung und das Tempo werden gut gehalten und am Ende des Buches bleibt noch so viel offen, dass ich gespannt auf den nächsten Teil warte.