T. C. BoyleHart auf hart

Hardcover

Hanser (2015)

395 Seiten; 220 mm x 150 mm

ISBN 978-3-446-24737-6

Vorübergehend nicht lieferbar, voraussichtlich ab 2024 lieferbar

Hart auf hart

Besprechung
"Ein furioser Roman, der eine Reihe von Fragen stellt und beängstigend nah an der Wirklichkeit liegt." Irene Binal, Neue Zürcher Zeitung 08.07.15

"Ein Pageturner! ... Meisterhaft!" Ursula März, SWR2 Bestenliste, 07.04.15

"Ziemlich große Kunst. ... Ich bin dafür, dass Boyle jetzt bald den Nobelpreis bekommt." Jochen Hieber, SWR2 Bestenliste, 07.04.15

"'Hart auf Hart' ist bedrohlicher Lesestoff. Man weiß, es wird zum Äußersten kommen." Anne-Sophie Balzer, Die Tageszeitung, 11.03.15

"Unbedingt lesen!" Elke Heidenreich, SRF Kultur Literaturclub, 03.03.15

"Ein phantastischer Roman über die Schule der Gewalt, über unsere Zeit, unsere Welt." Volker Weidermann, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.15

"Ein faszinierendes Portrait amerikanischer Paranoia." Denis Scheck, ARD Druckfrisch, 08.02.15

"Dass der Roman nichts Statisches hat, sondern im Gegenteil eine ungeheure Dynamik entwickelt, liegt daran, dass T.C. Boyle ein süffiger und unterhaltsamer Erzähler ist, der die mentale Gestimmtheit seiner Charaktere in den Alltagsdetails zu verankern weiß und der noch dazu in Dirk van Gunsteren einen ausgezeichneten Übersetzer hat." Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung, 04.02.15

"T.C. Boyle ist kein Freund von Wohlfühlliteratur. Aber man liest seine Geschichten so fasziniert, dass man das Buch nicht weglegen kann. ... Der Roman ist nicht nur eine spannend erzählte Geschichte über eskalierende Gewalt, es ist auch eine Analyse der amerikanischen Gesellschaft, die an den Rändern ausfastert - manchmal mit tödlichen Folgen." Thorsten Heimann, Die Welt, 03.02.15

"Ein beißender Kommentar zur Lage eines tief gespaltenen Landes. In gewohnt rasanter Manier und einfühlsamen Porträts seiner Außenseiterexistenzen zeichnet Boyle ein Psychogramm der in übersteigertem Individualismus verhärteten amerikanischen Seele." Philipp Albers, Deutschlandradio, 03.02.15

"Es ist ein großartiges und beklemmendes Stück Literatur." Burkhard Müller, Die Zeit, 19.02.15

Kurztext / Annotation
Gegen die Gesellschaft - für die Freiheit: Der große Amerika-Roman von T. C. Boyle.

Langtext
Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn - T. C. Boyle erkundet in diesem Roman die dunkle Seite der USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er ein Einsiedlerleben und hortet Waffen gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt Sara, dass Adam es ernst meint mit den Feinden, sehr ernst.

T. Coraghessan Boyle, 1948 in Peekskill, N.Y., geboren, ist der Autor von zahlreichen Romanen und Erzählungen, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Bis 2012 lehrte er Creative Writing an der University of Southern California in Los Angeles. Bei Hanser erschienen zuletzt Das wilde Kind (Erzählung, 2010), Wenn das Schlachten vorbei ist (Roman, 2012), San Miguel (Roman, 2013), die Neuübersetzung von Wassermusik (Roman, 2014), Hart auf hart (Roman, 2015), die Neuübersetzung von Grün ist die Hoffnung (Roman, 2016), Die Terranauten (Roman, 2017), Good Home (Stories, 2018), Das Licht (Roman, 2019), Sind wir nicht Menschen (Stories, 2020), Sprich mit mir (Roman, 2021) sowie Blue Skies (Roman, 2023).

Dirk van Gunsteren, 1953 geboren, studierte Amerikanistik. 2007 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis, 2018 den Übersetzerpreis der Stadt München. Er übersetzte u.a. T.C. Boyle, Jonathan Safran Foer, Patricia Highsmith, John Irving, Philip Roth und Richard Stark.


Wütende weiße Männer
Als der pensionierte Schuldirektor und Vietnamveteran Sten während einer Mittelamerikakreuzfahrt, die er gemeinsam mit seiner Frau unternimmt, bei einem Landausflug überfallen wird, brennen bei dem topfiten Siebzigjährigen die Sicherungen durch. Was man ihm vor Jahrzehnten bei der U.S. Army beigebracht hatte, ist ihm immer noch gegenwärtig. So tötet er einen der Räuber, was genügt, den Rest der Bande in die Flucht zu schlagen.

Zurück in den Staaten wird Sten für kurze Zeit als Held gefeiert. Glückwünsche und Unterstützungserklärungen erreichen ihn, was ihm eigentlich nicht recht ist, denn anders als Viele, die in eine ähnliche Situation geraten wären, sieht Sten in seiner Tat wenig Heldenhaftes. Dazu beigetragen mögen auch die Probleme mit seinem Sohn Adam haben, der schon seit frühester Jugend an, mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist und durch etliche gewalttätige Ausraster vorbelastet ist.

Dieser psychisch labile Sohn beginnt nun eine leidenschaftliche Affäre mit Sara, einer Globalisierungskritikerin, Regierungsgegnerin die, wie sie immer wieder betont, ?keinen Vertrag mit denen eingegangen ist?. Denen, meint in ihrem Fall so ziemlich Alle die den Staat repräsentieren.

Doch auch Sara wird schnell klar, das Adam, neben seiner Begeisterung für einen Trapper des 19.Jahrhunderts, mehr antreibt, als die bloße Ablehnung der Staatsgewalt und er sich als tickende Zeitbombe erweist, die zu entschärfen, nicht ohne Gewalt anzuwenden möglich sein wird.

T.C. Boyles Roman ist wieder einmal von beinahe unheimlicher Aktualität und Realitätsbezogenheit, indem er die Gefahr, welche von labilen gewaltbereiten Männern ausgeht, zum Thema macht.

Bestsellertaugliche, große Literatur.

Ein echter T.C.Boyle
T.C. Boyle von seiner besten Seite: Unglaublich gut, wie er den Freiheitswahn der Amerikaner entlarvt und die Außenseiter ihrer Gesellschaft beschreibt. Ein spannendes und tolles Lesevergnügen!

T.C. Boyle Hart auf Hart
von Monika Waitzbauer
Absoluter Freiheitsanspruch und Verfolgungswahn T. C. Boyle erkundet in seinem Roman die dunkle Seite der USA. Adam, den seine Eltern nach etlichen Schulverweisen und Therapiesitzungen aufgegeben haben, ist eine wandelnde Zeitbombe: In der Wildnis, wo er ein Schlafmohnfeld angelegt hat, führt er ein Einsiedlerleben und hortet Waffen gegen imaginäre Feinde. Aber es gibt jemanden, der sich in ihn verliebt. Sara hat ebenfalls ausreichend Feindbilder: Spießertum, Globalisierung, Verschwörer und die Staatsgewalt. Als sie Adam am Straßenrand aufgabelt, beginnt eine leidenschaftliche Liaison. Doch bald merkt Sara, dass Adam es ernst meint mit den Feinden, sehr ernst.
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