Mariana LekyWas man von hier aus sehen kann

Hardcover

DuMont Buchverlag Gruppe (2017)

320 Seiten; mit farbigem Vorsatz und Lesebändchen,; 212 mm x 147 mm

ISBN 978-3-8321-9839-8

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Was man von hier aus sehen kann

Besprechung
»Eines der schönsten Bücher, die ich im vergangenen Jahr gelesen habe.« Bettina Böttinger, WDR KÖLNER TREFF »Leky lässt die Zügel ihrer Fantasie schießen und schafft es dank ihres disziplinierten Schreibstils, der deutschen Provinz ein wenig von der Magie von Gabriel García Márquez' Macondo einzuhauchen.« Denis Scheck, DRUCKFRISCH »Das hat fast etwas von einem Märchen. [...] Ein schönes Buch.« Thomas Schindler, ARD MOMA »'Was man von hier aus sehen kann' hat alles, was ein Buch braucht: eine feine, kunstvolle und trotzdem schlichte Sprache und eine versponnene Geschichte voller Humor, Liebe und Trauer. « Bettina Tietjen, ZEIT WAS WIR LESEN »Das Buch hat viele Herzen von tollen Buchhändlern für sich eingenommen.« Dorothee Junck, ARD MOMA »Ihre Bücher sind so feinsinnig und unaufgeregt, dass man sich sofort in die Charaktere verliebt - und ein bisschen auch in die Autorin.« FREUNDIN »Ein schön schräger Heimatroman.« Denis Scheck, DRUCKFRISCH »Ein herzerwärmendes Buch, das manchmal wie ein Märchen klingt, und dem Leben, der Welt und der Liebe verhaftet bleibt.« BR WEIBER DIWAN »'Was man von hier aus sehen kann' von Mariana Leky ist ein wirklich wunderbarer, warmherziger, ergreifender, toller Roman.« Ildikó von Kürthy, SWR1 BUCHTIPPS »Wunderbarer Sound. Feiner Humor. Viele kluge, warmherzige Gedanken zum schweren Thema Tod und Verlust. Ein Buch, das einen über die dunklen Tage bringt.« Volker Königkrämer, STERN »Dieser gewitzte Heimatroman lässt ein Okapi durch die Nachtvisionen einer Westerwaldbewohnerin spuken.« SPIEGEL »Mariana Lekys 'Was man von hier aus sehen kann' gehört zu den Büchern, die man noch Stunden und Tage nach der Lektüre verzückt und staunend anstarrt und eigentlich immer bei sich tragen will.« Barbara Weitzel, WELT AM SONNTAG »Lekys Buch ist originell und schräg, vordergründig vor allem heiter, es steckt aber voller Melancholie und Lebensweisheit.« Silke Hellwig, BREMER NACHRICHTEN »Eine großartige Geschichte!« Andrea Braunsteiner, WOMAN »Das ist ein wunderbares, kluges, amüsantes, tiefsinniges Buch.« Manuela Reichart, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR »Ein leichtes und originelles Buch, dessen Gewicht trotzdem nicht zu unterschätzen ist.« Claudia Voigt, LITERATURSPIEGEL »Es [ist] Mariana Leky gelungen, mit 'Was man von hier aus sehen kann' wohl eines der beglückendsten Bücher des Jahres zu schreiben. [...] Auf jeder Seite sind mindestens drei Sätze, die man anstreichen, abschreiben oder jemandem vorlesen möchte.« Judith Liere, STERN »Schmerz und Tod und Liebe sind in diesem Buch eng miteinander verflochten.« Jörg Magenau, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG »Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Buch schon verschenkt habe, weil ich es so gerne mag.« Luzia Braun, ZDF Blaues Sofa »Mariana Leky ist die Skurrilitätsbeauftragte der deutschen Gegenwartsliteratur.« Jörg Plath, DLF Kultur »Eines der besten Bücher dieses Jahres« Nicola Steiner, SRF 1 BuchZeichen »Das ist vielleicht ein schönes Buch [...] Das müssen sie lesen! Es ist eines der liebevollsten und komischsten Bücher seit langem.« Elke Heidenreich, WDR4 »Bei diesem Roman habe ich mich jeden Abend gefreut, ihn weiterlesen zu dürfen.« Daniela Thiele, FLOW »Die Stimmung in diesem Buch ist märchenhaft, fantastisch und herzerwärmend.« Susanne Lenz, BERLINER ZEITUNG »Sie schafft ein Literaturkunstwerk, das etwas auslöst, was nur wenigen Büchern gelingt: Es macht glücklich.« Melanie Brandl, MÜNCHENER MERKUR Mariana Leky kreiert in 'Was man von hier aus sehen kann' eine eigenständige, wundersame Welt - auch sprachlich.« Jacqueline Thör, DIE ZEIT »Ich habe selten ein Buch erlebt, in dem so ein empathisches, trauriges, lebensweises Gefühl zwischen den Zeilen mitschwang.« Benedict Wells, MONSIEUR »Es ist eines der ganz wenigen Bücher, die ich gleich nochmal lesen würde.« Jörg Petzold, FLUX FM »[Das Buch] hat etwas Wärmendes, zu Herzen gehendes in der Schwere der Themen, die es behandelt.« Jörg Magenau, RBB KULTURRADIO »Ein skurriles Porträt über die Irrungen und Wirrungen eines Dorfes im Westerwald.« FOCUS »Ich hab mich regelrecht verliebt in diese Leute im Dorf.« Nicola Steiner, SRF Literaturclub »Die Erzählmelodie ist wunderschön. So habe ich das eigentlich noch nie in einem Buch gelesen.« Stina Werenfels, SRF Literaturclub »Hinreißend, aber unaufdringlich. [...] Was mich an diesem Roman hält, ist der zauberhafte Stil. Das ist ein Triumph der Literatur.« Rüdiger Safranski, SRF Literaturclub »Das ist ein zaubervolles Buch, das die Provinz liebevoll auf den Arm nimmt.« Marianne Sax, THURGAUER ZEITUNG »Ein berührender Roman, der den Leser abwechselnd lachen und weinen lässt.« Maria Stich, MITTELBAYERISCHE ZEITUNG »Ein sympathischer, lebenssatter, gekonnt erzählter Roman.« Manuela Reichardt, WDR 3 GUTENBERGS WELT »Magischer Realismus in einem Dorf im Westerwald« Denis Scheck, ARD DRUCKFRISCH »Ein Meisterwerk!« Ariane Heimbach, BRIGITTE WOMAN »Eine Geschichte, in der man sich auch in den traurigsten Momenten so geborgen fühlt wie in der Lieblingsstrickjacke.« Susanna Wengeler, BUCHKULTUR »Auf jeden Fall ein neues Lieblingsbuch.« Britta Heidemann, WAZ »Von Berlin-Mitte oder Manhattan lässt es sich leicht erzählen. Doch manchmal ist es reizvoller, die tiefe Provinz zu erkunden, um etwas über die Menschen zu erfahren.« Rainer Moritz, CHRISMON »'Was man von hier aus sehen kann' ist absolut lesenswert. Ein Fest für alle Menschen, die die leisen Töne lieben und die vielen Möglichkeiten, die Worte und Text der Phantasie zu bieten haben.« David Mesche, Buchbox! Berlin, für die Jury des »Lieblingsbuches der Unabhängigen« »Leky hat - wie John Irving als Vorbild - ein wunderbares Talent für Menschen mit Tics und Marotten, mit besonderen Gaben und bizarren Ritualen, die doch alle im Alltagsleben gründen. Man muss sie einfach gernhaben.« Wolf Ebersberger, NÜRNBERGER ZEITUNG »Mit ihrem dritten Roman ist die gebürtige Kölnerin Leky, Jahrgang 1973, offenkundig angetreten, nicht nur der Figur der Großmutter, sondern auch dem literarisch unterbelichteten Westerwald die verdienten poetischen Denkmäler zu setzen.« Julia Schröder, STUTTGARTER ZEITUNG »Dies ist ein Roman, der auf ganz leisen Sohlen angeschlichen kommt, um einen fest zu packen und dann bis zum Schluss nicht mehr loszulassen. [Nach der Lektüre] vermisst man die Gestalten aus Lekys Buch, weil sie trotz aller Fantastik des Romans so echt wirken, wie man es selten in der Literatur antrifft.« Meike Schnitzler, BRIGITTE »Ein hinreißender Roman über Leben, Lieben, Sterben und Hoffen.« Anita Lehmeier, STYLE »Mariana Leky schreibt, als hätte sie sich jedes Wort neu ausgedacht und dann daraus mal kichernd, mal sanft Sätze gebaut.« Andrea Huss, EMOTION »Zum Lachen, zum Weinen, zum wieder an die Liebe glauben! Eine wunderliche und wunderbare Mischung aus Anna Gavalda und Alina Bronsky, der unkitschigste und dennoch romantischste Liebesroman des Sommers!« Karla Paul, ARD Buffet »Ein Buch, das mit seinem bedächtigen Witz höchst tröstlich wirkt [...] und das zum Wiederundwiederlesen ins Regal gehört.« Britta Heidemann, WAZ »[Lekys außergewöhnliche Sprache] ist überraschend, komisch, voller unerwarteter Verknüpfungen.« Claudia Lehnen, KÖLNER STADT-ANZEIGER »Skurril, phantastisch, aber ungemein liebevoll erzählt die deutsche Autorin Mariana Leky ihre Dorfgeschichten.« Karin Waldner-Petutschnig, KLEINE ZEITUNG »Das skurrile Porträt der Dorfgemeinschaft lässt einen nicht mehr los. Ein kluger Roman, bei dem man lachen und weinen kann.« Jessica Will, RUHR NACHRICHTEN »Sprachlich brillant« HAMBURGER MORGENPOST »Es ist eines dieser Bücher, die glücklich machen können. Niemals kitschig, niemals oberflächlich. Klug und einfühlsam und mit glühender Liebe zur Sprache.« Bianca Schwarz, HR2 KULTUR »Das Buch hat alles. Es ist witzig, traurig, und die Autorin geht sehr liebevoll mit den Charakteren um, die sie beschreibt.« Florian Langhoff, RP-ONLINE »Lesen sollte man es vor allem, um sich von Mariana Lekys grandioser Sprachkunst immer wieder überraschen zu lassen.« Katharina Mahrenholtz, NORDDEUTSCHER RUNDFUNK »Ein empfehlenswertes Buch über ein Dorf im Westerwald und auch darüber, dass man im rechten Augenblick nie sagen kann, was man sagen müsste.« Jörg Plath, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR Lesart »Lesen sollte man [das Buch] vor allem, um sich von Mariana Lekys grandioser Sprachkunst immer wieder überraschen zu lassen.« Katharina Mahrenholtz, NDR KULTUR »Ein Buch, das man jedem in die Hand drücken möchte, einfach, weil es so hinreißend ist!« Johanna Siebert, BRAUNSCHWEIGER ZEITUNG »Wahnsinnig poetisch [...]. Ein Märchen für Erwachsene.« Petra Hartlieb, ORF FERNSEHEN heute leben »Selten habe ich ein gleichzeitig so lustiges wie tiefgründiges Buch gelesen. Solche Bücher sind rar. Sie lassen einen über die Seltsamkeiten und kleinen Wunder des Lebens nachdenken - wie der Anblick eines Okapis.« Thomas Böhm, RADIOEINS Die Literaturagenten »Gönnen Sie sich etwas Gutes.« Gérard Otremba, SOUNDSANDBOOKS.COM »'Was man von hier aus sehen kann' von Mariana Leky; bis jetzt eines der besten Bücher des Jahres.« Kirsten Guthmann, RADIO 91.2

Kurztext / Annotation
Von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben

Langtext
Irgendwo im Westerwald - Mariana Lekys weiser und warmherziger Bestsellerroman über ein Dorf in der Provinz und seine skurrilen BewohnerSelma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman. 'Was man von hier aus sehen kann' ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan ... Die Verfilmung von Mariana Lekys Roman 'Was man von hier aus sehen kann' ist seit dem 29. Dezember 2022 in den deutschen und österreichischen Kinos zu sehen.

MARIANA LEKY studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Sie lebt in Berlin und Köln. Bei DuMont erschienen der Erzählband 'Liebesperlen' (2001), die Romane 'Erste Hilfe' (2004), 'Die Herrenausstatterin' (2010) sowie 'Bis der Arzt kommt' (2013). 2017 veröffentlichte sie den SPIEGEL-Bestsellerroman 'Was man von hier aus sehen kann', der in über zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt wurde.


Kurzweilig und Humorvoll
von begine



Das Hörbuch Kummer aller Art von Mariana Leki wird von Katharina Quast gelesen. Sie hat die schönen Aussprüche der Autorin gut umgesetzt.

Das Buch ist voller Originalität, klug und humorvoll.
Die Autorin beschreibt die Personen mit kleinen Macken mit Schlaflosigkeit, Angst, Platzangst und Traurigkeit.
Sie zeigt wie man damit leben kann.
Man kennt oft die Situation und ist durch Leki getröstet.

Sie schreibt mit guter Mischung ironisch und humorvoll. Es ist das zweite Buch das ich von der Autorin gelesen habe und werde sie immer wieder lesen, es lohnt sich.
Es ist ein tröstendes Buch, das ich unbedingt für lesenswert empfehlen möchte.


Schräg und doch so schön!
von Sonne3
Dieses Buch ist sehr originell, es steckt voller Leben, Tod, Liebe, Melancholie und Lebensweisheit. Gehört zu meinen Lieblingsbüchern!

Die Kunst des Wörterjonglierens
Wunderbar, großartig, bewegend, ein Juwel, meisterhaft, ergreifend, unauslotbar, ein Kleinod ? ich kann gar nicht aufhören zu schwärmen von diesem überragenden Buch!
Wenn die alte Selma, die aussieht wie Rudi Carell, von einem Okapi träumt, wird innerhalb der nächsten 24 Stunden jemand aus dem Dorf sterben. Und alle aus dem Dorf rüsten sich in diesem Fall auf sehr individuelle Weise, um entweder vorbereitet zu sein auf den Tod oder sich vor ihm zu verbergen.
Dieser trivial-geniale Ausgangspunkt eröffnet ein Kaleidoskop an Geschichten, an kleinen und großen Geschichten, an Geschichten, die so schmerzhaft sind, dass man ganz schnell die Seiten wegliest, bis man ein paar Seiten später all die Verletzungen einfach weglacht, und Geschichten, die so gut tun, dass man die Zeilen immer und immer wieder liest, um nichts von diesen Wohltaten je zu verlieren.
Überhaupt: Man möchte Satz um Satz festhalten und nicht mehr loslassen. Was für eine wunderbare Sprache, präzise und lyrisch in einer ungewöhnlichen Kombination. Gibt es zum Beispiel ein schwärzeres, grausameres Schwarz als das Wort ?kranzschleifenschwarz?, so endgültig und tief. Oder wer hätte nicht sofort ein Bild vor Augen, wenn Teppichfliesen wie Rauhaardackelfell beschrieben werden. Ich bin fasziniert von der Autorin und ihrer großartigen Gabe, mit Wörtern zu jonglieren und uns dabei wie mit einer überaus scharf geschliffenen Brille eine prismengenaue, dabei aber unendlich tolerante Sicht auf die Welt, auf die Menschen, auf all die alltäglichen Merkwürdigkeiten um uns herum zu gewähren. Und dies nicht mit einer drögen Ernsthaftigkeit, sondern mit einer gelassenen Heiterkeit. Meisterhaft!

Wovon Okapis träumen
von yellowdog
Ein gediegener Roman! Perfekt geschrieben und sehr originell. Dennoch tat ich mich anfangs schwer, da die Atmosphäre des Romans so leicht und gleichzeitig so schwer wirkt. Mir kommt diese dörfliche Szenerie wie aus der Welt gefallen vor und anscheinend ist die Handlung in der Vergangenheit, vermutlich die achtziger Jahre angesiedelt, jedenfalls gibt es noch die D-Mark.

Von Anfang an überzeugen die Figuren. Nicht nur die anfangs 10jährige Luise und ihr Freund Martin, auch besonders ihre Großmutter Selma und der Optiker, der ein guter Freund ist. Obwohl gerade die beiden eigentlich zu gut sind als das es noch glaubhaft wäre.
Auch die eigentümliche Art zu reden, den die meisten der Figuren, selbst Luises Eltern haben, verwundert.
Das ist vielleicht etwas übertrieben.

Spätestens als Luise dann im zweiten Teil des Buches mit Anfangs zwanzig so gut wie erwachsen ist, bin ich voll drin im Buch. Jetzt dominiert Luises Liebesgeschichte mit Frederik, einem buddhistischen Mönch.

Dann gibt es noch den Hund Alaska, der Luise in vielen Szenen begleitet.
8 Jahre später geht es weiter.
Die Art der Romanaufteilung in 3 Teile überzeugt voll.

Mariana Lekys Art zu schreiben ist nicht untypisch für die neue deutsche zeitgenössische Literatur und sie hat doch auch einen eigenen Stil. Es würde mich nicht wundern, wenn ?Was man von hier aus sehen kann? für den deutschen Buchpreis nominiert würde.

Neues Lieblingsbuch
von TanyBee
Luise, die Ich-Erzählerin, ist zu Beginn des Buchs noch ein Kind. Ihre Welt ist klein, sie lebt in einem Dorf, in dem jeder jeden kennt. Eines Morgens erfährt sie, dass Selma (ihre Oma) von einem Okapi geträumt hat. Das Dorf gerät in helle Aufruhr, denn jeder weiß, wenn Selma von einem Okapi träumt, dann stirbt jemand.

Die Handlung ist bei diesem Roman eigentlich zweitrangig. Es geht eher darum, wie wunderbar Mariana Leky die Figuren schildert, ihre Gefühle, und die Beziehungen zwischen den Dorfbewohnern. Die wichtigste Person in Luises Leben ist Selma. Und der Optiker, der heimlich in Selma verliebt ist und jeden Tag darüber nachdenkt, ob er ihr das sagen soll. Luises Mutter ist kaum präsent, denn sie verliert sich total in der Frage, ob sie Luises Vater verlassen soll oder nicht. Und Luises Vater ist mit seiner Psychoanalyse bei Dr. Maschke beschäftigt.

Die Autorin schreibt ganz wunderbare Sätze, bei denen man oft schmunzeln muss. Manchmal sind sie auch sehr traurig. Ich habe einige Male eine Seite noch einmal gelesen, weil die Sätze so wunderschön sind. Sie drücken genau das Richtige aus, aber auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise. Hier ein Beispiel. Die Dorfbewohner freuen sich gerade darüber, dass sie nicht gestorben sind, obwohl Selma von einem Okapi geträumt hat: (Seite 97)

?Sie waren heilfroh und nahmen sich vor, sich künftig an allem zu freuen und dankbar zu sein, weil sie noch vorhanden waren. Sie nahmen sich vor, sich zum Beispiel endlich einmal ausgiebig an dem Lichtspiel zu freuen, das die Morgensonne in den Apfelbaumzweigen veranstaltete. [?] Aber immer kam nach kurzer Zeit der Dankbarkeit und Freude dann ein Wasserrohrbruch oder eine Nebenkostenabrechnung, und da waren Freude und Dankbarkeit dann schnell verwässert, da war man dann nicht mehr dankbar, dass man vorhanden war, da war man dann verärgert, dass mit einem selbst auch Nebenkostenabrechnungen oder Wasserrohrbrüche vorhanden waren, und das Sonnenlicht im Apfelbaum konnte einpacken.?

Für mich ist ?Was man von hier aus sehen kann? ein absolutes Herzensbuch. Als ich eben darin geblättert habe, um diese Rezension zu schreiben, hätte ich es am liebsten noch einmal von vorne bis hinten gelesen. Anfang der 2000er hatte ich von der Autorin ?Liebesperlen? gelesen, ein Band mit Erzählungen, und fand diesen auch sehr großartig. Mir ist gerade aufgefallen, dass ich seitdem einiges verpasst habe, dass muss ich dringend nachholen.

Übrigens habe ich mich beim Lesen ein bisschen in den Optiker verliebt. Und es kommt eine Buchhandlung vor! Und ein großer Hund! Lauter gute Gründe, das Buch zu lesen. Ich kann es nur empfehlen.

von HEYNi Anna Partl
Dieses Buch ist herzerwärmend, weil man die Figuren darin so liebgewinnt, weil die Erzählmelodie einen so sanft in das Buch hineinzieht, weil die Zärtlichkeit auf den wenigen Seiten berührt, weil es so einen sympathischen, skurrilen Witz besitzt… und doch schwingt eine gewisse Melancholie mit, weil es trotzdem auch um den Tod geht, weil es Verlust behandelt, weil es über schwere Stunden hinweg hilft. Aber so ist Leben nunmal – alles ist miteinander verflochten. Märchenhaft!

Skurril
von Alice Loske-Wirthmiller
Selma kann den Tod vorhersehen. Immer wenn sie von einem Okapi träumt, dann stirbt am folgenden Tag in ihrem Dorf ein Mensch. Man weiß jedoch nicht wer und woran. Diese Ungewissheit in der Gewissheit dass etwas passieren wird - diese Angst – lässt die Menschen handeln: es gibt Entschuldigungen, Wagnisse, Geständnisse ….
Zitat aus dem Umschlagtext: „ … Es handelt von der unbedingten Anwesenheitspflicht im eigenen Leben…“ – Und, ja, dem stimme ich zu!
Unbedingt lesen!

Was man von hier aus sehen kann
von Barbara Kumpitsch
Es hat mich neugierig gemacht, dass dieser neue Roman von Mariana Leky in allen Feuilletons und Literaturclubs hymnisch gelobt wird. Und ich muss den Kritikern Recht geben: Ich war ergriffen. Eine Dorfgemeinschaft mit ihren schrulligen Figuren erfährt, dass Selma wieder von einen Okapi geträumt hat. Sie wissen, dass innerhalb von 24 Stunden jemand von ihnen sterben wird. Dieser Roman ist nicht nur wunderschön geschrieben, sondern auch inhaltlich perfekt aufgebaut. Man verliebt sich schnell in die Figuren, vor allem Selma und Louise sind Persönlichkeiten, die man nicht mehr vergisst. Ein Buch, das glücklich macht!
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