Rezensionen

Aloisia Prenninger

Autor: Lana Lux

Sehr verstörend, aber sagenhaft gut! - 5 Sterne

Philipp und das ukrainische Flüchtlingsmädchen Faina. Die Geschichte begleitet die beiden von der Volksschulzeit bis zum ... tja … Schluss. Schwer zu beschreiben welche Art von Verhältnis die beiden haben, von „geordneten Verhältnissen“ mit Kind, Retriever, Kombi und Sonntagsbrunch sind sie aber wohl schon eine ordentliche Strecke entfernt. Mit „toxisch“ nähert man sich dem Ganzen schon eher.

Gleichzeitig entfaltet die Story der beiden einen Sog, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Gewalt, Manipulation aber auch der Drang nach Freiheit, Unabhängigkeit, Normalität beherrscht das Buch.

Trotzdem gibt es wunderschöne Momente, die einen schmunzeln lassen, die gut tun und dem Verhältnis der beiden eine bezaubernde Leichtigkeit verleihen. Und dann tut es wieder weh, aber so richtig.

Ein wichtiges Buch, verstörend, schmerzhaft, aber auch voll Wärme. Jedenfalls ein Buch, das lange nachwirkt, in dem viel drinsteckt, das erst so nach und nach hervortritt.

Unwahrscheinlich fesselnd und eine große Empfehlung.

Autor: Robert Palfrader

Muas ma do wos erklärn? - 5 Sterne

Palfrader schreibt halt. Eine Geschichte, logo, was sonst. Und weil ihm nix anders eingefallen ist, hat er sich gedacht, da nehm ich am besten meine eigene. Da geht’s schnölla.

Im Ernst jetzt. Robert Palfraders Wurzeln liegen in Südtirol, genau genommen im ladinischen Teil. Und in seinem Roman erzählt er die Geschichte einer Familie ebendort. Das Buch bewegt sich irgendwo zwischen Fiktion und Realität, es skizziert liebevoll Charaktere, die ihn (vielleicht) in seinen frühen Jahren geprägt haben.

Uns gefällts jedenfalls, gemeinerweise isses halt ein bissl schmal. Aber besser auf 160 Seiten großartig unterhalten als auf 800 Seiten grandios gelangweilt.

Ein kaiserlicher Buchtipp nicht nur für Freunde des Hofes!
Autor: Johanna Sebauer

Ja was ist jetzt das??? - 5 Sterne

Ein Heimatroman, Märchen, Gesellschaftssatire … ??
Ist aber wurscht in welche Schublade wir es stecken. Für mich wars einfach ein seeeehr unterhaltsamer Roman. Zum Schmunzeln, Lachen, Wundern, auch ein bissl zum Nachdenken. Vergnüglich, poetisch, skurril, witzig.
Wem das als Empfehlung nicht reicht, dem sei gesagt, dass die Geschichte in einem Dorf im Burgenland spielt, in dem ein paar Bewohner, „die Oblivisten“, der Ansicht sind, dass es wohl gscheiter für alle wäre, wenn Nincshof einfach vergessen werden würde.
Weg von der Landkarte, für alle unsichtbar und unbemerkt, jeder hätte seine Ruhe, worin wiederum ein große Freiheit läge. Um dies zu erreichen müssen die Oblivisten so manches unternehmen, es wird diskutiert, debattiert bei Speckbroten und Pusztafeigenschnaps und natürlich gibt’s auch manche, denen das Ganze gar nicht passt.
Das Buch ist ein Heidenspass, voll mit schrulligen Vögeln und ab sofort hat das Burgenland einen Heimatroman, und was für einen …. 
Autor: Hacke, Axel

Ein hartes Thema für Wiener im speziellen und Österreicher generell. - 5 Sterne

Nicht das Raunzen und Dahingranteln bringt einem im Leben voran, sondern das Lachen, Kudern und vielleicht am ehesten noch das Schmähführen.
Alex Hacke drückt es ein bissl eleganter aus, nämlich so: „Lange Zeit habe ich gedacht, dass in meinem Leben die Angst der Motor war. Das war falsch. Was mich weiterbrachte war die Sehnsucht nach Heiterkeit ….“
Eigentlich sagt der ellenlange Titel eh schon alles, aber wenn wir unseren Senf noch dazugeben sollen, dann bleibt nur zu sagen „kaum ein Buchtitel passt so gut in die Zeit wie dieser“ und dass Alex Hacke dem Titel noch ein wunderbares und äußerst scharfsinniges Buch hinzugefügt hat mit äußerst klugen Gedanken, freut uns ganz gewaltig. Ganz im Sinne des Titels halt 
Autor: Elena Fischer

Meine Mutter starb diesen Sommer. - 5 Sterne

So beginnt nicht unbedingt ein Cosy-Wohlfühl Roman. Ist Paradise Garden auch nicht. Es ist die Geschichte der Vierzehnjährigen Billie, die sich in der alten Karre ihrer Mutter auf die Suche nach ihrem Vater macht. Die Reise führt quer durch Deutschland. Sie findet was sie sucht und der Roman nimmt ein Ende das überraschend, herzerwärmend und schön ist. Mehr wird nicht verraten! Außer halt: GROSSER TIP!
Autor: Joël Dicker

Eine Fortsetzung! Das kann nix sein …. - 5 Sterne

Das denken sich vielleicht viele, wenn sie den Klappentext lesen. Aber von vorne: Vor einiger Zeit kam „Die Wahrheit über Harry Quebert“ heraus und wurde ein Riesenbestseller. Auch uns hat das Buch total gefesselt.
Jetzt gibt’s eine Fortsetzung und unsere erste Gedanke war, „na geh, brauchts das wirklich?“. Aber dann liest du halt mal rein und bist gefangen. Im positiven Sinn natürlich, weil dich die Geschichte sofort einfängt. Und sofort heißt ein paar Seiten.
Also wer die Zeit für die fast 600 Seiten nicht aufbringen und sich um viele Stunden kurzweiligster Unterhaltung bringen will, der soll das Buch halt nicht lesen. Da kann man eben nix machen. Aber wenn es willige Leser gibt, dann schappt Euch dieses Buch. Wurscht übrigens, ob sie den Harry Quebert gelesen haben oder nicht, weil das Buch funktioniert mit und ohne Kenntnis des ersten Teils und macht einfach richtig Spaß. Versprochen!
Autor: Gruber, Sabine

Kein Titel - 5 Sterne

Sabine Gruber hat vor einigen Jahren ein Buch geschrieben. Der Titel war „Stillbach oder die Sehnsucht“. Vielen damaligen LeserInnen blieb es nachhaltig in Erinnerung und auch uns hat es ungemein beeindruckt, weil es in der großen Menge an Büchern, die wir Jahr für Jahr lesen irgendwie herausstach. Es war die Geschichte einer jungen alleinerziehenden Frau in Südtirol nach dem 2. Weltkrieg.
Darum geht’s aber jetzt nicht, sondern um das neue Buch von Sabine Gruber. Es ist wieder kein leichter Stoff, es geht um Renata, deren Lebensgefährte überraschend verstirbt und es geht darum, wie sie mit dem Verlust umgeht.
Es ist ein ergreifendes, sehr kluges Buch, poetisch, wütend, komisch, schmerzhaft. Und es hat uns nach „Stillbach“ wieder sehr gefreut, etwas von Sabine Gruber lesen zu dürfen.
Autor: Erika Pluhar

Was neues aus der Pluhar-Erinnerungskiste! - 5 Sterne

Es gibt etwas Neues von einer der faszinierendsten Frauen dieses Landes. Und es ist nichts zum Anhören, Anschauen sondern zum Lesen.
Erika Pluhar hat für dieses Buch in ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz gekramt und eine ganz tolle Geschichte ausgegraben. Für uns Innviertler sogar mit direktem regionalen Bezug
Es ist ihre Familiengeschichte, in der Hauptsache die Geschichte ihrer ältesten Schwester Gitti. Der Vater war Nazi, anfangs gut betucht, später nicht mehr wirklich. Umzüge (unter anderem nach Pfaffstätt), Kriegsgefangenschaft, Armut prägen die Kriegskindheit, Gitti muss früh große Verantwortung übernehmen, früh erwachsen werden. Es passiert noch allerlei spannendes, der weitere Lebensweg führt sie nach New York, wo Brigitte immer noch lebt. Ein faszinierendes Zeitdokument!
Autor: Shelley Read

Ein Nachfolger für die „Flusskrebse“ ist da! - 5 Sterne

Für jene, die nichts mit dieser Verkürzung anfangen können: Es gab letztes Jahr ein Buch, das nicht nur UNSER Lieblingsbuch war sondern erstaunlicherweise auch Millionenen anderer Leser – wiewohl WIR es wahrscheinlich entdeckt haben ;-)
Jedenfalls gibt’s jetzt was für diese Millionen FlusskrebsliebhaberInnen, das Sie wohl mehr als zufriedenstellen wird. Und erstaunlicherweise hats sogar ein Fluss im Titel – ein Schelm, der dabei an verlagsstrategische Gründe denkt ….
Wurscht aber, das Buch gehört gelesen, die Bonnie Garmus, Autorin unseres anderen Liblingsbuches („Ein Frage der Chemie“) hats auch gelesen und fands auch saugut – also sie hat das in Englisch gesagt, die Übersetzung stammt von uns.
Dat wars dann auch schon. Auf in die Buchhandlung oder den Webshop. Aber nicht den der mit A anfängt!
Autor: Tanja Mairhofer

Matschlos! - 5 Sterne

Die Extraportion Spinat für alle kleinen Menschen, die mit Popey genau NIX mehr anfangen können. Ein Buch für alle, die Ihren Kids dabei helfen wollen ein bissl mehr Power zu kriegen. Ganz ohne das grüne Matschzeug!

Vielen Dank an Tanja Mairhofer und Inka Vigh, wir finden Euer Super Buch echt super!