Rezensionen

Rezensionen von HEYN Leserunde Manfred Kohl

Autor: Simone Meier

Guter Inhalt - wenig Dramaturgie - 3 Sterne

Ich mag die Art, wie sie schreibt.
Ich mag Bücher mit historischem Hintergrund.
Ich mag als Liebhaber bildender Kunst das Thema und diese schöne Geschichte.
Dennoch fehlt dem Buch irgendwie die Spannung.
Autor: Schoeters, Gaea; Mensing, Lisa

Menschenjagd - 1 Sterne

Die Autorin ist offensichtlich fasziniert vom toxischen Jagdtrieb und treibt diese Lust bis zur Menschenjagd - was soll das?
Diesem Buch konnte ich nichts abgewinnen - weder von der Story, noch von der Sprache und schon gar nicht von dem pseudo-ethisch/moralischen Anstrich her.
Als Anti-Jagd-Buch ist es unglaubwürdig. Also was ist die Botschaft?
Autor: Anna Neata

Beeindruckendes Buch - 4 Sterne

Neatas Schreibstil zwingt zum langsamen Lesen - auch, weil wesentliche Hinweise auf den Handlungsverlauf wie versteckt auftauchen. Erstaunlich, wie sie die (österreichische, meist ländlich geprägte) Umgangssprache der so unterschiedlichen Protagonisten beherrscht. Man muss sich in dem Buch verlieren, um es voll erfassen zu können. Beeindruckend und empfehlenswert.
Autor: Philipp Oehmke

Köstlich. Spannend. Zeitgemäß - 5 Sterne

Ein echter Insider der aktuellen gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen Strömungen berichtet in köstlicher und spannender Art aus den verschiedensten Milieus.
Die Frage ist wohl auch: In welchen Teilaspekten/Charakterzügen einzelner Personen erkenne ich mich wieder? Sehr empfehlenswert.
Autor: Jarka Kubsova

Im Anhang liest und versteht man, was Kubsova will - 3 Sterne

Jarka Kubsova verknüpft zwei Erzählstränge. Der 1. (Abelke) schildert die fürchterliche Zeit der Hexenverfolgung um 1580, ist gut recherchiert und fesselnd erzählt. Der 2. (Britta) handelt in der Gegenwart und ist meines Erachtens krampfhaft in die Geschichte von Adelke eingefügt, um darzustellen, "wie viel Britta im Leben der anderen Frau über sich selbst erfährt" (Klappentext) - Auf diese schlüssigen Erfahrungswerte habe ich allerdings das Buch lang gewartet. Das Ende: Abelke verbrennt am Scheiterhaufen. Und Britta? Sie bleibt unglücklich - ein neues Lebenskonzept ist nicht sichtbar. So what??
Die gesellschaftspolitischen Auswirkungen findet man im Anhang.....
Autor: Anthony Mccarten

4 Sterne für Thriller-Spannung - 5 Sterne

Die Story ist gut, die Spannung hält über weite Strecken (nicht im Mittelteil), leicht lesbar.
Keine große Literatur, aber ein spannendes Drehbuch.
Und die Moral aus der Geschicht': Sie überwachen uns, um uns zu schützen. Ha, ha.
Autor: Annika Reich

Frauen sterben bei uns - 2 Sterne

Titelvorschlag: "Frauen sterben bei uns"
Untertitel: "körperlich oder psychisch"
Das Anwesen am See, die Frauen-Familie, "die sich gegenseitig vereinzelt" (Zitat aus dem Buch) - eine Psychokiste. Schaurig. Die Sprache? Gut. Die Bilder? Sehr gut. Die Botschaft? .......? Wer sich da teilweise wiederfindet und das Denken in zwei Welten liebt ("magisches Denken" und "Denken in echt"), dem wird das Buch gefallen.
Autor: Birnbacher, Birgit

Ein etwas anderer "Heimatroman".... - 4 Sterne

... mit feinfühligen Milieu-Schilderungen vom "Innergebirg". Über weite Strecken schwermütig, aber nicht anklagend, denn für die Ich-Erzählerin Julia ist das Glas (fast) immer halb leer - für den "Städter" Oskar halb voll. Vermutlich stark autobiografisch und gut geschrieben. Das Buch bleibt im Kopf - und das ist schon was.
Autor: Kordic, Martin

Ein Buch berührt - 5 Sterne

Eine wirklich schöne, ungewöhnliche, aber auch verstörende Liebesgeschichte mit tiefen Einblicken in die Gefühls- uns Lebenswelt eines jungen Menschen mit kroatischen Wurzeln in der Herzegowina. Aber ist das alles? Nein. Meinen sie es wirklich immer gut miteinander? Martha auf Seite 279: "Ich würde dir antworten, dass ich dir nie etwas Schlechtes wollte, aber immer egoistisch war." Begehren und Ausbeutung.
Autor: David Mitchell

Großes Buch - 5 Sterne

Wer die Sixties (nicht nur) musikalisch erlebt hat oder heute in dieser Musik lebt, wird dieses Buch mit Begeisterung lesen. Ein Stück Zeitgeschichte, grandiose Milieuschilderungen, hautnah beschrieben (Wie macht David Mitchell, geb. 1969, das bloß?). In der Mitte etwas zäh nimmt das Buch im letzten Drittel fulminante Fahrt auf. Fesselnd geschrieben - sehr empfehlenswert.