Rezensionen

Autor: Meier, Simone

Das Konzept des Romans und einige Textpassagen finde ich prinzipiell gut, nur ist die Autorin meiner Meinung auf halber Strecke stehen geblieben. Die beiden Geschichten - jene von Jo van Gogh-Bonger in der Vergangenheit und jene Gina in der Gegenwart - wollen sich nicht richtig miteinander verweben. Immer wieder muß ich das Buch weglegen und neu anfangen. Insgesamt ein eher mühsames Unterfangen.

Autor: Schoeters, Gaea; Mensing, Lisa

Der Autorin Gaea Schoeters gelingt es, Naturbeobachtungen und Befindlichkeiten so spannend und klar zu erzählen, dass ich nach jeder Seite begierig weiterlese. Erst nach einiger Zeit begreife ich die Unfassbarkeit des Gelesenen.
Gleichzeitig schafft es die Autorin ohne erhobenen Zeigefinger, die vielfältigen Probleme und Schönheiten Afrikas und seiner Bewohner aufzuzeigen.
Die Trophäe ist für mich das gelungenste, spannendste und interessanteste Buch, das ich seit langem gelesen habe.

Autor:

„Packerl“ ist für mich ein außergewöhnlich gut gelungener
Erstlingsroman, den ich gerade ein zweites Mal lese. Anna Neatas Sprache
formt eine komplexe Familiengeschichte, deren Sog man sich nicht
entziehen kann. Absolut lesenswert!

Autor: Cullen, Lynn

Das Buch „Die Formel der Hoffnung“ von Lynn Cullen erinnert sehr an den Roman „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus. In beiden Büchern wird die Stellung von Forscherinnen im Wissenschaftsbetrieb des vorigen Jahrhunderts aufgezeigt und kritisch beleuchtet. Das weibliche Geschlecht war für leitende Positionen tatsächlich hinderlich. Im Buch wird der Wettlauf bei der Entdeckung des Polio- Impfstoffs als Meilenstein der Kindergesundheit eindrücklich, wenn auch nicht immer besonders spannend dargestellt.

Autor: Philipp Oehmke

Das Buch erzählt eine deutsche Familiengeschichte mit Rückblenden bis in die Kindheit der Hauptpersonen. 100 Seiten weniger hätten es spannender gemacht. Es ist vergleichbar mit einer Speise, die sich aus dem Mix aller Zutaten im Kühlschrank ergibt ( Buchzutaten: wie fake news gemacht werden, Trumps Wahlkampf, Unikarrieren, Nazi Geld, Queere Themen....) und die gar nicht schlecht schmeckt, aber leider kein Haubenmenü ist. Ich empfehle diese Lektüre allen, die gerade sehr entspannt und geduldig sind.

Autor: Nicola Upson

Im Stile von Agatha Christie gelingt es der Autorin für spannende Unterhaltung zu sorgen. Zwar war ich von der Art des ersten Mordes so irritiert, dass ich das Buch fast weggelegt hätte, doch lohnte sich das Fertiglesen. Die Schilderung des bezaubernden Ambientes auf Mount St. Michaels Island machte alle Schwächen wett. Obwohl von mir im Sommer gelesen, empfehle ich diese leichte Lektüre für kalte Winterabende vor dem offenen Kamin.

Autor: Kubsova, Jarka

Das Buch Marschlande erzählt die Geschichte zweier Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten gelebt haben und beide mit Ausgrenzung, Ungerechtigkeit und übler Nachrede zu kämpfen hatten. Die eine, Abelke Bleken, lebte so um 1580, war eine alleinstehende Bäuerin, wurde bewusst um ihren Hof betrogen, verleumdet, gefoltert und als Hexe verbrannt. Die andere, Britta Stoever lebt in der Jetztzeit und hat nach dem Umzug ins Deichland Schwierigkeiten im hohen Norden Fuß zu fassen.
Jarka Kubsova verknüpft beide Erzählstränge geschickt und spannend miteinander, sodass es für mich eine kurzweilige Lektüre war, die ich sehr weiterempfehlen kann. Auch der norddeutsche Menschenschlag wird für mich authentisch dargestellt.

Autor: Anthony Mccarten

Das Buch “GOING ZERO“ war für mich die spannendste Lektüre seit Jahren. 10 Menschen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen versuchen 30 Tage lang unterzutauchen und unentdeckt zu bleiben. Wer es schafft, dem winkt ein millionenhohes Preisgeld. Unwillkürlich fragt man sich, wie man es selber anstellen würde und ob es einem selbst gelingen könnte?
Dass die Einhaltung des Datenschutzes und der persönlichen Rechte dabei nicht so wichtig sind und die Wahrheit sich in nicht mehr überprüfbare Lüge verwandelt, wird ziemlich realitätsnah gezeigt. Das macht dieses Buch ja auch so spannend. Gleichzeitig wird uns hoffentlich allen bewusst, dass wir uns stark machen sollten für alle Bereiche des Datenschutzes und dafür, dass Überwachungsmedien zum Schutz von Menschen eingesetzt werden.
Der Autor Anthony McCarten schaffte es, mich von der ersten bis zur letzten Zeile in Atem zu halten. Das Buch wurde von mir nur dann weggelegt, wenn es um die Befriedigung von essenziellen Bedürfnissen ging.
Wenig verwunderlich ist für mich, dass bereits Hollywood angeklopft hat.

Autor: Annika Reich

Zu viele offene Fragen
Das Buch von Annika Reich beschreibt das Aufwachsen der Hauptperson Luisa und deren Mutter und Schwester und anderen Verwandten auf dem Anwesen der Großmutter.
Was sie anschafft wird ausgeführt.
Da Luisa als Erbin vorgesehen ist, bringt das viel Neid und Missgunst in ihrem Umfeld mit sich. Männer werden punktuell erwähnt, zählen aber nicht zu den Protagonisten.
Für mich war das Buch interessant aber nicht fesselnd.
Es liest sich in einem durch, ist aber keine leichte Kost und lässt viele Fragen offen.

Autor: Birnbacher, Birgit

Ein kurzer, intensiver Roman voller Weisheit, die oft in punktgenaue
Sätze verpackt wird. Keine leichte Kost, die Birgit Birnbacher hier
geschrieben hat und doch eine Geschichte, die Hoffnung gibt. Fazit: Es
ist nie zu spät für den Neubeginn, gerade, wenn es scheint, dass die
Welt um einen herum zusammenbricht.