Thomas SautnerGroßmutters Haus

Hardcover

Picus Verlag (2019)

252 Seiten; 191 mm x 121 mm

ISBN 978-3-7117-2076-4

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Großmutters Haus

Langtext
Was ist ein gelungenes Leben? Die Begegnung mit der tot geglaubten, unkonventionellen Großmutter, die in einem verborgenen Haus mitten im Wald lebt, bringt einer jungen Frau unerwartete Erkenntnisse, die ihr Leben auf den Kopf stellen. Malina lebt in der Großstadt, studiert und arbeitet nebenbei in einer Bücherei. Eines Tages bringt ihr der Postbote ein rätselhaftes Päckchen, prall gefüllt mit Geldscheinen. Auf einem beigefügten Kärtchen steht lapidar: »Anbei ein paar Zettel mit Nullen drauf. Deine Großmutter.« Malina kann es kaum glauben, hat sie doch die Großmutter seit Jahren für tot gehalten. Also macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimat, zum großmütterlichen Haus, das tief im Wald versteckt liegt. Die alte Dame die sie dort vorfindet, ist extravagant, ausgeflippt und lebensfroh, zum Wiedersehen bietet sie ihrer Enkelin zunächst einen Joint an ...

Thomas Sautner wurde 1970 in Gmünd geboren, heute lebt er als Autor in seiner Heimat, dem nördlichen Waldviertel, sowie in Wien. Neben zahlreichen Essays und Erzählungen erschienen im Picus Verlag seine Romane »Fuchserde«, »Milchblume«, und »Die Älteste«. Zuletzt erschien, gemeinsam mit Thomas Kriebaum, das Kinderbuch »Rabenduft« und der Roman »Das Mädchen an der Grenze«. Im Frühjahr 2019 erscheint »Großmutters Haus«. www.thomas-sautner.at


Wundervolle Geschichte!
Eine wundervolle Geschichte, die sich Thomas Sautner ausgedacht hat. Voll Humor, Spannung, ein bisschen Sinnlichkeit, manchmal mehr als ein bisschen Gras, oder was immer in diesem Märchenwald geraucht wurde. Eine hinreißende Großmutter und eine Enkelin, für die das Leben in Zukunft lebenswert sein wird.

Eine etwas andere Großmutter
Sprachlich lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und und ich wurde immer wieder von den Handlungen überrascht. Die Figur der Großmutter ist schrullig und regt zum Schmunzeln an.
Alles in Allem ein Buch, das unterhält.

Gute Unterhaltung ohne belastenden Tiefgang
Was ist eigentlich aus den kiffenden, antiautoritären und – mit Bedauern sagt dies eine Frau – machistischen 68ern geworden? Sicher nichts, was dem Stereotyp „Großmutter“ entspricht – man wähnt die Jungen von damals noch immer auf dem Gang durch die Institutionen oder im Ruhestand in der Toskana. Die Lücke, die zwischen derartigen Klischees und der Lebenswirklichkeit ihrer lange vermissten Großmutter klafft, schließt die junge Ich-Erzählerin auf einer Reise in den deutschen Wald und zu sich selbst: Sie entdeckt eine lustvolle Lebensweise mit (von der Großmutter!) selbstangebauten und verarbeiteten Drogen, sexueller Freizügigkeit und dem ebenso freundlichen wie unbedingten Beharren auf individueller Freiheit und Selbstverwirklichung. Das soziale Biotop, das der Roman für einen solchen Lebensentwurf bereitstellt, basiert nicht zuletzt auf der (Drogen-)Abhängigkeit einflussreicher Mitglieder einer gegenwärtigen Gesellschaft – wiederum ein Stereotyp, das aber durch die Komik mancher Episoden vergnüglich bleibt. Der Zusammenprall unterschiedlicher Erwartungshaltungen war schon immer ein lohnender Gegenstand des Erzählens, und wer selbst zur Generation der 68er gehört, wird das eine oder andere amüsiert wiedererkennen. Gute Unterhaltung ohne belastenden Tiefgang!

etwas ratlos
von HEYN Leserunde Irmgard Mandl
Obwohl das Thema sehr spannend klingt weist das Buch einige Inkonsistenzen auf. Zwischendurch ist es unterhaltsam zu lesen, es lässt mich allerdings etwas ratlos zurück…..

Bücher sind eine Chance
von HEYN Leserunde Ewa Wiercinska
Herr Sautner, danke für die großartige Romanfigur „Kristyna-Oma“.
Eine Oma, die man wie ein Gleichnis liest. Nie moralisiert. Die Enkelin begegnet in der Großmutter sich selbst und entdeckt die eigene innere Lebendigkeit, die zurück zu sich selbst führt. In „Großmutters Haus“ erzählt Sautner davon wie man aus dem geschützten Raum der Literatur ausbricht und sich gestattet, zu erleben, wovon Literatur erzählt. Beim Lesen hat man Lust selber zu fabulieren.

Weckt Sehnsucht nach dem Waldviertel
von HEYN Leserunde Barbara Maria Angerer
Ich war neugierig, wie ein Mann eine Geschichte über zwei Frauen schreibt. Nun, für mich hat er sie zu sehr konstruiert. Von allem etwas und von allem etwas zuviel.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, war die Beschreibung des Ortes im Waldviertel. So ein Forsthaus im Waldviertel lockt mich für einen gemütlichen Urlaub, mit Frühstück auf der Veranda und dem gemütlichen Lesen im Schaukelstuhl nach ausgedehnten Wanderungen und einem kühlen Bad im Teich. Der Rest war nette Lektüre an einem verregneten Sonntag.

Sommerbuch
von HeynLeserunde Marianne Schaffer-Schellander
Dieses Buch ist für mich eine gute Einstimmung in die kommende Sommer-Ferienzeit.
Es hat einen besonderen Unterhaltungswert, stellt keine hohen Ansprüche an den Leser und ist auch bald wieder vorbei. Lebensweisheiten oder philosophische Anstöße habe ich darin keine gefunden, aber ich empfehle das Buch durchaus weiter.

Passendes Cover
von Gudrun Gaber
Entweder habe ich das Buch zur falschen Zeit gelesen oder es ist einfach nicht meines.

von HEYN Leserunde Irmgard Gstettner
Thomas Sautner hat in "Die Älteste" schon das Thema der weisen alten Frau, die eigenbestimmt und unkonventionell abseits der Stadtkultur lebt behandelt.
In "Großmutters Haus" entwickelt er diese Idee im Komödiantischen weiter, leider alles ein bisschen zu viel: zu viele Joints, zu viel Unbekümmertheit, zu viel Märchenhaftes, zu viel Plakatives, das sich auf den Gehalt der Geschichte auswirkt.

Selbstfindungs-Trip mit souveräner Oma
von HEYN Leserunde H. Schellander
„Meine Fantasie ging zwischen den Zeilen spazieren, mein Realitätssinn schärfte sich auf der einen, meine Vorstellungskraft explodierte auf der anderen Seite.“ So beschreibt Ich-Erzählerin Malina ihre Liebe zu Büchern und gleichzeitig ist das eine gute Charakterisierung für das Lese-Erlebnis, das mir Thomas Sautner mit seinem Roman Großmutters Haus bescherte. Dank der souveränen, alles andere als tatterigen Kristyna-Oma und ihren Freunden ging ich mit Malina auf Selbstfindungs-Trip im mystischen Waldviertel und fand mich, trotz einiger aus anderen Büchern und Filmen bekannten Elemente, gut unterhalten.

Entbehrlich!
von
Der Grundgedanke hat mir richtig gut gefallen und mich natürlich schrecklich neugierig gemacht: eine unsichere Enkelin findet ihre totgeglaubte Großmutter. Die kümmert sich weder um Konventionen noch um die Meinung anderer. Sie lebt ihr Leben nach ihrem Geschmack und ihrer Laune. Klingt toll!

Aber leider – die Umsetzung verirrt sich irgendwie zwischen gekünstelt philosophischen Floskeln und zum Teil witzig absurden Situationen. Die Dialoge sind auch nicht speziell tiefsinnig. Die Sprache des Buches ist klar, manchmal versucht poetisch aber keinesfalls überzeugend. Knapp 250 Seiten, aber leider ohne Esprit.

Alles in allem: entbehrlich! Man muss es nicht gelesen haben und ohne Leserunde hätte ich mitten drin abgebrochen. Vielleicht fehlte mir aber auch nur ein Sputnik beim Lesen;-)!

Godfather im wahrsten Sinne des Wortes....
von HEYN Leserunde Petra Gutsche
Ich habe dieses Buch geliebt und so lange nicht mehr aus der Hand gelegt bis es fertiggelesen war. Diese Oma kann wirklich etwas…….eine wunderschöne und sehr humorvolle Geschichte - ein Tipp - schnell lesen!

nur Drogennebel
von HEYN Leserunde Renate Pfeiffer
Ohne festen Boden wabert diese Geschichte so dahin, die Studentin besucht ihre Großmutter irgendwo mitten im Wald, ab und zu tauchen Männer auf und dürfen mitspielen, immer ist ein passender Joint bei der Hand…..dazu gibt es abgedroschene Lebensweisheiten, angebliche neue Wahrheiten und Erkenntnisse, vielleicht 1968 stecken geblieben? Mir hat das Buch nicht gefallen.

Wer kennt es nicht- bei Omi zu Hause ist/wird alles gut...
von HEYN Leserunde Silvia Grutze
Großartig ist dieser Roman geschrieben, so spielend zu lesen in einer wunderbaren, leichten Sprache. Humorvoll - man kommt zwischendurch immer wieder zum Schmunzeln. Klar beschriebene Bilder machen das Buch wie selbstverständlich zu einem richtigen Lesevergnügen. Die totgeglaubte Großmutter entpuppt sich als wandelbares Chamäleon. Der emotionalsten Moment beim Lesen dieses Romans war für mich persönlich die Erklärung der Großmutter Krystina-Oma über ihren Vater während des Schachspiels. Man erfährt Einiges über die "Selbstgedrehten" aber auch viele Einsichten, die die Figuren Erlangen und geben, machen das Buch empfehlenswert... Auch wenn es nachdenklich stimmt. Rauchzeichen haben schon jeher Völker verbunden und diese Selbstgedrehten von Omi machen Menschen zu etwas Besserem - was meint ihr?

Schräg
von HEYN Leserunde Manuela Meierhofer
Wer pseudophilosophische Bücher mag, wird diesen Roman lieben!
Hier reihen sich Geschichten über sexuelle Phantasien, Domina-Szenen, die Suche nach Gott bzw. nach dem Sinn des Lebens und vieles mehr aneinander. Malina entdeckt in ihrer Großmutter Kristyna eine schräge Frau, die ihrer biederen Enkelin zeigt, was das Leben alles zu bieten hat.

Omi -Enkelin Geschchte der etwas anderen Art
von Manfred Angerer

Unzufriedene Studentin mit "Liebesbeziehung" zu einem verheirateten Familienvater (Schema: Auffrischung der männlichen Vitalität nach vielen Ehejahren) und keinem Geld bekommt von ihrer Großmutter per Post einen Packen Bargeld und fährt sodann zu ihr auf Besuch in das nördliche Waldviertel. Omi betreibt dort für einen sehr eingeschränkten Kundenkreis einen auf reiner Mundpropaganda aufgebauten Ab Hof Verkauf von Rauchwaren der Typen "Godfather", "Sputniks" und "Ables", alle persönlich aus garantiert biologischen Ingredienzien hergestellt und alle mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die eigene Wahrnehmung.

Enkelin taucht zwei Wochen in diese Welt ein, lernt dort manch kauzige Typen kennen und begibt sich auf die Suche nach sich selbst.

Eine nette Geschichte, leider etwas flach und ohne bleibendes Echo, aber jedenfalls vergnügliche Lesestunden

Tipp an alle Omis: Nachahmung nicht unbedingt empfohlen, könnte zu längerer unfreiwilliger Trennung von Enkelkindern führen

Keine Suchtgefahr
von HEYN Leserunde Andrée
Enkelin "findet" Großmutter. Ein angenehm dahinplätschernder Roman, der zum Nachdenken anregt, Lösungen offen lässt und Ingeborg Bachmann (Malina) und Ilse Aichinger (Ilse Hofstetter) in Erinnerung ruft. Mir gefällt die Idee der Auseinandersetzung zwischen Literatur und realem Leben gut. Die Germanistik Studentin, die mit Teilzeitjobs in einer Bibliothek Geld verdient und die Großmutter, die auf zweifelhafte Weise offensichtlich jedenfalls nicht weniger verdient, lassen den Leser Lebensweisheiten kennenlernen.

Joint & Büffelpenis?
von HEYN Leserunde Manfred Kohl
Eine Joint-Geschichte, wie sie vielleicht in den 70er-Jahren als neu empfunden wurde. Heute banal, unglaubwürdig, nicht real. Kommt mir sehr konstruiert vor. "Der Mond stand am Himmel wie eine Schüssel dampfende Vanillemilch" - nein, das brauche ich nicht. Tut mir leid.

Hat mich nicht unterhalten
von
Das Buch hat mich nicht unterhalten und auch nicht zum Nachdenken gebracht. Ich habe gehofft, dass da noch was kommt, was nicht so einfach und plakativ ist. Auch die Sprache hat mich nicht sehr beeindruckt.
Die Idee der unkonventionellen Großmutter mit ihrem ungewöhnlichen Leben, das sie scheinbar recht zufrieden gemacht hat, finde ich sehr gut und originell - die Nachahmung würde ich meinen Enkeln nicht empfehlen.
Maria Dörfler

Da fehlt was
von HEYN Leserunde Laszlo Zoltan
Eine orientierungslose Enkelin bekommt von ihrer schrägen Großmutter Weisheiten fürs Glücklichsein, für die Erfüllung des Lebens, für die wahre Liebe. Alles basiert auf den Genuss von speziellen Joints mit phantasievollen Namen. Das soll alles sein? Am Ende des Buches verbleibt ein glücklicher, weil am Ende des Buches (!), aber ratloser Leser.

Kann man weiter empfehlen...
von HEYN Leserunde Ingrid Weilharter
Eine stilvolle poetische Sprache, emotional berührende Lesemomente, existenzielle Sinnsuche und ein paar Lebensweisheiten dazu - all das bietet der Roman von Thomas Sautner. Darüber hinaus ist die Geschichte kurzeilig zu lesen und niemals moralisierend.
Für mich: Unterhaltungskunst auf hohem Niveau!

Großmutters Haus
von Barbara Kumpitsch
Je mehr Romane ich von diesem österreichischen Autor lese, umso zugänglicher und sympathischer wird er mir. Malina kommt mir schon bekannt vor, bevor ich ihre Geschichte kenne, und doch ist sie wieder einzigartig: Malina wurde erzählt, dass ihre Großmutter Krystina tot ist, und als sie plötzlich ein Paket mit Geld von ihr erhält, wird es für die junge Studentin Zeit, zum Häuschen im Wald zu fahren. Es wird Zeit, Antworten zu bekommen auf die Fragen, die sich Malina ihr ganzes Leben lang gestellt hat. Krystina ist so ungewöhnlich und stark, so extravagant und hipp, dass sich der Leser bald auf einem Tripp befindet, der besser nicht mehr sein kann!
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